Digitale Schließanlage

Digitale Schließanlage: Ermöglicht schnelles Öffnen und Verriegeln von Türen

Sie öffnen und schließen Türen noch mit Schlüsseln? “Wie sonst?”, fragen Sie sich womöglich. Anstatt Schlüssel zu nutzen, sind digitale Schließanlagen die Zukunft. Sie erlauben kontrollierten Zutritt sowie schnelle Sperrung. Nicht nur in großen Unternehmen, auch in Ihrem Zuhause ist eine digitale Schließanlage möglich. Steuern Sie Ihre Türen mit einem Smart-Home-System. Das funktioniert auch, wenn Sie nicht vor Ort sind. So bieten Ihnen digitale Schließanlagen Sicherheit und Freiheit. Tipp zum Bau klärt Sie hier über digitale Schließanlagen auf.

1. Funktionsweise einer digitalen Schließanlage

Digitale Schließanlagen bieten privat wie im Unternehmen einfachere Öffnungsprozesse. Tipp zum Bau zeigt Ihnen die Vorzüge einer elektrischen Schließanlage.

Digitale Schließanlagen erleichtern Öffnungsprozesse im Alltag.

Der Begriff „digitale Schließanlage“ impliziert allgemein elektronische Schließsysteme. Dabei ist kaum ein Unterschied, denn das System dahinter ist gleich. Beide funktionieren mit Schließzylinder und Software. Letztere steuert und verwaltet die Informations-Prozesse.

Die Software befiehlt so Türen oder Schranken das Ver- oder Entriegeln. Außerdem benötigen Sie ein Medium zur Identifikation. Dies ist z.B. ein Chip oder Ausweis oder das Eingabefeld für Codes und Fingerabdrücke.

Elektronischer Schließzylinder

Ein elektronischer Schließzylinder ist ein Schließ-Mechanismus, der auf Befehl das Schloss umdreht. Elektronische Zylinder sind meist Knauf-Zylinder. Die eine Seite öffnet die Tür durch einen Schlüssel, die andere durch einen Drehknauf. Das gesamte Schloss wendet sich mit, nicht nur das Innere des Schlosses. Es bewegt sich also nicht jeder einzelne Zylinder. Ein Elektromotor dreht das gesamte Schloss, um die Tür zu entriegeln.

Funktioniert das System ohne Schlüssel? Dann ist eine andere digitale Identifikation notwendig, um die Tür zu öffnen. Die damit verbundene Software sendet dem Schloss einen Befehl, sich zu öffnen. Das Schloss schließt sich automatisch wieder.

RFID-Funktion

Eine weitere Komponente für die Öffnung der Tür ist die RFID-Technik. RFID steht im Englischen für “radio-frequency identification”. Diese Technik steht für den kontaktlosen Datenaustausch zwischen einem Transponder (Chip) und einem Lesegerät. Die Identifikation dieser digitalen Schließanlage funktioniert mittels Radiowellen.

Es baut sich ein magnetisches bzw. elektromagnetisches Feld zwischen ihnen auf. So ist der passive RFID-Transponder mit Energie versorgt und ein Datenaustausch ist möglich.
Ein integrierter Chip im Transponder liest Informationen ab und nimmt wieder neue Daten auf.

Funktionsweise eines Transponders

Ein RFID-Transponder setzt sich aus zwei Einheiten zusammen. Im Inneren enthält er einen Mikrochip und eine Antenne. Dies zusammen bezeichnet sich als „Inlay“. Da der Chip sehr empfindlich ist, braucht es eine schützende Hülle. Es gibt verschiedene Verpackungen:

  • Das RFID-Etikett.
  • Folie.
  • Papier.
  • Eine laminierte Karte.
  • Kunststoffgehäuse.

Aktive und passive RFID-Transponder

Es existieren zwei Grundtypen von Transpondern. Der aktive RFID-Transponder versorgt sich selbst mit Energie, z.B. mit einer Batterie. Außerdem übertragen sich die Daten aus einer großen Entfernung. Der passive RFID-Transponder hingegen bezieht die Energie allein aus dem elektromagnetischen Feld des Schreib-Lesegeräts. Der passive RFID-Transponder teilt sich in drei Kategorien ein:

  • Der Read-Only-Transponder ist einmalig beschrieben. Hinzufügen, Löschen oder Überschreiben ist nicht möglich.
  • Der Write-Once-Read-Many-Transponder (WORM-Transponder) ist einmalig beschrieben. Möglich ist dann nur noch das Ablesen.
  • Die dritte Variante heißt “Read and Write”. Ändern und beschriften Sie den Inhalt des Speichers jederzeit neu. Setzen Sie einen Schreibschutz ein. Die Funktionen “Lesen” und “Schreiben” sind dann gesperrt.

Ein Zwischentyp des Transponders ist der semi-aktive oder semi-passive Transponder. Er hat eine eigene Stromversorgung. Als eigener Sender agiert er jedoch nicht. Besonders ist, dass sich die Antwort, die zurückkommt, nur über das Magnetfeld abwickelt.

Software

Tipp zum Bau erklärt die Funktion der Software bei digitalen Schließanlagen.

Die Software ist neben Schließzylinder und Transponder ebenfalls eine wichtige Komponente bei digitalen Schließanlagen.

Die Software ist eine wichtige Komponente, wenn es um digitale Schließsysteme geht. Sie koordiniert den Datenaustausch zwischen den Schließzylindern und dem Transponder.
Zudem verwaltet die Software wichtige Informations-Prozesse und steuert die Hardware.
Sie haben die Möglichkeit, die Software lokal auf einem PC zu installieren. Steuern Sie damit

  • Zugangs-Berechtigungen.
  • Zeitpläne.
  • Türen.
  • Nutzer.

