1. Einbaubadewannen – ein Gewinn für Ihr Badezimmer
Einbaubadewannen werden für gewöhnlich an einer Wand oder in der Ecke eines Raumes installiert. Wasserleitungen können so bequem in einer Vorwandinstallation versteckt werden.
Sie haben die Wahl:
- Eine halb freistehende Einbaubadewanne ist an einer oder zwei Seiten fest mit der Wand verbunden. Die Außenwand der Badewanne bleibt sichtbar.
- Eine vollständig verkleidete Einbaubadewanne fügt sich nahtlos in ihr Badezimmer ein und wirkt besonders harmonisch.
Die Einbaubadewanne besticht durch den platzsparenden Einbau und die optimale Raumeinbindung. Selbst kleine und verwinkelte Badezimmer werden so optisch vergrößert.
2. Wichtige Fragen im Vorfeld
Wie wird die Badewanne genutzt?
- Einbaubadewannen werden oft gleichzeitig als Dusche genutzt. Voraussetzung hierfür sind ein ebenerdiger Boden und eine freie Wand. Die Wand brauchen Sie für die Armaturen, die bei Duschwannen höher angebracht werden.
- Im Alter empfehlen sich barrierefreie Einbaubadewannen mit Einstieg. Achten Sie darauf, dass der Wannenrand am Einstieg möglichst niedrig ist.
- Soll die Badewanne zu zweit genutzt werden, muss die Größe entsprechend gewählt werden. Um beide Seiten der Wanne als Rückenlehne nutzen zu können, verzichten Sie auf Kopf-Armaturen.
- Tipp zum Bau hilft Ihnen auch bei der Wahl der Armaturen. Informieren Sie sich hier.
- Whirlpools sorgen mit ihrer Massagefunktion für eine gute Durchblutung und regen den Stoffwechsel an. Mehr zu dem besonderen Badeluxus erfahren Sie hier.
Wie viel Platz ist vorhanden?
- Die Standardmaße rechteckiger Einbaubadewannen liegen bei 0,75 m x 1,70 m. Die optimale Größe hängt aber von ihrer Statur ab.
Tipp: Bei einem Probeliegen gilt: Im Liegen sollte es möglich sein mit dem Kopf unterzutauchen, ohne dabei mit den Knien aus dem Wasser zu ragen.
- Gehen Sie sicher, dass die Einbaubadewanne Ihrer Wahl mitsamt aller Armaturen in das Badezimmer passt. Besonders unter Dachschrägen ist ein komfortabler Ein- und Ausstieg womöglich eingeschränkt. Messen Sie lieber nach oder nehmen Sie eine Bauskizze mit ins Geschäft. So vermeiden Sie böse Überraschungen.
- Mit der Größe der Badewanne steigt der Wasserverbrauch. Im Durchschnitt verbraucht jedes Vollbad zwischen 150 und 200 Liter. Bei größeren Badewannen liegt der Verbrauch bei bis zu 1.000 Litern pro Bad.
3. Die richtige Form für Ihre Einbaubadewanne
Ob gemütlich, schlicht oder modern, die Einbaubadewanne passt sich Ihrem Stil an. Dank neuer Technologien und Materialien können nahezu alle Kundenwünsche erfüllt werden. Die wichtigsten Grundformen hier für Sie im Überblick:
- Rechteckige und ovale Formen sind nach wie vor die Klassiker unter den Einbaubadewannen. Sie können in allen Größen und Materialien realisiert werden.
- Selbst für sehr kleine Badezimmer: Raumsparer haben kleinere Abmessungen und verjüngen sich oft zum Fußende hin.
- Eckbadewannen kombinieren meist eine ovale Grundform mit einer erhöhten Sitzgelegenheit in der Ecke. Durch die optimale Raumnutzung eignen sie sich insbesondere für unkonventionell geschnittene Badezimmer.
- Runde Badewannen bestechen durch ihre Optik. Allerdings benötigen Sie für den Einbau sehr viel Platz. Runde Einbaubadewannen verbrauchen außerdem enorm viel Wasser.
- Sechs- oder Achtkantige Badewannen finden Sie in den unterschiedlichsten Designs. Insbesondere asymmetrische Formen wecken das Interesse und liegen voll im Trend.
4. Die Badewanne – welches Material passt?
Mit außergewöhnlichen Materialien setzen Sie einen individuellen Akzent in Ihrem Badezimmer. Für ein harmonisches Gesamtbild achten Sie darauf, dass die Einbaubadewanne sich in den Stil der Umgebung einfügt.
Badewannen aus Stahl-Emaille
Badewannen aus Stahl-Emaille sind weit verbreitet. Durch die porenarmen Oberflächen finden Schmutz und Bakterien keinen Halt. Dadurch sind die Badewannen pflegeleicht und hygienisch.
Stahl-Emaille-Badewannen bestehen aus einem mit Emaille überzogenen Stahlkern. Emaille ist eine vollständig recycelbare Zusammensetzung aus Quarz, Feldspat, Pottasche und Metalloxiden. Stahl-Emaille gilt als robust, langlebig und bruchsicher.
