1. Was benötigen Sie für Ihre Elektro-Installation?
Sie finden hier einen kurzen Überblick über die wichtigsten Materialien und Werkzeuge. Haben Sie alles zusammen, steht einer korrekten Elektro-Installation nichts mehr im Weg. Strom fließt in Ihrem Gebäude durch Leitungen. Eine Leitung besteht aus mehreren Adern. Zur Isolierung ist jede Ader mit einer Kunststoffschicht überzogen. Alle Leitungen werden mit einer festen Schutzschicht, dem Kabel verlegt.
Achten Sie auf die Farben der Adern. Sie geben an, wo die Leitung in der Hausinstallation angeschlossen wird. Die blaue Isolierung zeigt den Nullleiter. Das Schwarze Kabel ist die Außenleitung, grün und gelb sind die Schutzleiter.
Lesen Sie für genauere Informationen unseren Beitrag zur Steckdose.
Des Weiteren benötigen Sie für Ihre Elektro-Installation:
- Sensoren und Schalter.
- Anschlusskästen und Dosen.
- Verbindungen und Klemmen.
- Zähler- und Verteilerschränke.
- Blitzschutz und Erdung.
Hier gelangen Sie zur Überseite Elektro. Erfahren Sie mehr über Satellitenalagen.
2. Die Arten einer Elektro-Installation
Verlegearten
Sie haben die Wahl zwischen zwei Arten, um Ihre Hausinstallation zu verlegen:
- Zentral und
- dezentral.
Die zentrale Elektro-Installation fasst sämtliche Geräte und Betriebsmittel in einem Verteiler zusammen. Dies hat oftmals sehr lange Leitungen zur Folge. Fehler im System werden allerdings schnell gefunden.
Eine dezentrale Hausinstallation besitzt ihre Verbraucher nahe den Betriebsmitteln und Geräte. So wird eine übersichtliche Anlage geschaffen. Dabei werden deutlich weniger Kabel und Leitungen benötig, um die Stromversorgung sicherzustellen. Die Folge wiederum sind niedrigere Kosten für Ihre Elektro-Installation.
Leitungsarten
Im Wohnungsbau kommen bei der Elektro-Installation ausschließlich Kupferleitungen zum Einsatz. Unterscheiden Sie zwischen folgenden Leitungen:
- Eine Stegleitung wird unter dem Putz verlegt. Auf Grund der Brandgefahr sollte das Einsetzen in Holzhäusern vermieden werden.
- Mantelleitungen werden ebenfalls unter dem Putz verlegt. Kurze Strecken sind auch im Freien möglich.
- Speziell für das Erdreich vorgesehen ist die Erdleitung. Sie wird sowohl im Freien, als auch in Innenräumen verlegt.
- Schlauchleitungen eignen sich für hervorragend für viel beanspruchte Räume. Ein Beispiel sind Produktionshallen.
- Die flexiblen Aderleitungen ermöglichen eine Verdrahtung von Geräten und Schränken.
Lesen Sie auch: Leerohre.
3. Schaltungen einer Elektro-Installation
Schaltungen sind ein weiterer wichtiger Aspekt der Elektro-Installation. Mit ihnen steuern Sie den Stromzufluss Ihrer elektrischen Betriebsmittel. Unterscheiden Sie zwischen folgenden Schaltungen:
- Ausschaltung.
- Serienschaltung.
- Wechselschaltung.
- Kreuzschaltung.
- Tasterschaltung.
Die Ausschaltung dient schlichtweg zum Ausschalten Ihrer Geräte. Sie kontrollieren und entscheiden wie lange die Maschinen Ihrer Hausinstallation in Betrieb sind. Integrieren Sie eine Lampe in Ihren Schalter, sodass Sie ihn im Dunkeln finden.
Eine Serienschaltung ermöglicht Ihnen das ein- und ausschalten zweier Geräte mit nur einem Schalter. Alternativ wird der Begriff des Doppelschalters oder Doppelwipp-Schalters verwendet.
Ähnlich funktioniert der Drehschalter. Durch das Drehen schalten Sie bis zu zwei Lampen Ihrer Hausinstallation gleichzeitig an. Diese Art der Schaltung wird in modernen Elektro-Installationen allerdings nur noch selten verbaut.
In Fluren finden Sie häufig eine Wechselschaltung. Das bedeutet, ein Verbraucher wird von zwei Schaltern ein- und ausgeschaltet. Für die Hausinstallation benötigen Sie zwei Wechselschalter.
Zusätzlich zur Wechselschaltung besteht die Möglichkeit einer Kontroll-Wechselschaltung. Im Zuge dessen werden kleine Lampen an beiden Schaltern installiert. Optisch erkennen Sie nun, ob der Verbraucher eingeschaltet ist.
Möchten Sie für einen Verbraucher mehr als zwei Schalter installieren, greifen Sie zur Kreuzschaltung. Dieses System eignet sich beispielsweise für große Hallen.
