Elektroinstallationskanäle

Elektroinstallations-Kanäle – Überblick über verschiedene Systeme

Nie mehr über lose Kabel stolpern oder artistisch über herumliegende Kabel tänzeln. Diese Zeiten sind vorbei. Alles ist schön ordentlich verlegt. Wo, das bestimmen Sie! Unter dem Estrich oder auf dem Fußboden. Alles, was in Ihrem Haushalt Strom benötigt, wird von scheinbar unsichtbaren Leitungen versorgt.

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1. Elektroinstallations-Kanäle – eine saubere Systemlösung

Erfahren Sie alles über Elektroinstallations-Kanäle bei Tipp zum Bau.

Ohne Strom gehts nicht, aber über die Optik der Kabel haben Sie Kontrolle.

Elektrische Versorgungsleitungen sind die Hauptschlagader Ihres Hauses. Denn sie leiten Strom an alle möglichen Orte. So wird Ihr Eigenheim mit einem lebenswichtigen Grundstoff versorgt: der ElektrizitätFrüher wurden Leitungen in und auf Decken und Wänden verlegt.

Besonders kompliziert war das bei einer nachträglichen Elektroinstallation. Denn dafür war es nötig Wände extra aufzuschlitzen. An eine nachträgliche Verlegung im Boden war gar nicht zu denken. Doch diese Zeiten sind endgültig vorbei.

Heute gibt es eine elegante Verlegeart. Schon während des Innenausbaus bauen Sie Elektroinstallations-Kanäle im Boden ein. Dort verlaufen dann die Leitungen. So erreichen diese ihr Ziel. Eine saubere Sache! Achten Sie beim Hausbau auf eine gute Elektroplanung bei der Leitungsverlegung. Denn nichts ist wichtiger als ein durchdachtes Konzept für die Elektroinstallation.

Weitere Informationen zur Elektroinstallation finden Sie auf Tipp zum Bau.

Flexibel und platzsparend

Sie wünschen sich eine Steckdose in der Raummitte? Oder auf dem Boden neben Ihrer Couch? Verlegen Sie an den scheinbar unmöglichsten Stellen  ganz einfach Steckdosen. Dank der Elektroinstallations-Kanäle, die unter dem Fußboden verlaufen und der Geräteeinsätze für den Geräteeinbau. Keine Verlängerungskabel stechen mehr ins Auge. Das ist hübsch anzusehen und trägt zu Ihrem Wohnkomfort bei.

In den Geräteeinsätzen sind auf kleinstem Raum Anschlüsse für alles, was Strom benötigt, untergebracht. Sie ermöglichen also eine enorm hohe Anschlussdichte. Mit einer herkömmlichen Verlegetechnik ist so etwas gar nicht möglich.

Das Praktische an Elektroinstallations-Kanälen ist, dass sie sich fast überall verlegen lassen. Auch an Tischbeinen oder um Türrahmen ist es denkbar. Sie gestalten damit ganze Räume nach Ihren Wünschen. Widmen Sie doch Ihrer HiFi-Anlage so einen ganzen Raum! Mithilfe von Elektroinstallations-Kanälen ist dies ohne Weiteres möglich.

Übersichtlich sind hier alle Punkte, die für Elektroinstallations-Kanäle sprechen:

  • Steckdosen sind fast überall möglich.
  • Durch verschiedene Materialien passen sie sich dem Raum an.
  • Die Anschlussdichte ist maximiert.
  • Sie sparen Platz und schaffen Ordnung.

Erfahren Sie hier mehr zu Steckdosen.

2. Sicherheit steht an erster Stelle

Elektroinstallations-Kanäle tragen zu Ihrer Sicherheit bei. Achten Sie beim Hausbau besonders darauf, dass Sie kein unnötiges Risiko eingehen. Mit dem richtigen System sind Sie auf der sicheren Seite. Das bestätigen auch verschiedene Zertifikate. Sie bescheinigen, dass die Produkte sicher und von hoher Qualität sind.

Natürlich hat auch hier der Gesetzgeber eine Norm festgelegt: die DIN 18015-2. Diese regelt die Mindestanforderungen für elektrische Anlagen in Wohngebäuden. Die RAL-RG 678 hingegen enthält zusätzlich Festlegungen für Standard- und Komfortausstattung. Allerdings sind diese nur verbindlich, wenn Sie in Bauverträgen angegeben sind.

