Flachdach

Flachdach – von Dachterrasse bis Dachgarten

Das Flachdach ist gleichermaßen beliebt bei Bauherren, Architekten sowie Bauträgern. Denn es ist nicht nur sehr praktisch: Sie können damit auch noch Energie sparen! Außerdem überzeugt es mit seinen ökologischen Vorteilen und vielen Gestaltungsmöglichkeiten. Ob Dachterrasse, Schwimmbecken oder Dachgarten mit Dachbegrünung, alles ist möglich. Wir zeigen Ihnen was geht!

Der Kompass symbolisiert den Navigationsbereich auf dieser Seite. Mehr erfahren Sie im Inhaltsverzeichnis von Tipp zum Bau.

1. Das Flachdach erlebt gerade eine Renaissance

Tipp-zum-Bau erläutert Ihnen die Merkmale eines Flachdachs.

Das Flachdach ist Teil moderner Architektur.

Das Flachdach ist wieder da! Es prägt wieder das Stadtbild und ist Teil moderner Architektur. Von Bauträgern gerne angeboten und von Bauherrn gerne angenommen. Flachdächer erleben heute eine Renaissance. Auch Architekten erfreuen sich an der reinen Architektur.

Als Flachdach wird eine Dachkonstruktion bezeichnet mit einer Dachneigung von mindestens 2° und höchstens 7°. Die geringe Neigung ist notwendig, damit Niederschlag abfließen kann. Da keine Dachschrägen vorhanden sind, ist es enorm praktisch. Denn so wird das Obergeschoss maximal nutzbar. Flachdachfenster sorgen für angenehmen Tageslichteinfall von oben.

Das Flachdachausstiegsfenster ermöglicht es über den Dachboden direkt aufs Dach zu gelangen. Logischerweise nimmt das Dach die gesamte Hausfläche ein. Weshalb mit einem Flachdach sehr viel Platz auf dem Haus entsteht. Es ist möglich diesen auf die unterschiedlichsten Arten zu nutzen. Hier bieten sich einige Gestaltungs- und Nutzungsmöglichkeiten.

2. Flachdach – früher vs. heute

Gerade in den 60er Jahren hat das Flachdach einen regelrechten Boom erlebt. Vor allem Flachdach Bungalows standen damals für Wohlstand und Erfolg. Doch mangelnde praktische Erfahrung der Dachdecker haben zu undichten Flachdächern geführt. Zudem waren nicht bewährte Materialien ein Faktor. Konstruktionsfehler und Pfusch haben Schäden an den Gebäuden verursacht, weshalb das Flachdach fortan einen schlechten Ruf bekommen hat.

Doch während sich früher schwerwiegende Mängel der Flachdachkonstruktion bemerkbar machten, gehört heutzutage der schlechte Ruf größtenteils der Vergangenheit an! Heute ist das Flachdach praktisch und technisch ausgereift. Grund dafür sind bessere Materialien. Auch ausgereifte Techniken, die den Dachdeckern inzwischen zu Verfügung stehen.

Manche begegnen dem Flachdach nach wie vor mit Skepsis. Doch dies ist nicht mehr nötig. Denn die technischen Rahmenbedingungen für den Flachdachaufbau haben sich extrem verändert.

  • Heutzutage stehen Dachdeckern ausgereifte Baustoffe zur Verfügung.
  • Es sind High-Tech Kunststoffe erhältlich.
  • Verarbeitungstechniken haben sich über die Jahre weiterentwickelt.
  • Überbetriebliche Ausbildungsstätten der Dachdecker-Landesverbände legen mittlerweile Wert auf den Bereich Flachdach.

Die Bedenken sind also unbegründet. Aber: Nur wenn auch die Fachregeln des Dachdeckerhandwerks eingehalten werden.

3. Flachdachaufbau

Alle Flachdächer sehen irgendwie gleich aus. Dennoch weisen sie grundlegende Unterschiede auf. Heute gibt es drei typische Flachdachaufbauten. Diese unterscheiden sich hauptsächlich im Detail. Im Folgendem nehmen wir das Warmdach, das Umkehrdach und das Kaltdach genauer unter die Lupe:

 Tipp-zum-Bau informiert Sie über die unterschiedlichen Flachdach-Arten.

