Feinputz

1. Feinputz – was ist das?

Feinputze und Edelputze werden als Aufstriche auf Innen- und Außenwänden verwendet. Dadurch erzielt Sie einen ansprechenden optischen Effekt anhand einer Vielzahl von Feinputzen. So ist es Ihnen möglich dreidimensionale Muster in Ihre Wände einarbeiten. Durch Fein- und Edelputze beschädigen Sie auch nicht die Struktur der Wand. Der optische Reiz des Edelputzes entsteht durch die Zusammensetzung verschiedener organischer Materialien, wie Kalkspat oder anderer Mineralien.

Fein und Edelputze können auf der Innen- und Außenseite von Gebäuden verarbeitet werden. Feinputz bei Tipp zum Bau.

Auf dieser Seite erfahren Sie welche Vorteile der Einsatz von Fein- oder Edelputz hat, was sie kosten und wie Sie Fehler vermeiden können.

Edelputze für den Innenbereich werden mehrheitlich mit einem Gemisch auf Kalkbasis hergestellt. Dagegen werden Feinputze für die Außenseiten aus einem Kalkzementgemisch zusammengestellt. Neuere Versionen solcher Feinputze werden unter Zugabe von Lehm statt Kalk(zement) hergestellt. Somit erhalten Sie wiederum ein anderes Raumklima und Wandeigenschaften. Das gleiche gilt für Edelputze.
Des weiteren lässt sich Feinputz mit einer breiten Palette anderer Materialien verzieren oder kombinieren. Einige dieser Möglichkeiten sind Fliesen, Holz oder Ornamente aus Metall. Edelputze hingegen eignen sich vor allem für glatte Wände.

Allgemeine Informationen und eine Suchmaschine für Fachpartner finden Sie unter Putz.

2. Die verschiedenen Arten von Fein- und Edelputzen

Generell ist es wichtig zu wissen, dass Edelputz um einiges feiner ist als Feinputz. Edelputz weist einen Körnungsmesser von 0,5 mm auf. Feinputz hingegen gibt es bis 3,0 mm Korngröße.
Einige Edelputze tragen Sie mit einer Malerrolle auf. Dabei empfiehlt sich eine kleine Schicht. Feinputz wird meist mittels einer Maurerkelle aufgetragen.

Mehr Möglichkeiten durch Edelputz

Dennoch ist die Verarbeitungsart jedes Fein- und Edelputzes unterschiedlich. Daher ist eine ausführliche Beratung im Baumarkt Ihrer Wahl sinnvoll. Bei den Untersorten des Edelputzes variiert die Optik des Anstrichs und die Zusammensetzung des Materials. Es gibt auch Feinputze, die sich nur für den Gebrauch im Außenbereich eignen. Dadurch ergibt sich eine breite Palette an Möglichkeiten zur Raum- oder Fassadendekoration.

Wissenswertes über Feinputz bei Tipp zum Bau.

Es gibt sehr viele verschiedene Arten von Fein- und Edelputzen, die auch im Außenbereich zum Einsatz kommen.

Die neueste Art von Feinputz wird aus Lehm hergestellt. Diese erzeugen einen verringerten ökologischen Fußabdruck. Die Kosten dieser Feinputze sind meist höher.

  • Weitere Sorten von Feinputzen sind Rillenputz, Scheibenputz, Kratzputz, Waschelputz und viele mehr.
  • Diese Materialien unterscheiden sich in der stofflichen Zusammensetzung und erzielen unterschiedliche optische Effekte nach der Verarbeitung.

3. Voraussetzungen für die nachteilsfreie, erfolgreiche Verarbeitung von Feinputz

Bevor Sie Feinputz auf Ihre Wand auftragen, gilt es einige Vorkehrungen zu treffen. Damit stellen Sie sicher, dass es im Nachhinein zu keinen Schwierigkeiten kommt.

Der Untergrund als Voraussetzung für Erfolg

Zu aller erst feuchten Sie den Unterputz an, der auf Ihrer Mauer davor vollends getrocknet ist. Wenn Sie Ihre Innenwand mit Edelputz verschönern, achten Sie darauf, dass der Raum staubfrei ist. Abgesehen benötigen Sie eine stabile Wand. Falls der Unterputz zu alt ist, erneuern Sie diesen.

Tipp zum Bau bietet Ihnen Vorkehrungen zum Gelingen Ihrer Verarbeitung von Feinputz.

Es gibt einige Vorkehrung, die zu befolgen sind um ein einwandfreies Ergebnis mit Edelputzen zu erhalten.

Fein- und Edelputze mögen keine Kälte, weswegen wir eine Temperatur von mindestens 5°C empfehlen. Die Auftragung des Feinputzes erfolgt unbedingt am gleichen Tag. Wenn Sie Ihren Feinputz oder Edelputz selbst anrühren, ist eine Konsistenz von geschlagener Sahne anzustreben.