Ein lokales Desktop-Programmiergerät überträgt die Berechtigungen auf Schlüssel. Für kleine und mittlere Unternehmen mit nur einem Standort ist die Variante gut geeignet. Beachten Sie folgende Punkte:

  • Aktuelles und sicheres Betriebssystem.
  • Zwei-Faktor-Authentifizierung.
  • Regelmäßige Wartung.

Die Software ist aber auch dezentral abrufbar, z.B. durch eine Cloud. Es besteht auch die Alternative, Daten in einem kundeneigenen Server zu speichern. Durch einen Webbrowser rufen Sie die Daten zeit- und ortsunabhängig auf. Die Software ist von überall steuerbar und geeignet für große Unternehmen mit vielen Standorten. Außerdem sind folgende Informationen wichtig:

  • Zugriff über HTTPS.
  • Zwei-Faktor-Authentifizierung.
  • Datenschutz-Verordnung.
  • Digitale Steuerung.
  • Anwender-Profile nutzen.
  • Hosting-Optionen möglich.
  • Web-Server sind kombinierbar.

Sie planen, eine digitale Schließanlage in Ihrem Unternehmen zu nutzen? Dann benötigen Sie auch eine Software. Dafür verwenden Sie entweder einen eigenen Server oder greifen auf SaaS-Dienstleistungen zurück. SaaS steht hier für Software-as-a-Service”. Hierbei speichert der Hersteller die Software der Schließanlage für Sie in seiner Cloud.

2. Arten von digitalen Schließanlagen

Tipp zum Bau veranschaulicht die verschiedenen Zugangsarten digitaler Schließanlagen.

Digitale Schließanlagen sind vielfach zu bedienen. Transponder, Codes oder Apps öffnen Ihnen die Tür.

Die Zugangsarten

Digitale Schließanlagen öffnen sich durch ein elektrisches Signal. Bei mechanischen Schlössern öffnen Sie mithilfe von Schlüsseln die Tür. Wählen Sie bei digitalen Schließanlagen aus vielen Optionen das passende System aus.

Bei der RFDI-Technik steuert ein programmierter Chip die Zugangsberechtigung. Dieser Chip befindet sich in einem Transponder, ähnlich einem Schlüssel-Armband im Schwimmbad. Eine weitere Möglichkeit ist z.B. eine Schlüsselkarte. Diese Variante nutzen oft Unternehmen und Hotels. Außerdem ist der Zugang auch zeitlich steuerbar.

Eine weitere Steuerung erfolgt mittels PIN-Code. Der Zugangs-Berechtigte erhält einen Code, den er in das Tastenfeld neben der Tür eingibt. Die richtige Eingabe gewährt den Zugang zum Gebäude oder Raum. Ein ähnliches System wie der Zahlencode bietet der Fingerscan. Hier hinterlegen Sie einen Fingerabdruck im System. Bei Eingabe eines registrierten Fingerabdrucks öffnet sich die Tür.

Ein interessantes System ist das Smartlock. Das Smartphone in Kombination mit Bluetooth und einer App entriegelt das Schloss. Für den elektronischen Zylinder braucht es einen speziellen Aufsatz.

Zeitgemäßes System

Im digitalen Zeitalter sind moderne Systeme notwendig, um die Sicherheit bestmöglich zu wahren. Digitale Schließanlagen sind zudem gegen Viren geeignet.
Es gibt mittlerweile Systeme, die den Zutritt je nach Testergebnis verweigern oder gewähren. Diese Rechte fügen sich in eine Zutrittskontroll-Technik ein. Vorteile dabei sind:

  • Zeitersparnis.
  • Betrieb aufrecht halten.
  • Nachweis von Besuchern.
  • Sicherheit durch Nachverfolgen.

3. Voraussetzungen für die Installation einer digitalen Schließanlage

Tipp zum Bau informiert Sie über die Installation einer digitalen Schließanlage.

Ein Fachmann hilft gerne bei der Nachrüstung oder Umrüstung hin zu einer digitalen Schließanlage.

Eine digitale Schließanlage hat viele Vorteile. Beachten Sie Folgendes, wenn Sie von mechanisch auf digital umrüsten. Es ist auch möglich, eine Anlage mit mechanischen und elektronischen Zylindern zu vereinen.

Bestehende Zylinder ergänzen

Die Eingangstür Ihres Hauses besitzt schon ein Schloss mit einem Zylinder? Sie überlegen, dies nicht auszutauschen, sondern zusätzlich ein elektronisches Schließsystem zu integrieren? Viele Firmen bieten die Möglichkeit, zum bestehenden Zylinder ein Smart-Lock anzubringen.

Wenn Sie Ihren Zylinder behalten, ist womöglich eine Anpassung der Länge nötig. Nicht alle Türen sind für eine Umrüstung in eine elektronische Lösung geeignet. Dann ist ein Austausch notwendig.

Eine einfache Montage beinhaltet einen Austausch des Profilzylinders im vorhandenen Schloss. Außerdem brauchen Sie eine Stromzufuhr. Diese erfolgt über Sicherheitsschlüssel oder Batterien im Schließzylinder. Haben Sie keinen Zylinder mit einer Notfallfunktion? Dann ist ein neuer Zylinder empfehlenswert.

Eine Notfallfunktion ist z.B. wichtig, wenn Sie sich ausgesperrt haben. Auch wenn von innen ein Schlüssel steckt, betätigen Sie das Türschloss von außen. Mit einem Ersatzschlüssel kommen Sie dennoch ins Haus.

Einige Varianten bieten die Möglichkeit, dass ein Schlüssel dauerhaft von innen steckt. Passen Sie die Tür nicht an, ist von außen kein weiterer Schlüssel einführbar. Ein Zylinder mit Not- und Gefahrenfunktion dreht sich, obwohl ein Schlüssel von innen steckt. Diese Funktion der digitalen Schließanlage ist nachträglich einsetzbar. Bevor Sie sich für ein elektrisches Türschloss entscheiden, prüfen Sie bestimmte Merkmale.

