Fliesenglasur

Tipp zum Bau informiert Sie über die Herstellung von Fliesenglasur und ihre Vor- und Nachteile.

Die Fliesenglasur ermöglicht eine Vielzahl an Gestaltungsmöglichkeiten.

Die Fliesenglasur ist eine auf keramische Platten aufgetragene Deckschicht. Bei der Herstellung ist ein Einbrand- oder Zweibrandverfahren möglich, um die Glasur zu fixieren. Durch die Glasur ist eine Vielfalt an Designs möglich. Beispielsweise durch die Bestimmung von Farbe und Glanzgrad.

Herstellung und Anwendung von Fliesenglasur

Beim Brennen der Fliesen gibt es zwei Herstellungs-Verfahren: Das Biporosa-Verfahren und das Monoporosa-Verfahren. Das zweimalige Brennen der Fliesen ist bekannt unter dem Namen Biporosa-Verfahren, auch Zweibrand. Dieser Herstellungsprozess ist in zwei Arbeitsschritte geteilt:

Nach dem ersten Brennen des Scherbens, des Fliesenrohlings, erfolgt das Auftragen der Glasur.
Nun ist die Fliese bereit für den zweiten Brenndurchgang mit Glasur. Hier findet, anders als beim Einbrandverfahren, keine Sinterung statt. Die Gestaltung der Fliesen ist unabhängig vom Material bei niedriger Temperatur-Brennschwelle.

Beim Einbrandverfahren brennt die Glasur zusammen mit dem Fliesenrohling. So entsteht ein Verbund zwischen den Scherben und der Glasur. Dieses Verfahren ist zwar energietechnisch günstiger, die Ausschussquote bei aufwendigen Fliesen ist aber höher. Bei Glasuren, die die Temperaturen des Einbrandverfahrens nicht überstehen, kommt das Zweibrandverfahren zum Einsatz.