FPO

Was FPO bedeutet und was es mit Dächern zu tun hat: Das erklärt das Glossar von Tipp zum Bau.

FPO bedeutet: Flexibles Polyolefin.

Flexibles Polyolefin (FPO) oder auch thermoplastisches Polyolefin (TPO) bezeichnen einen Kunststoff zur Bauwerksabdichtung.

Der Baustoff kam Ende der 80er Jahre auf den Markt. Zum Einsatz kommen FPO-Folien als Abdichtung von Flachdächern und Sperrschicht bei der Dachbegrünung. Darüber hinaus eignen sich Teichbahnen aus FPO-Material zum Bau von Wasserbecken.

Die Folien stehen in verschiedenen Farben und Formen zur Verfügung. Im Inneren der Folie sorgt eine Armierung aus Glasfaser für die nötige Stabilität. Doch die Herstellung von FPO beruht hauptsächlich auf einer Legierung aus:

Polyethylen (PE).
Polypropylen (PP).
Polyisobuten (PIB).

Im Gegensatz zu anderen Kunststoffen, wie Polyvinylchlorid (PVC), kommen FPO-Folien ohne giftige Weichmacher aus. Darüber hinaus ist das Material frei von Halogenen. Daher gilt FPO während der Nutzungsphase als unbedenklich hinsichtlich seiner Umweltwirkung. Außerdem zeichnet sich der Baustoff durch weitere vorteilhafte Eigenschaften aus:

Einfache Verlegung und Verarbeitung.
Unempfindlich gegen äußere Einflüsse, wie Unwetter und UV-Strahlung.
• Dimensionsstabil.
Verträglich gegenüber Polystyrol und Bitumen.
• Wurzeldicht.
Lange Lebensdauer (mindestens 50 Jahre).
Geringer Aufwand beim Rückbau.
Bedingt recyclefähig.

Die Verlegung der einlagigen Kunststoffbahnen erfolgt mit einem Heißluft-Schweißgerät. Durch das Verschweißen der Nähte entsteht eine dauerhafte Verbindung der einzelnen Folienbahnen.

Die Verarbeitung ist ohne besondere Schutzvorkehrungen möglich. Zum Beispiel kommt es während des Verschweißens der Kunststoffbahnen zu keinerlei kritischen Emissionen. In den meisten Fällen genügt eine mechanische Verankerung mit Schlagdübeln. Unter Auflast empfiehlt sich dagegen eine Rand- und Linien-Fixierung der FPO-Folie.