Der Stahlkern sorgt allerdings für ein hohes Gewicht und speichert wenig Wärme. Deshalb werden solche Badewannen als eher kalt wahrgenommen.
Die Einbaubadewanne aus Sanitäracryl
Sanitäracryl ist ein leichter Kunststoff. Für die Fertigung werden Rohplatten aus Sanitäracryl erwärmt. Durch Unterdruck entstehen aus den Platten formschöne Badewannen. Nach dem Erkalten wird die Unterseite der Wanne durch Polyester oder Glasfasergewebe verstärkt. Die Stabilität hängt von der Dicke der Acrylschicht ab.
Acrylbadewannen sind ebenso pflegeleicht und hygienisch wie Stahl-Emaille. Allerdings sind sie weniger robust. Dafür sind sie echte Leichtgewichte und eignen sich daher besonders für Altbauten mit dünnen Böden. Sanitäracryl fühlt sich wegen seiner geringen Wärmeleitfähigkeit angenehm warm an.
Mineralguss für die Badewanne
Mineralguss ist ein Verbundwerkstoff aus Acryl oder Kunstharz, der mit zerkleinerten Mineralien angereichert wird. Je nach Einsatzzweck können dem Gemisch Farbpigmente beigemischt werden. Einbaubadewannen werden in ihre Form gegossen und in mehreren Arbeitsschritten getrocknet. Optisch ansprechend ist die fugenfreie, matte Oberfläche.
Der Werkstoff ist kratz- und hitzeempfindlich. Badewasser über 60° C kann das Material beschädigen.
Holz – die ganz besondere Badewanne
Eine Einbaubadewanne aus Holz verleiht Ihrem Badezimmer ein natürliches und wohnliches Ambiente. Holz gilt als optimaler Wärmespeicher. So hält Ihr Badewasser nicht nur länger die Temperatur. Auch die Innenwände der Badewanne fühlen sich behaglich warm an.
Für Badewannen eignen sich nur harzhaltige Hölzer, beispielsweise:
- Zeder.
- Teak.
- Japanische Zypresse.
Spannungsrisse treten auf, wenn das Holz zu trocken wird. Es empfiehlt sich daher, immer eine Handbreit Wasser in der Wanne zu lassen.
Holz ist ein lebendiger Baustoff, der immer in Bewegung ist. Eine Einbaubadewanne aus Holz ist daher keine Anschaffung für die Ewigkeit.
Naturstein – der außergewöhnliche Badespaß
Einen außerordentlich imposanten Charme besitzen Badewannen aus Naturstein. Sandstein und Marmor sind hierfür die beliebtesten Steinsorten. Durch die hohe Wärmeleitfähigkeit von Natursteinen wird die Wärme allerdings schnell an den Raum abgegeben. Ihr Badewasser kühlt deshalb schneller aus.
Durch das immense Eigengewicht eignen sich Einbaubadewannen aus Naturstein nur für Badezimmer im Erdgeschoss.
Gute Nachrichten für Naturstein-Liebhaber, die nicht im Erdgeschoss wohnen: Natursteine eignen sich natürlich nicht nur für Badewannen. Erfahren Sie hier wie Sie mit Naturstein wunderschöne Akzente in Ihrem Bad setzen können.
Kupfer – der ganz besondere Luxus im Bad
Mit einer Kupferwanne holen Sie sich echte traditionelle Schmiedekunst in die eigenen vier Wände. Präzise Handarbeit verleiht der Kupferbadewanne ihre Form. Durch die Hammerschläge entstehen außerdem die charakteristischen Wellenmuster im Blech.
Auf Hochglanz poliert sorgt Kupfer in Ihrem Badezimmer für eine luxuriöse Stimmung. Diese zu erhalten, erfordert allerdings auch einiges an Pflege.
Gusseisen – das Comeback eines Klassikers
Ein absoluter Klassiker und für Nostalgiker ein Muss:
- Die Einbaubadewanne aus Gusseisen.
Geschickt gesetzte Farbakzente an den Außenflächen oder in der Verkleidung verleihen der Badewanne eine moderne und lebendige Optik.
Gusseisen kühlt nur sehr langsam aus. Für Sie bedeutet das langen Badegenuss, ohne warmes Wasser nachzufüllen. Dafür fühlen sich die Innenwände beim Bad eher kühl an.
5. Klassisch weiß oder Farbklecks – welche Farbe darf es sein?
Farben wecken Emotionen und beeinflussen unsere Stimmung. Das moderne Badezimmer als Ort der Entspannung ist der ideale Ort für das ganz persönliche Farbenspiel.
- Klassische Sanitärfarben lassen sich heute individuell Die gewünschte Farbe ist meist nur ein paar Klicks entfernt.
- Für mehr Verspieltheit sorgen Effekt-Farben. Ob matt, glitzernd oder schimmernd: Ihre Badewanne wird perfekt in Szene gesetzt.
- Bicolor spielt mit den Kontrasten. Die Außenseite wird hier in einer anderen Farbe gestaltet als die Innenwände der Badewanne.