Die Flachdach-Arten weisen vor allem Unterschiede im Detail auf.

Das Warmdach

Das Warmdach wurde früher vor allem bei Flachdächern genutzt. Heutzutage wird es immer häufiger bei Steildächern angewandt. So sieht der Flachdachaufbau von außen nach innen beim Warmdach aus:

  • Kies oder Dachbegrünung.
  • Dachabdichtung.
  • Wärmedämmung.
  • Dampfsperre.
  • Ausgleichsschicht, wenn unverträgliche Schichten vorhanden sind.
  • Tragkonstruktion wie bspw. Holz oder Stahlbeton.

Der Aufbau des Warmdachs zeigt: Feuchtigkeit hat es schwer, aus dem Rauminneren abgeführt zu werden. Doch im Rauminneren bildet sich immer Feuchtigkeit. Zu empfehlen ist deshalb auf jeden Fall eine Feuchtigkeitsentlüftung. Ohne diese Einrichtung bündelt sich Feuchtigkeit im Obergeschoss und in der Decke. Denn durch die Dampfsperre dringt schließlich keine Nässe. Die Folgen sind: Schwämme und Schimmel.

Für die Ausgleichsschicht wird meist Glaswolle oder ähnliches Material verwendet. Die Kiesschüttung und Dachbegrünung erfüllt folgende Zwecke:

  • UV-Schutz.
  • Ozonschutz.
  • Thermischer Schutz.
  • Wasserspeicher.

Das Umkehrdach

Das Umkehrdach ist im Endeffekt ein Warmdach. Nur mit einem kleinen Unterschied: Die Wärmedämmung liegt hier über der Abdichtung. Hier der Aufbau:

  • Kies oder Begrünung.
  • Wärmedämmung.
  • Dachabdichtung.
  • Dampfsperre.
  • Ausgleichsschicht zwischen unverträglichen Schichten.
  • Tragkonstruktion wie bspw. aus Holz oder Stahlbeton.

Das Kaltdach

Das Kaltdach unterscheidet sich im Aufbau wesentlich gegenüber den anderen Flachdacharten. Im Folgenden beschrieben:

  • Kies oder Dachbegrünung.
  • Dachabdichtung.
  • Diffusionsoffene Schicht.
  • Unterlage wie bspw. eine diffusionsoffene Holzschalung.
  • Hinterlüftungsschicht.
  • Wärmedämmung.
  • Dampfsperre oder Dampfbremse.
  • Tragkonstruktion.

Die Hinterlüftungsschicht sorgt für das Entweichen der Feuchtigkeit. Aber dazu muss die Entlüftung klappen. Hierzu ist Wind notwendig. Außerdem hat das Kaltdach eine hohe Aufbaufläche, was ebenfalls ein Vorteil ist.

Weiterentwickelte Flachdacharten

Neben den drei  gängigen Flachdachaufbauten gibt es noch Weiterentwicklungen davon. Diese sind sehr spezifisch. Ein Beispiel ist: Das Duodach, welches eine Abwandlung des Umkehrdaches ist. Oder auch: Ein Warmdach entweder mit oder ohne Auflast. Wesentliche Unterschiede gibt es auch in der Dachkonstruktion. Hier wird zwischen Holzkonstruktion und Betonkonstruktion differenziert.

4. Flachdach – die Dampfsperre

Bei Tipp-zum-Bau erfahren Sie alles Wissenswerte zur Dampfsperre für Flachdächer.

Die Dampfsperre ist wichtiger Bestandteil des Flachdachaufbaus.

Feuchtigkeit darf nicht eindringen! Getreu dem Steildach, ist es auch beim Flachdach notwendig, von innen zu schützen. Der Diffusionswiderstand in einem Bauteil hat von innen nach außen abzunehmen. Denn möglich ist: die Entwicklung einer Dampfdiffusion. Ausgelöst durch kalte und trockene Witterung. Innen von der Dämmung wird eine Dampfsperre angebracht. Denn die außenliegenden Flachdachabdichtungen sind dampfdicht.