4. Häufige Fehler beim Umgang mit Fein- und Edelputzen

Achten Sie beim Verputzen einer Wand mit Edelputz darauf, dass er Untergrund tragfähig und stabil ist. Hierzu gibt es einige Methoden, um das festzustellen.

  • Die Beschaffenheit des Untergrunds ist der wichtigste Faktor.
  • Der Feinputz ist nicht härter als der Untergrund sein.
  • Verwenden Sie das richtige Werkzeug.

Zum einen gibt es die Möglichkeit die Wand oder den Boden visuell auf Risse oder Schimmelstellen zu überprüfen. Tragen Sie Ihren Feinputz nicht auf einer verschmutzten Wand auf. Zudem ist interessant, ob es hinter der Wand Hohlräume gibt, die vielleicht das Ergebnis beeinträchtigen. Dazu ist es gut die Wand auf Geräusche abzuklopfen. Das führt unter Umständen zu Instabilität in Ihrer Edelputzwand. Anhand einer Kratzprobe lässt sich auch die Stabilität des Untergrunds feststellen.

Die richtige Verarbeitung von Feinputz

Wenn keine Rückstände herunter fallen ist es ein gutes Zeichen und Sie beginnen mit dem Aufstreichen des Fein- oder Edelputzes. Nachdem Sie angefangen haben den Feinputz auf Ihre Wand zu streichen, ist eine Sache wichtig: Für den Feinputz ist es notwendig, dass er eine weichere Konsistenz aufweist als der Untergrund. Ansonsten besteht die Gefahr, dass der Feinputz seine Haftung verliert.

Edelputzverarbeitung in kleinen Flächen

Es ist wichtig, das richtige Werkzeug zu benutzen. Rühren Sie den  Edelputz in kleineren Schritten an und tragen Sie ihn auch so auf . Es ist immer ein guter Anfang die Maurerkelle zu benutzen, bevor Sie Ihre Verzierungen auf die Wand bringen. Darüber hinaus empfiehlt es sich kleinere Flächen mit Edelputz zu bearbeiten. Es ist unerlässlich den Feinputz gleichmäßig zu verbreiten, bevor Sie den nächsten Schwung auftragen.

Idealerweise beginnen Sie Ihre Feinputzwände mit den Rändern, bevor Sie die Flächen beispielsweise mit einem Edelputz von unten nach oben behandeln. Scheuen Sie nicht davor verwinkelte oder schwierige Stellen zu verputzen. Dadurch ermöglichen Sie ein dauerhaft zufriedenstellendes Ergebnis ohne Nachteile.

Ist Ihnen eine professionelle Verputzung durch einen Maurer lieber? Besuchen Sie unsere Seite Maurer.

5. Feinputz – Planung und Kosten

  • Stellen Sie fest welche Geräte und Werkzeuge Sie brauchen.
  • Machen Sie sich im Vorfeld Gedanken darüber wie Ihre Wände am Ende aussehen.
  • Lassen Sie sich im Baumarkt Ihrer Wahl gründlich beraten.

Wie jeder Schritt auf dem Weg zur Realisierung Ihres Projekts benötigen Sie eine gründliche Planungsphase. Da es so viele Edelputzsorten gibt, ist Ihre Vorstellungskraft gefragt.

Tipp zum Bau zeigt Ihnen, welche Kosten Sie bei der Verwendung von Feinputz erwarten

Es gibt sehr viele unterschiedliche Arten und Sorten an Edelputz, die auch sehr unterschiedliche Kosten erzeugen.

  • Verputzen Sie innen oder außen?
  • Welche Effekte wünschen Sie sich?
  • Beinhaltet der Feinputz farbige Elemente oder streichen Sie darüber?
  • Welche Verzierungen stellen Sie sich vor?
  • Wie groß ist Ihr finanzieller Rahmen für diesen Schritt?
  • Bevorzugen Sie Feinputz oder Edelputz?

Die Liste geht noch lange weiter. Daher ist es wichtig, sich darüber klar zu werden, was Sie sich vorstellen. Danach richtet sich auch Ihre Auswahlmöglichkeit der Feinputze.


Werkzeuge und Geräte

Die Kosten für die Werkzeuge und die Geräte variieren stark. Das hängt auch davon ab, welche Werkzeuge Sie besitzen. Für manche Edelputze benötigen Sie lediglich eine Malerrolle zum Aufstreichen der Masse. Diese werden meist im Eimer verkauft. Für handelsüblichen Feinputz zum Anrühren brauchen Sie

  • einen Mörtelkasten.
  • eine Maurerkelle.
  • einen Rührstab.
  • ein Abziehbrett.
  • einen Styroporhobel.

