Klar ist: Kalk ist ein Kostenfaktor, der sich durch eine Entkalkungsanlage vermeiden lässt. Denn auch wenn Ihre Waschmaschine noch funktioniert, steigen durch Kalk Ihre Kosten. Unter anderem braucht man bei hartem Wasser nämlich deutlich mehr Waschmittel, Spülmittel und Energie. Wussten Sie das schon? Nur ein Millimeter Ablagerungen senkt die Leistung schon um über 10 Prozent! Bei Ablagerungen von etwa 4 Millimetern geht bereits rund ein Drittel an Energie verloren.
Jeden dritten Euro geben Sie also umsonst aus, wenn Ihre Leitungen verkalkt sind! Aber weiches Wasser trägt auch im ganz Kleinen zum Wohlbefinden bei: Es fühlt sich nämlich gut auf der Haut an. Außerdem lässt es das Essen und den Kaffee aromatischer schmecken.
1. Die perfekte Entkalkungsanlage für Sie



Sorgen Sie mit Ihrer Entkalkungsanlage für weiches Wasser.
Wasserenthärtungsanlagen sind für die meisten Menschen nichts Neues. Jeder Haushalt mit einer Spülmaschine besitzt eine. Denn das Spülmaschinensalz, dass Sie in das Gerät füllen, erfüllt denselben Zweck: Es entkalkt die Spülmaschine durch das beliebteste Entkalkungs-Verfahren – den Ionenaustausch. Hier werden durch die Zugabe von Natrium Ionen die Calcium- und Magnesium Ionen ersetzt.
Dieses Verfahren wird nicht nur in diesem kleinen Maß genutzt. Auch für den restlichen Haushalt kommt es zum Einsatz. Durch Entkalkungsanlagen für Trinkwasser wird das ganze Haus mit weichem Wasser versorgt.
Ob Wasser weich ist, entscheidet die Wasserhärte. Diese ist definiert durch die gelösten Ionen der Erdalkalimetall Äquivalenz-Konzentration. Das sind beispielsweise Magnesium oder Calcium. Die Wasserhärte entsteht, wenn Wasser durch Böden wie Gips, Kalk, Dolomit oder Grundwasserleiter tritt. Damit hängt die Härtebildner Konzentration und das Verhältnis stark vom geologischen Untergrund ab. Auch saurer Regen, Dünger, zerfallene Pflanzenmasse und Organismenatmung im Wasser führen zu erhöhter Kalkkonzentration.
Die Wasserhärte wird in 3 Gruppen definiert:
Die Gesamthärte fasst die Summe der Konzentration von Kationen Erdalkalimetallen im Wasser zusammen. Diese Kationen stören teilweise bei bestimmten Verwendungen von Wasser. Beispielsweise verliert Seife in Kombination mit hartem Wasser seine Reinigungswirkung. Das liegt daran, dass es hierdurch zur unlöslichen Kalkseife wird. Stattdessen ist sogar das Gegenteil und die Verunreinigung von Textilien möglich.
Die Carbonat- bzw. temporäre Härte beschreibt nur die Hydrogencarbonat-Konzentration im Wasser. Wasser von dieser Beschaffenheit scheidet weder Kalk aus, noch löst es ihn aus. Die Flüssigkeit befindet sich im Kalkkohlensäure-Gleichgewicht.
Und letztlich die Nichtcarbonathärte bzw. bleibende Härte. Sie beschreibt den Teil der Gesamthärte, der nicht an (Hydrogen-) Carbonat gebunden ist. Das sind beispielsweise Chloride, Nitrate und Sulfate. Es wird daher nicht als Calcium- oder Magnesiumcarbonat im Ionenaustausch aus dem Wasser entfernt.
Außerdem wird die Wasserhärte in drei Härtebereiche unterteilt:
Härtebereich | Milimol Calciumcarbonat/ Liter | Gesamthärte ( Grad deutscher Härte °dH) |
---|---|---|
weich | < 1,5 | < 8,4 |
mittel | 1,5 bis 2,5 | 8,4 bis 14 |
hart | > 2,5 | > 14 |
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2. Verschiedene Typen und Arten einer Entkalkungsanlage
Kationenaustausch
Durch Ionen-Austauscher werden gelöste Ionen durch andere Ionen mit derselben Ladung ersetzt. Die zu behandelnde Lösung durchströmt die Säule, welche mit speziellem Harz gefüllt ist. Im Wasser werden Calcium- und Magnesiumionen gegen Natriumionen in Form von Natriumchlorid ausgetauscht. Hierfür wird, im Austausch gegen Calcium, Kochsalz als Regenerator genutzt. Das enthärtete Wasser enthält nun mehr Na+- und fast keine Ca2+- und Mg2+-Ionen. Diese werden nämlich an das Harz abgegeben.
