1. Voraussetzung für die Dachabdichtung
Damit das Dach trocken bleibt, sind folgende Eigenschaften der Dachabdichtung zu erfüllen:
- Hohe Elastizität.
- Reißfestigkeit.
- Ozon- und UV-Beständigkeit.
- Lange Lebensdauer.
- Einfache Verarbeitung.
Achten Sie bei der Dachbegrünung zusätzlich auf eine wurzelfeste Dachabdichtung. Besitzen Sie eine Solaranlage? Dann benötigen Sie Dachbahnen, die den Untergrund stabilisiert. Grundsätzlich benötigen nicht nur Flachdächer eine Abdichtung. Dachbahnen kommen auch bei Balkonen, Terrassen, Garagen, Gartenhäusern und Spielplatzhäusern zum Einsatz. Erfahren Sie hier von den unterschiedlichen Abdichtungsmaterialien.
2. Dachabdichtungen aus Bitumen
Das herkömmlichste Material für Dachabdichtungen sind Dachbahnen aus Bitumen. Allgemein sind sie auch als Dachpappe bekannt. Bitumen ist ein teerähnliches Material. Diese sind jedoch nicht miteinander zu verwechseln. Beide Materialien entstehen bei der Destillation von unterschiedlichen Stoffen. Teer entsteht bei bei der Koksgewinnung von Steinkohle. Bitumen dagegen ist ein Nebenprodukt der Erdöldestillation. Teer enthält krebserregende Stoffe und ist seit 1984 im Straßenbau verboten. Seither kommt als Asphalt Bitumen zum Einsatz.
Dachpappe besteht aus vier Schichten: das Trägermaterial, zwei Bitumenschichten und eine mineralische Beschichtung. Das Trägermaterial ist ein Kunststoff- oder Glasvlies, das mit einer Bitumenschicht umgeben ist. Die mineralische Beschichtung schützt die Oberfläche der Dachbahn. Sie besteht in den meisten Fällen aus Schiefer.
Die altbewährte Dachpappe ist eine beliebte Dachabdichtung, weil sie besonders wetterbeständig und wasserdicht ist. Außerdem lässt sie sich ganz einfach mit Nägeln anbringen. Bitumen-Dachbahnen sind im Baumarkt als Rollen erhältlich.
Es gibt zwei Arten von Bitumen-Dachabdichtungen:
- Polymer-Bitumenbahnen kommen ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Sie sind besonders hitzeresistent, weil sie zusätzlich mit Kunststoff versetzt sind.
- Elastomer-Bitumenbahnen sind weitaus elastischer. Die erhöhte Dehnbarkeit sorgt für eine verbesserte Resistenz gegenüber größeren Temperaturschwankungen. So bilden sich weniger Risse und poröse Stellen in der Abdichtung.
Dachbahnen aus Bitumen gibt nicht nur als Dachpappe, sondern auch als Bitumen-Schweißbahnen. Beide Dachabdichtungen unterscheiden sich hauptsächlich in ihrer Verarbeitungsweise. Zu den Verlegungsarten zählen:
- Lose verlegte Dachbahnen.
- Klebeverfahren mit kaltem Kleber.
- Klebeverfahren mit heißem Kleber.
- Selbstklebende Dachbahnen.
Lose verlegte Dachbahnen sind mit Nägeln und Hammer verarbeitet. Sie lassen sich aber auch mit einer Auflast aus Kies beschweren. Daneben besteht die Möglichkeit, Dachbahnen mit einem Klebstoff zu befestigen. Der Vorteil des Klebeverfahrens liegt in einer rundum abgedichteten Fläche. In der Regel kommt hier ein Kaltkleber zum Einsatz.
Erhitzen Sie den Heißkleber mit einem Gasbrenner. Bei Bitumen-Schweißbahnen ist der Heißklebstoff bereits angebracht. Ein zusätzlicher Kleber ist also nicht nötig. Mit dem Gasbrenner verschmelzen Sie die einzelnen Dachbahnen miteinander. Das ist zwar wesentlich aufwändiger, dafür sind Bitumen-Schweißbahnen günstiger in der Beschaffung. Außerdem sind die Nähte der Bitumen-Schweißbahnen nicht so anfällig wie die Dachpappe.