Folgende Ausstattung gilt nach RAL-RG 678 und Ausstattungswert 1:

Mindestausstattung in der Küche:

  • 5 Steckdosen zur allgemeinen Benutzung.
  • 2 Anschlüsse für die Beleuchtung.
  • 1 Anschluss für Telefon TV.
  • 3 Steckdosen für Elektrogeräte.
  • 2 Steckdosen für Kühl- oder Gefrierschrank.
  • 3 Steckdosen + 1 Anschluss Beleuchtung für Kochnische.
Tipp zum Bau berät Sie zu Elektroinstallations-Kanälen im Wohnzimmer.

Achten Sie auf genügend Stromanschlüsse im Wohnzimmer.

Bei Wohnzimmern über 20 m2 sieht es etwas anders aus:

  • 5 Steckdosen zur allgemeinen Benutzung.
  • 3 Anschlüsse für die Beleuchtung.
  • 1 Telefonanschluss mit 1 Steckdose.
  • 2 Steckdosen für Telefon TV.
  • 6 Steckdosen für Elektrogeräte.

Falls Sie eine Komfortausstattung wünschen, erhöht sich die Anzahl der allgemeinen Steckdosen auf etwa das Doppelte. Wenn Sie Ihr Wohnzimmer über 50 mplanen, brauchen Sie drei Stromkreise. Bei Wohnungen über 125 m2 etwa sieben.

Achten Sie auf Qualität!

Ein Hausbau ist etwas Einmaliges. Sie planen nicht ein die Elektroinstallations-Kanäle nachzurüsten. Denn die eingebauten Produkte halten lange. Deshalb ist es wichtig, sich gleich zu Beginn für das richtige Produkt zu entscheiden. Bauen Sie mit dem besten Material, denn ein gutes Produkt gewährleistet eine lange Lebensdauer. Die Qualität von Produkten weisen in Deutschland Zertifikate nach.

Denn: Qualität heißt Sicherheit, auf die stets Verlass ist. Kein Ärger mit Defekten oder Ausfällen, lange Haltbarkeit und hohe Verlässlichkeit – dafür stehen die Zertifikate. Diese besitzen nur Produkte, die es auch verdienen. Durch die ständige Überprüfung hat der Kunde ein sicheres und ausgereiftes System. Achten Sie deshalb bei der Auswahl des Produktes auf das Etikett. Es ist zu Ihrem Besten.

Für jeden Topf gibt es den passenden Deckel

Für jeden das Richtige: Ob für den privaten Anwender, für Büros oder Haussanierer. Mit einer Systemlösung für Installationssysteme findet jede Leitung zum Ziel.

Nicht nur beim Neubau eines Hauses eignet sich das System. Auch bei Altbauten bietet es sich geradewegs an. Die Leitungen alter Häuser sind oft nicht für die heutige Vielzahl an Elektrogeräten ausgerichtet. Sie sind marode, alt und manchmal sogar ein Sicherheitsrisiko. Und die Folgen eines Kurzschlusses sind potenziell verheerend.

Die Wahl des Materials ist nicht nur eine Geldfrage: Da Sie Ihre Kabelkanäle sehen, ist die Ästhetik auch wichtig. Elektroinstallations-Kanäle gibt es in allen möglichen Ausführungen: weiß, schwarz, anthrazit, aus Holz, in Holzoptik oder aus Edelstahl. Sogar flexible und selbstklebende Kabelkanäle aus Kunststoff sind erhältlich. Wir haben hier einen Vergleich einiger Materialien für Sie aufgelistet.

Metallische Elektroinstallations-Kanäle

  • Metallrohr (RMC): festes Metallrohr, das meist aus beschichtetem Stahl, Edelstahl oder Aluminium besteht.
  • Galvanisiertes Metallrohr (GRC): fest, verzinkt und dick genug, um ein Gewinde zu bilden. Wird meist im industriellen Bau genutzt.
  • Galvanisiertes Metallrohr, mittelgroß (IMC): schwerer als EMT, leichter als RMC.
  • Dünnwandrohr (EMT): fester, leichter und günstiger als ein GRC-Rohr; ohne Gewinde. Lässt sich mit Schraubverschlüssen verwenden. Aus Aluminium oder beschichtetem Stahl, eher im industriellen Bau zu finden.
  • Aluminiumrohr: fest, sehr korrosionsbeständig; wird da benutzt, wo viel Korrosion zu finden ist. Leichter und günstiger als Stahl. Lässt sich nicht direkt in Beton einbetten.