Zu erwerben sind Dampfsperren als:

  • Kunststofffolien.
  • Bitumenfolien.
  • Aluminiumverbundfolien.

Vorteile einer Dampfsperre

Zweifellos die Aufgabe einer Dampfsperre: Das Dämmmaterial darf nicht feucht werden! Denn eine Durchfeuchtung des Dämmmaterials führt zu Schimmel. Und das wiederum ist schädlich für die Gesundheit. Zudem hat die Dampfsperre weitere Vorteile:

  • Die Dampfsperre schützt vor Wind.
  • Außerdem erhöht die Dampfsperre die Leistung der Wärmedämmung.
  • Und sie verhindert ein Durchweichen von Flachdachplatten sowie Flachdachsparren.

Vor allem durchweichte Flachdachplatten und Flachdachsparren sind gefährlich. Denn solch ein Schaden gefährdet die Flachdachkonstruktion. Daraus resultieren teure Instandsetzungs-Arbeiten.

5. Gestaltungsmöglichkeiten

Auf dem Flachdach ist viel Platz, sehr viel Platz sogar. Wie nutzen Sie diesen? Die folgenden Gestaltungs- und Nutzungsmöglichkeiten dienen Ihnen als Anregung.

Tipp-zum-Bau erklärt Ihnen, weshalb Solaranlagen auf Flachdächern vorteilhaft sind.

Solaranlagen können auch auf einem Flachdach installiert werden.

Solaranlagen

Mit Solaranlagen auf Ihrem Flachdach ist es möglich Strom oder Wärme zu gewinnen.

Schon nach 10 Jahren lohnt sich die Investition! Denn dann sind die Kosten für die Solaranlage gedeckt. Doch was lohnt sich am meisten? Das ist vom Standort abhängig. Deshalb lassen Sie sich doch von einem Dachdecker beraten. Dieser sagt Ihnen, welche Art der Sonnenenergie am effektivsten ist.

Sportplatz

Auch ein Sportplatz oder ein Spielplatz ist eine tolle Variante! Vor allem für Kinder und Sportbegeisterte die ideale Möglichkeit vom Alltag abzuschalten.

Schwimmbecken

Ein eigenes Schwimmbecken zu besitzen, ist das nicht ein Traum? Gerade wenn im Sommer die Schwimmbäder und Seen komplett überfüllt sind. Erfüllen Sie sich Ihren Traum vom eigenen Pool. Das Ganze auch noch auf Ihrem Flachdach. Was ein Highlight.

Dachgarten

Es ist möglich eine Rasenfläche zu verlegen. Eine weitere Option: Sträucher oder sogar Bäume auf dem Flachdach zu pflanzen. So schaffen Sie sich Ihr eigenes grünes Paradies! Vor allem in urbanen Gegenden ein echter Hingucker!

Wie Sie sehen, stehen Ihnen einige Ideen zur Verfügung. Auch eine Kombination aus den Gestaltungsanregungen ist möglich. Wie bspw. ein Dachgarten mit Solaranlagen und Schwimmbecken.

6. Mit einer Dachbegrünung die Umwelt schützen

Eine Dachbegrünung fördert nicht nur den Wohn- und Freizeitwert Ihres Gebäudes. Sondern Sie helfen auch noch der Umwelt damit. Gründächer sind meistens reichhaltig bepflanzt. Somit bieten sie Vögeln Nahrung und Nistmaterial. Vor allem bodenbrütende Vögel profitieren davon stark. Darüber hinaus bringt die Dachbegrünung noch weitere ökologische Vorteile mit sich:

  • Die Rückgewinnung von überbauten Vegetationsflächen: Vor allem in dicht besiedelten Lebensräumen ist das ein großes Plus.
  • Das Mikroklima wird verbessert durch den Ausgleich von Temperaturextremen.
  • Die Luftfeuchtigkeit wird erhöht während zugleich die Rückstrahlung verringert wird.
  • Hohe Wasserspeicherung und dadurch eine verzögerte Abgabe von Überschusswasser: Öffentliche Kanäle und Gewässer werden so entlastet.
  • Filterwirkung: Stäube und Schadstoffe werden gebunden.
  • Herangetragene Nährstoffe durch Luft oder Niederschlag werden aufgenommen und verarbeitet.