Einsäulen und Doppelsäulen- Entkalkungsanlagen
Eine Einsäulen-Anlage besteht aus einem Behälter. Während der Regeneration des Kunstharzes ist die Entkalkungsanlage deshalb nicht funktionsfähig. Eine Doppelsäulen-Entkalkungsanlage besteht hingegen aus zwei Behältern. Somit läuft sie pausenlos und liefert immer weiches Wasser. Während der eine Behälter weiches Wasser produziert, regeneriert der andere Behälter. Meist reicht jedoch für den durchschnittlichen Haushalt, eine Einsäulen- Entkalkungsanlage. Die Regeneration wird normalerweise durchgeführt wenn so gut wie kein Wasser benötigt wird. Sie findet entweder nach einer gewissen Menge an Wasser, oder einer bestimmten Zeit statt. Währenddessen werden die vom Harz aufgenommenen Calcium- und Magnesiumionen gegen Natriumionen der Salzlösung ausgetauscht. Diese Lösung wird dann aus dem Austauschbehälter gespült.
Physikalisches Verfahren in Wasserenthärtungsanlagen
Magnetische oder elektrische Felder trennen den Kalk vom Wasser. Ob diese Vorgehensweise wirklich wirkt ist aber umstritten und empirisch kaum nachweisbar.
Vollentsalzung
Die Vollentsalzung eignet sich nicht für Trinkwasser. Es beseitigt nämlich nicht nur, wie erwünscht, die Härtebilder wie Kalk, sondern alle Ionen. Das Wasser hat also hinterher dieselben Eigenschaften wie destilliertes Wasser.
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Innere Speisewasseraufbereitung
Durch Zusatz von Natriumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat und Holzextrakt werden Härtebilder, als Schlamm im Kessel abgeschieden. So lässt sich der Kalk leicht entfernen und Sie vermeiden Kesselsteinablagerungen. Dieses Verfahren wurde früher bei der Dampflok eingesetzt, ist aber mittlerweile überholt. Es wurde inzwischen vom Ionenaustauschverfahren abgelöst.
Fällung
Das Kalk-Soda Verfahren nennt sich Fällung. Hierbei wird unter Zusatz einer Suspension von Calciumhydroxid die Carbonathärte entfernt. Das Calciumcarbonat wird als Schlamm oder Harz ausgeschieden.
Nanokristallbildung
Durch Storm- bzw. Spannungsimpulse wird der Kalk im Wasser zum Auskristallisieren gebracht. Die daraus entstehenden Kalkkristalle haften seltener an Rohrleitungen. Für diese Entkalkungsanlagen wird kein Regeneriersalz benötigt. Dafür werden nach einer gewissen durchgeflossenen Menge neue Kalkschutz-Einheiten bzw. Impfkristall-Kartuschen benötigt. Außerdem sind diese Geräte mit ca. 1000€ relativ kostengünstig.
Umkehrosmoseverfahren
Bei der Umkehrosmose funktioniert die Entkalkungsanlage auf zwei Arten. Entweder über Wasserdruck oder eine integrierte Pumpe, welche den Wasserdruck aus der Leitung ausgleicht. Auf der Seite mit verunreinigtem Wasser wird ein höherer Druck erzeugt, als der natürliche Druck. Das Wasser wird innerhalb der Wasserenthärtungsanlage in mehreren Stufen gegen eine halbdurchlässige Membran gepresst. Diese filtert die ungewollten Kationen durch das Verlangen nach einem Konzentrationsausgleich heraus. Sie ist, dadurch dass die Poren der Membran sehr klein sind, nur durchlässig für Wassermoleküle.
Somit entsteht auf der einen Seite der Membran ein Calcium und Magnesium Überschuss. Auf der anderen Seite entsteht währenddessen ein Natrium Überschuss. Das verunreinigte Wasser wird entlang der Membran abgelassen und über den Abfluss ausgespült. Normalerweise reicht für das Verfahren der übliche Wasserdruck des Haushalts.
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3. Das müssen Sie bei einer Entkalkungsanlage beachten!



Eine Entkalkungsanlage bereitet das Wasser auf, sodass es weniger schädlich für ihre Rohre und Geräte ist.
Informieren Sie sich vor dem Kauf einer Entkalkungsanlage ob Ihr Wasser wirklich hart ist. Ob eine Wasserenthärtungsanlage für Sie sinnvoll ist, entnehmen sie der Tabelle in Kapitel 1.
Das zuständige Wasserwerk oder auch Tests für zuhause geben den genauen Wert Ihres Leitungswassers an. Wasser in Ihrem Haushalt sollte einen Härtegrad zwischen 7 und 14 betragen.
Außerdem sollten Sie herausfinden wie viel Wasser sie täglich in Ihrem Haushalt benötigen. Und ob für sie eher eine Einsäulen- oder Doppelsäulen Entkalkungsanlage in Frage kommt.
