Dachdecker

Der Dachdecker – Experte auch für Photovoltaik

Der Dachdecker verarbeitet mit hohem Sachverstand und Perfektion die verschiedensten Materialien, wie Holz, Ziegel oder Schiefer. Deswegen sorgt der Dachdeckermeister für eine gute Wärme-Dämmung. Dadurch sparen Sie Energie und Kosten. Auch die Energie-Erzeugung liegt in seinen Händen, egal ob Photovoltaik oder Solarthermie.

1. Die Ausbildung zum Dachdecker

Tipp-zum-Bau verrät Ihnen, wie die Lehre des Dachdeckers läuft.

Was wird von einem zukünftigen Lehrling gefordert?

Ihr Dachdecker hat 3 Jahre lang eine duale Ausbildung in einem baugewerblichen Betrieb und einer Berufsschule absolviert. Dabei legt der Auszubildende einen fachlichen Schwerpunkt fest. Deshalb ist er nach Abschluss der Lehre ein Dachdecker-Geselle und hat die Möglichkeit, seinen Meister zu machen.

Nicht umsonst werden Häuser oft mit einem Dach über dem Kopf umschrieben. Denn ein wetterfestes Dach hält Sie trocken und warm. Demnach ist der Beruf des Dachdeckers  von elementarer Bedeutung beim Hausbau. Deshalb benötigen Dachdecker in Deutschland, die sich selbständig machen wollen, deshalb zwingend einen Meister-Brief. Daher können Sie davon ausgehen, dass ein selbständiger Handwerks-Betrieb qualitativ hochwertige Arbeit an Ihrem Bau-Projekt leistet.

2. Der Dachdecker: Vergleich mit anderen Gewerken

Tipp-zum-Bau zeigt Ihnen die Unterschiede von Dachdeckern zu anderen Handwerkern.

Rohre verlegen, Maler lernen oder als Maurer auf die Baustelle: Vergleich des Dachdeckers zu anderen Handwerken.

Bevor ein Dachdecker Ihr Dach eindecken kann, fertigt er zunächst aus Holz eine Unter-Konstruktion für den Dachstuhl. Diese Arbeit kann auch ein Bau-Schreiner übernehmen. Ebenso wie der Dachdecker, kann ein Bau-Schreiner auch Dach-Fenster einbauen. Allerdings ist der Bau-Schreiner kein Experte für Photovoltaik oder das eigentliche Eindecken Ihres Dachs.

Ähnlich wie Ihr Dachdecker arbeitet auch ein Ausbau-Facharbeiter an Ihrem Dachstuhl und montiert Wand-Verkleidungen. Während der Ausbau-Facharbeiter jedoch ein Allround-Talent ist, hat sich der Dachdecker auf das Thema Dach spezialisiert. Dadurch ist Ihnen ein perfektes Ergebnis garantiert.

Ein Dachdecker hat nicht nur mit Ton-Ziegeln zu tun, sondern verarbeitet auch HolzMetall und andere Materialien. Deshalb deckt teilweise auch ein Zimmerer sein Aufgaben-Gebiet ab. So könnte beispielsweise auch ein Zimmermann die Konstruktion für Ihren Dachstuhl errichten.

3. Die Aufgaben des Dachdeckers

Wir von Tipp-zum-Bau geben Ihnen einen Überblick zu den Dachdecker-Aufgaben.

Der Dachdecker in Aktion.

Grundsätzlich liegt es in der Verantwortung Ihres Dachdeckers, dass Sie im Inneren Ihres Hauses vor Regen, Wind und Wetter geschützt sind. Außerdem verrichtet er folgende Tätigkeiten:

  • Dachstühle inklusive Lattung und Schalung montieren
  • Dächer mit verschiedensten Materialien eindecken
  • Flachdächer für die Bepflanzung vorbereiten
  • Außenwände und Dachböden mit Dämm-Material abdichten
  • Dachfenster einbauen
  • Erker und Gauben anbringen
  • Regenrinnen und Abflüsse montieren
  • Blitzableiter-Anlagen und Schneefang-Gitter befestigen
  • Systeme zur Wärme- und Stromgewinnung installieren
  • Schornsteine fest machen
  • Wartungs-Arbeiten und Reparaturen rund um Ihr Dach vornehmen

