Dachverwahrung 

 

Eine Dachverwahrung ist der An- oder Abschluss einer Abdichtung an anderen Bauteilen. Dieser erfolgt im Bereich des Übergangs vom Dach zu aufgehenden Bauwerksteilen. Auf diese Weise tragen Klemmschienen oder -profile dazu bei, Abdichtungs-Ränder zu sichern. Dies vermeidet sowohl ein Abgleiten als auch die Wasser-Hinterläufigkeit.

 

Dachverwahrung Anschlüsse

 

Ein Anschluss ist die Verbindung von Abdichtungs-Lagen an Bauteilen. Ein Abschluss hingegen ist das im Regelfall mechanisch gesicherte Abdichtungs-Ende eines Bauwerks. Anschlüsse nehmen sehr individuelle Formen an. Daher eignen sich als Materialien für Deckungsarten leicht verformbare Metalle. Grundsätzlich existieren vier Anschlussarten:

  • Traufseitige Anschlüsse überdecken immer den Deckwerkstoff. Sie ermöglichen aufliegenden Blechen, sich der Kontur der Deckung anzuformen. Für diese Art der Dachverwahrung bieten sich deshalb Blei, Weichkupfer oder gewelltes (plissiertes) Zinkblech an.

Formstabile Bleche passen sich in Form von Ausschnitten (Zahnungen) der Deckung an. Bei ebenen Deckwerkstoffen erhalten sie einen Umschlag. Die Sicherung des Anschlussblechs gegen Abrutschen und Windsog befindet sich in der Regel nur am aufgehenden Bauteil.

  • Seitliche Anschlüsse unterscheiden sich in der Platzierung des Dachanschlusses: Es gibt unterliegende Dachanschlüsse (Metall unter der Deckung) und aufliegende Dachanschlüsse (Metall über der Deckung).
  • Die Ausführung von firstseitigen Anschlüssen erfolgt entweder mit Quetschfalte oder mit Stützblech und Bleikehle. Letztere Anwendung ist besonders einfach, da ein gerundetes Stützblech die unterliegende Holzschalung ersetzt.

Die Dachverwahrung wirkt der Möglichkeit, dass Wasser hinter die Abdichtungsschicht gelangt, entgegen. Da unterschiedliche Bauwerksbewegungen möglich sind, ist vor allem eine sorgfältige Planung und Ausführung zu beachten.