Drehwuchs

Was die Ursachen für den Drehwuchs sind, erklärt Ihnen das Glossar von Tipp zum Bau.

Bei einem Drehwuchs wachsen die Holzfasern von Bäumen spiralförmig.

Drehwuchs bedeutet, dass die Holzfasern eines Baumes spiralförmig wachsen. Sie wachsen nicht parallel zur Stammachse. Die verdrehte bzw. spiralförmige Anordnung der Holzfasern sorgen für mehr Biegefestigkeit und Druckstabilität. So ist die Wahrscheinlichkeit einer längeren Überlebens-Dauer höher.

Ursachen für einen stärkeren Drehwuchs

Die Drehung der Fasern mindert die Festigkeit des Holzes. Aus diesem Grund gilt Drehwuchs auch als Holzfehler. Dieser ist unterschiedlich ausgeprägt, da er von Baumart zu Baumart unterschiedlich stark auftritt. Folgende Ursachen sind verantwortlich für einen stärkeren Drehwuchs:

  • Baumart: Der Ahorn weist beispielsweise einen stärkeren Drehwuchs als die Birke auf.
  • Mehr Platz zum Wachsen.
  • Geneigter Waldboden.
  • Dickere Stämme.
  • Höheres Baumalter.

Richtung des Drehwuchses

Verlaufen die Fasern des Baumes von links unten nach rechts oben, so handelt es sich um einen Rechtsdrehwuchs. Beim Linksdrehwuchs ist dies umgekehrt. Hier verlaufen die Fasern von rechts unten nach links oben. Die Richtung der Drehung ist bei einem Baum nicht immer gleich. Wechseln sich Links- und Rechtsdrehung in einem Baum ab, dann liegt ein Wechseldrehwuchs vor.

Auch eine Veränderung der Drehung im Alter ist möglich. So weist beispielsweise die Fichte anfangs eine Linksdrehung auf. Im Laufe des Alters findet ein Wechsel zu einer Rechtsdrehung statt. Eine Wechseldrehung kommt beispielsweise bei tropischen und subtropischen Holzarten vor.