Eine Baumaßnahme ist immer auch ein Eingriff in Natur und Landschaft. Doch eine Dachbegrünung gleicht dies zumindest teilweise aus. Gründächer geben der Natur etwas zurück. Aber es lohnt sich auch im Hinblick auf Ihre Kosten. Denn:

  • Eine Dachbegrünung bewirkt eine Senkung Ihrer Instandhaltungs- und Betriebskosten. Durch wirksamen Schutz der Dachabdichtung und der gesamten Dachkonstruktion.
  • Durch die bessere Wärmedämmung wird Energie gespart.
  • Das Flachdach gewinnt dadurch auch eine zusätzliche Schutzschicht. Damit wird die Lebensdauer des Daches verlängert.
  • Falls Sie sich für Solarzellen entscheiden, so sind diese auf Gründächern effektiver.

Wie wird eine Dachbegrünung auf dem Flachdach geschaffen?

Das Ziel einer Dachbegrünung ist eine vielfältige Flora auf dem Flachdach zu kreieren. Derartige Gründächer umfassen mehrere Substratschüttungen. Diese sind dann in verschiedenen Schichtdicken aufgeschüttet. Unterhalb liegt eine wurzelfeste Abdichtung sowie eine Faserschutzmatte. Außerdem werden oft auch Wasserbecken, grober Kies und aufgeschichtetes Totholz genutzt.

Arten der Dachbegrünung

Intensivbegrünung

Unter die Kategorie Intensivbegrünung fällt auch der Dachgarten. Hierbei ist es möglich, eine Rasenfläche zu verlegen. Auch Sträucher oder selbst Bäume sind eine Möglichkeit, um das Flachdach zu bepflanzen. Eine Intensivbegrünung bedarf viel Pflege. Dabei ist vor allem die Versorgung der Pflanzen mit Nährstoffen erforderlich.

Einfache Intensivbegrünung

Sie haben keine Lust so viel Zeit in die Pflege zu stecken?  Dann entscheiden Sie sich für die einfache Intensivbegrünung. Diese bedarf nicht so viel Pflege. So sparen Sie Zeit und Kosten bei der Wartung. Bei einer einfachen Intensivbegrünung werden vor allem Gräser und kleine Sträucher gepflanzt. Deshalb benötigt das Gründach lediglich ab und zu eine zusätzliche Wässerung.

Extensivbegrünung

Die Extensivbegrünung ist noch pflegeleichter als die einfache Intensivbegrünung. Sie ist so konzipiert, dass das Gründach sich hauptsächlich selbst erhält. Auch sich selbst weiterentwickelt. Hierfür sind Moose, Gräser und kleinere Sträucher äußerst dienlich. Der große Vorteil dabei: Eine Extensivbegrünung bedarf keiner Bewässerung. Deshalb ist sie so pflegeleicht.

7. Flachdach als Dachterrasse

Eine Dachterrasse auf dem Flachdach bietet Ihnen eine zusätzlich nutzbare Fläche. Bspw. um Sonne zu tanken. Oder auch um einen entspannten Grillabend mit Freunden zu verbringen. Dabei ist wichtig auf den richtigen Belag auf der Dachterrasse zu setzen. Denn dieser muss einiges leisten. Achten Sie auf folgende Punkte:

  • Achten Sie auf die Qualität des Bodens der Dachterrasse. Schlecht sind hier: Platten, die bereits nach wenigen Jahren brechen und bröseln. Auch Dielen aus Holz, die splittern und faulen sind nicht von Vorteil.
  • Gut ist es, wenn der Belag der Dachterrasse rutschfest ist. Um auch bei feuchtem Wetter Sicherheit zu bieten. Zu empfehlen: für Kinder oder Senioren ein Bodenbelag mit stoßdämpfenden Eigenschaften.
  • Besonders wichtig bei einem sonnigen Flachdach: ein Belag mit guter Isolierung. Damit dieser sich nicht zu stark aufheizt und nur wenig Wärme speichert.
  • Bei enger Bebauung ist es von Vorteil, wenn der Belag der Dachterrasse Schall schluckt. Oder noch besser: Er entsteht dadurch erst gar nicht.

