2. Nach welchen Prinzipien suchen Sie das richtige Funksystem aus?
Es gibt Punkte, die dem ein oder anderen mehr oder weniger wichtig sind. Je nachdem, welche Aspekte eine Rolle spielen, empfiehlt sich ein anderes Funksystem. Für jede Priorität bietet ein anderer Hersteller die optimale Lösung. Tipp zum Bau stellt Ihnen die Kategorien vor, nach denen Sie Ihr Funksystem wählen:
Die maximale Anzahl an Geräten
Das Smart Home und das zugrunde liegende Funksystem bietet beinahe grenzenlose Möglichkeiten. Genauso sieht es aus, wenn es um die Größe des automatisierten Hauses geht. Ob Sie die kleine Mietwohnung oder das Einfamilienhaus smart machen – Beides ist möglich. Doch je größer die Wohnfläche, desto mehr Geräte brauchen Sie. Je mehr Bewohner, desto mehr Steuerungsgeräte sind notwendig. Eventuell machen Sie auch Bereiche im Garten smart. Deshalb ist es wichtig zu wissen, wie hoch die maximale Kapazität in Ihrem Funksystem ist.
Wichtig ist, dass Funksysteme erst ab sehr vielen Geräten an ihre Grenzen kommen. Vor dem Kauf oder der Installation eines Funksystems informieren Sie sich am besten intensiv. Tipp zum Bau gibt Ihnen hierzu ein paar Beispiele:
- Bei der Telekom pflegen Sie maximal 20 Geräte in Ihr Smart Home ein.
- AVM, bekannt durch die FritzBox, inkludiert bis zu 34 Dect-Geräte gleichzeitig.
- Viele Hersteller halten sich bedeckt. Eine genaue Obergrenze scheint es bei den meisten modernen Funksystemen nicht zu geben. Die Ausfallquote steigt jedoch mit einer größeren Zahl von Geräten.
Art der Geräte
Machen Sie sich bewusst, welche Geräte Sie in Ihrem Smart Home brauchen. Nicht jedes Funksystem ist mit jeder Art kompatibel. Informieren Sie sich vor der Anschaffung, ob Ihr bevorzugtes Funksystem die folgenden Geräte unterstützt. Es sind teilweise exotische Geräte dabei, weshalb sich ein Blick lohnt:
- Bewegungsmelder.
- Wassermelder.
- Rauchmelder.
- Steckdosen.
- Lampen mit ungewöhnlichen Fassungen.
- Heizgeräte.
- Luftreiniger.
- Luftentfeuchter.
Reichweite
Große Unterschiede gibt es auch in der Reichweite innerhalb des Funksystems. Was bei kabelgebundenen Systemen kein Problem ist, schränkt Sie bei Funksystemen ein. Entscheidend ist, ob die angesteuerten Geräte über Bluetooth- oder eine eigene WLAN-Anbindung verfügen. Bluetooth ist in den meisten Fällen auf 10-20 Meter begrenzt. Möbel und Mauern schwächen das Signal. Sogenannte Reichweiten-Erweiterer (Range-Extender) umgehen das Problem. Jedoch ist eine WLAN-Verbindung meist praktischer. Für große Häuser mit mehreren Stockwerken bietet sich diese Lösung an.
Sicherheit und Normen
Im Zeitalter der Digitalisierung gilt es vor allem, die Sicherheit zu wahren. Das gilt auch und vor allem bei Ihrem Funksystem. Je mehr Geräte Sie mit aktivem Internetanschluss nutzen, desto wahrscheinlicher ist ein Ausfall. Gründe dafür sind Überlastung oder Angriffe von Dritten. Bei Hackerangriffen ist jedes Gerät eine mögliche Gefahr. Besonders Kameras und Mikrofone sind im Bezug auf Datenschutz sensibel. Deshalb geben sich die Hersteller verschiedener Smart Home-Lösungen Mühe bei der Sicherheit. Ein besonders sicherer oder unsicherer Standard lässt sich nicht ausmachen.
Es gibt jedoch unterschiedliche Normen und Richtlinien, zu denen sich die Hersteller verpflichten. Apple ist bekannt für seinen hohen Datenschutz. Mit den Konkurrenten Google und Amazon sind deutlich mehr und günstigere Geräte kompatibel. Um mit Apples HomeKit kompatibel zu sein, ist das Einhalten des HomeKit-Zertifikats notwendig. Dieses verpflichtet Hersteller zu Datenschutz und Sicherheit. Solche Vorgaben helfen Ihnen, sicherere Systeme ausfindig zu machen. Apple beispielsweise legt hier Wert auf Sicherheit, Zuverlässigkeit und Hochwertigkeit.
Stromverbrauch
In Zeiten der grünen Energiegewinnung ist Strom ein teures Gut. Alternative Stromquellen verdrängen fossile Energieträger. Das kostet. Dementsprechend sind Hausbesitzer auf der Suche nach der günstigsten Stromquelle. Doch nicht nur der Stromtarif spart Ihnen Geld. Auch die Wahl der Endabnehmer ist wichtig. Bei smarten Produkten steht die Bezeichnung LE für einen geringen Energieverbrauch. Prinzipiell ist zu beachten, dass eine smarte Glühbirne auch im Standby Strom verbraucht. Während das herkömmliche Licht nur während des Betriebs aktiv ist,schaltet sich das smarte Produkt nie ab. Das verbraucht Strom, dafür ist das Gerät auch permanent erreichbar.
Alternativ dazu ist die Bluetooth-Verbindung stromsparender. Bei dieser Variante besteht keine dauerhafte Verbindung. Die Antwortzeiten des Geräts sind deswegen jedoch höher. Während WLAN-Modelle innerhalb einer Sekunde schalten, braucht die Bluetooth-Verbindung bis zu fünf Sekunden. Achten Sie darauf, welches Funksystem welche Geräte möglich macht.