4. Aktuelle Trends zu Fertighäusern mit einer guten Umweltbilanz
Die folgenden Fertighaus-Arten glänzen durch Ihre Umweltfreundlichkeit und die dementsprechend gute Umweltbilanz. Fertigen Sie diese bei Bedarf auch als Massivhaus an. Jedoch sind Fertighäuser, aufgrund der positiven Eigenschaften von Holz, umweltfreundlicher.
Das Passivhaus
Ein Passivhaus ermöglicht Ihnen eine nachhaltige Gestaltung Ihres Fertighauses nachhaltig. Ein Passivhaus benötigt durch die hohe Wärmedämmung und seinem Funktionsprinzip meist keine wassergeführte Heizanlage. Dadurch reduziert sich Ihr Energieverbrauch. Unter anderem erfüllt das Passivhaus folgende Standards:
- Der Heizenergie-Verbrauch liegt unter 15 kWh/m2a.
- Die maximale Heizlast beträgt 10 W/m2.
- Es hat einen Primärenergie-Bedarf von maximal 40 kWh/m2a.
Außerdem richten Sie das Haus nach Süden aus. Das Fertighaus statten Sie mit Fenstern mit Dreifachverglasung und einer Wärmepumpe aus. Dadurch ist es sehr gut gedämmt und Sie reduzieren Wärmeverluste erheblich. Die Vorteile eines Passivhauses sind beachtlich:
- Mit einem Passivhaus sparen Sie circa 90% der Heizkosten ein.
- Sie benötigen keine Heizungsanlage.
- Durch den deutlich geringeren CO2-Ausstoß ist das Passivhaus umweltfreundlicher als ein Massivhaus.
- Die Nebenkosten reduzieren sich signifikant.
- Das Fertighaus hat keine kalten Wände.
- Es entsteht keine Zugluft.
- Im Fertighaus herrscht ein angenehmes Raumklima.
- Sie nutzen den Lichteinfall der Sonne durch die südliche Ausrichtung effizient.
- Die Raumtemperatur ist sowohl im Sommer als auch im Winter konstant.
- Das Risiko für Schimmelbildung reduziert sich.
Sie zahlen für ein Passivhaus in der Regel circa 10% mehr als für ein Massivhaus. Aufgrund des energieeffizienten Funktionsprinzips gleichen sich diese bei längerer Nutzung wieder aus. Generell handelt es sich bei einem Passivhaus um ein Fertighaus mit einer guten Umweltbilanz.
Das Plusenergiehaus
Ein Plusenergiehaus ist ein Energiesparhaus, das mehr Energie erzeugt als es verbraucht. Dies erreichen Sie durch die sehr gute Dämmung Ihres Fertighauses. Ebenfalls spielt auch der Einsatz von erneuerbaren Energien eine bedeutende Rolle. Speisen Sie die überschüssige Energie beispielsweise in Ihr Elektroauto. Ebenfalls ist es auch möglich, diese ins staatliche Netz zu verkaufen. Die Vorteile eines Plusenergiehauses sind vielfältig und sorgen für eine gute Umweltbilanz:
- Sie zahlen keine energiebezogenen Nebenkosten.
- Durch die Einspeisung von Energie ins staatliche Netz machen Sie einfach einen zusätzlichen Gewinn.
- Mit dieser Fertighaus-Variante nutzen Sie den Lichteinfall der Sonne effizient.
- Sie benötigen keine Heizung.
- Die Umweltbilanz ist besonders gut.
- Mit einem Plusenergiehaus leisten Sie einen Beitrag zum Umweltschutz.
- Bei dem Bau eines Plusenergiehauses benötigen Sie ausschließlich Baumaterialien, die kein Gesundheits-Risiko darstellen.
Für ein Plusenergiehauses zahlen Sie circa 15-30% mehr, als für ein Massivhaus. Auch hier reduzieren sich Ihre Nebenkosten erheblich. Ebenfalls ist es möglich, die erzeugte Energie ins öffentliche Stromnetz einzuspeisen. Dadurch erhalten Sie Nebeneinkünfte.
KfW-Effizienzhaus (KfW 55, 40 und 40 Plus)
Um ein KfW-Effizienzhaus einzustufen, gilt ein Referenzhaus „KfW 100“ als Ausgangspunkt. Das Referenzhaus hat den Energieverbrauch eines durchschnittlichen sanierten Altbaus. Meist findet ein Vergleich zwischen Energiebedarf des Fertighauses und dem KfW 100 statt. Im Anschluss erfolgt eine Einstufung. Ein KfW-Effizienzhaus 55 benötigt 45% weniger Energie als das Referenzgebäude. Je kleiner Ihre KfW Zahl, desto weniger Energie benötigt das Haus. Ein KfW 40 Plus Haus verfügt außerdem über eine Anlage für alternativer Energie. Dieses ist ebenfalls mit einem Energiespeicher ausgestattet. Die Vorteile eines KfW-Effizienzhauses sind:
- Das KfW-Effizienzhaus ist eine umweltschonende Alternative.
- Die Energiekosten reduzieren sich.
- Für KfW 55, 40 und 40 Plus sind Förderungen von der KfW-Bank möglich.
- Der Verkauf eines KfW-Effizienzhauses ist aufgrund der Beliebtheit in der Regel sehr einfach.
Die Mehrkosten für Ihr Fertighaus unterscheiden sich nach der Effizienzklasse. Bei den Effizienzhäusern KfW 55, KfW 40 oder KfW 40 Plus zahlen Sie zwischen 7,5 -13,5% mehr. Das KfW-Effizienzhaus ist eine großartige Möglichkeit, ein Fertighaus mit guter Umweltbilanz zu erhalten.
3-Liter-Haus
Das 3-Liter-Haus lehnt sich an das Konzept des 3-Liter-Autos an. Das 3-Liter-Auto ist die Zielvorgabe für sparsame Mobilität. Dieses verbraucht auf einer Strecke von 100 Kilometern maximal 3,8 Liter Sprit. Für das Fertighaus sagen die drei Liter den Energiegehalt von drei Liter Heizöl-Aquivalent aus. Dies ist ein sehr geringer Verbrauch. Ein Fertighaus mit KfW 70 Standard verbraucht mehr als das doppelte. Dementsprechend ist der reduzierte Heizwärmebedarf die wichtigste positive Komponente des 3-Liter-Hauses. Die drei Liter setzen Sie gleich mit 30 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr. Ihr Fertighaus erhält ebenfalls eine ausgezeichnete Dämmung, wodurch sich die Heizkosten weiter reduzieren. Das 3-Liter-Haus ist nicht eindeutig definiert. Deswegen rechnen Sie es meist in den KfW-Effizienzhaus-Standard um. Hierbei erreichen 3-Liter-Häuser zwischen KfW 40 und KfW 55. Die Vorteile sehen Sie hier im Überblick:
- Sie reduzieren den Gesamt-Energieverbrauch. Dieser beträgt bis zu ein Drittel weniger als bei der klassischen Hausvariante.
- Durch das große Fenster ist Ihr Fertighaus lichtdurchflutet.
- Das 3-Liter-Haus ist in unterschiedlichsten Designs erhältlich.
- Durch den Gebrauch erneuerbarer Energien verbessern Sie Ihre Umweltbilanz.