Die Kosten für diese Positionen befinden sich bei den meisten Baumärkten zwischen 80 und 100 EUR. Wenn Sie darüber hinaus Werkzeuge oder Geräte brauchen, steigert sich der Preis.

PostenKostenspanne
Mörtelkasten5 bis 10 €
Maurerkelle7 bis 10 €
Rührstab (Aufsatz)10 bis 20 €
Abziehbrett10 bis 40 €
Styroporhobel15 bis 30 €

Im Punkt der Materialkosten ist der Preis je nach Produkt und Hersteller sehr unterschiedlich. Je nachdem welchen Feinputz Sie verwenden, kostet dieser zwischen 1,50 EUR und 2,00 EUR pro Quadratmeter. Edelputze kosten meist mehr.

Dabei ist auch wichtig, wie dick Sie die Schicht Feinputz auf Ihre Wand streichen. Es bietet auch Vorteile den Feinputz dicker aufzutragen. Für rein dekorative Zwecke lohnt sich jedoch eine dünne Schicht Edelputz.

Materialbedarf für Feinputzwände

Die Menge unterscheidet sich stark, da die Produkte über unterschiedliche Reichweiten verfügen. Je nach der Form des Fein- oder Edelputzes, also Eimer oder Sack, variiert die Reichweite stark. So verfügt ein Kilogramm Edelputz über eine Reichweite von 1,5 Quadratmeter. Das hängt auch von der Stärke der Schicht ab, die Sie aufstreichen. Andere Feinputze weisen einen geringeren Wert auf.

Es ist wichtig, dass Sie sich im Vorfeld entscheiden, wie dick Ihre Feinputzschicht wird. Wir empfehlen an dieser Stelle, dass Sie sich vor dem Kauf beraten lassen.

Art des FeinputzesPreis pro Kilo
Edelputz 0,5 mm (Eimer)2,04 bis 3,04 €
Rollputz 1,0 mm (Eimer)1,70 bis 2,92 €
Rollputz 1,0 mm (Eimer) mit Glamour-Effekt3,68 bis 6,88 €
Streichputz 0,5 mm (Eimer)1,70 bis 3,75 €
Feinputz (Sack)0,37 bis 1,32 €

Hierbei ist zu beachten, dass Sie den Fein- und Edelputz im Baumarkt in verschiedenen Größen bekommen.  Diese beginnen normalerweise bei einer Menge von 10 kg im Eimer. Rechnen Sie also am besten in Zehnerschritten, um eine Vorstellung Ihrer Preiskategorie zu erhalten. Die Menge des Fein- oder Edelputzes, die sie benötigen hängt natürlich von der Fläche ab, die Sie verputzen.

Wartungskosten bei Edelputzwänden

Die Wartungskosten für eine Beschädigung an einer verputzten Wand werden schnell sehr hoch. Dabei kostet die Neuverputzung einer Fassade bis zu 70 Euro pro Quadratmeter. Hierbei werden ganze Wände neu verputzt, nachdem der beschädigte Edelputz abgetragen wurde. Ein solcher Schadensfall ist bei korrekter Verarbeitung des Fein- oder Edelputzes unwahrscheinlicher. Die Mischungen der Feinputze passen Sie an solche Eventualitäten an.

Im Falle einer Fassadensanierung ist ein Klinker zu empfehlen. Besuchen Sie unsere Informationsseite zu Klinker.

6. Die Vor- und Nachteile von Feinputz

Wie bereits erwähnt bieten Edel- und Feinputz eine große Menge an Dekorationsmöglichkeiten für Ihren persönlichen Anstrich. Dabei ist Ihrer eigenen Kreativität keine Grenzen gesetzt.

Durch die verschiedenen Körnungen, Zusammensetzungen und Farbzusätze der Feinputze entstehen ungeahnte Gestaltungsmöglichkeiten.

Wenn Sie Edelputz verwenden, ensteht eine sehr glatte, optisch ansprechende Oberfläche. Der Grund dafür besteht in seiner feinen Körnung. Auf einer solchen Wand gibt es die Möglichkeit nach der Erhärtung Farbe aufzutragen. Indem Sie die Edelputzwand aufrauen oder strukturieren, bringen Sie durch verschiedene Utensilien wiederum Muster ein.

Darüber hinaus sparen Sie sich durch die Verwendung von Feinputz das Tapezieren. Demnach entstehen hier auch keine Rillen zwischen den Tapetenstreifen. Bei Feinputz an Wänden besteht auch die Möglichkeit, den Putz wieder auszubessern. Dies ist sinnvoll, falls die Wände im Laufe der Zeit Schaden nehmen. Im Gegensatz zu Tapeten sind Feinputze wesentlich stabiler.