Bei selbstklebender Dachpappe sparen sich die Materialkosten für einen Kleber oder Nägel. Dafür ist sie aber teurer in der Beschaffung. Die Klebefläche ist mit einer Folie geschützt, die Sie vor dem Verlegen abziehen. Hier ist unbedingt darauf zu achten, dass Sie die Bahnen sauber verkleben. Knicke, Falten oder Blasen an den Klebenähten sind undichte Stellen, die Feuchtigkeit durchlassen. Auch bei den selbstklebenden Dachbahnen empfiehlt es sich, mit Nägeln nachzuarbeiten. Das erhöht die Haltbarkeit.
Tipp: Rollen Sie die Dachbahnen ein paar Tage vor dem Verlegen aus. Dann lassen sie sich einfacher verarbeiten.
Bitumen-Bahnen – Vor- und Nachteile
Dachabdichtungen aus Bitumen zeichnen sich durch folgende Vorteile aus:
- Geringe Materialkosten.
- Einfache Verarbeitung.
- Starke Witterungsbeständigkeit.
- Hohe Elastizität.
Allerdings sind lose verlegte Dachabdichtungen in der kalten Jahreszeit sehr anfällig. Die Nahtstellen sind hier nämlich stärkeren Zugkräften ausgesetzt und lassen auf Dauer Feuchtigkeit durch. Bitumenbahnen besitzen eine Lebensdauer von 10 – 15 Jahren. Damit sind sie nicht so langlebig wie Dachabdichtungen aus Kunststoff.
Bei der Verarbeitung von Bitumen-Schweißbahnen besteht aufgrund des Gasbrenners ein hohes Brandrisiko. Daher sind sie für die Dachabdichtung eines Holzhauses eher ungeeignet. Zudem ist die Entfernung von Bitumen-Schweißbahnen sehr aufwendig. Sie sind direkt mit dem Untergrund verbunden und nur mühsam mit einem Spachtel zu entfernen. Dachabdichtungen aus Bitumen sind außerdem nicht nachhaltig, da sie aus einem fossilen Rohstoff bestehen. Dafür ist das Material sehr gut wieder verwertbar.
Wie viel kosten Dachabdichtungen aus Bitumen?
Der Preis für eine Dachabdichtung ist sehr variabel. In erster Linie ist der Preis von der Größe des Daches abhängig. Die Gestaltung eines begehbaren Dachgartens bringt zusätzliche Kosten mit sich. Bitumen-Dachbahnen sind die preiswertesten Dachabdichtungen. Der Preis für Bitumen-Dachbahnen im Überblick:
- Dachpappe: 1 – 4 Euro pro Quadratmeter
- Bitumen-Schweißbahn: 4 – 7 Euro pro Quadratmeter
- Selbstklebende Dachbahn:: 7 – 15 Euro pro Quadratmeter
Einen Gasbrenner für die Bitumen-Schweißbahnen erhalten Sie für ungefähr 30 Euro. Informieren Sie sich darüber, welcher Fachhandel sie zum Verleih anbietet. Es fallen außerdem zusätzliche Kosten für die Entsorgung der alten Dachpappe an.
3. Umweltfreundlichere Alternative: Dachabdichtungen aus Kunststoff
Kunststoff-Dachbahnen stellen eine nachhaltige und nicht weniger teure Alternative zu der herkömmlichen Dachpappe dar. Bei Kunststoff-Dachabdichtungen reicht oft schon eine Lage aus. Eine sorgfältige Verarbeitung ist dafür umso wichtiger.
Für Dachabdichtungen aus Kunststoff benötigen Sie eine Schutz-Unterlage aus Vlies. Diese dienen zur Armierung. Kunststoff-Abdichtungen gibt es jeweils in flüssiger und fester Form. Die flüssige Variante hat dabei in den letzten Jahren an Beliebtheit gewonnen. Hier erfahren Sie die Vor- und Nachteile der modernen Dachabdichtung.
Flüssige Dachabdichtungen aus Kunstharz
Es gibt zwei Abdichtungen aus flüssigem Kunststoff, Ein-Komponenten-Schaumstoff und Zwei-Komponenten-Schaumstoff. Beide bestehen aus Kunstharz, das sich an der freien Luft von außen nach innen verhärtet.