Als Orientierungswert dienen 120l pro Person täglich. Achten Sie auf die Angaben bei Entkalkungsanlagen, die besagen wie viel Wasser umgewandelt werden kann.
Entkalkungsanlagen sind mittlerweile so gebaut, dass sie über ein Display-Verfahren selbst anschließbar sind. Beim Anschluss an die Wasserleitungen sollte allerdings Vorsicht herrschen. Dabei ist Handwerker-Erfahrung oder –Hilfe essentiell. Hersteller bieten bei Installationen ebenfalls oft einen Support an.
Ansonsten benötigen Sie für die Installation der Entkalkungsanlage einen Strom- und Abwasseranschluss sowie ausreichend Platz.
4. Kosten einer Entkalkungsanlage



Kalkulieren Sie die Kosten Ihrer Entkalkungsanlage.
Entkalkungsanlagen unterscheiden sich in Ihren Größen und Leistungen. Somit variieren auch die Anschaffungskosten in einer großen Spanne, etwa von 400€ bis 2000€. Falls Sie die Installation auch komplett von den Herstellern übernehmen lassen, werden es schnell auch mal 2500€. Eine Wartung muss ebenfalls regelmäßig erfolgen und kostet je nach Hersteller zwischen 100 – 200€.
Eine pauschale Aussage über die Kosten einer Entkalkungsanlage ist nicht treffbar. Die Kosten variieren in Abhängigkeit von der gewählten Technologie, die eingesetzt wird. Außerdem spielt natürlich die Leistungsfähigkeit der Entkalkungsanlage eine Rolle.
Die Kosten für die meisten Wasserenthärtungsanlagen beginnen bei 100 €. Hochwertige Geräte mit aufwendiger Technologie kosten mehrere tausend Euro. Dabei kommen verschiedene Technologien zum Einsatz:
- Filteranlagen.
- Ionenaustauscher-Anlagen.
- Anlagen mit Umkehrosmose-Technik.
Einfache Filteranlagen entfernen keinen Kalk aus dem Wasser. Sie filtern nur Kalkverbindungen in Form von kleinen Bröckchen oder Krümeln in der Wasserleitung. Der Kalkgehalt des Wassers lässt sich dabei nicht reduzieren. Daher sind solche Filter auch relativ günstig. Die Preise liegen bei 100 €.
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Eine gründliche Entkalkung findet durch Ionenaustauscher-Anlagen statt. Sie ziehen Calcium-Ionen aus dem Wasser und tauschen sie gegen Natrium-Ionen aus. Dadurch steigt auch der Natriumgehalt des Trinkwassers.
Diese Entkalkungsanlagen gehören zu den am häufigsten verwendeten Geräten. Die Kosten für Ionenaustauscher beginnen bei 400 €. Je nach Größe und Ausführung können sie diese Entkalkungsanlagen aber auch weit über 1.000 € kosten.
Wasserenthärtungsanlagen mit Umkehrosmose-Basis filtern nahezu alle gelösten Bestandteile aus dem Wasser heraus. Dazu gehört auch Kalk. In einem Spülverfahren werden die gefilterten Bestandteile in den Abfluss gespült. Dafür ist meist sehr viel Trinkwasser nötig. Dadurch erhöhen sich auch die Wasserkosten stark.
Kostenbeispiel für eine Ionenaustauscher-Anlage
Im Überblick bekommen Sie ein Kostenbeispiel für eine Ionenaustauscher–Anlage.
Die Anschaffungskosten für Entkalkungsanlagen belaufen sich meist auf 1.000€-2.000€. Bei sehr hochwertigen und leistungsstarken Wasserenthärtungsanlagen kann der Preis bis zu 5.000 € betragen.
Bei allen Anlagen sind natürlich auch noch laufende Betriebskosten zu berücksichtigen:
- Stromverbrauch.
- Kosten für Salz bei Ionenaustauscher-Anlagen.
- Regelmäßige Kosten für Wartung und Inspektion.
- Kosten für Spülwasser bei Rückspül-Vorgängen.
Kategorie | Preis |
---|---|
Anschaffungspreis Gerät (bis 16 m³) | 1.050 € |
Hauswasserfilter mit Druckminderer | 170 € |
5 x 25 kg Spezialsalz | 60 € |
Anschluss-Set | 179 € |
Montagekosten | 440 € |
Gesamtkosten Anschaffung und Einbau | 1.800 € |
Stromverbrauch jährlich | 15 € jährlich |
Abwasserkosten (Spülung und Regenerierung) für 8.400 l/Jahr | 4 € jährlich |
Salzkosten pro Jahr | 49 € jährlich |
Wartungskosten | 150 € jährlich |
Summe Betriebskosten pro Jahr | 220 € jährlich |
Beachten Sie: Die Kosten für Entkalkungsanlagen mit anderen Eigenschaften und Merkmalen unterscheiden sich deutlich.