Wände mit verarbeitetem Feinputz bei Tipp zum Bau.

Mit Edelputz im Innenbereich erschaffen Sie schöne, glatte Wände.

Vorteile von Edelputz

Es gibt auch atmungsaktive Feinputze, die Feuchtigkeit zwischenspeichern und damit aktiv das Raumklima beeinflussen. Wenn das Raumklima zu feucht ist, speichert der Feinputz an der Wand die Feuchtigkeit. Im Gegenzug gibt die Wand sie wieder ab, wenn das Klima zu trocken ist. Durch die Edelputzvarianten mit Kalkspat entstehen Reflektionen natürlichen Lichts, die die Räume heller werden lassen.

Meist ist in Feinputz auch Kalkputz enthalten, der zur Vermeidung von Schimmelbildung beiträgt. Diese Sorten sind diffusionsoffen, also wasserdampfdurchlässig, was einen besseren Luftaustausch ermöglicht. Feinputzwände verfügen über eine lange Haltbarkeit und sind für die Außenfassaden witterungsbeständig. Wenn Sie Feinputz dicker auftragen, wirkt er auch wärmeisolierend.
Zuletzt ist anzufügen, dass Fein- und Edelputze schadstofffrei, recyclebar und umweltschonend sind. 

Nachteile von Feinputz

Allerdings gibt es auch Nachteile bei der Verarbeitung von Edel- und Feinputzen. Im Falle eines Schadens, der zu beseitigen ist, entstehen große Kosten. Diese sind in den meisten Fällen vom Mieter zu tragen.

Mineralhaltige, also schimmernde, Edelputze sind anfällig für Risse.  Bei kleinen Rissen ist das zunächst kein Problem, bis sich die Risse häufen. Auf lange Sicht gesehen entsteht die Gefahr, dass der Edelputz von der Wand fällt.

Bei derartigen Edelputzen tritt eventuell auch Kalkgesteinsbildung auf. Diese „Wolkenbildung“ führt zu Kalksteinablagerungen an der Oberfläche. Dadurch entstehen unterschiedliche Lichtreflektionen auf einer sonst gleichmäßigen Edelputzwand.  Im Außenbereich verblassen diese Stellen durch Verwitterung. Innen ist das möglicherweise dauerhaft.

7. Fein- und Edelputze – Fazit

  • Feinputze verfügen über eine hohe Variabilität.
  • Beeinflussung des Raumklimas und der Lichtverteilung.
  • Wandstabilität und langer Renovierungszyklus.

Eine abschließende Schicht Fein- oder Edelputze bietet Ihnen eine große Reihe an Vorteilen. Es ist einfach zu handhaben und selbst unerfahrene Handwerker erzielen zufriedenstellende Ergebnisse. Durch die Gestaltungsfreiheit der Kombinationen von Edelputzen verwandeln Sie jede Wand in Ihrem Zuhause in ein Kunstwerk. Jeder findet das passende Produkt für den richtigen Preis, da es eine breite Produktpalette in jedem Baumarkt gibt.

Durch die Kombination von Feinputz und anderen Materialien gelingen einzigartige Wände. Tipp zum Bau erläutert Ihnen die Vorteile von Feinputzen.


Feinputz kann zum Beispiel mit Holz und Fliesen kombiniert werden um Ihre Wände zu verschönern.

Durch eine Feinverputzung sparen Sie sich auch das lästige Tapezieren. Die Verputzung erzeugt eine anpassbare oder glatte Oberfläche. Selbst der Arbeitsaufwand ist variabel, wenn Sie sich für Edelputz zum Aufrollen entscheiden. Die Instandhaltungskosten für Ausbesserungsarbeiten und der Aufwand sind auch weit geringer als bei tapezierten Wänden. Hierfür tragen Sie ihren Edelputz einfach auf die schadhaften Stellen auf. Im Falle eines Schadens ist die Rechnung jedoch schnell sehr hoch. Eine intensive Planung und Beratung ist daher empfehlenswert. Die Bandbreite an Möglichkeiten durch Edelputze hält für jedes Projekt das Richtige bereit.

Wenn Sie sich für  eine Mischung aus Feinputz und Fliesen interessieren, informieren Sie sich unter Wandfliesen über Ihre Möglichkeiten.