Elektroinstallationskanäle aus Kunststoff

  • PVC: erhältlich in drei Stärken; leicht biegbar, günstig, wasserresistent. Da es hitzeempfindlich ist, braucht es eine kühle Umgebung.
  • Glasfaserverstärktes Epoxid (FRA): günstiger und leichter als Stahl; ist fest, verwenden Sie daher Gewinde.
  • EMT – Schlauch: wasserabweisend, schwer entflammbar, flexibel; es ist möglich diesen mit der Hand zu verbiegen.

Vollständig flexible Elektroinstallations-Kanäle

  • Flexibler Metallkanal (FMC): besteht aus ringförmigen Segmenten und lässt sich in alle Richtungen biegen. Form ist nicht permanent; am besten in trockenen Räumen benutzen.
  • Wasserabweisender Metallkanal (LFMC): beschichteter FMC-Kanal, der wasserabweisend ist.
  • Elektroinstallations-Kanäle gibt es sowohl mit Steckdosen, als auch selbstklebend. Klassischerweise werden in Deutschland eher feste Kabelkanäle verwendet, die aus mehreren rechteckigen Plastikkästen bestehen. Natürlich gibt es diese auch aus verschiedenen Materialien und in verschiedenen Farben.

3. Details zu Unterflur-Systemen und Aufflur-Systemen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie sich Ihre Kabel verlegen lassen. Es existieren unterschiedliche Systeme. Elektroinstallations-Kanäle verlegen Sie unter dem Estrich oder auf dem Fußboden. Es liegt an Ihnen, wofür Sie sich entscheiden.

Generell ist zwischen Unterflur- und Aufflur-Systemen zu unterscheiden. Bei erstgenanntem System liegen die Elektroinstallations-Kanäle unter dem Estrich, bei Letzterem auf dem fertigen Fußboden.

Unterflur-Systeme

Bei diesem System verlegen Sie die Leitungen unter dem Estrich, eingebettet in ein Kanalsystem aus Stahlblech. Anschließend überdecken Sie das Ganze mit Estrich. An den gewünschten Stellen tritt eine Bodendose mit allen wichtigen Anschlüssen aus dem Fußboden hervor. Auf diesem System lassen sich alle Arten von Bodenbelägen verlegen. Egal ob Sie sich für Teppich, Parkett, Laminat oder Steinbeläge entscheiden – Sie haben die freie Auswahl.

Hohlboden

Auf der Rohdecke verlegen Sie eine verlorene Schalung, die Sie mit einer einteiligen Estrichplatte überdecken. Unter der Estrichplatte entsteht ein Hohlraum zur Leitungsführung. An zuvor bestimmten Öffnungen bauen Sie Geräteeinsätze ein. Die nehmen dann die Steckdosen, Telefon- oder Anschlussdosen für ein Computernetzwerk auf. Das System ist besonders flexibel. Denn sie entscheiden sich erst kurz vor der Estrichverlegung, wo Sie die Anschlusspunkte benötigen.

Systemkomponenten für den Doppelboden

Der am meisten verwendete Estrich – Zementestrich – versehen Sie erst nach vollständiger Austrocknung mit Bodenbelag. Diese Zeit nutzen Sie besser. Verzichten Sie deshalb auf den Estrich. Wie das geht? Ganz einfach: Verlegen Sie auf der Rohdecke einen zweiten Boden  – meist bestehend aus Holz-, Metall- oder Calciumsulfat-Platten der Größe 600 x 600 mm. Höhenverstellbare Stahlstützen tragen das Ganze. Ist der zweite Boden verlegt, lässt er sich sofort nutzen.

Jetzt verlaufen die Leitungen für EDV, Elektro- und Klimatechnik in dem entstandenen Hohlraum unterhalb der Platten. Dieses System eignet sich besonders für Büroräume. Änderungen an der Verkabelung lassen sich einfach durchführen. Ein weiterer Vorteil: Das System ist hoch belastbar. Denn Sie entscheiden auch, mit welchem Belag Sie die Doppelbodenplatten belegen. Egal ob Parkett, Teppich oder PVC. Sogar Steinplatten lassen sich verlegen. Aus vielen Büroräumen ist das System heute nicht mehr wegzudenken. Vielleicht schmückt es bald auch Ihre Räume.

