Deckendämmung

Deckendämmung – umweltbewusst Geld sparen

Nutzen Sie Ihren Dachboden nicht als Wohnraum, empfiehlt sich eine Deckendämmung. Die Deckendämmung ist die günstige Alternative zu einer Dachdämmung. Auch eine Deckendämmung im Keller ist sinnvoll. Durch sie wird automatisch der Fußboden des darüberliegenden Raumes gedämmt. Die Deckendämmung hält Ihren Wohnraum also angenehm warm.

Die Tipp zum Bau Seite bietet Ihnen Navigationspunkte bei Ihrer Recherche.

1. Die richtige Art der Deckendämmung

Aufdeckendämmung

Tipp zum Bau klärt Sie über die Deckendämmung auf.

Es muss kein Handwerker sein – die Deckendämmung bringen Sie auch selbst schnell an.

Der geschickte Heimwerker saniert das eigene Haus mit einer Aufdeckendämmung selbst. Dadurch sparen Sie sich die Kosten für einen professionellen Handwerker. Bei dieser Art der Deckendämmung kommt der Dämmstoff auf den Fußboden des darüberliegenden Zimmers. Sie dämmen die Decke also von oben.

Vor Beginn der Arbeiten entscheiden Sie, ob der Fußboden am Ende begehbar sein soll. Entscheiden Sie sich für die begehbare Alternative, so verwenden Sie unbedingt ein trittfestes Material. Diese Methode der Deckendämmung wird vor allem angewendet, wenn Sie das Zimmer als Wohn- oder Lagerraum nutzen.

Die nicht begehbare Variante kommt nur für die Decke des obersten Stockwerks in Frage. Der Vorteil dieser Umsetzung: eine Abdeckung ist nicht nötig. Das spart Materialkosten und Arbeitsaufwand. Hier bauen Sie lediglich einen kleinen Weg mit trittfestem Material ein. So ist der Zugang zu Ihrem Dachboden bei Bedarf möglich.

Für beide Methoden gilt es, den Boden zunächst gründlich zu reinigen. Nach der Reinigung bringen Sie eine Dampfbremsfolie an. Danach bauen Sie das eigentliche Dämm-Material ein. Beachten Sie, dass diese Art der Deckendämmung den oberen Raum verkleinert. Im Fall eines nicht genutzten Dachbodens ist das kein Problem. Bei Wohn- oder Lagerräumen mit einer geringen Deckenhöhe ist eine genaue Abmessung unabdinglich.

Unterdeckendämmung

Ist der Fußboden des darüberliegenden Geschosses nur schwer zugänglich, empfiehlt sich eine Unterdeckendämmung. Diese Art der Deckendämmung ist handwerklich anspruchsvoller. Deshalb stellt die Durchführung durch einen Fachbetrieb meist die beste Lösung dar.

Wenn Sie sich dennoch dafür entscheiden, die Arbeiten selbst zu übernehmen, achten Sie auf eine glatte Oberfläche der Decke. Entfernen Sie sämtliche lose Teile und Unebenheiten wie Nägel und Schrauben. Bei einer stark gewölbten Decke schafft eine Unterkonstruktion Abhilfe. Dabei wird beispielsweise mit Holzbalken eine Ebene errichtet. Durch diese baut der Fachmann das Dämm-Material anschließend einfach ein. Der Haken an dieser Methode ist derselbe wie bei der Aufdeckendämmung: der Raum wird verkleinert. In diesem Fall verkleinert sich jedoch der untere Raum, da die Deckenhöhe verringert wird.

Zwischendeckendämmung

Die Zwischendeckendämmung ist die einfachste und günstigste Variante der Deckendämmung. Sie ist jedoch nur bei bestimmten Balkenkonstruktionen möglich. Das Dämm-Material wird dabei in die Zwischenräume der Konstruktion eingefüllt. Hierin liegen bereits entscheidende Vorteile. So ist der Bau einer neuen Oberfläche zur Anbringung von Dämmplatten nicht notwendig. Wenn Sie die Zwischendeckendämmung als Einzelmaßnahme verwenden, bleibt die Größe des Raumes außerdem komplett erhalten. Voraussetzungen für diese Art der Deckendämmung sind:

  • Die passende Konstruktion.
  • Ein gewisses Volumen der Decke.

Um den vorgeschriebenen U-Wert nicht zu überschreiten, setzen Sie den Dämmstoff in einer bestimmten Dicke ein. Der U-Wert wird auch Wärmedurchgangskoeffizient genannt. Er gibt an, wie viel Wärme ein Stoff durchlässt. Je besser ein Material dämmt, desto weniger brauchen Sie davon, um die gewünschte Dämmwirkung zu erreichen. Wenn die Balkenkonstruktion dafür nicht genügend Platz liefert, ist zusätzlich eine Auf- oder Unterdeckendämmung erforderlich. Unter diesen Umständen reicht eine relativ dünne Deckendämmung aus. Dadurch wird der Raum nur minimal verkleinert.