8. Umgang mit Schimmel an Feinputzwänden

Beheben Sie kleine Schäden selbst. Die meisten modernen Feinputz-Mischungen sind darauf ausgelegt, Schimmelbefall vorzubeugen. Dennoch gibt es keine Garantie, dass dieser Fall bei Ihnen nicht eintritt. Daher kommt es vor, dass sich Schimmelpilze auf Ihrer verputzten Wand bilden. Tipp zum Bau erklärt Ihnen, was zu tun ist:

Zuerst machen Sie sich am besten ein Bild vom Ausmaß des Befalls. Je nachdem, wie stark Ihre Wand betroffen ist, ergibt sich eine andere Methode. Handelt es sich um ein paar wenige Punkte, die sich in den Ecken und Winkeln konzentrieren? Oder ist der Befall schon großflächig?

Ein leichter Befall lässt sich mit einfach Schritten behandeln. Lüften Sie ordnungsgemäß und bearbeiten Sie die betroffene Stelle mit einer Bürste. Gehen Sie auf Nummer sicher und verwenden Sie hierfür alkoholhaltige Reinigungsmittel. Wasserstoffperoxid ist eine gute Alternative hierfür. Wenn der Befall an Ihren Wänden stärker ist, sind andere Maßnahmen zu befürworten:

  • Tragen Sie die betroffenen Stellen ab.
  • Sprühen Sie eine mineralische Grundierung auf und lassen Sie die Wand trocknen.
  • Streichen Sie dann eine neue Schicht Feinputz auf.
  • Nachdem die neue Schicht trocken ist, empfiehlt sich eine Behandlung mit AntiSchimmelmittel.
  • Abschließend verzieren Sie Ihre Wand wieder.

Bei einem tiefen Befall gestaltet sich die Entfernung komplexer. Entfernen Sie den Unterputz und tragen ihn neu auf. Beauftragen Sie alternativ dazu einen Klinker oder einen Maurer. Die Kosten für eine Neuverputzung einer Wand liegen samt des Unterputzes bei 70 € pro Quadratmeter.

9. Reinigung und Pflege von Feinputzwänden

Tipp zum Bau präsentiert erklärt Ihnen Reinigungsmöglichkeiten für Ihre Feinputzwand.

Bei leichten Verunreinigungen Ihrer Wand reicht meist ein Schwamm oder Tuch aus.

Im Kinderzimmer wurde die verputzte Wand zum Kunstprojekt der Kinder. Die Küchenwand zur Projektionsfläche einer Kochpanne. Die Edelputzwand ist schmutzig und nicht mehr schön anzusehen. Anstatt den Handwerker einzubestellen, ist es sinnvoll, sich erst um eine Reinigung zu bemühen. Dabei brauchen Sie keine Gebäudereinigung. Stattdessen sind Fein- und Edelputzwände meist leicht selbst zu reinigen.

Bei leichten Verschmutzungen oder Zeichnungen an der Wand reicht meist ein Schwamm oder ein Putztuch. Dabei ist wichtig, dass das Material nicht an der Wand schabt. Sonst bilden sich leicht Kratzer oder Risse. Es darf außerdem nicht zu viel Wasser verwendet werden. Gewischt wird von unten nach oben. Überlegen Sie bei groben Verunreinigungen die Wand neu zu streichen. Bevor Sie diesen Schritt erwägen, ist es wichtig, einen Reinigungsversuch zu unternehmen.

10. Dekorationsideen für Ihre Feinputzwand

Der Feinputz ist aufgetragen, die Wand ist so gut wie fertig. Nun ist es eine Überlegung wert, ob Sie ein Muster in Ihre neue Wand einarbeiten wollen. Die Möglichkeiten hierfür sind grenzenlos. Für bestimmte Effekte benötigen Sie Werkzeuge, die ein Profil besitzen. Eine Maurerkelle mit einer gezackten Kante ermöglicht ein Rillenmuster auf Ihrer Wand.

Tipp zum Bau. Dekorationsideen für Feinputzwände.

Benutzen Sie einen Malerpinsel oder andere Gegenstände um das Muster Ihrer Wahl auf die Wand zu bringen.

Bei der Gestaltung der Wand sind Ihre Möglichkeiten nahezu grenzenlos. Falls Ihnen das Rillenmuster nicht schick genug ist, besteht die Möglichkeit kreativ zu werden. Hierfür gibt es zahlreiche Vorschläge:

  • Nehmen Sie eine Malerrolle und fahren Sie sie von unten nach oben auf Ihrer Wand. Dadurch entstehen leichte Spitzen.
  • Besorgen Sie sich einen Pinsel und erzeugen damit kleine Strudel für ein maritimes Ambiente. Dies eignet sich besonders für Ihr Badezimmer.
  • Rauen Sie mittels eines Schammes die Oberfläche auf, falls Sie kein Freund von glatten Wänden sind.
  • Arbeiten Sie Steine, Fliesen oder Holzelemente in Ihre trocknende Feinputzwand.
  • Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf.