Auch wenn Sie kein neues Haus errichten, sondern Ihr Zuhause renovieren möchten, ist Ihr Dachdecker der richtige Ansprechpartner. Denn er

  • trägt Ihre Dach-Eindeckung und die alten Dach-Latten ab
  • baut Ihren Schneefang, Ihr Abfluss-System und Antennen oder SAT-Schüsseln ab
  • arbeitet am Mauerwerk, falls Sie Ihr Dach ausbauen, oder Ihre Renovierung eine Veränderung am Giebel bedeutet

Der Dachdecker steigt Ihnen also gern aufs Dach und ist ein wahrer Alleskönner wenn es um die Krone Ihres Gebäudes geht.

4. Die Vergabe von Aufträgen rund ums Dach

Wie das Abschließen eines Auftrags funktioniert, zeigt Ihnen Tipp-zum-Bau.

Abschließen eines Auftrags zwischen Bauherr und Dachdecker-Meister.

Prinzipiell verlaufen Bau-Vorhaben meist ähnlich: Zunächst sollten Sie sich als Bauherr darüber klar werden, was Sie genau wollen. Steht eine unkomplizierte Renovierung an, die in wenigen Tagen erledigt ist? Oder planen Sie ein aufwendiges und langwieriges Projekt?

Finden Sie vor Beginn der Bau-Maßnahmen heraus, ob Sie sich an spezielle Regelungen halten müssen: Dazu zählt der Denkmalschutz, Vereinbarungen mit Ihren Nachbarn oder Ähnliches halten müssen. Welche Anforderungen muss Ihr Dach über dem Kopf gerecht werden? Denn je nachdem eignen sich verschiedene Dach-Formen oder eine Eindeckung aus einem anderen Material.

Dach-Formen und Ihre Vorteile:

Grundlegend lassen sich Dächer in zwei verschiedene Arten unterteilen: Flachdächer, mit einem Neigungs-Winkel bis höchstens 20°, und Steildächer, deren Flächen sich mit mehr als 20° zueinander neigen. Dabei umfasst der Begriff Steildach viele Formen von Dächern: Beispielsweise das Sattel- oder Giebeldach, Pultdach, Schleppdach, Walmdach, Kreuzdach, Kegeldach usw.

Die Vorteile des Steildachs:

  • Ausbaufähiges Dachgeschoss
  • Geringere Kosten bei der Anschaffung und Wartung
  • Lebensdauer von ca. 50 Jahren
  • Möglichkeiten zu Solarthermie und Photovoltaik
  • Herausragender Schutz gegen Regen: Neigungswinkel leitet Wasser ab
  • Sicherheit vor Wind: Windkräfte brechen sich am Giebel

Die Nachteile des Steildachs:

  • Keine nutzbare Wohnfläche auf dem Dach
  • Dachschrägen in den darunter liegenden Räumen (evtl. auch mit geringem Lichteinfall)

Die Vorteile des Flachdachs:

  • Ihr Dach wird zu einer nutzbaren Wohnfläche: Terrasse oder Dachgarten
  • Geringes Eigen-Gewicht des Dachs
  • Möglichkeiten zu Solarthermie und Photovoltaik inklusive leichtem Zugang
  • Keine Dachschrägen und guter Lichteinfall
  • Spätere Umbau-Maßnahmen sind leicht umsetzbar

Die Nachteile des Flachdachs:

  • Oft Schäden durch Feuchtigkeit am Haus
  • Höhere Kosten bei Anschaffung und Wartung
  • Kürzere Lebensdauer
  • Bau-Stoffe sind selten umweltfreundlich

Flachdächer haben davon abgesehen zu Unrecht einen schlechten Ruf, denn viele Mängel lassen sich auf Fehler bei Material, Planung oder Verarbeitung zurückführen.