Tipp: Dank spezieller Acryl- oder Kunstlacke liegt die Farbgestaltung ganz in Ihrer Hand. Hierfür eignen sich alle Badewannen mit einer Beschichtung aus Emaille oder Acryl. Oft ist es notwendig, die Badewanne im Vorfeld rostfrei zu grundieren. Informieren Sie sich hierzu bei Ihrem Fachhändler.
6. Voraussetzungen für die Installation einer Einbaubadewanne
Einbaubadewannen werden vor Ort montiert und an die Wasserversorgung angeschlossen.
Für eine fließende Integration in den Raum, werden Einbaubadewannen oft verkleidet. Hierzu fixiert man die Badewanne zunächst am Einbauort. Grundsätzlich haben Sie zwei Möglichkeiten:
- Das Einsetzen in einen bereits montierten Styropor- oder Hartschaumträger ist schnell und unkompliziert. Fliesen werden direkt an der Oberfläche des Trägers angebracht. So sparen Sie sich ein aufwändiges Vermauern.
- Wannenträger aus Metall ermöglichen einen individuellen Höhenausgleich. Während der Montage ist die Höhe jederzeit anpassbar. Die Umrandung besteht üblicherweise aus Mauersteinen oder Waschbeton.
- Durch eine großzügige Ummauerung lassen sich an den Seiten der Badewannen Ablageflächen gestalten. Die Badewanne fügt sich so nahtlos in den Raum ein und kann mit passender Dekoration wunderbar in Szene gesetzt werden. Mit Fliesen, Mosaiken oder Holz lassen sich Verkleidungen ganz nach Ihren persönlichen Vorlieben gestalten.
Für den geübten Heimwerker ist die Montage einer Einbaubadewanne kein Problem. Wenn Sie sich unsicher sind, überlassen Sie den Einbau besser einem Sanitärbetrieb. So riskieren Sie keine Folgeschäden.
7. Wie viel kostet eine Badewanne?
Welche Kosten Sie für Ihre Einbaubadewanne einplanen müssen, ist abhängig von der Größe, der Form und dem Material.
Eine Kostenaufstellung zu Form und Material finden Sie hier:
Badewanne Form | Preis in € |
---|---|
Rechteckig | 100 – 1.500 |
Raumspar-Badewanne | 250 – 1.750 |
Eck-Badewanne | 160 – 6.000 |
Runde Badewanne | 400 – 3.500 |
Badewanne für zwei Personen | 500 – 2.500 |
Dusch-Badewanne | 1.000 – 5.500 |
Badewanne mit Einstieg | 2.500 – 5.000 |
Badewanne Material | Preis in € |
---|---|
Sanitäracryl | 140 – 13.000 |
Stahl-Emaille | ab 2.000 |
Mineralguss | 1.000 – 3.000 |
Gusseisen | 3.000 – 13.000 |
Holz | 500 – 15.000 |
Naturstein | ab 3.000 |
Kupfer | ab 3.600 |
Zusätzliche Kosten, die Sie beachten sollten, sind hier aufgeführt:
Kostenpunkt | Preis in € |
---|---|
Styropor- oder Hartschaumträger | 80 – 120 |
Wannenträger | 30 – 80 |
Ablauf- und Überlaufgarnitur | 30 – 150 |
Armaturen | 60 – 500 |
Verkleidung | 100 – 200 |
Fliesen pro Quadratmeter | 20 – 40 |
Mosaik pro Quadratmeter | 60 – 80 |
Die Montage durch den Handwerker kostet zwischen 250 € und 1.400 €.
- Liegen die Anschlüsse bereits an der richtigen Stelle, belaufen sich die Kosten für den Einbau auf 180 € bis 300 €.
- Müssen die Anschlüsse erst verlegt werden, ist mit zusätzlichen Kosten von 100 € bis 500 € zu rechnen.
- Die Installation der Armaturen wird mit etwa 50 € bis 100 € abgerechnet.
- Rechnen Sie für Dichtmasse und andere Materialien mit 20 € bis 30 €.
Sind Sie noch unsicher, welche Badewanne es sein soll? Hier die wichtigsten Kriterien im Überblick:
Hierauf müssen Sie beim Kauf einer Badewanne achtenEntscheidend sind zunächst die Größe und der Schnitt Ihres Badezimmers. Messen Sie ihr Badezimmer genau aus.
- In schmalen, rechteckigen Zimmern liegen Sie mit einer klassisch rechteckigen oder ovalen Badewanne zweifellos richtig.
- Hat Ihr Badezimmer einen eher unkonventionellen Schnitt, nutzen Sie den Raum mit einer Eckbadewanne optimal.
- Ihnen Sind räumlich keine Grenzen gesetzt? Wie wäre es mit asymmetrischen Formen? Oder liebäugeln Sie mit einer freistehenden Badewanne? Mehr zu den besonderen Blickfängern finden Sie hier.
Ein stimmiges Gesamtbild schafft Ruhe für den Betrachter und ist die Basis für einen entspannten Wellness-Tag. Achten Sie also darauf, dass Ihre Badewanne zum Stil der Umgebung passt.
Verlassen Sie sich auf ihren persönlichen Geschmack. Material und Farbe der Badewanne sollten in erster Linie Ihren Vorstellungen entsprechen.