2. Deckendämmung – Materialien

Das passende Material für Ihre Deckendämmung - Tipp zum Bau berät.

Die Deckendämmung aus Mineralwolle ist eine beliebte Variante.

Die Auswahl der Dämmstoffe hängt von mehreren Faktoren ab. Neben den Kosten sind das vor allem die Wärmeleitfähigkeit, der Hitzeschutz und der U-Wert. Darüber hinaus beeinflussen die Umweltverträglichkeit und Auswirkungen auf die Gesundheit die Entscheidung mancher Bauherren. Generell lassen sich die Dämm-Materialien in drei Kategorien einteilen:

Mineralische Stoffe

Mineralische Stoffe sind die am häufigsten benutzten Dämmstoffe. Sie werden meist aus natürlichen Materialien wie Sand hergestellt. Zu ihren Stärken zählen ein hervorragender Brandschutz und eine sehr gute Feuchtigkeitsregulierung. Daher eignen sie sich sehr für die Deckendämmung.

Glas- und Steinwolle

Diese als Mineralwolle bezeichneten Materialien gehören zu den beliebtesten Stoffen zum Dämmen. Sie sind günstig und bieten mehrere gute Eigenschaften:

  • Mineralwolle ist gut als Schallschutz geeignet.
  • Sie ist resistent gegenüber Schimmel und Ungeziefer.
  • Der Brandschutz der Mineralwolle zur Deckendämmung ist exzellent.
  • Mit 7 – 30 € pro m² ordnet sie sich im unteren Preissegment ein.

Die Schwächen sind eine verminderte Dämmfähigkeit bei Nässe und Feuchtigkeit sowie eine geringe Druckfestigkeit.

Calciumsilikat

Wer etwas tiefer in die Tasche greift, findet mit Calciumsilikat eine Alternative mit einzigartigen Eigenschaften. Der Preis befindet sich mit bis zu 300 € pro m² im oberen Bereich. Dafür verhindert das Material die Schimmelbildung. Und es gibt weitere Vorteile, die eine größere finanzielle Investition durchaus lohnenswert machen:

  • Calciumsilikat hat einen hohen pH-Wert, was es gesundheitlich unbedenklich macht.
  • Das Material ist extrem langlebig und druckfest.
  • Der Brandschutz ist hier maximal.
  • Herstellung und Verarbeitung sind umweltfreundlich.

Synthetische Stoffe

Die zweite Alternative für die Deckendämmung sind synthetische Materialien. Sie bestechen mit günstigen Preisen und sind sehr langlebig. Da sie überwiegend aus Erdöl hergestellt werden, ist die Nachhaltigkeit hier allerdings nicht gegeben.

Styropor

Styropor bzw. EPS ist ebenfalls ein weit verbreiteter Dämmstoff. Wie die meisten synthetischen Materialien ist es sehr langlebig. Es besitzt weniger starke Brandschutzeigenschaften als Calciumsilikat und Mineralwolle. Dafür dämmt das Material aber überdurchschnittlich gut. Darüber hinaus gibt es weitere überzeugende Vorteile:

  • Die Widerstandsfähigkeit gegenüber Feuchtigkeit ist herausragend.
  • Das Material für die Deckendämmung ist sehr leicht.
  • Eine geringe Dämmdicke reicht aus, da die Dämmfähigkeit so hoch ist.
  • Der Preis ist vergleichbar mit dem von Mineralwolle.
  • Außerdem ist es vielseitig einsetzbar und hält Druck stand.

Organische Stoffe

Organische Materialien werden aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt und sind dementsprechend nachhaltig. Oft werden diese jedoch mit synthetischen Fasern versetzt, um das Material zu binden oder die Brandfestigkeit zu erhöhen. Dadurch lassen sie sich nicht mehr recyceln. Manche organische Dämmstoffe wie Kork oder Kokosfaser werden außerdem importiert. Das lässt Ihren ökologischen Fußabdruck weiter wachsen lässt. Wenn Sie also Wert auf eine möglichst nachhaltige Möglichkeit legen, sind heimische Materialien wie die beste Option.