8. Voraussetzung für den Einsatz und die Installation

Informieren Sie sich zunächst über die örtlichen Vorgaben, bevor Sie mit der Planung beginnen. Denn möglich ist: Der Bebauungsplan schreibt für Ihre Umgebung auch die Dachform vor. Zu finden beim Amt für Stadtplanung. Viele Kommunen stellen den Bebauungsplan auch online zur Verfügung.

Tipp-zum-Bau erläutert Ihnen, was Sie bei der Planung eines Flachdachs beachten müssen.

Vor der Planung eines Flachdachs, sind die örtlichen Vorschriften zu beachten.

Flachdach – So sparen Sie Geld!

Neue Bauvorhaben sind durch die Energieeinsparverordnung, EnEv, streng geregelt. Doch die Vorgaben des Staates bieten auch die Möglichkeit Geld zu sparen. Halten Sie diese ein! Denn es lohnt sich gleich doppelt:

  • Je energieeffizienter Ihr Haus ist, desto mehr Energiekosten sparen Sie.
  • Zudem fallen dann auch noch die Zuschüsse für Ihr Flachdach höher aus!

Beachten Sie die Energieeinsparverordnung, umgehen Sie außerdem Bußgelder. Möglich ist es Zuschüsse und Kredite bei Kreditanstalt für Wiederaufbau (KFW) zu beantragen. Benötigen Sie Hilfe bei der Planung? Dann ziehen Sie sich am besten einen Energieberater für Ihr Vorhaben zur Seite. Dieser hilft Ihnen bei der Beantragung der Förderungen.

Das Wichtigste ist die Abdichtung

Kein Gebäudeteil wird so sehr durch Wind, Regen und Temperaturwechsel gefordert, wie das Dach. Deshalb muss die Abdichtung höchsten Wetteranforderungen Stand halten.

Um maximalen Schutz und Langlebigkeit zu gewährleisten, sind folgende Punkte zu beachten:

  • Setzen Sie auf hochentwickelte Abdichtungssysteme.
  • Achten Sie auf die fachgerechte Verlegung auf dem Flachdach.
  • Anschlüsse an den Dachrändern, an Lichtkuppeln und sonstige Dachdurchlässe sind exakt zu verarbeiten.

Wesentliche Materialien, die zur Dachabdichtung eingesetzt werden, sind:

  • Bitumenbahnen.
  • Kunststoffbahnen.
  • Flüssigkunststoff.

Welches Material wird gebraucht? Das hängt von den örtlichen Gegebenheiten ab. Auch wie das Flachdach genutzt werden soll, ist ein Faktor. Lassen Sie sich hier von einem qualifizierten Dachdecker beraten.

Energie sparen mit der richtigen Dämmung

Mit einer guten Dämmung auf Ihrem Flachdach sparen Sie langfristig Heizkosten. Außerdem ist der Einbau einer Dachdämmung bei einem Neubau laut der EnEv sowieso verpflichtend. Umso besser die Dämmung:

  • Desto mehr Energie sparen Sie.
  • Desto höhere Zuschüsse erhalten sie.

Als Dämmstoffe dienen die unterschiedlichsten Materialien. Doch die übliche Wahl liegt wohl bei Hartschäumen aus Kunststoff.

Der Dämmstoff liegt in der Regel ohne Zwischenraum unter der Abdichtung.  Hierbei handelt es sich um ein Warmdach. Das Umkehrdach ist eine Abwandlung des Warmdaches. Dabei ist die Dachdämmung auf der Abdichtung zu finden. Doch auf welches Verfahren und welches Material setzen Sie? Fragen Sie auch hier einen qualifizierten Dachdecker.