Beim Zwei-Komponenten-Schaumstoff ist dem Harz zusätzlich ein Härter beigemischt. Dadurch erhärtet sich das Harz schneller und erhöht den Härtegrad der Abdichtung. Es ist erforderlich, beide Komponenten kurz vor der Verarbeitung zusammen zu mischen. Den Ein-Komponenten-Schaumstoff gibt es schon fertig gemischt im Fachhandel.
Flüssige Dachabdichtungen sind sehr gut verträglich mit anderen Abdichtungsmaterialien. Tragen Sie sie einfach problemlos auf die bereits vorhandene Dachabdichtung auf. So verschließen sich kleine Risse und bereits brüchig gewordene Stellen. Gleichzeitig sparen Sie sich die Kosten für die Entsorgung der alten Dachabdichtung.
EDPM-Dichtungsbahnen
Die EPDM-Dichtungsbahn ist eine beliebtere Variante der Kunststoff-Dachabdichtung. EDPM-Bahnen (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk der M-Gruppe) bestehen aus synthetisch hergestelltem Kautschuk. Aus demselben Material werden auch andere wasserdichte Materialien hergestellt, zum Beispiel Teichfolien.
Kautschuk besitzt eine besonders hohe Dehnbarkeit und ist somit äußerst reißfest. EPDM-Dachbahnen sind genau wie Bitumenbahnen als Rolle im Baumarkt erhältlich. Auch die Verarbeitungsweise ist dieselbe.
Bei EDPM-Dachbahnen ist die lose Verlegung mit Nägeln oder Kleber möglich. Alternativ befestigen Sie sie mit einer Auflast. Dazu eignen sich zum Beispiel Kies, aber auch spezielle Substrate für die Dachbegrünung.
Weitere Verarbeitungsweisen sind das Verkleben oder das spezielle Verfahren der Vulkanisation. Bei diesem Verfahren verbinden sich einzelne Kautschuk-Moleküle thermisch miteinander. Dazu erhitzen Sie die sich überlappenden Stellen mit Heißluft und fügen sie mit Druck zusammen. Dadurch gewährleisten Sie eine Befestigung, bei der Sie die Dachabdichtung nicht durchbrechen. Hierzu ist jedoch eine fachkundige Beaufsichtigung empfehlenswert.
Dachabdichtungen aus Kunststoff: Vor- und Nachteile
Eine komplett nahtlose Dachabdichtung schafft nur eine Abdichtung aus flüssigem Kunststoff. Nähte und Klebestellen bei lose verlegten Dachbahnen sind Schwachstellen, die Feuchtigkeit eher durchlassen. Flüssig aufgetragene Dachabdichtungen dichten demnach das Flachdach optimal ab.
Zudem zeichnen sich Dachabdichtungen aus Kunststoff durch einen geringen Arbeitsaufwand aus. Sie sind sehr beständig gegenüber hohen Temperaturschwankungen und dämmen gleichzeitig das Dach. Grundsätzlich sind Dachbahnen aus Kunststoff etwas teurer als Bitumen-Dachbahnen. Außerdem sind nicht alle Flüssigabdichtungen UV-beständig und benötigen eventuell eine zusätzliche Deckschicht.
Weitere Kunststoff-Dachabdichtungen bestehen aus PVC oder FPO. Diese enthalten jedoch schädliche Weichmacher, die sich bei großer Hitze freisetzen. Seit den1960er-Jahren ist die weitaus ökologischere EDPM-Dachbahn erhältlich. Sie verzichtet auf Weichmacher und hat nur geringe Auswirkungen auf die Umwelt.
Dachabdichtungen aus Kunststoff besitzen demnach eine große Anzahl an Vorteilen:
- Lange Lebensdauer von bis zu 50 Jahren.
- Hohe Dehnbarkeit.
- Witterungsbeständigkeit.
- Schnelle und einfache Verarbeitung.
- Nachhaltigkeit.
EDPM-Dachbahnen zeichnen sich durch ihr geringes Gewicht aus. Daher finden sie Verwendung beim Leichtbau. Außerdem sind sie wurzelfest und eignen sich ideal für die Gestaltung des Dachgartens.
Wie viel kosten Dachabdichtungen aus Kunststoff?