Zellulose

Zellulose wird überwiegend aus Altpapier hergestellt, wodurch es extrem ökologisch und nachhaltig ist. Die Nachteile betreffen im Prinzip nur die Verarbeitung. So bröckelt das Material vor allem bei nicht optimaler Handhabung schnell. Außerdem verteilt es Feinstaub bei der Nutzung für die Deckendämmung. Lassen Sie die Sanierung von einem Fachbetrieb durchführen, sind diese Nachteile weniger relevant. Die Vorteile machen es als potenziellen Dämmstoff höchst interessant:

  • Es ist resistent gegen Schimmel.
  • Die Dämmeigenschaften sind exzellent, was eine geringe Dämmdicke erforderlich macht.
  • Es bietet einen guten Hitze- sowie Schallschutz.
  • Die Preise laden mit 10 – 20 € pro m² zum Kauf ein.
Infos über Holzdämmplatten gibt es bei Tipp zum Bau

Dämmstoffe aus Holzweichfasern sind neben Zellulose ein sehr beliebter Naturdämmstoff.

Holzfaser

Holzfaser ist ein häufig genutzter natürlicher Dämmstoff. Es wird aus Altholz gewonnen. Weil meist auf synthetische Substanzen zum Binden verzichtet wird, ist es besonders umweltfreundlich und kann sogar recycelt werden. Es schlägt allerdings mit einem relativ hohen Preis zu Buche. Auch die Brennbarkeit wird als normal eingestuft und ist somit nicht optimal. Trotzdem sind die Vorzüge nicht zu ignorieren:

  • Die Umweltbelastung ist nahezu null.
  • Es speichert sehr viel Energie, weshalb Witterungsbedingungen kaum Einfluss auf die Temperatur im Haus haben.
  • Die Flexibilität erleichtert das Arbeiten mit dem Werkstoff.
  • Darüber hinaus sind die Dämmeigenschaften als gut einzustufen.

Hier sehen Sie nochmal die Eigenschaften der beliebtesten Dämmstoffe auf einen Blick:

ArtMaterialPreisVorteileNachteile
MineralischGlas-/Steinwolle5 - 20 €/m²• Guter Schallschutz.
• Schimmelresistent.
• Hoher Brandschutz.
• Günstige Preise.
• Verliert Dämmfähigkeit bei Nässe.
• Geringe Druckfestigkeit.
MineralischCalciumsilikat20 - 100+ €/m²• Druckfest.
• Sehr langlebig.
• Maximaler Brandschutz.
• Schimmel wird verhindert.
• Kann relativ teuer sein.
SynthetischStyropor5 - 20 €/m²• Hält Feuchtigkeit stand.
• Hohe Dämmfähigkeit.
• Vielseitig einsetzbar.
Geringes Gewicht.
• Weniger starker Brandschutz.
• Nicht umweltfreundlich.
OrganischZellulose10 - 20 €/m²• Schimmelresistent.
Gute Dämmeigenschaften.
• Hitze- und Schallschutz.
• Extrem ökologisch.
• Ein Fachbetrieb sollte die Arbeit durchführen.
• Zellulose gilt als normal entflammbar.
OrganischHolzfaser20 - 45 €/m²• Leichte Verarbeitung durch hohe Flexibilität.
• Besonders umweltfreundlich.
• Speichert viel Energie.
• Gute Dämmfähigkeit.
• Etwas teurer als andere Stoffe.
• Kein optimaler Brandschutz.

3. Kosten und Ersparnisse der Deckendämmung

Tipp zum Bau zeigt Ihnen, mit welchen Kosten und Ersparnissen Sie bei Ihrer Deckendämmung rechnen können.

Eine Deckendämmung ist relativ günstig und spart Ihnen Heizkosten.

Eine Deckendämmung spart dem Haushalt langfristig viel Geld. Gleichzeitig ist sie eine der günstigsten Sanierungsmaßnahmen. Das ist besonders bei einer Deckendämmung im obersten Stockwerk der Fall.

Das verwendete Material hat den größten Einfluss auf die Kosten. Beachten Sie, dass Sie einen Dämmstoff aussuchen, der eine gute Dämmfähigkeit aufweist. Ein schlecht dämmender Stoff muss nämlich in einem größeren Umfang eingesetzt werden. Dadurch lohnt sich der scheinbar günstigere Preis eventuell nicht mehr.

Ein grober Richtwert für die zu erwartenden Kosten der Deckendämmung beläuft sich auf 30 – 250€ pro m². In den meisten Fällen tendiert der Preis eher in Richtung untere Grenze. Wenn sie jedoch teurere Materialien wie Calciumsilikat nutzen, sollten sie mit einem entsprechend hohen Preis rechnen.

Die Investitionen werden je nach Art der Deckendämmung nach einigen Jahren durch verringerte Heizkosten ausgeglichen. Bei einer Deckendämmung mit begehbarem Boden im obersten Stockwerk übertrifft die Ersparnis durchschnittlich nach sechs Jahren die Kosten – bei der unbegehbaren Variante bereits nach zwei Jahren. Auch eine Deckendämmung im Keller lohnt sich durchschnittlich schon nach sechs bis acht Jahren. Wenn Sie bedenken, wie lange Sie Ihr Haus bewohnen, zeigt sich eindeutig, wie sinnvoll eine Deckendämmung ist.