  • Die Haustür hat eine Notfall-und Gefahrenfunktion. Ein Schlüssel steckt in der Tür und sie öffnet sich dennoch von außen.
  • Ihr Türzylinder steht zwischen 7-12 Millimeter hervor. Ansonsten ist ein Austausch notwendig.
  • Es sind keine zusätzlichen Verriegelungen vorhanden.
  • Ihr Dornmaß ist nicht unter 30 Millimeter. Das Dornmaß ist der Abstand zwischen Außenkante des sogenannten Stulpes bis zur Mitte des Schlüssellochs. Andernfalls ist die Installation sonst nur für Türen möglich, die nach innen öffnen.

Für die Installation von digitalen Schlössern selbst besteht keine allgemeine Anleitung. Die Montage ist je nach Modell, Hersteller und Aufbau verschieden. Womöglich ist es ratsam, einen Profi zu beauftragen.

4. Kosten für eine digitale Schließanlage

Tipp zum Bau zeigt Ihnen die Kosten einer digitalen Schließanlage im Überblick.

Digitale Schließanlagen sind kostentechnisch auf lange Sicht gegenüber mechanischen Schließanlagen von Vorteil.

Digitale Schließanlagen sind auch im Bereich der Kosten gegenüber mechanischen Schließanlagen von Vorteil. Neben erhöhter Sicherheit und Flexibilität belaufen sich die Gesamtkosten auf einen geringeren Geldbetrag. Bei den Kosten kommt es wie bei vielen Sachgegenständen auf Hersteller und Produkte an. Außerdem unterscheiden sich die Kosten, je nachdem, ob Sie privat oder geschäftlich umrüsten.

Einsparungen gegenüber mechanischen Schließanlagen

Der Unterschied zu mechanischen Schließanlagen beginnt schon mit der Anzahl der Schlüssel. Bei einem Mehrfamilienhaus hat jeder Mieter mehrere Schlüssel, z.B. für Haustür oder Keller. Davon bekommt ein Mieter jeweils zwei Stück.

Jeder Schließzylinder benötigt einen eigenen Schlüssel. Zumindest bei einer Schließanlage mit Einzelschließung. Diese Anzahl der Schlüssel spiegelt sich auch im Preis wider. Bei einer Zentralschloss-Anlage ändert sich die Zylinderanzahl nicht. Nur die Anzahl der Schlüssel ist weniger.

Bei einer digitalen Schließanlage sparen Sie sich sämtliche Kosten. Es braucht nur einen Schlüssel für jeden Mieter, der elektronisch den Zutritt gewährt. Dabei sind alle verschiedenen Räume berücksichtigt.

Zu der Menge der Schließzylinder kommt die Sicherheitsstufe. Es gibt niedrige, mittlere und hohe Sicherheitsstufen der Schließanlagen-Typen. Je höher die Sicherheitsstufe, desto höher die Kosten. Insgesamt fallen also Kosten für die unten aufgelisteten Komponenten an:

  • Schließzylinder.
  • Schlüssel oder Transponder.
  • Arbeitsaufwand bei Einbau oder Austausch der Zylinder.
  • Eventuell geringe Planungskosten für die Systemplanung.

Digitale Zylinder sind teurer als mechanische. Kosten für elektronische Doppel- und Halbzylinder belaufen sich auf ungefähr 300 bis 600 Euro. Dazu kommen die Kosten für die Schlüssel bzw. für die Transponder. Bei den Transpondern ergeben sich Kosten zwischen 10 und 30 Euro. Spezialschlüssel sind mechatronische Schlüssel, bei denen die Kosten zwischen 30 und 50 Euro liegen.

Ziehen Sie neben den beiden Varianten auch die Bedienung einer App in Betracht. Die Kosten für den Einbau pro Zylinder liegen ungefähr bei 60 Euro. Diese variieren jedoch hinsichtlich eines neuen oder eines nachträglichen Einbaus. Auch die Anzahl der Schlösser entscheidet über den Preis.

5. Vorteile einer digitalen Schließanlage

Tipp zum Bau zeigt Ihnen die Vorteile einer digitalen Schließanlage.

Digitale Schließanlagen bieten Sicherheit und Flexibilität.

Digitale Schließanlagen erhalten immer mehr Einzug in den Alltag. Die höhere Sicherheit und Flexibilität sind dabei ausschlaggebende Kriterien. Nicht nur privat oder als Vermieter bieten digitale Schließanlagen einen erheblichen Vorteil. Auch in Unternehmen ist die Anwendung eine große Hilfe. Ein gesammelter Überblick über die Vorteile hilft bei der Orientierung. Die drei größten Vorteile:

  • Flexibilität.
  • Langfristiger Kostenvorteil.
  • Sicherheit.

Flexibilität

Ein weiterer Vorteil: die Flexibilität im Umgang mit dem Schloss. Durch eine App oder einen Sensor gelingt eine einfache Handhabung und ein schneller Einlass. Außerdem sparen Sie Zeit. Sie drücken auf einen Knopf oder Touchscreen und die Tür öffnet sich.

Praktisch ist auch die leichte Verbindung zwischen der Schließanlage und Ihrem Smart Home. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, eine Alarmanlage oder eine smarte Türklingel zu konfigurieren.

Durch eine App ist es möglich, von jedem Ort die Berechtigungen zu steuern. Sie sperren Ihr Haus, ändern die Zugangs-Berechtigungen oder löschen sie. Bei einem Sensor geht die Tür auf, wenn Sie in der Nähe sind. Sogar aus dem Büro heraus gewähren Sie per App anderen den Zutritt zum Haus. Auch von Vorteil ist, dass Sie keinen Schlüssel benötigen.

Ihr Smartphone, das Sie meist zur Hand haben, dient als Schlüssel. Hinzu kommt, dass bei Verlust des Transponders eine schnelle Sperrung möglich ist. Tauschen Sie den Transponder jederzeit aus oder überschreiben ihn. Außerdem sind Sie flexibel, wenn es um die Zugangs-Berechtigungen geht.

