Festigkeitsklasse Beton
Die Festigkeitsklasse gibt an, wie stabil Beton einer Druckeinwirkung gegenüber ist. Dabei heißt es grundsätzlich: je höher die Klasse, desto fester der Beton. Die Klassen und ihre Einteilung sind durch die DIN 1045-2 und DIN EN 206-1 vorgeschrieben. Dabei sind die Festigkeitsklassen europaweit identisch.
Wo finden die Festigkeitsklassen Anwendung?
Nicht jede Art von Beton wird in Festigkeitsklassen unterschieden. Leicht-, Normal-, Schwer- und hochfester Beton teilen sich in diese Klassen auf. Schaumbeton oder Feuerfest-Beton aber bspw. nicht.
Wie wird die Festigkeitsklasse ermittelt?
Die Druckfestigkeit bestimmt die Festigkeitsklasse des Betons. Deshalb wird das Material einer Belastungsprobe unterzogen. Diese erfolgt 28 Tage nach der Herstellung des Betons, wenn dieser gehärtet ist. Dabei geschieht die Prüfung der Druckfestigkeit anhand zweier Probekörper:
- Zum einen an einem Würfel aus Beton mit einer Kantenlänge von 15 cm.
- Der andere Betonkörper hat die Form eines Zylinders. Er ist 30 cm hoch und hat einen Durchmesser von 15 cm.
Beide Blöcke werden einer starken Belastung ausgesetzt. Ihre Festigkeitsklasse ergibt sich daraus, wann sie dem Druck nicht mehr standhalten.
Wie geschieht die Einteilung der Festigkeitsklassen?
Die Ziffern- und Zahlenfolge C45/55 beschreibt bspw. eine Festigkeitsklasse. Sie zeigt drei wichtige Informationen an:
- Der Buchstabe C steht für den englischen Begriff concrete. Das bedeutet zu Deutsch Beton. Es zeigt an, dass es sich hierbei um einen Normal- oder Schwerbeton handelt. Die Buchstaben LC bezeichnen an dieser Stelle den Leichtbeton.
- Die erste Zahl gibt die Druckfestigkeit des Zylinders an. In diesem Fall beläuft sich diese auf 45 N/mm².
- Die zweite Zahl steht für den Würfel. Hier beträgt die Druckfestigkeit folglich 55 N/mm².
Was sagt die Festigkeitsklasse über den Beton aus?
Die Kennzeichnung der Festigkeitsklassen bietet einige Angaben über den Beton:
- Sie beschreibt seine Art. Ein C steht für Normal- und Schwerbeton. LC verweist auf Leichtbeton.
- Ab Werten von C55/67 handelt es sich um hochfesten Beton. Der Leichtbeton gilt ab Werten von LC55/60 als hochfest.
- Manchmal benötigt der Beton eine Zulassung von der Bauaufsicht. Dies trifft bei den zwei höchsten Festigkeitsklassen C90/105 und C100/115 zu. Beim Leichtbeton sind das LC70/77 und LC80/88. Auch über zusätzliche baurechtliche Anforderungen informiert die Kennzeichnung.