Aufflur-Systeme …

… sind das Gegenstück zu den oben genannten Unterflur-Systemen. Bei diesem System montieren Sie die Kanäle auf dem fertigen Fußboden in Wandnähe . Dies ist besonders für Altbauwohnungen oder Sanierungen zu empfehlen. Somit brauchen Sie keinen einzigen Boden aufreißen. So setzt sich kein Staub oder Dreck während der Elektroinstallation in Ihrer Wohnung ab. Ganz zu schweigen vom Bauschutt. Der Bauaufwand ist damit äußerst gering. Das merken Sie an Ihrem Geldbeutel. Denn: Je geringer der Bauaufwand, desto niedriger die Kosten.

4. Die Kosten von Elektroinstallations-Kanälen

Die Kosten Ihrer Elektroinstallations-Kanäle hängen vor allem von zwei Faktoren ab. Zum einen kommt es darauf an, für welches Material Sie sich entscheiden. Andererseits ist natürlich auch die Größe und Länge ausschlaggebend.

Wie viel Elektroinstallations-Kanäle kosten, verrät Ihnen Tipp zum Bau

Wie viel Ihre Elektroinstallations-Kanäle kosten, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Kanäle aus Kunststoff sind die preisgünstigsten. Ein Elektroinstallations-Kanal in der Größe 15 x 15 x 2.000 mm mit Deckel kostet 0,70 bis 2,50 Euro pro Meter. Bei größeren Modellen, wie zum Beispiel 24 x 40 x 2.000 mm liegt der Preis eines Meters zwischen 1,20 und 1,50 Euro.

Hochwertiger und schöner anzusehen sind Elektroinstallations-Kanäle aus Edelstahl. Diese weisen auch Langlebigkeit und Qualität auf. Dementsprechend sind Kanäle aus diesem Material deutlich teurer als die Alternative aus Kunststoff.

Kleine Elektroinstallations-Kanäle in der Größe 16 x 16 x 2.000 mm fangen preislich bei 10 Euro pro Meter an. Für einen Kanal, der Maße 40 x 60 x 2.000 mm geben Sie circa 20 Euro für einen Meter aus.

Um dicke oder viele Kabel in einen Kanal unterzubringen, brauchen Sie auch einen entsprechend großen Elektroinstallations-Kanal. Ein Kanal mit den Maßen 100 x 100 x 2.000 mm kostet zwischen 40 und 50 Euro pro Meter.

Die Installationskosten

Außer den Materialkosten kommen auch die Kosten der Elektroinstallation auf Sie zu. Falls Sie handwerklich geschickt sind, bringen Sie die Elektroinstallations-Kanäle auch selbst an. So sparen Sie sich natürlich die Installationskosten.

Wenn Sie die Kanäle anschrauben, brauchen Sie entsprechendes Zubehör, also Schrauben. Es gibt allerdings auch selbstklebende Elektroinstallations-Kanäle. Das macht die Installation kinderleicht und die Montage ist schnell erledigt.

5. Elektroinstallateur finden

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Elektroinstallateur ist für den Aufbau und den Unterhalt von Installationen verantwortlich.

Setzen Sie jedoch auf eine professionelle Elektroinstallation, wenden Sie sich an einen Elektroinstallateur. Dieser verlegt Ihre Kabel und Kanäle fachgerecht. Die Kosten hängen dabei vom Arbeitsaufwand ab. Daher sind Unterflur-Systeme auch teurer als Aufflur-Systeme.

Ein Elektriker kostet pro Stunde ungefähr 50 bis 100 Euro. Die Gesamtkosten lassen sich pauschal nicht abschätzen. Es kommt darauf an, wie viele Kabel Sie verlegen lassen.

Erfahren Sie hier mehr über Elektroinstallateure.

6. Elektroinstallations-Kanäle Schritt für Schritt Anleitung

Infos über Elektroinstallation gibts bei Tipp zum Bau

Erfahren Sie bei Tipp-zum-Bau, wie die Installation Schritt für Schritt abläuft.