Verschiedene Materialien auf dem Dach

Auf den meisten Flachdächern findet sich eine Begrünung oder Kies. Doch auch Steildächer können mit den unterschiedlichsten Bau-Stoffen eingedeckt werden. Dabei zeichnet sich jedes Material durch andere Eigenschaften aus:

Materiallange Lebensdauerviele Formen und FarbenWetter-Beständigkeitniedrige KostenBeständigkeit gegen FeuerRegulierung von Feuchtigkeitgute Dämm-Eigenschaftenleichte Verarbeitung
Beton
X
X
Bitumen (Dachpappe)
X
X
X
X
X
X
Faser-Zement-Platten
Kunst-Schiefer
Kupfer
X
X
X
X
X
Reet
X
X
X
X
X
Schiefer
X
X
Ziegel

Bevor Sie Ihren Auftrag an ein Gewerk vergeben, steht die Ausschreibung an. Manchmal haben Familie oder Bekannte bereits gebaut oder anderweitig Erfahrungen gesammelt. Dann können Sie gezielt nach Empfehlungen für Betriebe fragen. Hören Sie sich also in Ihrem Umfeld um und lassen Sie sich Tipps geben! Dachdecker sind meist Experten für Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik oder Reetdach-Technik. Daher sollten Sie darauf achten, dass der Fachmann für Ihr Dach auch das für Sie passende Spezial-Gebiet hat.

5. Bau-Überwachung und Abnahme bei Ihrem Dach

Tipp-zum-Bau verrät Ihnen, wie Sie den Überblick über den Bau behalten.

Immer im Blick: der Baufortschritt beim Dachdecken.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser! Damit Ihr Traumhaus nicht zu einem Albtraum wird, sollten Sie sich gegen alle Eventualitäten absichern. Neben einem Bau-Vertrag nach den Richtlinien des VOB schützen Sie sich im Notfall am Besten durch eine gute Dokumentation Ihrer Baustelle.

Bei Arbeiten auf Ihrem Dach sollten Sie besonders auf Risse im Eindeckungs-Material achten. Ebenso sollten Sie die Dach-Entlüftungen überprüfen, um Schimmel und unangenehmen Gerüchen vorzubeugen.

Ebenfalls ist es wichtig, dass die Unterspannbahn keine Mängel aufweist. Denn diese ist anfällig gegen Belastungen durch Schritte oder kurz abgelegte Dachsteine und Werkzeuge. Daher dokumentieren Sie das Ergebnis der einzelnen Arbeitsschritte fotografisch. So sind Sie im Fall eines Schadens auf der sicheren Seite.

6. Kosten von Dachdecker-Arbeiten

Tipp zum Bau erklärt Ihnen, wie sich die Kosten für den Dachdecker zusammensetzen.

Die Kosten für den Dachdecker variieren stark.

Voraussagen für die Kosten Ihres Dachs sind äußerst schwierig. Denn die Preise variieren je nach Material, Größe und Neigungswinkel Ihres Dachs. Auch die Arbeits-Sätze bei Dachdeckern schwanken stark, abhängig von Berufs-Erfahrung und Region. Durchschnittlich betragen die Kosten für einen Dachdecker stündlich etwa 40-80€ plus Materialkosten.

Materialdurchschnittl. Kosten pro m²
Betonca. 18€
Bitumenca. 24€
Reetca. 100€
Schieferca. 90€
Ziegel25-50€

Allerdings sind die hier aufgeführten Preise nur grobe Richtwerte, sprechen Sie deshalb mit Ihrem Dachdecker über einen Kosten-Voranschlag. Generell gilt aber, je größer die Fläche Ihres Daches ist, desto geringer sind die Kosten für den einzelnen m2. Verhandeln lohnt sich also!

7. Ihre Checkliste zum Dachdecker

Tipp zum Bau informiert Sie über alle wichtigen Informationen zum Dachdecker in einer Checkliste.

Für Dachdeckerarbeiten müssen Sie immer auf die richtige Absicherung achten.

  • Vorsicht (bei der ausgefüllten Ausschreibung) vor versteckten Kosten.
  • Achtung bei der Dachdecker-Innung: Hier kann jeder Betrieb Mitglied sein, der einmal einen Dachdecker-Meister beschäftigt hat. Die Mitgliedschaft endet erst, wenn keine Beiträge mehr bezahlt werden. Deshalb ist die Dachdecker-Innung nicht zwingend ein verlässlicher Garant für Qualität!
  • Besprechen Sie vor den Bauarbeiten mit Ihrem Kaminkehrer: Welche Richtlinien müssen erfüllt werden und welchen Zugang zum Schornstein benötigt er?
  • Achten Sie darauf, dass auf Ihrem Dach die notwendigen Sicherheits-Maßnahmen getroffen werden.
  • Bewahren Sie einen kleinen Vorrat an Eindeckungs-Material für eventuelle Ausbesserungs-Arbeiten auf.