4. Gesetzliche Vorgaben und Förderungen der Deckensanierung

Unter bestimmten Umständen sind Sie als Hausbesitzer dazu verpflichtet, eine Deckendämmung in Ihrem Haus durchzuführen. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn sowohl das Dach als auch die Decke des obersten Stockwerks ungedämmt sind. Dabei gibt es allerdings Ausnahmen. Eine dieser Ausnahmen tritt ein, wenn das Dach oder die oberste Decke bereits den Mindestwärmeschutz gemäß DIN 4108 der EnEV aufweist. Darüber hinaus ist eine Deckendämmung nicht notwendig, wenn Sie bereits seit Februar 2002 oder länger in Ihrem Haus leben.

Bei der KfW können Sie unter bestimmten Voraussetzungen einen Kredit oder einen Zuschuss für Ihre Deckendämmung beantragen. Dabei ist es wichtig, dass Sie den Antrag auf Förderung vor Beginn der Arbeiten einreichen. Der erreichte U-Wert der Dämmung darf 0,14 nicht überschreiten.

Der mögliche Zuschuss für Ihre Deckendämmung beläuft sich auf 20% der Kosten mit 10.000€ als obere Grenze. Ein Kredit von bis zu 50.000€ mit einem Tilgungszuschuss von 20 % ist die zweite Option zur Finanzierung Ihrer Baumaßnahme.

Falls Sie sich gegen eine Förderung entscheiden, lassen sich die Kosten von der Steuer absetzen.

5. Umweltfreundliche Deckendämmungen

Eine Deckendämmung hält Ihr Haus warm und schont die Umwelt.

Mit einer passenden Deckendämmung tragen Sie zum Umweltschutz bei.

Mit einer Deckendämmung tun Sie nicht nur etwas Gutes für Ihren Geldbeutel, sondern auch für die Umwelt. Der geringere Energieverbrauch sorgt für eine verbesserte Klimabilanz. Doch der Umweltschutz beginnt schon vorher. Mit der richtigen Auswahl der Materialien lässt sich bereits bei der Herstellung und Verarbeitung der Rohstoffe die Natur schonen.

Synthetische Dämmstoffe sind vor allem wegen ihrem günstigen Preis und ihrer Langlebigkeit oft die erste Wahl. Es finden sich jedoch immer mehr ökologische Alternativen. Moderne, organische Dämmstoffe bieten neben ihrer besseren Ökobilanz mittlerweile ähnliche Werte in der Dämmwirkung wie ihre synthetischen Gegenstücke. Die Preise einiger natürlicher Materialien bewegen sich ebenfalls im unteren Bereich. Dadurch ist Klimaschutz kein Luxus mehr.

Wichtig für die Nachhaltigkeit der Werkstoffe ist aber nicht nur die umweltfreundliche Herstellung. Auch die Dämmfähigkeit ist entscheidend. Denn ein Stoff, der zwar umweltschonend gewonnen wird, jedoch schlecht dämmt, sorgt nicht für einen geringeren Energieverbrauch und erfüllt nicht seine Funktion. Die Folge ist dann entweder eine weniger gute Deckendämmung oder eine weitere Sanierung.

Zu den am besten geeigneten nachhaltigen Dämmstoffen zählen Zellulose und Holz. Wer bereit ist, etwas tiefer in die Tasche zu greifen, findet mit Calciumsilikat eine ausgezeichnete Alternative für Ihre Deckendämmung. Die Herstellung solcher Platten ist relativ klimaschonend, da sie aus Sand, Wasser, Kalk und Zement hergestellt werden. Darüber hinaus verfügen sie über hervorragende Dämmeigenschaften.

6. Dämmung verschiedener Deckentypen

In Ihrem Gebäude gibt es typischerweise drei Arten von Decken. Diese sind die Kellerdecke, die Geschoss- bzw. Zimmerdecken und die Dachdecke. Die meisten dieser Decken stellen gleichzeitig einen Fußboden für das darüber liegende Geschoss dar. Die Dämmungen der einzelnen Decken in Ihrem Haus haben verschiedene Funktionen und Besonderheiten.

Bei der Dämmung Ihrer Kellerdecke spielt der Zeitpunkt der Bauarbeiten eine Rolle. Einerseits wird die Deckendämmung bereits im Neubau eingebaut oder andererseits nachträglich saniert. Außerdem unterscheiden Sie zwischen einem Wohn- und einem Nutzkeller. Den Wohnkeller heizen Sie, während ein Nutzkeller kühl bleibt. Der Grundgedanke hinter einer Kellerdecken-Dämmung ist, das Erdgeschoss möglichst energiesparend warm zu halten.