Flüssigabdichtungen sind üblicherweise im Eimer erhältlich. 1 Liter liegt ungefähr bei 20 Euro. Bei einer 1 Millimeter dicken Schicht verbrauchen Sie im Schnitt 1,5 – 2 Liter pro Quadratmeter. Der Preis für eine Abdichtung aus Flüssigkunststoff steigt bei größeren Flächen enorm in die Höhe.
Zusätzlich kommen auch noch Kosten für das Schutzvlies hinzu, die allerdings stark variieren. Der Preis pro Quadratmeter für ein herkömmliches Schutzvlies liegt zwischen 2 – 3 Euro. Für eine Dachbegrünung benötigen Sie außerdem eine spezielle Drän- und Filtermatte. Der Preis beläuft sich hier pro Quadratmeter auf knapp 15 Euro.
Die Kosten der EDPM-Dachbahnen pro Quadratmeter belaufen sich auf ca. 11,50 Euro. Damit liegen sie preislich günstiger als die Flüssigabdichtung. Wenn Sie beim Hausbau auf Nachhaltigkeit Wert legen, ist eine EDPM-Dachabdichtung durchaus zu empfehlen.
4. So dichten Sie ihr Dach richtig ab
Achten Sie unbedingt darauf, dass der Untergrund sauber, trocken und frei von Öl und Fett ist, bevor Sie Ihr Dach abdichten. Das verlängert die Haltbarkeit der Dachabdichtung. Je nach Art der Dachabdichtung gibt es verschiedene Verarbeitungsweisen:
- “Kalt”, d. h. mit Nägeln, Tacker oder Kleber.
- “Heiß” mit einem Gasbrenner.
- Flüssig aufgetragen oder aufgespritzt.
- Mechanisch durch Vulkanisation.
Bei den Dachbahnen aus Bitumen und Kunststoff ist die kalte Verlegungsmethode am üblichsten. Mittlerweile sind aber auch selbstklebende Bahnen erhältlich. Die Materialkosten halten sich bei Bitumen- und Kunststoffbahnen also insgesamt niedrig.
Zuerst messen Sie die abzudichtende Fläche ab und errechnen die richtige Größe der Dachbahn. Dabei ist zu beachten, dass Sie die einzelnen Bahnen überlappend verlegen. Die sich überlappenden Ränder haben eine ungefähre Länge von 10 cm. Sie gewähren einen zuverlässigen Schutz vor Nässe, indem Sie die Dachbahnen in zwei Schichten verlegen. Bei der Dachabdichtung aus Kunststoff ist jedoch eine Schicht ausreichend.
Die Befestigung von Bitumen-Schweißbahnen ist dagegen etwas aufwändiger, weil Sie zusätzlich einen Gasbrenner benötigen. Das Verlegen von Bitumen-Schweißbahnen ist zeitintensiver, dafür sind sie kostengünstiger als die Dachpappe. Erhitzen Sie die Rückseite der Dachbahn gleichmäßig und rollen Sie sie dann ab. Dadurch verbindet sich das geschmolzene Bitumen direkt mit dem Untergrund. Auch hier ist es wichtig darauf zu achten, dass Sie die Dachbahnen überlappend verlegen und die Nahtstellen miteinander verschweißen. Ungeübte beraten sich hierzu von einem Dachdecker und tragen entsprechende Schutzkleidung.
Flüssige Dachabdichtungen sind dagegen am einfachsten zu verarbeiten. Sie tragen den flüssigen Kunststoff lediglich mit einem Pinsel auf. Damit lassen sich auch besonders schwierige Stellen wie Ecken und Kanten präzise abdichten.
Für optimalen Schutz empfiehlt es sich jedoch, die Flüssigabdichtung zweilagig aufzutragen. Dafür rühren Sie die Flüssigkeit kurz um und verteilen sie mit einem Roller. Die erste Schicht trocknet bei einer Außentemperatur von 23 Grad innerhalb von drei Stunden. Danach tragen Sie nach demselben Prinzip die zweite Schicht auf. Beide Schichten haben dabei eine Stärke von 1 Millimeter.
5. Fazit
Die Auswahl der richtigen Dachabdichtung ist nicht ganz einfach. Die Möglichkeiten, eine Fläche abzudichten scheinen unbegrenzt. Das gilt vor allem für das Flachdach. Je nach Nutzungsart der Fläche sind einige Dinge zu berücksichtigen. Klären Sie vorher ab, ob Sie Ihr Flachdach nutzen möchten, zum Beispiel als Dachgarten. Damit ihr Zuhause trocken bleibt, benötigen Sie eine zuverlässige und effektive Dachabdichtung. Dann entscheiden Sie, welche Dachabdichtung zum Einsatz kommt.
