Darrdichte

Die Darrdichte steht für die durchschnittliche Rohdichte von komplett trockenem Holz. Das Material hat dementsprechend eine Holzfeuchtigkeit von 0 %. Die Darrdichte dient dazu, das Material in Hartholz und Weichholz einzuteilen. Es handelt sich dabei jedoch um einen theoretischen Wert. Gänzlich trockenes Holz gibt es nicht zu erwerben. Das Material nimmt stets die Feuchtigkeit aus seiner Umgebung auf. Die Angabe der Dichte geschieht in g/cm³ oder kg/m³.

Die Darrdichte als Durchschnittswert

Es handelt sich bei der Darrdichte um die durchschnittliche Rohdichte einer Holzart. Der exakte Dichtungswert variiert je nach:

Der Holzart.
Der Messstelle im Holz. Die Dichte unterscheidet sich zwischen den Jahresringen des Baumes.
Dem Bereich im Holz. Dabei gibt es Druck- oder Zugholz.
Den vorherrschenden Wuchsbedingungen.
Dem Anteil an Früh- und Spätholz.

Zweck der Darrdichte

Die Dichte des Materials bestimmt dessen Stabilität und Standfestigkeit. Nach dem Fällen enthält Holz jedoch Wasser, das die wahre Dichte und Härte verfälscht. Aus diesem Grund ist es notwendig, das Material zuerst auf 0 % Feuchtigkeit zu trocknen. Dann ist laut Definition die Darrdichte messbar. Und erst durch diese ist die Einteilung in Hart- und Weichholz möglich.

Kategorisierung durch die Darrdichte

Weichholz hat eine Darrdichte ≤ 0,55 g/cm³:

Die geringste Dichte aller Holzarten besitzt Balsaholz mit 0,12 g/cm³ – 0,3 g/cm³.
• Tannenholz dagegen ist bspw. 0,41 g/cm³ dicht.
Mit einem Wert von 0,55 g/cm³ liegt Lärchenholz genau an der Schwelle zum Hartholz.

Bei Hartholz hingegen beläuft sich die Darrdichte auf > 0,55 g/cm³:

So verzeichnet Eichenholz 0,65 g/cm³ Dichte.
Bei der Buche beläuft sich der Wert auf 0,68 g/cm³.
Die höchste Dichte besitzt Pockholz mit 1,2 g/cm³.

Geläufiger Fehler bei der Darrdichte

Im Englischen existieren die Bezeichnungen hardwood und softwood. Ihre wörtliche Übersetzung ins Deutsche lautet Hartholz und Weichholz. Allerdings bedeuten die beiden Wörter tatsächlich Laubholz und Nadelholz. Die Darrdichte hängt jedoch nicht von dieser Unterscheidung ab:

Nicht alle Laubbäume gehören zum Hartholz.
Zum Weichholz wiederum gehören nicht automatisch alle Nadelbäume.

Deshalb kommt es hier häufig zur Verwirrung und Verwechslung.