Bei der Dämmung Ihrer Geschoss- und Zimmerdecken spielen weitere Faktoren eine Rolle. Zum einen ist es hier das Ziel, die Wärme in den Räumen zu halten. So verhindern Sie einen erheblichen Wärmeverlust. Zum anderen geht es bei dieser Art von Deckendämmung auch daran, den Schall und Lärm in den Zimmern einzuhalten.

Ihre Dachdecke ist zugleich der Fußboden Ihres Dachraums. Für diese Decke gilt ähnliches wir für Ihre Kellerdecke. Hier fragen Sie sich, ob Sie einen bewohnbaren Dachraum oder nur einen Lagerraum wünschen. Abhängig davon, wählen Sie auch hier die passende Dämm-Methode, um Wärme einzusparen.

7. Die Lattenkonstruktion Ihres Daches vor Ihrer Deckendämmung

Erfahren Sie bei Tipp zum Bau, wie Sie Ihre Dachlatten korrekt einbauen.

Achten Sie auf eine genaue Ausführung bei Ihrer Lattenkonstruktion bevor Sie Ihre Dachdecke dämmen.

Bei der Deckendämmung Ihrer Dachdecke ist größte Vorsicht bei Ihrer Lattenkonstruktion geboten. Hier bedarf es genauester Arbeit. Eine ungerade Decke fällt schließlich jedem schnell auf. Der Abstand zwischen den Leisten ist so groß, dass Sie genau eine Dämmplatte dazwischen klemmen.

  • Sie befestigen jeweils eine Latte an zwei Wänden, die gegenüberliegen. Normalerweise reichen Ihnen Dachlatten mit den Maßen 24 mal 48 Millimeter aus.
  • Der Abstand der Latten-Unterkante zur Decke hat bestenfalls genau die Dicke der Dämmplatte. Ansonsten ist er höchstens 5 Millimeter kleiner als die Platte.
  • Anschließend befestigen Sie parallel zu den zwei Randleisten weitere Leisten an Ihrer Decke. Die richtige Höhe ermitteln Sie mithilfe einer Wasserwaage.

Achten Sie in jedem Fall darauf, dass die Dachlatten stabil an der Decke befestigt werden. Bei einer Betondecke brauchen Sie eine Bohrmaschine, um die Löcher zu bohren. Manche Decken haben jedoch Hohlräume, Schilf-Lehm-Konstruktionen und vieles mehr. Durch eine Probebohrung stellen Sie fest, wie Ihre Decke aufgebaut ist. Dementsprechend erkundigen Sie sich nach den passenden Befestigungsdübeln.

Wenn Ihre Lattenkonstruktion fertig ist, klemmen Sie die Dämmplatten einfach zwischen die Latten. Im besten Fall füllen diese den Zwischenraum von Latten und Decke aus. Ansonsten schließen Sie mögliche Zwischenräume selbst. Dafür eignen sich beispielsweise Mineralwolle oder Hanffasern. Mithilfe dieser Materialien ist Ihre Deckendämmung dann durchgängig.

8. Die abgehängte Decke als Form von Deckendämmung

Im Rahmen einer sogenannten abgehängten Decke führen Sie die Deckendämmung als Modernisierung durch. Gerade im Altbau hat dies den Vorteil, dass das Raumvolumen verkleinert wird. Dadurch wird weniger Volumen gewärmt und sie sparen Heizkosten. Als geschickter Heimwerker bauen Sie die abgehängte Decke selbstständig folgendermaßen ein:

  • Schrauben Sie die Unterkonstruktion aus Holz nicht direkt in die Decke. Befestigen Sie diese stattdessen an verstellbaren Abhängern aus Metall.
  • Diese Abhänger sorgen für gleichmäßige Abstände und den notwendigen Hohlraum. Sie befestigen in der Decke mit Dübeln.
  • Verschrauben Sie die Latten mit den Abhängern und befestigen Sie die Deckenverkleidung abschnittsweise daran.
  • Füllen Sie den daraus resultierenden Hohlraum zwischen Decke und Verkleidung mit Dämm-Material aus.

9. Regeln bei der Deckendämmung im Neubau

Erfahren Sie bei Tipp zum Bau, was Sie bei Ihrer Deckendämmung im Neubau zu beachten haben.

Eine Deckendämmung bei einem Neubau lohnt sich in vielen Fällen. Mit einer entsprechenden Förderung sparen Sie dabei sogar an Kosten.

Grundsätzlich haben Sie bei der Deckendämmung im Neubau die Wahl zwischen mehreren Materialien. Dabei entscheiden Sie zwischen möglichst natürlichen oder eher günstigen Dämmstoffen. Ein Architekt hilft Ihnen bei Bedarf mit der richtigen Entscheidung. Dabei kommen weitere Aspekte wie beispielsweise Ihr Budget oder die gewünschte Förderung ins Spiel.