11. Vorteile von Lehmputz

Lehmputz besitzt eine umweltschonendere Zusammensetzung als Feinputz. Anstatt Kalk(-zement) wird hier Lehm in die Mischung gegeben. Nicht jede Wand ist für Lehmputz geeignet. Rauen Sie glatte Flächen für eine bessere Haftung an. Stark saugende Wände sind vorher anzufeuchten. Lehmputz ist ein vergleichsweise neuer Werkstoff und bietet eine Reihe von Vorteilen:

  • Lehmputz wirkt schallisolierend.
  • Geruchsstoffe werden vom Material gebunden.
  • Er enthält keine Giftstoffe und wird besonders CO2-arm produziert.
  • Lehmputz wirkt feuchtigkeitsregulierend, wodurch das Raumklima beeinflusst wird.
  • Lehmwände speichern Wärme.
  • Das Material ist leicht zu handhaben.
  • Lehmputz lädt sich im Vergleich zu Edelputzen nicht statisch auf, da er nicht mineralisch ist.
  • Der Baustoff ist verhältnismäßig preiswert.

12. Die drei goldenen Regeln der Feinputzverarbeitung

Gerade bei Heimwerkern, die so viel wie möglich selbst machen, passieren Fehler. Fehler, die vermeidbar sind und hohe Kosten verursachen. Das Einkleiden von Wänden mit Feinputz ist eine vergleichbar einfache Aufgabe. Mit diesen drei Regeln bei der Vorbereitung sparen Sie sich den Fachmann:

  • Der trockene und saubere Unterputz muss angefeuchtet werden.
  • Achten Sie auf einen stabilen Untergrund.
  • Die Konsistenz des Feinputzes muss weicher sein als die des Unterputzes.

Beachten Sie diese Regeln unbedingt, um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen. Für die Optimierung der Beschaffenheit Ihrer Wand gibt es weitere hilfreiche Tipps. Eine Person bearbeitet einen Raum. Stellen Sie den Raum binnen eines Arbeitstages fertig. Durch diese Herangehensweise gewährleisten Sie eine einheitliche Strukturierung.

13. Feinputz während den Jahreszeiten

Die Anwendung von Fein- und Edelputzen hat während den Jahreszeiten verschiedene Auswirkungen. Eine dicke Schicht Feinputz wirkt beispielsweise wärmeisolierend. Im Winter ist das in jedem Fall ein Pluspunkt.

Fein- und edelverputze Häuser bei Tipp zum Bau.

Während die Jahreszeiten wechseln, kommt es nach der Verarbeitung von Feinputzen zu Vor- und Nachteilen.

Eine dünne Außenschicht mineralhaltigen Edelputzes mit einer dunklen Farbe führt zur Aufheizung Ihrer Wände. Das ist vor allem für Dachgeschosswohnungen problematisch. Solche Wohnungen kämpfen im Sommer mit einem Hitzeproblem.

Beachten Sie ebenfalls, dass die Verarbeitung zu verschiedenen Jahreszeiten unterschiedlich abläuft. Im Winter ist mit einer deutlich höheren Trocknungszeit zu rechnen. Rechnen Sie bei normaler Witterung im Mittel mit etwa zwei Wochen Trockenzeit. Im Winter verschiebt sich diese Zeitspanne teilweise auf mehrere Wochen. Lüften Sie regelmäßig, aber nicht zu lang, um die Zeit bis zur trockenen Innenwand so kurz wie möglich zu halten. Auch weitere Faktoren spielen eine Rolle:

  • Lüften Sie nicht, wenn die Luftfeuchtigkeit draußen höher als drinnen ist.
  • Kippen Sie Ihre Fenster nicht. Hiermit erreichen Sie nichts außer kalte Wände und eine längere Trockenzeit.
  • 10-minütiges Stoßlüften gewährleistet einen optimalen Luftaustausch. Die Wände kühlen hier nicht zu sehr ab.
  • Den besten Durchzug erreichen Sie mit sogenanntem Querlüften. Hier werden auch die Türen geöffnet und somit ein optimaler Luftzug ermöglicht.

Wenn Sie also Fein- oder Edelputze einsetzen, ist es wichtig, den Schritt im Vorfeld genau zu planen. Lassen Sie sich eingehend beraten, da Ihre Entscheidung eventuell weitreichende Folgen hat.