In einem Unternehmen entziehen oder vergeben Sie die Rechte ganz nach Belieben. Auch jeden Tag eine neue Berechtigung zu vergeben, z.B. durch Karten, ist möglich. Jedes Mal, wenn die Karte durch den Sensor gleitet, gewähren Sie einen neuen Zutritt. Zudem bestimmen Sie, wer für welchen Bereich und wann zugelassen ist.

Sicherheit

Bei Verlust des Schlüssels ist eine sofortige Sperrung möglich, um die Sicherheit zu gewährleisten. Im Gegensatz zu mechanischen Schlüsseln beschreiben Sie nur den Transponder neu. Schon ist die Karte wieder einsatzbereit.

Auch der Nachweis der Zutritts-Berechtigungen unterstützt Sie dabei, die Sicherheit zu wahren. Fremde Personen haben so schwerer Zutritt zu bestimmten Bereichen. Zusätzliche Hürden, wie ein Code oder ein Fingerprint, verhindern unerwünschtes Eintreten. Zudem ist die Unterbindung von Kopien einfacher.

Eine gute Türsicherung ist wichtig, um sich zu Hause wohl zu fühlen. Vernachlässigen Sie neben Schlössern für Ihre Tür nicht die Fenster. Eine gute Fenstersicherung ist ebenfalls wichtig. Investieren Sie auch dort.

Langfristiger Kostenvorteil

Bei digitalen Schließanlagen sind die Anschaffungskosten zu Beginn sehr hoch. Die Anzahl der Schließzylinder, der Schlüssel bzw. Transponder und der Arbeitsaufwand haben ihren Preis. Doch langfristig lohnt sich die Investition.

6. Sicherheit in Bezug auf digitale Schließanlagen

Tipp zum Bau zeigt Ihnen, wie Sicherheit durch digitale Schließanlagen gegeben ist.

Digitale Schließanlagen bieten einen hohen Schutz vor unerwünschtem Eindringen.

Private Häuser, Mietshäuser und Unternehmen

Gerade für Unternehmen sind digitale Schließanlagen eine gute Lösung, um bestimmte Sicherheits-Anforderungen zu erfüllen. Bei wechselnden Mitarbeitern oder auch regelmäßigen Gästen behalten Sie den Überblick. Systeme zur Zeiterfassung und Zugangs-Berechtigungen sind dafür der richtige Ansatz. Sperren und aktivieren Sie verloren gegangene Transponder schnell und unkompliziert.

Nicht nur für Unternehmen, auch für Privathaushalte und Mehrfamilien-Häuser lohnen sich digitale Schließsysteme. Für Firmen ist ein Management für die Zutrittskontrolle geeignet. Für private Häuser sind digitale Schließsysteme von Vorteil, die Zutrittsrechte vergeben oder entziehen. Es gibt Unterschiede in der Zutrittsgewährung:

  • Die Zutrittskontrolle verhindert den physikalischen Zutritt zu bestimmten Daten.
  • Die Zugangskontrolle verhindert die Nutzung des Systems durch unbefugte Personen.

Mit einem Master-Leser ordnen Sie Zutrittsrechte individuell zu. Tagesaktuelle Erfassungen sind auch möglich. So erhalten die Mitarbeiter jedes Mal neue Zutrittsrechte vom Master-Leser. Dies erhöht die Sicherheit.

Der Master-Leser verbindet sich online mit dem System und überträgt Daten auf einen Ausweis. Es erfolgt eine Buchung am Master-Leser und die Daten speichern sich auf dem Ausweis. Ändern Sie jederzeit die Zutrittsrechte.

In Unternehmen steuert ein System zur Zutrittskontrolle, wer wann das Gebäude betritt oder verlässt. Bei digitalen Schließanlagen für Mehrfamilien-Häuser geht es um die Zutrittsrechte der Tür. Diese bekommen Sie gewährt oder entzogen. Das ist praktisch bei Arbeiten am Haus. Sie gewähren z.B. kurzzeitige Zutrittsrechte für Handwerker und entziehen diese auch wieder.

Bei Dienstleistern, die Arbeiten am Haus verrichten, ist ein Überblick über ihre Aktivitäten hilfreich. Digitale Schließanlagen sind dabei die Lösung. Haben Sie Bedenken bezüglich des Datenschutzes? Es besteht die Möglichkeit, den mechanischen Schlüssel gleichzeitig weiter zu nutzen. Mechatronische Schließsysteme erlauben parallel elektronische und mechanische Komponenten.

Datenschutz

Tipp zum Bau macht auf den Datenschutz für digitale Schließanlagen aufmerksam.

Für Mehrfamilien-Häuser ist Datenschutz besonders wichtig bei digitalen Schließanlagen.

Bei einer digitalen Schließanlage findet eine Daten-Übermittlung statt, wenn sich die Tür öffnet. An dieser Stelle treten Bedenken bezüglich des Datenschutzes auf. Ein DSGVO-konformes System schützt vor einer Datenauslese.

Zusätzlich löschen sich die Daten automatisch nach jeder Öffnung. Es erfolgt nur die Registrierung einer Türöffnung. Die Daten sind keiner bestimmten Person zugeordnet. Für Wohnungs-Eigentümer ist es dennoch wichtig, einige Punkte zu beachten:

  • Zeichnen Sie ohne Zustimmung der Bewohner keine Mieterdaten auf.
  • Informieren Sie Ihre Mieter im Falle von Aufzeichnungen der Daten.
  • Löschen Sie auf Nachfrage der Mieter die Daten.
  • Nur die Bewohner haben Zutritt. Verwalter und Eigentümer haben keine Berechtigung, die Wohnung der Mieter zu betreten.
  • Vermeiden Sie Zeitschaltungen für regelmäßige Dienstleister. Gefährden Sie so nicht die Sicherheit, sonst drohen rechtliche Probleme.