  1.  Messen Sie die Länge der Kabel, die Sie für die Elektroinstallation nutzen. Zudem benötigen Sie auch den Durchmesser der Kabel. 
  2. Diese Daten nutzen Sie bei der Wahl der Elektroinstallations-Kanäle.
  3. Wenn Sie mit der Elektroinstallation beginnen, übertragen Sie die Maße auf die Elektroinstallations-Kanäle. Hierfür verwenden Sie nicht die Länge des Kabels. Dieses steht nämlich über die Elektroinstallations-Kanäle heraus.
  4. Sie längen die Elektroinstallations-Kanäle ab und bringen diese auf Gehrung. Danach entgraten Sie die Sägekanten. Außerdem rauen Sie die Flächen an.
  5. Bei Aufflur-Systemen für die Elektroinstallation ist die Ausrichtung wichtig. Hierfür verwenden Sie eine Wandwaage. Damit gehen Sie sicher, dass Sie die Elektroinstallations-Kanäle optisch schön anbringen. 
  6. Danach kleben Sie die Elektroinstallations-Kanäle fest oder bohren Sie an.
  7. Zuletzt fädeln Sie die Kabel durch die Elektroinstallations-Kanäle.

7. Elektroinstallations-Kanäle ohne Bohrung anbringen

Bei Aufflur-Systemen ist es möglich die Elektroinstallations-Kanäle ohne Bohrung anzubringen. Einer der größten Vorteile dieser Elektroinstallation ist die geringe Verschmutzung. Außerdem lassen sich die Elektroinstallation-Kanäle auch leichter abnehmen. Dies ist interessant, wenn Sie die Positionierung irgendwann ändern.

Wenn Sie die Elektroinstallations-Kanäle auf Fliesen anbringen, säubern Sie diese zuvor. Dabei entfernen Sie jeglichen Schmutz und insbesondere Fett. Danach warten Sie bis die Wand komplett trocken ist. Erst dann beginnen Sie mit der Anbringung der Elektroinstallations-Kanäle.

Elektroinstallations-Kanäle sind oft selbstklebend. Die Klebefläche ist aber nicht immer groß genug. Planen Sie daher Montagekleber ein. Besonders bei einem unebenen Untergrund ist dieser unerlässlich. Falls der Kleber überquillt, verwenden Sie ein fusselfreies Tuch zur Reinigung. Erst nachdem der Kleber getrocknet ist, beginnen Sie mit der Elektroinstallation.

8. Elektroinstallations-Kanäle mit Bohrung anbringen

Manchmal kommen Sie nicht daran vorbei, Elektroinstallations-Kanäle mit Bohrung zu verwenden. Besonders bei langen Strecken, verhindern sie, dass sich der Kanal verzieht. Auch bei vielen Kabeln, die Sie an der Decke anbringen, sind Sie eine gute Wahl.

Hierzu schneiden Sie als erstes die Elektroinstallations-Kanäle zu. Die Kanäle haben vordefinierte Bohrlöcher. Orientieren Sie sich an diesen, um Löcher in die Wand zu bohren. Danach setzen Sie die Dübel ein. Befestigen Sie dann die Elektroinstallations-Kanäle mit Schrauben. Zum Schluss fädeln Sie die Kabel ein.

9. Elektroinstallations-Kanäle auf Gehrung schneiden

Wenn Sie Aufflur-Systeme anbringen, ist die Optik wichtig. Dabei hilft eine gute Gehrung. Wie Sie diese umsetzen erklären wir Ihnen hier:

Verwenden Sie eine Gehrungslade. Achten Sie darauf, dass diese hoch genug für die Elektroinstallations-Kanäle ist. Denn die Säge benötigt Platz für die Führung. Stellen Sie sicher, dass sie die Gehrungslade verstehen. Es gibt eine Stellung für einen rechtwinkligen Kantenschnitt und zwei für Schnitte im 45° Winkel.

Für das Zuschneiden der Elektroinstallations-Kanäle benötigen Sie keine teure Gehrungssäge. Eine feine Metallsäge eignet sich auch hervorragend.

Stellen Sie sicher, dass sie die Elektroinstallations-Kanäle richtig rum einspannen. Die Rückseite der Elektroinstallations-Kanäle bringen Sie an der Wand an. Bei einer Innenecke ist die Rückseite länger. Folglich ist bei einer Außenecke die Vorderseite der Elektroinstallations-Kanäle länger.

