Frischbeton

Tipp zum Bau informiert Sie über den Einsatz von Frischbeton und was es dabei zu beachten gibt.

Frischbeton zeichnet sich durch seine Verarbeitbarkeit aus.

Wenn Beton sich noch nicht erhärtet hat, heißt er Frischbeton. Das Zement-Wassergemisch, der Zementleim, ist zu dem Zeitpunkt noch nicht abgebunden. Dadurch befindet sich der Beton in einem verarbeitbaren und formbaren Zustand.

Bestandteile von Frischbeton

Beton besteht aus einer Mischung aus Wasser, Gesteinskörnung und Zement. Der Zementleim umschließt die Gesteinskörnung und füllt verbliebene Hohlräume aus. Der Wassergehalt beeinflusst die Verarbeitbarkeit, die Konsistenz und Dichte maßgeblich. Zusatzmittel haben überdies einen Einfluss auf die Frisch- und Festbeton-Eigenschaften. Die Zusammensetzung richtet sich auch nach:

Gewünschter Konsistenzklasse.

Umweltbedingungen des späteren Standortes.

Gewünschter Verarbeitbarkeit.

Farbgebung.

Konsistenz von Frischbeton

Die Konsistenz von Frischbeton ist eine ausschlaggebende Eigenschaft. Sie beschreibt die Verarbeitbarkeit, die Förderbarkeit, die Verdichtbarkeit und die Einbaubarkeit. Die Konsistenz ist vor Baubeginn festzulegen und stets einzuhalten. Die Zuordnung erfolgt nach Prüfung in verschiedene Konsistenzklassen:

  • F1: Steif.
  • F2: Plastisch.
  • F3: Weich.
  • F4: Sehr weich.
  • F5: Fließfähig.
  • F6: Sehr fließfähig.

Durch das Hinzufügen von Wasser zum fertigen Beton entsteht eine Beeinflussung des Wasserzementwertes. Das wirkt sich negativ auf die Festbeton-Eigenschaften aus und ist nach Vorschriften somit verboten. Vor Ort besteht die Möglichkeit eine Höchstmenge von zwei Liter Fließmittel pro Kubikmeter hinzuzufügen. Dies fördert die Verarbeitbarkeit.

Einbau und Verdichtung von Frischbeton

Frischbeton ist schnellstmöglich einzubauen. Beim Einbau beträgt die Temperatur zwischen +5 °C und +30 °C. Ansonsten ist eine künstliche Kühlung oder Erwärmung durch entsprechende Maschinen nötig.
Es ist wichtig zu beachten, dass der Beton sich nicht entmischt. Also die groben Körner sich absetzen und oben eine Wasserschicht entsteht. Deshalb überschreitet Beton eine freie Fallhöhe von 1,5 Meter nicht. Die Leitung des Frischbeton zur Schalung erfolgt durch Rutschen oder Rohre. Die Schalung gibt den Rahmen des Betons vor und dient als Halt. Die Entfernung erfolgt nach der Trocknung des Betons.
Zum Austreiben vorhandener Luft gibt es verschiedene Verdichtungsmethoden. Rütteln, Walzen, Stampfen und Schleudern zählen unter anderem dazu. Die Schichtung des Betons in Lagen von 50 cm ist wichtig. So ist eine gute Verdichtung gewährleistet.