Notfallsituationen

In Notfall-Situationen sind digitale Schließanlagen ebenfalls nützlich. Sie verbinden digitale Schließanlagen mit anderen digitalen Geräten oder Anlagen. Beispiele hierfür sind die Alarmanlage oder eine Video-Überwachung. Steuern Sie die Tür mithilfe einer App? Dann sind Sie in der Lage, Hilfe anzufordern.

Es gibt Systeme, in denen das Schloss Missbrauch erkennt und Sie umgehend darüber informiert. Die App sendet Ihnen ein Signal in Form eines Alarms. Sie entscheiden dann, ob ein Nachbar das Haus kontrolliert oder Sie die Polizei rufen. Eine weitere Möglichkeit ist ein Schloss mit Videoüberwachung. Auch hier benötigen Sie eine App. Durch Videoerkennung entscheiden Sie, wer Zutritt erhält und wer nicht.

7. Fazit: Digitale Schließanlagen sind die Zukunft

Digitale Schließanlagen bieten vielfältige Möglichkeiten, Ihr Haus oder Unternehmen zu sichern. Bei Tipp zum Bau erfahren Sie alles Wissenswerte.

Digitale Schließanlagen bieten Vielfalt in Bezug auf Öffnungsprozesse.

Digitale Schließanlagen sind insgesamt vielfältig und für verschiedene Bereiche anwendbar. Im privaten Bereich bietet Ihnen eine digitale Schließanlage hohe Sicherheit für Ihr Eigenheim. Zudem besteht die Möglichkeit, die Schließanlage in Ihr Smart Home zu integrieren. Für Mieter erleichtert es den Alltag und erspart zusätzliche Kosten. Durch das Zutritts-Kontrollsystem sind Aktivitäten im Unternehmen besser nachvollziehbar.

Mechanische Schließanlagen sind nicht mehr in der Lage, mit der Sicherheit und Flexibilität mitzuhalten. Eine gute Zwischenlösung sind mechatronische Schließsysteme. Durch ihre vielen Vorteile ist eine digitale Schließanlage im Alltag nicht mehr wegzudenken.

8. Verschiedene Arten von Schließanlagen

Es gibt unterschiedliche Arten von Schließanlagen. Tipp zum Bau hilft Ihnen, den Überblick zu behalten. In der Regel nutzen Hauseigentümer mechanische oder digitale Schließanlagen. Die dritte Kategorie bilden mechatronische Schließanlagen. Berücksichtigen Sie hier folgende Arten:

  • Zentralschlüssel-Anlage (Z-Anlage).
  • Hauptschlüssel-Anlage (HS-Anlage).
  • Zentral-Hauptschlüssel-Anlage (Z/HS-Anlage).
  • Generalschlüssel-Anlage (GHS-Anlage).

Die Zentralschlüssel-Anlage (Z-Anlage) finden Sie in Mehrfamilienhäusern. Sie hat ein Zentralschloss, z.B. die Haustür. Der Mieter öffnet mit einem Schlüssel die Haustür und auch seine Wohnungstür. Andere Schlösser sind für ihn nicht zugänglich.

Bei der Hauptschlüssel-Anlage gibt es mehrere Einzelschlüssel und einen Hauptschlüssel. Der Hauptschlüssel schließt alle Zylinder der Anlage. Beispielsweise haben Lehrer an Schulen Zutritt zu mehreren Räumen. Der Hausmeister befindet sich in der Stellung, alle Türen zu öffnen und zu schließen.

Die Zentral-Hauptschlüssel-Anlage (Z/HS-Anlage) ist eine Kombination aus Zentralschlüssel und Hauptschlüssel. Mit dem Zentralschlüssel öffnet jeder die Eingangstür und seine eigene Tür. Der Hauptschlüssel öffnet alle Türen. Beispielsweise öffnet ein Hotelgast die Eingangstür und sein Hotelzimmer. Die Reinigungskraft hat zu allen Zimmern zutritt.

Bei der Generalschlüssel-Anlage (GHS-Anlage) ist das System hierarchisch angeordnet. Es sind viele Einzel-Schließungen möglich. Sie sind in Gruppen zusammengefasst. Eine bestimmte Anzahl an Personen hat Zutritt zu einem Teil eines Gebäudetrakts.

Eine Personenzahl hat nicht nur zu diesem, sondern noch zu weiteren Bereichen Zugang. Die Person an der Spitze der Hierarchie besitzt den Generalschlüssel. Diese Person hat zu allen Bereichen Zutritt.

9. Smarte Türklingel als Ergänzung zur digitalen Schließanlage

Smart Locks sind elektrische Schlösser. Diese sind per App, Transponder oder anderen Steuerungs-Elementen bedienbar. Mithilfe dieser ausgefeilten Technik erleichtern sie Ihnen den Alltag. Eine Ergänzung zu den Smart Locks stellen intelligente Türklingeln dar.

Smarte Türklingeln ersetzen eine Gegensprech-Anlage sowie einen Türspion. Die Klingel ist mit Video- und Audiofunktionen ausgestattet. So verfolgen Sie auf dem Smartphone die Aktivitäten vor Ihrem Haus. Es besteht zudem die Möglichkeit, ein Video vom Türbereich aufzuzeichnen. Identifizieren Sie so verdächtige Personen. Entscheiden Sie im sicheren Abstand, wem Sie Einlass gewähren.

Sie überlegen sich, Ihren Eingangsbereich mit einer smarten Türklingel nachzurüsten? Hierbei finden Sie unterschiedliche Preise. Im mittleren Preissegment erhalten Sie WLAN-Klingeln mit Cloud-Anbindung, Video-Gegensprech-Anlage, Kamera und App. Die Kosten belaufen sich dabei auf 150 Euro und mehr.

Besonders WLAN-Video-Türklingeln sind interessant. Dabei funkt der Sender beim Klingeln ein Video-Signal an die Bridge oder den Router. Dies passiert über WLAN oder Kabel. Die Daten laufen über den Server des Herstellers an das Smartphone mit der App. Behalten Sie Ihre Tür im Auge und nehmen Sie sicher Kontakt mit Besuchern auf.