8. Dachdecker finden

Sie möchten Ihr Dach neu decken lassen, Reparaturen vornehmen lassen und vieles mehr?

Ihr Dachdecker in Ihrer Nähe hilft Ihnen gern.

9. Ausbildung zum Dachdecker

Die Ausbildung zum Dachdecker dauert im Normalfall drei Jahre. Anders ist es, wenn schon Abitur, mittlere Reife oder eine abgeschlossene Berufsausbildung vorhanden sind. In diesem Fall verkürzt sich die Ausbildung des Dachdeckers auf zwei Jahre. Der Dachdecker-Lehrling verbringt einen Großteil seiner Ausbildungszeit im Betrieb. Er besucht allerdings zusätzlich eine Berufsschule. Der Dachdecker genießt zudem eine überbetriebliche Ausbildung. Hier lernt der angehende Fachmann fürs Dach, 14 Wochen lang die Grundlagen dieses Handwerks.

Der Beruf des Dachdeckers ist sehr vielseitig. Den Lehrling erwarten die verschiedensten Herausforderungen, sowohl körperlich als auch geistig. Außerdem arbeitet er bei Wind und Wetter auf dem Dach. Das überdurchschnittlich hohe Ausbildungsgehalt macht die Dachdecker-Ausbildung attraktiv. So verdient ein Dachdecker Lehrling im:

  • 1. Ausbildungsjahr: 760 Euro.
  • 2. Ausbildungsjahr: 910 Euro.
  • 3. Ausbildungsjahr: 1.160 Euro.

Nach Abschluss seiner Ausbildung ist der Lehrling dann Dachdecker-Geselle. Möglich ist nach einigen Jahren Arbeitserfahrung eine Weiterbildung zum Dachdecker-Meister.

10. Ausrüstung des Dachdeckers

Wie jeder Handwerker verfügt auch der Dachdecker über eine Vielzahl spezieller Werkzeuge für das Dach. Diese berufsspezifischen Werkzeuge benötigt der Fachmann täglich. Sie bieten einen Eindruck von den vielseitigen Tätigkeiten des Dachdeckers. Hier die wichtigsten Werkzeuge des Dachdecker-Handwerks:

  • Dämmstoffmesser: Sägemesser zum Schneiden von Dämmmaterial für das Dach, Folien und vielem mehr.
  • Schieferdeckerhammer: Spezielles Werkzeug zum Behauen von Schiefersteinen. Das Schiefer-Dach mit handbehauenen Steinen ist eine Kunst für sich. Jeder Stein besitzt eine individuelle Form.
  • Heftklammern: Sie dienen dem Anheften von Platten, Folien und Dämmmaterial auf dem Dach.
  • Latthammer: Dient der Befestigung von Latten und wird für das Aufstellen des Dachstuhls benötigt.
  • Spitzhammer: Vielseitiges Werkzeug zum Behauen von Schiefersteinen dem Einbringen von Nägeln und dem Einhauen von Nagellöchern.
  • Dachrinnenzange/Rinneisen/Rohrbiegezange: Werkzeuge, die dem Dachdecker beim Montieren der Dachrinne helfen.

11. Sicherheit – Risiken vermeiden

Der Dachdecker arbeitet weit über dem Boden. Diese extremen Höhen bringen gewisse Risiken mit sich. Sicherheit ist daher das A und O des Dachdecker-Handwerks. Die richtige Ausrüstung kann dabei helfen, diesen gefährlichen Beruf unfallfreier zu gestalten. Allerdings ist ein Berufsrisiko immer gegeben. Eine hundertprozentige Sicherheit ist nicht garantiert. Folgende Hilfen decken die größten Risiken ab:

  • Stahlkappenschuhe sind für den festen Halt auf Dach und Leiter notwendig. Zudem schützen sie die Füße des Dachdeckers vor herunterfallenden Gegenständen.
  • Auffangsystem oder Absturzsicherungen schützen den Dachdecker vor schweren Stürzen.
  • Firsthaken für die Dachleiter erleichtern das Auf- und Absteigen auf dem Dach.
  • Die Arbeitshose bietet mit Taschen und geeignetem Material Schutz und Stauraum.