10. Kaufkriterien beim Erwerb von Elektroinstallations-Kanälen

Alles zum Thema Elekrtik und Elektroniker finden Sie bei Tipp zum Bau.

Erfahren Sie die wichtigsten Kaufkriterien von Elektroinstallations-Kanälen bei Tipp-zum-Bau.

Bevor Sie mit der Elektroinstallation beginnen, klären Sie ein paar Fragen. Diese beziehen sich auf den Kauf von Elektroinstallations-Kanälen.

  • Aus welchem Material bestehen die Elektroinstallations-Kanäle? Kunststoff ist günstiger, aber Metall schützt empfindliche Materialien besser.
  • Wie befestigen Sie die Elektroinstallations-Kanäle? Für eine flexible Anbringung der Elektroinstallations-Kanäle eignet sich Kleber. Für eine dauerhafte Anbringung schrauben Sie die Kanäle fest.
  • Was sind die Abmessungsdaten? Hierzu benötigen Sie die Anzahl der Kabel, wie dick diese sind und die Länge.
  • Wo kaufen Sie die Elektroinstallations-Kanäle? Wenn Sie mitten in der Elektroinstallation sind, ist der Baumarkt schnell. Dafür ist Online die Auswahl größer und günstiger.

11. Arten von Elektroinstallations-Kanälen

Informieren Sie sich hier welche Elektroinstallations-Kanäle sich für Ihre Elektroinstallation eignen.

Kabelschacht

Diese Elektroinstallations-Kanäle umschließen die Kabel komplett. Der Kabelschacht verfügt über einen Klickverschluss. Außerdem lässt sich das Design dieser Ausführung gut an die Raumgestaltung anpassen. 

Kabelpritsche / Kabeltrasse

Die Kabelpritsche wird oft auf Baustellen bei der Elektroinstallation genutzt. Dazu bringen Sie die Kabelpritsche unter der Decke an. Bei diesen Elektroinstallations-Kanälen handelt es sich um offene Bahren. Hierbei liegen die Kabel in diesen Bahren. Diese sind mit Tragearmen und Schrauben angebracht.

Kabelpritschen eignen sich bei Elektroinstallationen mit vielen Kabeln und langen Korridoren. Daher sind sie bei der Elektroinstallation in Privatwohnungen nicht nötig.

Kabelschlauch

Kabelschläuche werden bei der Elektroinstallation wie Kabelschächte eingesetzt. Diese Elektroinstallations-Kanäle sind aber nicht so gerade und stabil. Dafür eignen sie sich gut für Elektroinstallationen, die von oben nach unten verlaufen. Leider sind diese Elektroinstallations-Kanäle optisch nicht ansprechend. Dafür sind Kabelschläuche flexibel einsetzbar.

12. Elektroinstallations-Kanäle selbst einfärben

Im Baumarkt finden Sie Elektroinstallations-Kanäle oft nur in wenigen Farben. Meistens handelt es sich hierbei um weiß, grau, schwarz und braun. Daher erklären wir hier, wie Sie die Farbe der Elektroinstallations-Kanäle für Ihr zuhause anpassen.

  1. Kunststoff ist sehr glatt und die Farbe haftet schlecht. Rauen Sie daher die Elektroinstallations-Kanäle mit 150er Sandpapier an.
  2. Dann lackieren Sie die Elektroinstallations-Kanäle mit einem PCV-tauglichen Primer. Dieser bildet eine griffige Zwischenschicht.
  3. Werden die Wand und die Elektroinstallations-Kanäle dieselbe Farbe haben? Bringen Sie die Kanäle nun an. Streichen Sie so beide Komponenten gemeinsam.
  4. Falls Die Wand eine andere Farbe hat, färben Sie die Elektroinstallations-Kanäle vor der Montage.

13. Sicherheit und Brandschutz von Elektroinstallations-Kanälen

Erfahren Sie alles Wissenswerte über Elektroinstallationskanäle bei Tipp-zum-Bau

Die richtige Verkabelung von elektrischen Geräten gehört zum Aufgabenbereich des Elektronikers.