10. Schließzylinder für digitale Schließanlagen im Überblick

Tipp zum Bau zeigt Ihnen die verschiedenen Arten von Zylindern.

Schließzylinder sorgen für Sicherheit und sind ein wichtiger Bestandteil einer Tür.

Ein Schließzylinder ist das Kernstück Ihrer Tür. Schließzylinder entsprechen in Europa der Norm DIN EN 1303. So ist nachweisbar, dass sie verschluss- und aufbruchsicher sind. Er ist ein wichtiger Bestandteil bezüglich des Sicherheitskonzepts. Zu den Zylinderschlössern gehören:

  • Zylinder mit Not- und Gefahrenfunktion.
  • Profilzylinder (Doppelzylinder).
  • Halbzylinder.
  • Knaufzylinder.

Der Profil-Doppelzylinder ist der bekannteste Zylinder. Mit sechs Stiften und einer Nickelbeschichtung verspricht er Schutz gegen Aufbohren und Aufbrechen. Oft sind die passenden Schlüssel Wende- oder Flachschlüssel. Sperren Sie Doppelzylinder von zwei Seiten.

Halbzylinder schließen nur von einer Seite. Ebenso sind sie auch nur von einer Seite zu öffnen. Diesen Zylinder finden Sie bei Garagentoren. Halbzylinder sind auch zur Überwachung von elektronischen Antrieben geeignet, für Alarmanlagen oder zur Videoüberwachung. Dafür sind Schlüsselschalter oder Schaltschlösser geeignet.

Bei Zylindern mit Gefahrenfunktion greift wieder die Doppelfunktion. Es ist möglich, von beiden Seiten einen Schlüssel einzuführen. Im Unterschied zu Profilzylindern verhindert der jeweils andere Schlüssel nicht das Ent- oder Verriegeln. Klassische Profilzylinder lassen sich nicht drehen, wenn ein Schlüssel auf der anderen Seite steckt.

Der Knauf-Zylinder ist ein Profil-Doppelzylinder. Beim Knaufzylinder öffnen Sie die Tür auf der einen Seite durch einen Schlüssel. Auf der anderen Seite befindet sich ein Drehknauf. Diese Variante ist gut für Gefahren-Situationen. So öffnen Sie eine verschlossene Tür auch dann, wenn kein Schlüssel steckt.

Das Gleiche gilt, wenn sich der Schlüssel auf der anderen Seite befindet. Im Notfall drehen Sie den Knauf und flüchten oder verschließen schnell bei unerwünschten Personen. So suchen sie nicht erst den Schlüssel und gewinnen wertvolle Zeit.

11. Geofencing als Teil von digitalen Schließanlagen

Geofencing beinhaltet zwei Begriffe: “Geographic” und “fence”. Übersetzt heißt das “geografischer Raum”. Es handelt sich hierbei um einen virtuellen Raum, der Sie entweder einlässt oder ausschließt. Geofencing findet sich im Alltag häufig wieder.

Das Auto öffnen Sie mittels “Keyless Go”. Alternativ finden Sie Sicherheit-Etiketten an Waren im Geschäft. Das bedeutet, Sie verriegeln Ihr Fahrzeug ohne extra abzuschließen. In Kaufhäusern erschwert die Technik Dieben das Stehlen von Artikeln. In Apps ist Geofencing ein wichtiger Bestandteil. Apps fordern Sie auf, den Standort zu teilen. Für die Ortung braucht es regelmäßige Signale, wie WLAN, RFID, Mobilfunk oder GPS.

Geofencing in Smart Homes ist außerdem sehr hilfreich, z.B. für die Türöffnung. Ein smartes Türschloss steuern Sie in Verbindung mit einer App. So bestimmen Sie, wann die Tür aufgeht, wenn Sie sich der Haustür nähern. Damit haben Sie die Hände frei, wenn Sie sich mit Einkaufstüten Ihrem Haus nähern.

Geofencing bedeutet, es existiert eine virtuelle Grenze im Raum, wodurch sich bestimmte Aktionen auslösen. Diese Aktionen bestehen unter anderem aus Mitteilungen, E-Mails oder SMS. Auch Personen oder Objekte sind innerhalb des Geofence zu orten.

Die Funktionsweise des Geofencing besteht hauptsächlich aus zwei Möglichkeiten: dem GPS oder dem RFID. Beim GPS erfolgt die Ortsbestimmung und -abfrage über Navigations-Satelliten. Dieser tauscht mit dem Endgerät Informationen aus.

Beim RFID findet die Ortsbestimmung über WLAN oder Mobilfunk mittels eines RFID-Chips statt. Der Chip bzw. der Transponder empfängt hochfrequente elektro-magnetische Wechselfelder von Mobilfunkmasten oder einem Router. Das nutzt der Transponder mittels Lesegerät und schickt die Informationen wieder zurück.

12. Secure Elemente in Bezug auf digitale Schließanlagen

Ein Secure Element (SE) hilft, Mindest-Sicherheitsstufen für IoT-Geräte und Systeme zu sichern. “IoT” steht hierbei für “Internet of Things”. Das bedeutet, dass Sie moderne Alltags-Gegenstände mit dem Internet verbinden und sie smart steuern.

Bei digitalen Schließanlagen ist ein Secure-Element dazu da, Daten zu sichern und zu verschlüsseln. Das Secure-Element beinhaltet Funktionen wie Software-Updates. Es handelt sich häufig um einen physikalischen Chip.

Dieser Chip findet oft Anwendung in Smartcards oder dezidierten, integrierten Schaltkreisen. Dieses Element sorgt für Sicherheit in Form eines sicheren Schlüsselspeichers oder eines Host-Systems. Das Host-System kommuniziert durch eine verschlüsselte Verbindung.