12. Kosten für den Dachdecker

Die Kosten für den Dachdecker unterscheiden sich je nach Arbeitsumfang. Zu den teuersten Methoden gehören Schieferdeckung und das Reetdach. Außerdem spielt die Dachform eine Rolle. Hinzu kommen Größe und Komplexität des Dachs.

Einfache Reparaturarbeiten sind meist preiswert. Manche Dachdecker Firmen tauschen defekte Dachziegel auch kostenlos aus. Wenn allerdings Dämmfolie, Sparren oder Dämmung beschädigt sind, kann es schon etwas kostenaufwändiger werden.

Grob schätzt der Dachdecker die Neueindeckung für Ihr Dach bei etwa 20.000 Euro ein.

Allgemeine Informationen zum Gehalt eines Dachdeckers:

  • Ein Dachdecker Geselle kostet zwischen 50 und 65 Euro pro Stunde.
  • Das durchschnittliche Jahresgehalt beträgt 37.000 Euro.
  • Der aktuelle Mindestlohn für Dachdecker ist 12,60 pro Stunde.
  • Manche Arbeiten auf dem Dach erfordern ein Gerüst. Die Gerüstmiete beträgt zwischen fünf und zehn Euro pro Quadratmeter.

Wer eine energetische Dachsanierung vornehmen lässt, hat die Möglichkeit, finanzielle Förderung durch die KfW zu bekommen. Sie übernimmt 10% der Kosten.

13. Aufgaben des Dachdeckers

Die Aufgabenbereiche des Dachdeckers sind vielfältig. Über Reparaturen, Wärmedämmung, Abdichtung und Außenwandbekleidung bis hin zu Regenrinnen, Schornsteinen und Energietechnik.

Die wichtigsten Aufgaben, die den Alltag eines Dachdeckers gestalten sind:

  • Wärmedämmung im Dachgeschoss einbauen.
  • Reparaturen an Sparren oder Ziegeln auf dem Dach vornehmen.
  • Das Dach auf Wetterfestigkeit überprüfen.
  • Solaranlagen auf dem Dach befestigen und installieren.
  • Eine Fassadenbekleidung aus Schiefer anbringen.
  • Regenrinnen am Dach montieren und reinigen.
  • Schornsteine auf ihre Dichtheit überprüfen und verkleiden.
  • Dachdeckung – ob Reet, Schiefer, oder Betonstein.

Dach-Abdichtung von innen oder außen.

14. Verschiedene Dachziegel-Formen

Die Aufgaben des Dachdeckers sind ohnehin schon vielseitig. Allerdings ist auch die Eindeckung immer unterschiedlich. Neben Metall- oder Schieferdeckung ist der Dachziegel die am meisten verwendete Deckung. Doch auch bei dieser ist weiter zu differenzieren. Es gibt viele verschiedene Formen von Dachziegeln. Die bekanntesten sind dabei:

  • Der Falzziegel ist weit verbreitet. Er hat vier gerade Kanten. Außerdem hat er eine Kopf- und Seitenverfalzung. Diesen Dachziegel gibt es in unterschiedlichen Ausfertigungen. Dabei haben alle eine oder mehrere Mulden in der Ziegelfläche. Die Grundform bleibt allerdings gleich.
  • Der Glattziegel ist ähnlich wie der Falzziegel. Auch er hat vier gerade Kanten und eine Kopf- und Seitenverfalzung. Der Unterschied ist allerdings, dass dieser Dachziegel keine Mulden hat. Die Ziegelfläche ist komplett flach.
  • Der Flachdachziegel ist ein spezieller Ziegel für flach geneigte Dächer. Er hat eine dreifach Kopf- und Seitenverfalzung.
  • Der Biberschwanzziegel ist heutzutage seltener verbaut. Er hat die Form eines Biberschwanzes. Das bedeutet er ist oben gerade und nach unten hin abgerundet. Nach der Deckung ist nur noch die runde Kante zu sehen.