Eine Tasterschaltung dient dem ein- und ausschalten eines Verbrauchers. Im Vergleich mit anderen Schaltern, hat dieser häufig ein rundes Aussehen. Das Integrieren einer Lampe ist auch hier möglich. Diese Schalter werden häufig in der Elektro-Installation eines Treppenhauses verwendet.
Für noch detailliertere Informationen lesen Sie hier alles über Lichtschalter.
4. Planung einer Elektro-Installation
Die Elektro-Installation ist ein wichtiger Bestandteil Ihres Zuhauses. Da sie jeden Raum durchströmt, benötigt die Hausinstallation eine präzise und umfangreiche Planung.
Installationsplan
Bevor Sie mit der eigentlichen Hausinstallation beginnen, fertigen Sie einen Installationsplan an. Dieser enthält die Positionen sämtlicher elektrischer Anlagen, Schalter und Steckdosen. Als Grundlage für Ihren Plan dient der Grundrissplan Ihres Gebäudes.
Zeichnen Sie alle Leitungen und Kabel ein. Vergessen Sie die einzelnen Stromkreise und Schalter nicht.
Elektroinstallateur
Zu Ihrer eigenen Sicherheit dürfen Arbeiten an spannungsführenden Teilen nur von Elektromeister durchgeführt werden. Darunter fallen:
- Austauschen von Sicherungen.
- Gewährleistung von Spannungsfreiheit.
- Anschließen aller Komponenten der Elektro-Installation.
- Überprüfen, Abnehmen und in Betrieb nehmen der Elektro-Installation.
- Anschluss an das Versorgungsnetz.
Ausstattung Ihrer Elektro-Installation
Der Umfang Ihrer Elektro-Installation entspricht der gewählten Ausstattung. Eine Mindestausstattung schließt die nötigen Steckdosen, Anschlüsse und Verbraucher ein. Bei einer Komfortausstattung erhalten Sie mehr Dosen und Schalter.
Die größte Ausstattung wird bei Kommunikationsanschlüssen benötigt. Hier steigt die Anzahl an Steckdosen und Anschlüssen auf das Doppelte.
Der Umfang der Hausinstallation variiert außerdem in den einzelnen Räumen. Schlaf- und Wohnzimmer benötigen Kommunikations- und TV Anschlüsse. In Kinderzimmern wird immer häufiger Unterhaltungs-Elektronik verwendet.
Beachten Sie in Ihrem Waschraum die Anschlüsse für das Wasser und Abwasser. Planen Sie die Beleuchtung Ihrer Terrasse oder Balkon mit in die Hausinstallation ein.
Elektrische Rollläden, Temperaturregler und weitere zusätzliche Installationen benötigen ebenfalls einen Anschluss. Planen Sie diese mit in die Hausinstallation ein.
Überlegen Sie, wie Sie die Räume nutzen wollen und wie viele elektrische Geräte Sie verwenden. Planen Sie ausreichend Anschlüsse in Ihre Hausinstallation ein. Eine nachträgliche Erweiterung Ihrer Elektro-Installation ist mit hohem Aufwand und Kosten verbunden.
5. So verlegen Sie Ihre Elektro-Installation
Generell werden Leitungen nur waagrecht oder senkrecht verlegt. Waagrechte Kabel benötigen einen Abstand von 15 bis 30 Zentimeter zum Fußboden und der Decke. Der Abstand senkrechter Kabel zur Wandkante beträgt 15 Zentimeter.
Beim Verlegen Ihrer Elektro-Installation stehen Ihnen folgende Möglichkeiten zur Auswahl:
- Aufputz.
- Unterputz.
- In Elektro-Installation-Röhren oder Kanälen.
- In baulichen Hohlwänden wie Decken.
- Im Erdreich.
Aufputz-Installation
Nach der Hausinstallation auf dem Putz sind die Leitungen sichtbar. Daher eignet sich diese Verlegungsart für Garagen, Lager, Dachböden, Kellern oder Produktionshallen. Die Leitung wird in dicken Kabelkanälen entlang der Wandoberfläche verlegt. Wählen Sie dafür eine unauffällige Stelle.
Mit Hilfe von Klemmen und Nagelschellen werden die Kabel an der Fuß- oder Wandleiste befestigt. Aus optischen Gründen empfiehlt sich die Hausinstallation der Leitungen parallel zur Wand.
Unterputz-Installation
Für die Unterputz-Installation werden Schlitze aus der Wand geschlagen. In diese Öffnungen wird das Kabel nun verlegt. Verwenden Sie Nagelschellen zur Fixierung. Am Ende verschließen Sie den Schlitz mit Spachtel und Wandputz wieder. Ihre Leitung befindet sich unsichtbar in der Wand. Diese Art der Elektro-Installation eignet sich perfekt für Ihr Zuhause.
Installations-Rohre
Die Hausinstallation in dafür vorgesehenen Rohren ähnelt der Aufputz-Installation. Hier werden Installationsrohre an der Wand oder der Decke befestigt. Verwenden Sie auch dafür spezielle Nagelschellen. Legen Sie nun Ihre Leitungen durch die Rohre.