Das Secure-Element (SE) ist Bestandteil einer Stückliste (BOM). BOM bedeutet “Bill of Materials”. BOM sind hierbei alle Einzelteile, aus denen das Objekt zusammengesetzt ist. Um Kosten zu sparen, ist es möglich, das SE auch wegzulassen. Ein SE als Smartcard gewährleistet eine sichere Geräte-Identität. Dieses Format überträgt sich ohne Probleme von einem Host zum anderen.

Bei dieser Anwendung sind allerdings Host-integrierte SE von Vorteil gegenüber vernetzten Geräten. SE als optionaler Bestandteil in einer Stückliste heißt zusätzliche Kosten durch fortwährend neue Leisten.

Berücksichtigen Sie auch Kosten für die Hardware, Bestückung oder Inspektion und Prüfung. Bei einem integrierten SE sind die Kosten reduziert und die Hardware weniger komplex. Durch die interne Kommunikation von Host und SE ist zudem das Angriffspotential geringer.

13. Funktionen eines Secure Elements für digitale Schließanlagen

Ein Secure-Element bietet Sicherheit für IoT-Geräte und -Systeme. Dabei umfasst es viele nützliche Eigenschaften. Durch die Sicherheitsstruktur verschlüsselt sie zuverlässig Daten wie Schließanlagen-Passwörter oder personen-bezogene Daten. Weitere Funktionen eines Secure Elements:

  • Geräte-Identität: Dies beinhaltet eine manipulations-sichere Identität, wodurch das Gerät identifizierbar ist. Durch eine Anmelde-Information, die der Sicherheit dient, erfolgt die Authentifizierung des Geräts.
  • Schlüsselspeicher: Das ist ein Bereich, den das SE kontrolliert und nur dafür zugänglich ist. Das Secure-Element verhindert die Extrahierung sicherer Schlüsseldaten.
  • Hardware-Verschlüsselungs-Beschleuniger: Diese Anwendung hilft bei komplexen Verriegelungs-Operationen. Das SE führt mit einem bestimmten Schlüssel aus dem sicheren Speicher die Verriegelung durch.
  • Zufallszahlen-Generator: Diese sind wichtig für die Verschlüsselung von Protokollen aus Sicherheit und Kommunikation. Spezialisten setzen Zufalls-Generatoren ein. Diese schützen vor Hackerangriffen. So ist sichergestellt, dass Zufallszahlen mit einer hohen Entropie einhergehen. Entropie bezeichnet hier eine kontrollierte Unordnung.

14. Digitale Schließanlage gekoppelt mit einer Brandmeldeanlage

Elektronische Schließsysteme sind für Brandschutztüren besonders praktisch. Die Türsteuerung fügt sich an eine Brandmelde-Anlage eines Gebäudes an. Hierfür sind Sondertüren nötig, die sich in das Schließsystem von Objektbauten integrieren.

Diese Türen sind oft Flucht- oder Brandschutztüren. Brandschutztüren sind dabei häufig Abteilungs- oder Flurabschlüsse. Diese Türen heißen Feuerabschluss und verhindern die Ausbreitung von Feuer durch Wände und Decken. Daher handelt es sich hierbei vermehrt um Stahl-Glastüren.

Innerhalb eines elektronischen Schließsystems aktiviert sich die Tür durch einen Wandleser. Der Wandleser liest die Daten für die Zutritts-Berechtigung. Bevor sich die Tür schließt, stellt eine Sensorleiste sicher, dass der Türbereich frei ist. Bleibt die Tür alternativ offen, braucht es eine elektro-magnetische Feststellanlage für Türen. Sie ist gekoppelt mit einem Brandmelder.

Bei einem Brand löst sich die magnetische Halterung. So verhindert sie eine Ausbreitung des Feuers. Es gibt aber auch Brandmelde-Anlagen, die über eine elektronische Steuerung verfügen. Bei Rauch leitet sie die automatische Schließung der Tür ein.

Dennoch ist es wichtig, dass eine Brandschutztür nicht nur das Feuer abhält. Öffnen Sie die Tür auch im Notfall. Es existieren Systeme, wo Sie beide Möglichkeiten haben. Die Brandmelde-Anlage gibt die Fluchttür über ein Terminal frei. Die Tür bleibt daher geschlossen. Das zweite Schloss öffnen Sie dann manuell durch Drücken der Tür. So sind Sie im Notfall handlungsfähig.

15. Erfassungs-Einheiten Zutrittskontrolle: verschiedene Leser für digitale Schließanlagen

Für die Zutrittskontrolle (z.B. in Unternehmen) sind Einheiten zur Erfassung notwendig. Ein Ausweisleser erfasst die Daten des Ausweises und sendet sie an die Zentraleinheit. Die Konzepte der Leser unterscheiden sich.

  • Beim Einsteckleser führen Sie die Karte mit der Hand in das Lesegerät. Das Gerät entnimmt die Daten auf der Karte. Nach dem Auslesevorgang ziehen Sie die Karte heraus und erhalten Zugang.
  • Der Einzug-Leser zieht die Karte elektronisch ein und liest die Daten ab. Ist dieser Vorgang beendet, gibt das System die Karte wieder frei. Bei ungültigen Karten behält das Gerät die Karte ein.
  • Bei einem Durchzugsleser ziehen Sie die Karte durch eine Führungsschiene. Er erfasst elektronisch die Daten beim Durchziehen und liest sie dabei. Danach gewährt Ihnen eine Tür Einlass. Häufig findet dieses System Anwendung an Orten, wo eine schnelle Handlungsweise gefordert ist. Beispiele sind U-Bahnen, Stadien oder gemeinschaftliche Bürogebäude mit gemeinsamem Einlass.
  • Ein Annäherungsleser (Proximity-Leser) vertritt die Technologie des berührungslosen Lesens. Ein Lesegerät erzeugt ein Hochfrequenzfeld. So liest es den Ausweis berührungslos, wenn Sie sich nähern. Allerdings ist es auch möglich, den Ausweis aus einer größeren Entfernung zu lesen. Dabei kommt es auf die Stärke des magnetischen Feldes an.