Je nach Art des Daches ist ein anderer Dachziegel zu empfehlen. Lassen Sie sich von Ihrem Dachdecker hierbei beraten. Dieser hat viel Erfahrung mit den verschiedenen Ziegeln.

15. Reparaturen am Dach – wann ist der Fachmann gefragt?

Generell gilt: Reparaturen am Dach nicht in Eigenregie ausführen. Der Dachdecker verfügt über spezielle Ausrüstung, die ihn bei den Arbeiten auf dem Dach schützt. Mal eben auf das Dach steigen wird für den leichtsinnigen Heimwerker schnell gefährlich streichen.

Hinzu kommt, dass Arbeiten mit bestimmten Materialien nur für den Fachmann erlaubt sind. Dazu gehört zum Beispiel Asbest. Falls Sie Asbest von Ihrem Dach entfernen möchten, sollten Sie unbedingt einen lizensierten Spezialisten hinzuziehen. Hier ist auch die sachgerechte Entsorgung gefragt.

Die möglichen Arbeiten für Sie als Heimwerker:

Wer selbst Hand anlegen will, arbeitet auf dem Dachboden. Arbeiten, die Sie von innen erledigen können, sind zum Beispiel die Abdichtungen defekter Dachfenster.

Bei verrutschten Ziegeln, durchlässigen Einfassungen von Schornsteinen, Rohren usw. kommt jedoch in der Regel der Dachdecker.

16. Neueindeckung Renovierung/Neubau

Nach ein paar Jahrzehnten ist eine Komplettsanierung von Ihrem Dach sinnvoller als eine Reparatur. Inzwischen gibt es zahlreiche Materialien dafür. Hierbei entscheiden Sie ganz nach Ihren Wünschen. Die Deckungsart ist allerdings je nach Bebauungsplan an die Umgebung anzupassen. Eventuell ist es auch nötig, sich beim Bauamt zu erkundigen, ob die gewünschte Eindeckung erlaubt ist.

Neuartige Ziegel bieten heutzutage interessante Eigenschaften. So gibt es mittlerweile Ziegel mit Lotuseffekt. Glasuren bilden eine Schutzschicht für die Keramik. Weiterhin bilden Engoben zwar keinen Schutz, die Tonmineralmasse lässt die Dachziegel aber schön glänzen. Engoben sind Dachziegel, welchen mit einer speziellen Schutzschicht überzogen sind. Auch dient sie der Farbgebung. Diese Beschichtung, die auch Angussmasse genannt wird, gibt es auch als Edelengobe.

Große Dachpfannen sind in der Verlegung schneller, einfacher und günstiger. In der Schalldämmung und Langlebigkeit schneiden Dachsteine besser ab als Ziegel. Wünschen Sie sich nur eine andere Dachfarbe gibt es eine einfach Lösung. Dies ist schon durch eine neue Lackierung zu erreichen. Bei der Sanierung oder im Neubau empfiehlt sich stets eine zusätzliche Wärmedämmung.

17. Dacharten, Dachformen

Im Folgenden finden Sie eine Übersicht der geläufigsten Dachformen.

  • Flachdach: Das Flachdach ist zwar günstig, aber aufgrund der fehlenden Neigung nicht sehr langlebig und widerstandsfähig.
  • Satteldach: Das klassische Satteldach bietet dem Haus Schutz vor Wind und Wetter. Es hat zwei schräge Dachflächen. Dieses Dach ist in Deutschland sehr beliebt. Dank seiner unkomplizierten Form ist es relativ kostengünstig.
  • Schleppdach: Das Schleppdach findet sich meistens an historischen Bauten. Beispielsweise in Altstädten oder auf Kirchen. Es bildet eine Verlängerung des Hauptdaches, welches anliegende kleinere Gebäude schützt. Es gibt aber auch moderne Ausführungen des Schleppdachs.
  • Walmdach: Das Walmdach hat vier Dachseiten. Diese sind entweder alle gleich groß oder jeweils zwei davon sind gleich. Walmdächer mit verschieden großen Dachflächen nennt der Dachdecker Krüppelwalmdach.
  • Mansarddach: Das Mansarddach sieht ähnlich aus wie das Satteldach. Allerdings ist hier die Dachfläche in zwei Teile unterteilt. Der obere Teil hat eine Neigung zwischen 30 und 45 Grad. Der untere dagegen ist weitaus steiler. So erreicht die Neigung hier nahezu 90 Grad.