Der Strom, der durch Stromkabel fließt, verursacht Wärme. Wenn Kabel zu eng liegen, wärmen sie sich gegenseitig. Dies führt dementsprechend zu Beschädigungen. Beachten Sie dies wenn Sie die Elektroinstallation planen. Platzieren Sie daher nicht zu viele Kabel in die Elektroinstallations-Kanäle.

Gute Elektroinstallations-Kanäle dämmen Kabelbrände im Inneren ein. Aus diesem Grund sind in Deutschland hergestellte Modelle aus schwer entflammbaren Materialien. Setzen Sie daher bei der Elektroinstallation auf bekannte Marken. Bei der Elektroinstallation geht Sicherheit immer vor.

14. Elektromagnetische Beeinflussung durch Elektroinstallations-Kanäle

Elektroinstallations-Kanäle, die als Unterflursystem montiert sind, sind aus Metall. Auch bei Wand-, Brüstungs- und Deckenmontagen lassen sich metallische Elektroinstallations-Kanäle einsetzen. 

Hier haben Elektroinstallations-Kanäle aus Metall einen wichtigen Vorteil: Sie haben eine elektromagnetische Verträglichkeit. Somit schirmen metallische Elektroinstallations-Kanäle die elektromagnetischen Wellen der Elektroinstallation ab. Dadurch beeinflussen diese andere elektronische Geräte nur gering.

Zusätzlich sind Kabel, die in Elektroinstallations-Kanälen aus Metall verlegt sind, geerdet. Elektroinstallations-Kanäle aus Kunststoff sind weder geschirmt noch geerdet.

15. Elektroinstallations-Kanäle selbst montieren: Was ist erlaubt?

Eine falsche Elektroinstallation führt potenziell zu großen Folgeschäden. Auch während der Elektroinstallation sind Unfälle möglich. Daher stellt sich die Frage, wo Laien am besten anpacken. Denn durch Zuarbeiten bei der Elektroinstallation sparen Sie bis zu 30% der Gesamtkosten.

Hierzu gibt es eine Richtlinie: Laien führen keine Arbeit am Stromkreis durch. Denn dieser bildet die größte Gefahr. Außerdem nimmt ein Fachmann den Anschluss von Stromkabeln ab. Dieser nimmt meistens nichts ab, was er nicht selbst installiert hat.

Die Montage von Elektroinstallations-Kanälen geschieht im stromfreien Zustand. Somit ist diese Arbeit für jeden geeignet, der handwerklich gerne mithilft. Hierzu gehört das Verlegen von Elektroinstallations-Kanälen und das Einfädeln von Kabeln. Alle weiteren Schritte der Elektroinstallation sind beim Fachmann besser aufgehoben.

16. Elektroinstallations-Kanäle planen

Planung

Elektroinstallations-Kanäle bedarf einer sorgsamen Planung.

Planen Sie Elektroinstallations-Kanäle gut. Denn es gibt elektronische Geräte, die oft die Position wechseln. Wenn Sie diese wieder anschließen, stören lange Strom- und Netzwerkkabel.

Solche Veränderungen lassen sich bei der Elektroinstallation gut einplanen. So lassen sich unter dem Putz oder Fußboden Leerrohre verlegen. Die Elektroinstallations-Kanäle haben einen Durchmesser von 16-36 mm. Sie sind beim Abschluss der Elektroinstallation leer. Wenn sie später weitere Kabel verlegen, eignen sich die Leerrohre hervorragend. Für das Durchziehen der Kabel durch die Elektroinstallations-Kanäle benötigen Sie Fingerspitzengefühl

Erfahren Sie mehr über Leerrohre.

17. Elektroinstallation mit Kabelschlauch leicht gemacht

Wie fädeln Sie ein Stromkabel leicht ein? Dieser Trick eignet sich besonders für Kabelschläuche, die als Leerrohre dienen. Hierbei stecken Sie ein Staubsaugerrohr in ein Ende des Schlauchs. Kleben Sie das Rohr so fest, dass keine Luft außen rum entweicht. Danach legen Sie in das andere Ende eine robuste Schnur. An diese ist ein Wattebausch angebracht. Schalten Sie nun den Staubsauger an und er saugt den Wattebausch an.

Als letztes binden Sie das Stromkabel an die Schnur. Diese ziehen Sie einfach durch. Leider eignet sich diese Methode nicht für andere Elektroinstallations-Kanäle.

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