16. Smart Label – neue Innovationen in Anlehnung an digitale Schließanlagen

Etiketten sind relevant, weil sie in die RFID-Technologie integriert sind. Ein Etikett klebt z.B. auf einem Transponder. Auffällige Sicherheits-Merkmale helfen, Kopien oder Fälschungen zu verhindern. Spezielle Materialien unterstützen die Haltbarkeit der Etiketten, sogar bei hohen Temperaturen. Sie sind auf vielen Gehäusen zu finden, wie auf Karten oder Chips. Zudem sind Etiketten in vielen Bereichen vertreten:

  • Büros.
  • Schwimmbäder.
  • Schulen.
  • Öffentlichen Gebäuden.

Smart Labels gibt es vor allem in der Verpackungs- und Pharmaindustrie. So ist es möglich, Bauteile oder Produkte einfacher nachzuverfolgen. Außerdem ist der Prozess der Fertigung transparenter.

Durch ein intelligentes Etikett ist es einfacher, die Menge der Informationen zu erhöhen. Es speichert wesentlich mehr Informationen als ein Etikett mit einem einfachen Barcode. Dabei erfasst ein Lesegerät anschließend die Informationen des Codes.

Die RFID-Technik ermöglicht auch nachträglich Informationen über den Herstellungsprozess hinzuzufügen oder zu entfernen. Im Gegensatz zu optischen Verfahren benötigt ein Smart Label keine Sichtverbindung.

17. Mechatronische Schließanlagen in Opposition zu digitalen Schließanlagen

Tipp zum Bau klärt Sie über mechatronische Schließanlagen auf.

Mechatronische Schließanlagen bieten zweifachen Schutz vor unbefugtem Eindringen.

Mechatronische Schließanlagen sind eine Mischung aus elektronischen Identifikations-Medien und einem mechanischen Schließzylinder-System. Beide Varianten haben die Schließberechtigung. Sie zeichnet sich durch eine hohe Flexibilität aus. Denn mechatronische Produkte sind einfach mit elektronischen oder mechanischen Elementen zu verbinden.

Das System ist zudem ohne Probleme beliebig erweiterbar. Da Sie auf das mechanische und elektrische System zurückgreifen, ist eine hohe Sicherheit gegeben. Vereint mit elektronischen Elementen besteht die Möglichkeit, das Identifikations-Medium bei Verlust zu sperren.

Am häufigsten ist ein mechanisches Schließsystem mit einer elektronischen Zutrittskontrolle verbunden. Sie verriegeln die Schlösser mechanisch. Die Berechtigung erhalten Sie durch Zahlencodes, Chipkarten oder biometrische Erkennungs-Merkmale.

Mechatronische Schließanlagen haben eine Offline- und Online-Komponente. Die Tür ist mit einem batterie-betriebenen Schließzylinder ausgestattet. Access Points sind Zugangspunkte für die Anbindung der Offline-Komponente. Sie sind mit dem zentralen Rechner verkabelt. Per Funk tauschen sie mit den Schließzylindern Informationen aus.

Auch digitale Schlüssel sind fähig, Daten zu übertragen. Ein zentraler Online-Wandleser überträgt Informationen. Schließ-Berechtigungen lassen sich dann über den Computer ändern. Access Points oder Online-Wandleser informieren die Zentrale über Schließvorgänge durch digitale Schlüssel.

18. Key Organizer zur Unterstützung digitaler Schließanlagen

Ein Key Organizer unterstützt die Verwaltung von Schlüsseln und Schließanlagen sowie die zugehörigen Schlüsselempfänger. Dieses Anwendungs-Programm verknüpft und speichert die Schlüssel, Empfänger, Türen und Schließzylinder. So ist es möglich nachzuverfolgen, wer einen Schlüssel erhält oder zurückgibt.

Durch ein Protokoll haben Sie auch die Rückgabefristen im Blick. Das erleichtert die Erinnerung an die Rückgabe. Durch die Verknüpfung von Schlüsseln zu Türen und Zylindern ist eine Nachverfolgung möglich. So sehen Sie, wer zu welchen Räumen Zutritt hat. Ein Schließplan koordiniert das System.

Ein Key-Organizer eignet sich besonders für mittelständische und große Unternehmen. Beliebt sind diese Schlüssel-Verwaltungen oder Softwares auch in öffentlichen Einrichtungen. Krankenhäuser oder Schulen schaffen so eine organisierte und sichere Umgebung. Aber auch Banken und Dienststellen der Polizei profitieren von diesem System.

19. Digitale Schließanlagen für Spind-Schlösser

In vielen Lebensbereichen sind digitale Schließanlagen nützlich. Neue Innovationen gestalten nun die Spind-Schlösser in Unternehmen sowie Freizeitanlagen. Es gibt Plug-and-Play Lösungen, die sich in Management-Systeme integrieren lassen.

Dafür finden oft IOT-Technologien, End-to-End-Verschlüsselungen oder RFID-Technologien ihre Anwendung. Sie integrieren sich zudem in die bestehende IT-Architektur. Durch API (Application Programming Interface) ist es mit einem Zutrittsmanagement zu vereinen.

Eine digitale Verwaltung hilft bei Verlust oder Vergessen des Schlüssels. Eine Software regelt die Auslastung. Die Technologie ermöglicht eine digitale Zutrittskontrolle sowie Live-Überwachung und Datenanalyse. Ordnen Sie Mitarbeitende zu bestimmten Spinden zu oder löschen Sie bei Bedarf deren Berechtigung. Solche Technologien nutzen Unternehmen, um Prozesse vor Ort einfacher und schneller zu steuern. Diese finden Anwendung:

  • Im Gesundheitswesen.
  • In der Industrie.
  • In der Lebensmittel-Industrie.
  • In der Pharmazie.
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