14. Weitere Arten von Fein- und Edelputzen

Es gibt weitere Arten von Fein- und Edelputzen, die im obigen Artikel nicht oder kaum erwähnt wurden. Man unterscheidet in der Klassifizierung zwischen wenigen Gruppen. Die Hauptcharakteristika in der Klassifizierung behandeln die Zusammensetzung der Feinputze. Je nachdem, welches Material den Hauptstoff liefert, wird der Feinputz entsprechend genannt. Bereits erläuterte Feinputz-Sorten sind:

  • Kalkputz, dessen Hauptbestandteil Weißkalk ist. Dieser eignet sich vor allem für dünne Schichten.
  • Kalkzementputz, der zu großen Teilen aus einem Kalk-Zement-Gemisch besteht. Dieser Feinputz ist vor allem für die Außenfassade geeignet.
  • Lehmputz, bei dessen Herstellung Lehm, Sand und Pflanzenfasern verwendet werden. Für den Innenbereich empfiehlt sich eine dünne Auftragung dieses Feinputzes.

Weitere Edelputzsorten sind:

  • Mineralische Edelputzsorten, in deren Mischung auch Sand und verschiedene andere Zuschläge enthalten sind.
  • Silikatputz, der sich hervorragend zu Dekorationszwecken verwenden lässt.
  • Kunststoff-Dispersionsputz, dessen Bindemittel eine Kunststoffdispersion ist. Dazu zählen Kratz-, Scheiben- und Rillenputze. Diese Edelputze sind für dünne Anstriche entworfen worden.

15. Sanierung mit Edelputzen

Tipp zum Bau zeigt Ihnen die Arbeitsschritte der Sanierung.

Beachten Sie alle Faktoren, die bei Sanierungsarbeiten Einfluss auf das Ergebnis haben.

Stilistische Bauwerke gehören zum Antlitz jeder Stadt. In ihnen spiegelt sich die Geschichte und die Kultur eines Ortes. Durch Witterungen sind solche Bauwerke oft schweren Umweltschäden ausgesetzt. Das führt zur Ausschwemmung von Salzen im Mauerwerk. Dies zeigt sich in Rissen und Abplatzungen an der Innen- und Außenfassade.

Zum Erhalt älterer Bauten empfiehlt sich eine Bearbeitung mit Sanier- oder Feuchte-Regulierungsputz. Damit haben Sie die Möglichkeit die Bedürfnisse der jeweiligen Mauern sehr detailliert abzustimmen. Darüber hinaus werden denkmalgeschützte Häuser oft mit solchen Edelputzen aufgewertet. Gebäude, die schon mit solchen Edelputzen saniert wurden, sind beispielsweise:

  • Das BeethovenHaus in Bonn.
  • Der Viktoriahof in Berlin-Mitte.
  • Das KaiserWilhelmDenkmal in Porta Westfalica.

Was gibt es bei Sanierungsarbeiten zu beachten?

Finden Sie die Quelle der Feuchtigkeit vor dem Start der Sanierungsarbeiten. Anschließend entfernen Sie den beschädigten Putz großzügig. Reinigen Sie das freigelegte Mauerwerk und die Mauerwerksfugen. Behandeln Sie das Mauerwerk entsprechend der Problematik mit der richtigen Grundierung. Anschließend tragen Sie den Sanierputz in zwei Lagen auf. Zum Schluss wird der Putz gefilzt. Beim Trocknen von Sanierungsputz fließen viele Faktoren zusammen. Beachten Sie daher folgendes:

  • Temperaturen zwischen 5 Grad Celsius und 30 Grad Celsius.
  • Ebener Untergrund.
  • Trockener Untergrund.
  • Staubfrei und keine haftungsmindernden Schichten wie Moos.
  • Luftfeuchtigkeit unter 65%.

16. Normierungen von Fein- und Edelputzen

In der Herstellung von Fein- und Edelputzen wird zwischen verschiedenen Normierungen unterschieden. Jede Norm legt die Produktionsstandards und Normen für die verschiedenen Klassen fest. Tipp zum Bau hat dich wichtigsten Normen zusammengetragen:

Norm:Inhalt:Zusatz:
DIN 18550Planung, Zubereitung und Ausführung von Innen- und Außenputzen.Diese DIN stellt eine eigene Reihe von Normierungs-Bestimmungen dar.
DIN EN 13914Planung, Zubereitung und Ausführung von Innen- und Außenputzen.Dabei ist der Namenszusatz „EN“ bezeichnend für eine europäische Norm.
DIN 18558Kunstharzputze – Begriffe. Anforderungen, Ausführung.Herstellungsnorm für Kunstharzputze.
DIN EN 13914-2Planung, Zubereitung und Ausführung von Innen- und Außenputzen.Gefilzte Innenputze nach der Qualitätsstufe Q2 fallen unter die Bestimmungen der Norm.
DIN 18340Trockenbauarbeiten.Beurteilung Maßtoleranzen für Trockenbauarbeiten.
DIN 18350Putz- und Stuckarbeiten.Technische Vertragsbedingungen bezüglich der Baustoffe.

17. Beispielrechnung Edelverputzung

Um zu wissen, was Sie erwartet, sehen Sie hier eine Beispielrechnung für eine dünne Schicht Edelputz.

