4. Kühle Sommer, warme Winter: Die richtige Wärmedämmung beim Dachbodenausbau
Gerade im Sommer gleicht ein ungedämmter Dachboden schnell einem Ofen. Im Winter ist es dagegen sehr kalt. Eine gute Wärmedämmung ist beim Dachbodenausbau unerlässlich. So erreichen Sie zu jeder Jahreszeit komfortable Temperaturen in ihrem Wohnraum.
Zwischensparren-Dämmung
Als kostengünstigste Variante hat sich die Zwischensparren-Dämmung bewährt. Dabei bringen Sie Dämmmatten zwischen den Balken der Dachkonstruktion an. Diese Form der Dämmung eignet sich nur, wenn das bestehende Dachmaterial intakt ist. Dabei arbeiten Sie von innen. Bringen Sie diese nach Anleitung, auch ohne fachliche Expertise, selbst im Dachboden an.
Die Material-Kosten liegen bei 50 bis 80 Euro pro Quadratmeter. Sie sind deutlich geringer als die Kosten für die Aufsparrendämmung. Neben den herkömmlichen Dämm-Materialien gibt es ökologische Alternativen, beispielsweise Zellulose oder Expandiertes Polystyrol (EPS). Die Lieferung als Dämmmatte, Rolle oder Klemmfilz verspricht eine unkomplizierte Verarbeitung beim Dachbodenausbau.
Untersparren-Dämmung
Sind die Sparren nicht tief genug für eine reine Zwischensparren-Dämmung, erfolgt eine zusätzliche Untersparren-Dämmung. Hier montieren Sie eine Unter-Konstruktion aus Dachlatten oder Metallprofilen. Sie verläuft quer zu den Dachsparren. Diese kleiden Sie anschließend mit Dämmmaterial aus.
Je dicker die Dämmung im Dachboden, desto besser der Wärmeschutz. Allerdings hängt die nötige Dämmstoffdicke auch von der sogenannten Wärmeleit-Fähigkeitsstufe des verwendeten Materials ab. Nutzen Sie beim Dachbodenausbau Material mit hohem Dämmvermögen, ist eine entsprechend dünnere Dämmschicht möglich.
Aufsparrendämmung
Eignet sich das bestehende Dachmaterial nicht für diese Varianten, greifen Sie zur Aufsparrendämmung. Das ist zwar die kostenintensivste, allerdings auch die effizienteste und platzsparendste Art der Dämmung.
Die Aufsparren- oder Aufdachdämmung liegt zwischen den Dachziegeln und den Sparren, außerhalb des Innenraums. Mit dem Einbau geht damit zwangsläufig eine Neueindeckung einher. Berücksichtigen Sie dies unbedingt bei der Budgetplanung für den Dachbodenausbau.
Die Investition macht sich bezahlt. Da der Dämmstoff das Dach lückenlos bedeckt, entstehen hier keine Übergänge. Das Ausbleiben der Wärmebrücken verspricht optimale Energieeffizienz im neuen Dachboden.
Welche Dämmung eignet sich?
Die Dämmung ist eine grundlegende Maßnahme bei Ihrem Dachbodenausbau. Überlegen Sie genau, welche der Alternativen für Sie sinnvoll sind. Die folgenden Punkte geben Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Dämmarten:
- Die Zwischensparren-Dämmung ist die günstigste Variante. Hier bringen Sie von innen Dämmmaterial zwischen den Balken der bestehenden Dachkonstruktion an.
- Reicht die Zwischensparren-Dämmung nicht aus, greifen Sie zusätzlich zur Untersparren-Dämmung. Montieren Sie hierbei eine Unter-Konstruktion. Diese verläuft quer zu den Dachsparren. Sie kleiden diese anschließend mit Dämmmaterial aus.
- Beide Varianten setzen ein intaktes Dachmaterial voraus. Ist dies nicht gegeben, ist eine Neueindeckung des Daches wichtig. Entscheiden Sie sich in diesem Fall für die Aufsparrendämmung. Diese ist die kostenintensivste Dämmung. Allerdings bietet sie optimale Energieeffizienz, da sie zwischen den Ziegeln und den Dachsparren liegt.
Behalten Sie bei der Planung der Dämmung auf jeden Fall die Energieeinspar-Verordnung im Blick. Nach aktuellen Richtlinien ist ein Wärmedurchgangs-Koeffizient von 0,24 Watt nicht zu überschreiten. Das entspricht einer Dämmschicht von etwa 20 bis 24 Zentimetern Dicke.
Sie erhalten finanzielle Zuschüsse für den Dachbodenausbau bei niedrigen Werten. Die genaue Höhe hängt von der Förderung ab. Berücksichtigen Sie beim Dachbodenausbau außerdem die Beschaffenheit Ihres Dachstuhls. Das ist wichtig für die Aufstellung eines möglichst sicheren und realistischen Budgets.