18. Materialien des Dachdeckers

Die Arbeitsmaterialien des Dachdeckers sind vielfältig. Holzdächer gibt es kaum noch, dafür aber viele andere Werkstoffe.

  • Dachpfannen sind das beliebteste Dachdeckungsmaterial Deutschlands. Es gibt sie dank Glasur in verschiedenen Farben. Zudem gibt es zahlreiche verschiedene Formen. Die Deckung geht schnell und ist günstig.
  • Betondachsteine haben eine hohe Lebensdauer. Sie halten genau wie Dachziegel etwa 50 Jahre. Das sind 10 Jahre mehr als bei Faserzementplatten.
  • Eternit oder Faserzement wurde früher mit Asbest in Verbindung gebracht. Heutzutage ist die gesundheitsschädliche Asbestfaser verboten.
  • Metalldächer sind langlebige und leichte Dachdeckungen aus Titanzink, Aluminium, Stahlblech oder Kupfer.
  • Das Schieferdach ist mit bis zu 200 Jahren langlebiger als alle anderen Deckungsarten. Das gilt allerdings nur für echte Naturschiefer. Für das kleine Budget gibt es günstigere Varianten aus Faserzement.
  • Das Reetdach ist das teuerste Dach. Dies liegt an der aufwendigen Deckungsart. Zudem sind die Versicherungskosten sehr kostenaufwendig. Je nach Qualität des Dachs hält es bis 100 Jahre.

Bitumenschindeln werden auch Dachpappe genannt. Die Lebensdauer liegt bei etwa 20-30 Jahren.

19. Das Dachdecker-Handwerk

Der Beruf des Dachdeckers erfordert körperliche Fitness. Daher sind besonders junge Frauen und Männer dafür geeignet. Der Dachdecker ist täglich in seinem Beruf körperlich gefordert. Das hält sehr fit. So ist dieses Handwerk auch noch mit über 50 Jahren ausführbar.

Leider erweisen sich viele Dachdecker immer noch als relativ leichtsinnig. Gerne wird bei der Absturzsicherung gepfuscht oder sie wird sogar ganz weggelassen. Dies führt dazu, dass es im Dachdeckerberuf zweieinhalb mal so viele Unfälle gibt wie in anderen Bauberufen. Zwischen 2012 und 2016 wurden im Durchschnitt 3 Unfälle pro Tag in Deutschland gemeldet!

Der Beruf des Dachdeckers wird durch die Wiederentdeckung traditioneller Deckungsarten auch wieder interessanter. Der schlichten Verlegung von Dachpfannen stehen kunstvolle Schieferdeckungen gegenüber. Nach seinem Meister kann sich der Dachdecker auch selbstständig machen. Dachdecker werden immer gebraucht. Dieser jahrhundertealte Beruf ist nach wie vor erstrebenswert.

20. Der Dachdecker Meister

Ein ausgebildeter Dachdecker heißt Geselle. Nach der Ausbildung zum Gesellen ist es möglich den Dachdecker-Meister zu absolvieren. Diese Weiterbildung ist rein schulisch. Allerdings werden auf der Meisterschule sowohl theoretische als auch praktische Inhalte vermittelt. Die Praxis wird dabei auf speziellen Übungsdächern durchgeführt.

Ein angehender Dachdecker-Meister hat eine theoretische und eine praktische Prüfung abzulegen. Die theoretische Prüfung deckt dabei Inhalte in BWL und VWL ab. Bei der praktischen Prüfung hat der Dachdecker ein Meisterstück zu erstellen. Dieses ist meist eine besondere Art von Dach. Beispielsweise ein Reetdach oder ein Schieferdach. Erst wenn beide Prüfungen bestanden sind, bekommt er seinen Meisterbrief. Danach besteht die Möglichkeit, dass der Dachdecker sich selbstständig macht.

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