Die rechtlichen Vorgaben zur Wärmedämmung im Neubau stehen teilweise im Widerspruch zueinander. Die Vorschriften des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) entsprechen nicht ganz den Anforderungen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Diese Vorgaben sind allerdings zu beachten, falls Sie eine entsprechende Förderung für Ihr Eigenheim wünschen.

Für eine Förderung haben Ihre Dämmwerte eine bestimmte Höhe zu erreichen. Diese vorgegebenen Werte sind jedoch meist höher als die gesetzlich festgelegten Mindestanforderungen. Dazu sind diese Vorgaben lediglich allgemeine Richtlinien, die sich nicht auf spezifische Bauteile beziehen.

Somit spielt es keine Rolle, welches Bauteil Sie in welcher Weise dämmen. Es zählt nur, ob sie am Ende einen bestimmten Energiebedarf überschreiten oder nicht. Wenn Sie bei diesen Vorschriften den Überblick verlieren, bietet auch hier Ihr Architekt Hilfe an.

10. Vorgaben zur Deckendämmung im Altbau

Im Altbau sind wenige Deckendämmungen explizit vorgeschrieben. Deckendämmungen ihres Daches beziehungsweise Dachbodens entsprechen laut DIN 4108-2:2013-02 mindestens einer Dämmdicke von 5 cm. Falls Ihr Eigenheim nach dem Jahr 1982 gebaut wurde, ist diese Pflicht bereits erfüllt.

Haben Sie es nach Januar 2002 gekauft, sind Sie verpflichtet zumindest Ihren Dachboden zu dämmen. Ausnahmen davon bestehen nur, wenn Sie Ihr Haus schon vor dem 31.01.2002 besitzen. Ihre Fassade benötigt dagegen eine Dämmung, falls Sie beispielsweise mehr als 10% des Putzes sanieren.

Ausnahmen von diesen Pflichten gelten, wenn die Vorschriften nicht durchführbar oder sehr unwirtschaftlich sind. Sie haben die Möglichkeit, eine Befreiung von einer Pflicht zur Dämmung zu beantragen. Den Antrag legen Sie bei Ihrer zuständigen Baubehörde vor.

11. Vorteile der Deckendämmung in Ihrem Keller

Tipp zum Bau, erklärt Ihnen die Vorteile Ihrer Kellerdeckendämmung.

Mithilfe einer Deckendämmung in Ihrem Keller sparen Sie in langfristiger Sicht an Heizkosten.

Die Deckendämmung in Ihrem Keller bietet Ihnen viele Vorzüge. Die Voraussetzung dafür ist jedoch, dass Sie die Deckendämmung fachgerecht durchführen. Dabei gibt es bei Ihrer Kellerdeckendämmung einige wichtige Punkte zu beachten.

Überprüfen Sie den Zustand Ihrer Kellerdecke, bevor Sie die Deckendämmung anbringen. Beachten Sie dabei den Putz, die Farbe, den Sichtbeton und die Höhe der Decke. Achten Sie bei einer niedrigen Kellerdecke darauf, dass Ihr Dämmstoff eine niedrige Wärmeleitfähigkeit besitzt. Dadurch fällt er dünner und platzsparender aus. Außerdem ist es eventuell nötig, die Decke mit Grundierung, Stahlbürste, Tiefen- oder Haftgrund vorzubereiten.

Danach sind Sie bereit, die Dämmplatten fachgerecht auf die Kellerdecke zu kleben. Achten Sie dabei darauf, dass die Platten dicht aneinander anstoßen. Im Anschluss ist Ihre Kellerdecke fertig für einen neuen Anstrich, falls Sie das wünschen. Die Vorteile, die sich bei Ihrer Kellerdeckendämmung ergeben, sind:

  • Geringer Kostenaufwand.
  • Sparen von Heizkosten.
  • Wärmespeicherung in Ihrem Erdgeschoss.
  • Hohe Rentabilität und Effizienz.

12. Vorzüge Ihrer Dachboden-Deckendämmung

Auch in Ihrem obersten Geschoss bietet eine Deckendämmung viele Vorteile für Sie. Bei der Deckendämmung Ihres Dachbodens haben Sie mehrere Möglichkeiten. Ihre Dachboden-Deckendämmung führen Sie als Aufdeckendämmung, Zwischendeckendämmung oder Unterdeckendämmung durch. Die daraus resultierenden Vorteile Ihrer Dachboden-Deckendämmung sind:

  • Geringer Kostenaufwand.
  • Schnelle und einfache Durchführung für Heimwerker.
  • Sparen von Heizkosten.