Beispielsweise verwenden Sie Edelputz für einen Innenraum mit der der Fläche vier auf fünf Metern.
Wenn dieser Raum 2,5 Meter hoch ist, rechnen Sie:

(4 m x 2,5 m) x2 + (5 m x 2,5 m) x2 = 25 m² (Quadratmeter)

Kostenkalkulationen für Feinputz bei Tipp zum Bau.

Beachten Sie bei der Kalkulation der Materialkosten die Zahl der Quadratmeter, die Sie verputzen.

Um den Bedarf zu ermitteln, rechnen Sie die Gesamtfläche der vier Wände aus. Die Kante der zwei gegenüberliegenden Wände sind jeweils gleich. Die Höhe verändert sich auch nicht. Deswegen multiplizieren Sie die Kantenlänge der einen Wand mit der Höhe.

Bei dieser Rechnung wurden nur die Seitenwände berücksichtigt. Ihr Vorhaben bezieht die Decke und den Boden auch mit ein? Fügen Sie diese Flächen einfach Ihrer Rechnung hinzu.

Bei einer mittleren Reichweite von 1,5 kg /m² brauchen Sie demnach 37,5 Kilogramm des gewünschten Edelputzes. Rechnen Sie mit Materialkosten bis zu 120 €, da solche Edelputze in Eimern zu 20 Kilogramm verkauft werden.

18. Ihr Wunschraum und die Möglichkeiten

Nachdem der Unterputz Ihrer Wände getrocknet ist, entscheiden Sie sich für einen Oberputz. Wie beschrieben gibt es verschiedene Arten von Feinputz und Edelputz. Durch die Zusammensetzung erreichen Sie unterschiedliche Effekte.

  • Hellen Sie Ihren Raum auf, indem Sie mineralhaltigen Edelputz verwenden. Das ergibt eine schöne, glatte Oberfläche. Edelputze dieser Art können Lichtreflektionen verursachen.
  • Wenn Ihnen glatt zu eintönig ist, verwenden Sie grobkörnigeren Feinputz. Verzieren Sie diesen abschließend nach Ihren Wunschvorstellungen.
  • Denken Sie über Farben nach. Es gibt Optionen Fein- und Edelputze mit beigemischten Farbpigmenten zu kaufen.
  • Lassen Sie Ihre Wände zu Ihrer Leinwand werden.
  • Durch die verschiedenen Zusammensetzungen beeinflussen bestimmte Sorten von Feinputzen auch das Raumklima.

Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf. Zum Gestalten Ihrer Wohnräume eignen sich auch verschiedene Werkzeuge. Vorstellbar sind Muster, die mithilfe von Reibebrettern, Malerquasten, Kellen, Pinseln, Strukturrollen oder auch Schwämmen gestaltet werden. Auch bei der Form der Muster sind Ihrer Vorstellung keine Grenzen gesetzt. Versuchen Sie doch:

  • Vertikale, horizontale oder schräge Linienmuster.
  • Pinselstriche in X- oder O-Form.
  • Verschiedene durch aufrollen geschaffene Muster.
  • Noppenmuster mithilfe einer Tupftechnik.
  • Kreismuster.

19. Feinputz und die Umwelt

Tipp zum Bau zeigt Ihnen, wie Sie mit Feinputz die Umwelt schonen

Beim Thema umweltfreundliches Bauen empfehlen wir die Verwendung von Feinputzen aus Lehm.

Moderne Fein- und Edelputze werden ohne beigemischte Algizide, Fungizide oder Lösungsmittel hergestellt. Dadurch wird eine gesundheitliche Belastung vermieden. Die modernen Lehmputze erzeugen in der Produktion einen weiter verringerten ökologischen Fußabdruck. Solche Sorten werden auch als „baubiologisch empfehlenswert“ eingestuft. Die Förderung des Raumklimas durch atmungsaktive Eigenschaften steigert Ihr Wohlbefinden. Fein- und Edelputze besitzen weitere vorteilhafte Eigenschaften:

  • Recyclebar.
  • Schadstoffarm in der Produktion.
  • Umweltfreundlich und nachhaltig.

Für Menschen, die nachhaltig bauen, ist die Verwendung von Fein- und Edelputzen sehr empfehlenswert. Im Gegensatz zu den verschiedenen Tapetenarten und -sorten sind Edel- und Feinputzsorten beständiger und umweltfreundlicher. Der lange Renovierungszyklus kommt diesen Aspekten entgegen. Vergessen Sie aber bei der Wahl Ihres Putzes nicht, dass die Verwendung nur unter bestimmten Voraussetzungen stattfinden kann. Diese sind fallabhängig zu evaluieren.

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