Installations-Kanäle
Kabelkanäle befestigen Sie mit Schrauben oder Kleben an der Wand. Legen Sie die Leitung in den Kanal und schneiden Sie Öffnungen heraus. So schaffen Sie an den gewünschten Stellen Ausgänge für die Leitung.
Erdreich-Installation
Möchten Sie Ihre Leitungen im Erdreich verlegen benötigen Sie einen 70 Zentimeter tiefen Graben. Halten Sie unbedingt einen Abstand von 30 Zentimeter zu Starkstromkabeln ein.
Verwenden Sie ausschließlich für das Erdreich zugelassene Kabel. Versehen Sie diese zusätzlich mit einem Schutzrohr. Ist alles verlegt, schütten Sie 10 Zentimeter hohen Sand in den Graben. Der Rest wird mit der ausgehobenen Erde bedeckt.
Installieren Sie zusätzlich einen Fehlerstrom-Schutzschalter. Beachten Sie, dass nur ein zugelassener Elektromeister die Hausinstallation in Betrieb nehmen darf.
Steckdosen und Schalter
Sind alle Leitungen verlegt, setzen Sie Steckdosen und Schalter in Ihre Hausinstallation ein. Bohren Sie dazu Löcher in die Wand. Ort und Stelle entnehmen Sie Ihrem Installationsplan. An der richtigen Stelle kommt das Ende der Leitung hervor.
Führen Sie das Ende durch die Rückseite Ihrer Steckdose und befestigen Sie diese im Loch. Nun setzen Sie die andere Hälfte ein und schrauben die Dose fest.
Die Installation eines Schalters erfolgt nach demselben Prinzip.
6. Kosten einer Elektro-Installation
Die Kosten der kompletten Elektro-Installation sind von diesen Faktoren abhängig:
- Anzahl der Steckdosen, Schalter und Verbraucher.
- Länge und Anzahl von Rohren und Kabel.
- Preise und Anzahl zusätzlicher Ausstattung.
- Lohn des Elektroinstallateurs.
Die Kosten der Hausinstallation werden grob auf drei bis fünf Prozent der gesamten Baukosten geschlagen. Beträgt beispielsweise die komplette Sanierung 100.000 Euro, so wird die Hausinstallation 3.000 bis 5.000 Euro kosten.
7. Vor- und Nachteile der Leitungen
Leitung | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|
Stegleitung | • Feste Verlegung unter den Putz. | • Leicht brennbar und damit für Holzhäuser ungeeignet. |
Mantelleitung | • Auch in feuchten Räumen anwendbar. • Kurze Strecken im Freien möglich. • Feste Verlegung unter den Putz. | • Keine Verlegung im Erdreich. |
Erdleitung | •Verlegung unter der Erde, im Freien und Innenräumen. | |
Schlauchleitung | • Für beanspruchte Räume anwendbar. • Verlegung in feuchten Räumen möglich. | • Nicht im Freien anwendbar. |
Aderleitung | • Flexibel. • Innere Verdrahtung von Geräten möglich. | • Keine hohe Belastbarkeit. |
8. Gesetzliche Vorschriften für die Elektro-Installation
Regelungen zur Elektro-Installation finden Sie in den VDE-Bestimmungen und den DIN-Normen. Hier finden Sie einen Überblick der wichtigsten Bestimmungen und ihrer Inhalte:
- Der VDE 0100 entnehmen Sie das Wichtigste zur Planung und Errichtung Ihrer Elektro-Installation. Sie erhalten die wichtigsten Voraussetzungen für Wohn- und Gewerbegebäude.
- Spezifische Informationen zur Hausinstallation in Wohngebäuden enthält die DIN 18015. Weitere Inhalte sind Leitungsführung und die optimale Anordnung der Betriebsmittel.
- Die DIN 18015-2 informiert Sie über Mindestausstattungen und Komfortausstattungen verschiedener Elektro-Installationen. Sie finden darin ebenfalls eine Liste möglicher Zusätze zur Hausinstallation.
Eine weitere wichtige gesetzliche Richtlinie ist die RAL-RG 678. Informieren Sie sich dort über Energieeffizienz Ihrer Elektro-Installation.
9. Fazit: Komfort durch eine Elektro-Installation
Die Elektro-Installation setzt eine genaue und gut durchdachte Planung voraus. Die richtige Ausstattung Ihrer Hausinstallation wird dem Gebäude und Räumen entsprechend gewählt.
Neben den gesetzlichen Vorschriften dürfen bestimmte Arbeiten nur vom Elektromeister ausgeführt werden. So entsteht für Sie keine Verletzungsgefahr
Die Elektro-Installation ist von hoher Bedeutung, wenn Sie Ihr Haus sanieren oder neu bauen. Elektronik versorgt Ihre Betriebsmittel mit Strom und ermöglicht Ihnen ein komfortables Leben.