Um eine effektive Deckendämmung zu erhalten, gibt es auch hier einiges zu beachten. Wenn Ihre oberste Geschossdecke eine Holzbalkendecke ist, verlegen Sie dort im Voraus eine Dampfbremse. Diese Bremse schützt Sie vor Wasserdampf aus den unteren Räumen. Achten Sie außerdem darauf, dass Ihre Dachbodentreppe eine Wärmedämmung besitzt.

13. Mythen über Deckendämmungen

Erfahren Sie bei Tipp zum Bau, welche Vorurteile zur Deckendämmung herrschen.

Eine Dämmung versiegelt Ihre Wände nicht und führt daher nicht zwangsläufig zu erhöhter Schimmelbildung.

Häufig verwechseln Personen Besonderheiten, Nachteile einzelner Dämmstoffe oder Methoden mit dem Grundprinzip der Wärmedämmung. Dabei geht in der öffentlichen Diskussion zum Thema Deckendämmung vieles durcheinander. Die wichtigsten Mythen und Vorurteile zur Dämmung sind:

  • Dämmungen erhöhen die Brandgefahr.
  • Sie sind umweltschädlich.
  • Eine Deckendämmung ist grundsätzlich unwirtschaftlich.
  • Deckendämmungen erhöhen die Gefahr für Schimmelbildung.

In der Praxis werden diese Annahmen jedoch anders eingeordnet. Zum einen wird nicht jede Dämmung mit Styropor durchgeführt. Der Dämmstoff Mineralwolle ist beispielsweise nicht brennbar. Außerdem brennen viele andere Bauteile der Fassade genauso bei einer möglichen Brandstiftung. Dazu zählen etwa ein Dachstuhl aus Holz oder Ihre Inneneinrichtung.

Außerdem ist eine Deckendämmung nicht pauschal schädlich für die Umwelt. Einige Stoffe, die eine Gefahr darstellen, sind mittlerweile verboten. Das Problem ist hierbei eher die Haltung, möglichst das günstigste Produkt zu kaufen. Bei solchen Materialien werden schließlich Abstriche im Umweltschutz gemacht.

Weiterhin ist das Dämmen Ihres Hauses im Grunde eine Methode, um Wärme einzusparen. Dabei haben Sie nicht immer die Garantie, dass Sie schlagartig sehr viel Geld sparen. Mit den richtigen Rahmenbedingungen ist eine Deckendämmung jedoch, wie alle Investitionen auch, sehr wirtschaftlich.

Ein weiterer Aspekt ist, dass eine Deckendämmung bei älteren Gebäuden eine Schimmelbildung eher verhindert. Der Grund dafür ist, dass vor allem die Wände nicht mehr so stark auskühlen. Zudem versiegeln Dämmungen Ihre Wände nicht, da diese ohnehin nicht ‚atmen‘.

14. Weitere Auswirkungen einer Deckendämmung

 

Neben den Mythen und Vorurteilen zur Dämmung gibt es diesbezüglich auch einige reale Auswirkungen. Einerseits ist eine Dämmung verpflichtend, falls Sie mehr als 10% eines Gebäudeteils sanieren. In diesem Fall bedarf es einer Dämmung der gesamten Fläche dieses Hausteils. Weitere Aspekte, über die Sie sich im Vorhinein informieren:

  • Erhöhte Brandgefahr: Diese These bezieht sich jedoch auf bestimmte Materialien, die zum Beispiel Styropor beinhalten. Bei starker Hitzeeinwirkung besteht die Möglichkeit, dass diese anfangen zu brennen.
  • Gefahr für die Umwelt: Auch hier wird Bezug auf synthetische Dämmstoffe genommen. HBCD ist beispielsweise sehr umweltschädlich, wobei dieser Stoff nur noch selten Verwendung findet.
  • Geringe Wirtschaftlichkeit: In manchen Fällen rentiert sich eine Deckendämmung erst nach etwa 30 Jahren. Schließlich steigen die Einbaukosten bei einigen Dämm-Techniken erheblich an.
  • Verstärkte Schimmelbildung: Bei nicht-fachgerechter Anwendung von Dämmstoffen führt die Bindung von Kondenswasser zur stärkeren Schimmelbildung. Wenn Sie sich unsicher sind, lassen Sie Ihre Deckendämmung von Fachleuten ausführen.

Diese Auswirkungen sind jedoch immer abhängig vom Material und der Dämm-Methode. Dem wirken Sie mit einer vorherigen Recherche nach entsprechenden Stoffen und fachgerechten Einbauten entgegen. Außerdem sind die Vorzüge, die eine Deckendämmung mit sich bringt, meist weitaus größer.

15. Die Dampfbremse bei Ihrer Deckendämmung

 

Tipp zum Bau erklärt Ihnen, wie Sie Ihre Dampfbremse richtig einbauen.

