Dilatationsfugen

Tipp zum Bau informiert Sie über den Einsatz von Dilatationsfugen und was es dabei zu beachten gilt.

Dilatationsfugen dienen zum Ausgleich von Druck und Zugspannung.

Die Dilatationsfuge ist ein Spalt, der zur Unterbrechung von längeren Bauteilen dient. Durch Schwankungen in der Temperatur entstehen in großen Flächen Risse. Dilatationsfugen sind dafür da, um dies zu vermeiden und um Spannungen auszugleichen.

Wissenswertes zu Dilatationsfugen

Dilatationsfugen sind bekannter unter dem Namen Dehnungsfuge oder Bewegungsfuge. Sie sind verpflichtend bei Bauwerken wie Brücken, Fliesenbelägen oder jeglicher Art von Fußböden. Auch bei Verblendmauerwerken finden sie ihre Anwendung.

Die Verkleinerung der Flächen fangen den Druck und die Zugspannung der Bestandteile auf. Das ermöglicht den Baumaterialien eine größere Beweglichkeit. Sie dehnen sich aus, ohne aneinander zu stoßen. Zudem ist es unkontrollierten Rissen innerhalb von Bauteilen nicht möglich sich weiter auszubreiten.

Dilatationsfugen in Fußböden

Richtig eingesetzt tragen die Dilatationsfugen auch zur Trittschalldämmung bei. Entscheidend dafür ist der Übergang von Boden zu Wand. So verhindern sie eine Schallübertragung. An diesen Stellen sind Dilatationsfugen verpflichtend:

  • Übergänge von Böden zu Wänden.
  • Übergänge von Böden zu Räumen.
  • Stellen, an denen der Boden auf Bauelemente wie Heizungen trifft.
  • Stein- oder Plattenverlegung auf Balkon und Terrasse.

Die Mindestbreite einer Fuge beträgt circa 5mm. Es ist empfehlenswert, dass die Breite der Tiefe entspricht, um die Spannung gleichmäßig aufzunehmen. An folgenden Stellen treten besonders häufig Schwachstellen auf:

  1. Türzargen.
  2. Treppenanschlüsse.
  3. Raumübergänge.
  4. Verwinkelte Zimmer.

Auswirkungen fehlender Dilatationsfugen

Sobald die Fugen fehlen oder zu klein sind, wölbt sich der Boden. Oder es entstehen Risse. Die Materialien reagieren unterschiedlich auf Temperatur und Wetter. Vinyl beispielsweise dehnt sich bei Wärme aus. Holzfußböden wie Laminat reagieren auf Feuchtigkeit. Bei längeren Bauwerken entstehen Zwangsspannungen. Die Werkstoffe haben dort nicht die Möglichkeit, sich zu verformen.

Woher kommt der Begriff Dilatation?

Dilatation kommt von dem lateinischen Wort dilatare und bedeutet soviel wie ausdehnen oder erweitern. Der Begriff findet auch oft in der Physik und Chemie Verwendung. Er beschreibt die Veränderung des Volumens eines Körpers aufgrund von Temperatur oder Druck.