14. Die Dämmung – verschiedene Dämmstoffe im Überblick
Für die Dämmung kommen unterschiedliche Materialien zum Einsatz. Die Haupteigenschaft von Dämmstoffen ist dabei eine möglichst geringe Wärmeleitfähigkeit. Beachten Sie bei der Auswahl des Dämmstoffes zusätzlich folgende Kriterien:
- Brandschutz.
- Wasserdichte.
- Verformbarkeit.
- Druckbelastbarkeit.
- Schallschutz.
Grundsätzlich sind Dämmstoffe in organische, mineralische und synthetisch hergestellte Dämmstoffe zu unterscheiden. Organische Dämmstoffe sind pflanzlichen oder tierischen Ursprungs. Dazu gehören Jute, Stroh, Flachs, Hanf, Holzfaser, Holzwolle, Kokosfaser, Kork, Schafwolle, Schilf und Seegras. Da organische Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen sind sie umweltfreundlich. Allerdings besteht bei ihnen eine erhöhte Brandgefahr. Deswegen sind die meisten organischen Dämmstoffe mit Fasern aus Kunststoff versetzt. Organische Dämmstoffe sind also nicht immer hundertprozentig naturbelassen.
Mineralische Dämmstoffe bestehen aus anorganischen Materialien wie Stein, Sand oder Kalk. Sie sind sowohl natürlichen als auch künstlichen Ursprungs. Mineralische Dämmstoffe zeichnen sich durch ihren hervorragenden Brandschutz und ihre Feuchtigkeitsregulierung aus. Schaumglas, Perlit, Glaswolle, Steinwolle, Blähton und Mineralschaum zählen zu den mineralischen Dämmstoffen.
Synthetische Dämmstoffe bestehen aus Polystyrol, Polyurethan oder Polyisocyanurat-Hartschaum, auch als EPS oder Styropor bekannt. Diese Dämmstoffe sind sehr preisgünstig und resistent. Zwar sind sie aufgrund Ihrer Erdölbasis weniger umweltfreundlich, dafür sind sie besonders langlebig.
Welcher Dämmstoff jedoch der Beste ist, ist pauschal nicht zu sagen. Das hängt zunächst von der Dicke der Dämmschicht ab. Betrachten Sie die Dämmschicht als eine Art Wintermantel Ihres Hauses. Je dicker Ihr Wintermantel ist, desto besser hält er Sie warm. Im Idealfall besitzen Dämmstoffe eine möglichst niedrige Wärmeleitfähigkeit. So erzielt auch eine dünne Dämmschicht dieselbe Wirkung wie eine dicke Dämmschicht mit höherer Wärmeleitfähigkeit. Die Dämmleistung hängt stark vom Material des Dämmstoffes ab.
Je dünner Sie den Dämmstoff verarbeiten, desto weniger benötigen Sie davon – das spart Materialkosten. Gute Dämmstoffe sind zwar teurer, aber die Investition vollkommen wert. Letztendlich sparen Sie mit einer guten Dämmschicht Energie und längerfristig Geld. Es besteht zudem die Möglichkeit, Dämmstoffe miteinander zu kombinieren. So erreichen Sie die beste Effizienz der Dämmung.
In den unterschiedlichen Bereichen des Hauses kommen unterschiedliche Dämmstoffe zum Einsatz. Der beliebteste Dämmstoff ist jedoch die Mineralwolle. Sie findet üblicherweise bei der Dämmung des Daches oder des Kellers Verwendung. Mineralwolle ist äußerst preiswert und leicht zu verarbeiten.
Für die Fassadendämmung kommt meist Styropor zum Einsatz. Styropor zeichnet sich durch seine geringen Kosten und geringe Wärmeleitfähigkeit aus. Bei der Innendämmung empfiehlt sich eine Dämmung mit Platten aus Kalziumsilikat. Dieser Dämmstoff besitzt eine höhere Leitfähigkeit als beispielsweise Mineralwolle. Dafür trocknen die Kalziumsilikat-Platten aufgrund ihrer Porosität schnell aus. Das reguliert die Luftfeuchtigkeit und wirkt Schimmel entgegen.