Dachabdichtungen aus Bitumen
Die meisten entscheiden sich für die klassische Dachpappe aus Bitumen. Sie zeichnet sich durch ihre Wasserundurchlässigkeit, Witterungsbeständigkeit und Reißfestigkeit aus. Dachpappe ist einfach zu verlegen und günstig im Preis. Moderne Dachabdichtungen aus Bitumen sind zudem mit Kunststoff versetzt. Das macht sie elastischer und langlebiger.
Verarbeitungsweisen
Die Verarbeitungsweise spielt zudem eine entscheidende Rolle. Einerseits ist es möglich, Dachbahnen „kalt“ zu verlegen. Dazu gehört die Verarbeitung mit Nagel und Hammer, mit Kaltkleber oder mit Auflast. Allerdings ist es notwendig, lose verlegte Dachabdichtungen regelmäßig zu erneuern. Bei selbstklebenden Dachbahnen sparen Sie sich die Materialkosten für Nägel oder Kleber. Dafür ist aber viel Sorgfalt bei der Verarbeitung geboten. Risse und Falten lassen nämlich auf Dauer Feuchtigkeit durch.
Andererseits entscheiden sich viele für das Heißklebeverfahren. Hier kommen dann Bitumen-Schweißbahnen zum Einsatz. Der Vorteil liegt hier, dass die Nähte miteinander verschweißt sind. Damit bleibt das Dach dauerhaft dicht. Die Verarbeitung der Bitumen-Schweißbahnen ist aber dafür etwas aufwändiger, weil Sie einen Gasbrenner benötigen. Außerdem besteht ein hohes Brandrisiko bei der Verarbeitung.
Dachabdichtungen aus Kunststoff
Bitumen-Dachbahnen haben in den letzten Jahren starke Konkurrenz bekommen. Dachabdichtungen aus Kunststoff sind nämlich die nachhaltigere Alternative. Bitumen ist ein fossiler Rohstoff, der nur begrenzt verfügbar ist. Synthetisch hergestellte Dachabdichtungen haben so gut wie keine Auswirkungen auf die Umwelt. Allerdings enthalten PVC-Dachbahnen Weichmacher, die sich bei starker Sonneneinstrahlung freisetzen.
Deswegen greifen viele zu EDPM-Dachbahnen aus synthetischem Kautschuk. Diese haben genau dieselben Eigenschaften wie Bitumenbahnen. EDPM-Dachbahnen sind wasserdicht, elastisch, reißfest und witterungsbeständig. Sie lassen sich kalt verlegen und sind langlebiger als Bitumen-Dachbahnen. Zudem reicht bei EDPM-Dachbahnen eine Abdichtungsschicht vollkommen aus.
Dachabdichtungen aus flüssigem Kunststoff sind dagegen am effektivsten. Damit lässt sich Ihr Dach komplett nahtlos abdichten. Grundsätzlich sind flüssige Dachabdichtungen teurer als die festen Dachbahnen, haben aber dafür viele Vorteile. Der Flüssigkunststoff ist einfach zu verarbeiten und verträgt sich gut mit anderen Materialien. Tragen Sie den flüssigen Kunststoff auf Ihre alte Dachabdichtung auf. Bereits entstandene Risse oder poröse Stellen lassen sich so verschließen. Stellen Sie sicher, dass der flüssige Kunststoff UV-beständig ist. Falls nicht, dann benötigen Sie eine zusätzliche Deckschicht.
Begrüntes Dach
Für die Dachbegrünung eignen sich Dachabdichtungen aus Bitumen als auch aus Kunststoff. Achten Sie darauf, dass die Dachabdichtung durchwurzelungsfest ist. Wenn das nicht der Fall ist, benötigen Sie eine zusätzliche Wurzelschutzschicht. Zudem sind An- und Abschlüsse sowie Fugen auf Wurzelfestigkeit zu prüfen. Gründächer haben den Vorteil, dass sie die Dachabdichtung vor direkten Wettereinflüssen wie Hagel schützen.