Eine Dampfbremse schützt Ihre Dachdecke vor Feuchtigkeit und Nässe.

Entscheiden Sie sich für eine Deckendämmung, informieren Sie sich im Voraus über eine Dampfbremse. Eine sogenannte Dampfbremse ist eine Folie, die verhindert, dass Luftfeuchtigkeit in den Dämmstoff eindringt. Ansonsten würde die Feuchtigkeit dort kondensieren, weil die Temperatur niedriger als die Raumtemperatur ist.

Zum Einbau einer solchen Dampfbremse sind Sie verpflichtet, wenn Sie Ihr Gebäude dämmen. Schließlich ist feuchter Dämmstoff wenig wirksam. Außerdem bildet sich an feuchten Stellen möglicherweise schneller Schimmel.

Sie bauen die Bahnen der Dampfbremse mit deutlicher Überlappung ein. Das Maß dazu finden Sie auf der Verpackung. Dort erfahren Sie auch, welche Folienseite zum Raum und welche zum Dämmstoff verlegt wird. Eine Verwechselung dieser Seiten führt ansonsten zu Problemen bei Ihrer Dämmung. Weitere Vorgehensweisen beim Einbau einer Dampfbremse sind:

  • Befestigen Sie die Dampfbremse an Ihren Dachlatten durch Tackern.
  • Verbinden Sie die Bahnen mit Dichtband miteinander.
  • Verwenden Sie Kartuschenkleber für die Befestigung an den Wänden rundum.

Verschließen Sie die Kanten mit Dichtband.

16. Der Einbau einer Dampfsperre bei Ihrer Deckendämmung

Neben der verpflichtenden Dampfbremse haben Sie die Möglichkeit, eine Dampfsperre bei Ihrer Deckendämmung einzubauen. Eine sogenannte Dampfsperre lässt keinen Wasserdampf mehr durch. Viele Dämmstoffe verlieren schließlich ihre Wirkung, wenn sie nass werden. In manchen Fällen verfaulen die Dämm-Materialien sogar.

Somit eignet sich diese Sperre als Abdichtung von Dämmschichten bei Ihrer Deckendämmung. Beim Einbau einer solchen Dampfsperre gibt es jedoch einiges zu beachten. Schon ein kleiner Fehler bei Ihrer Dampfsperre sorgt für Feuchtigkeit an manchen Stellen. Dort breitet sich die Nässe dann aus und ist schließlich im Dämmstoff eingesperrt.

Solche Fehler treten oft bei komplizierten Wänden mit vielen Ecken, Kanten oder Steckdosen auf. An solchen Stellen kommt es schnell zu undichten Stellen. Feuchte Luft hat dort jedoch die Möglichkeit, wieder den Rückweg in den Raum anzutreten.

Ob eine Dampfsperre die richtige Option für Sie ist, kommt auf Ihr Dämm-Vorhaben an. Wünschen Sie sich ein Badezimmer unter der Schräge, ist eine Dampfsperre eine sinnvolle Wahl. Schließlich sind Wasserdampf und Feuchtigkeit in einem Bad vorprogrammiert. Wenn Sie Ihr Dachgeschoss jedoch als Hobbyraum nutzen, brauchen Sie möglicherweise keinen Wasserdampf-Schutz.

17. Ihre Deckendämmung als Lärmschutz

Erfahren Sie bei Tipp zum Bau, wie Ihre Dämmung vor Schall und Lärm schützt.

Eine Deckendämmung trägt dazu bei, dass in Ihrem Eigenheim Ruhe einkehrt.

Neben dem Wärmeerhalt hat Ihre Deckendämmung eine weitere wichtige Funktion: Den Lärmschutz. Ungedämmten Räume übertragen Lärm besonders gut. Deshalb hören Sie dann Schritte, Musik, und Krach aus der oberen Etage im Erdgeschoss. Diese Schallübertragung ist dauerhaft sehr störend.

Insbesondere bei Mietanlagen mit mehreren Geschosswohnungen ist diese Schallübertragung deutlich zu spüren. Wände und Etagenböden sind je nach Material sehr hellhörig und schalldurchlässig. In einem solchen Fall haben Sie die Möglichkeit Ihre Fenster, Türen und Raumflächen zu dämmen.

Eine Deckendämmung von innen wirkt der Geräuschübertragung entgegen. Neben der Gewährleistung, dass die Wärme im Raum bleibt, hält sie auch den Schall im Zimmer. Das Dämm-Material absorbiert den Schall und sorgt damit für Ruhe in anderen Räumen. So haben Sie wieder Ihre Ruhe in Ihren eigenen vier Wänden.

Texterseminar: Ein Seminar für gelungene Kommunikation.
elearning: Video-Kurse on demand mit Sofort-Nutzen zu Spezialthemen