Ein qualifizierter Dachdecker und die Wartung sind essentiell

Die zwei hauptsächlichen Ursachen für Schäden am Flachdach sind:

  • Ausführung und/oder Reparatur durch unqualifizierten Dachdecker.
  • Unterlassene Wartung.

Aufgrund der geringen Neigung steht Wasser länger auf einem Flachdach. Deswegen ist es extrem wichtig Wartungsarbeiten zu verrichten, um die Wasserentsorgung zu gewährleisten. Dazu gehört wasserabführende Elemente sauber zu halten.

Die Wartung ist ohnehin gesetzlich vorgeschrieben, da schließlich jedes Dach dicht zu sein hat. Regelmäßige Wartungsintervalle sind also von Vorteil. Zudem ist es wichtig bei Arbeiten am Flachdach auf einen qualifizierten Dachdecker zu setzen. Sei es der Aufbau oder auch nur eine simple Sanierung.

9. Wie viel kostet ein Flachdach?

Tipp-zum-Bau informiert Sie über die Kostenfaktoren für Flachdächer.

Die Kosten für Flachdächer variieren stark.

Wie viel kostet ein Flachdach? Diese Frage ist schwer zu beantworten. Denn die Kosten hängen von vielen Faktoren ab. In den meisten Fällen ist aber mit circa 100 € bis 200 € pro m²  zu rechnen. Im Preis sind enthalten:

  • Wärmedämmung.
  • Flachdach.
  • Abdichtung.
  • Dampfsperre.
  • Kies-Auflastschicht.
  • Elemente für eine reibungsfreie Entwässerung.

Sie wünschen sich ein Flachdachfenster? Dieses kostet Sie obendrauf rund 1.500 € bis 3.500 € inklusive Materialien und Einbaukosten. Ein einfaches Flachdach auf einer unbeheizten Garage ist um einiges billiger. Aufgrund der fehlenden Dachdämmung fallen die Kosten hier deutlich geringer aus. Mit einer gängigen Ausführung sind Sie ab ca. 40 € pro m² mit dabei. Handelt es sich um eine sehr simple Dachkonstruktion? Dann fällt der Preis für Ihr Flachdach unter Umständen billiger aus.

In den zwei beschriebenen Fällen ist aber die Tragkonstruktion nicht mit inbegriffen. Natürlich ist der obere Gebäudeabschluss im Vorfeld notwendig. Die Tragkonstruktion kostet zusätzlich etwa 80 € pro m² bis 150 € pro m². Dabei kommt es auf die statischen Anforderungen und die Art der Ausführung an. Je komplizierter die Baumethode ist, umso höher die Kosten.

10. Fazit zum Flachdach

Das Flachdach ist praktisch und mittlerweile technisch ausgereift. Zudem überzeugt es durch seine moderne Architektur. Durch die verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten bietet es jedem Geschmack die ideale Nutzung. Beachten Sie Folgendes, um Schäden zu vermeiden:

  • Legen Sie Wert auf eine enge Zusammenarbeit zwischen Bauherr, Architekt und Bauträger.
  • Wartungsarbeiten sind enorm wichtig, um den Abfluss von Wasser zu garantieren.
  • Während der Planung Ihres Neubaus denken Sie bestenfalls nach, wie das Flachdach genutzt werden kann.

Eine Solaranlage beispielsweise oder auch ein Dachgarten bringen natürlich eine zusätzliche Belastung. Diese wird dann vom Dachdecker bei der Wahl der Flachdachabdichtung und der Flachdachdämmung berücksichtigt.

11. Schwerer Schneefall gefährdet das Flachdach

Schwerer Schneefall im Winter bringt ein wesentliches Risiko mit sich. Dies liegt daran, dass eine zu große Schneelast die Tragfähigkeit des Flachdachs gefährdet. Gegebenenfalls ist es notwendig, dass der Eigentümer im Winter Schnee vom Flachdach räumt. Doch wie viel Schnee ist zu viel? Das hängt ganz von der Beschaffenheit ab. Bis zu 60 cm leichter Pulverschnee ist für das Flachdach verträglich. Handelt es sich um schweren und nassen Schnee? Dann wird er schon ab 15 cm zur Gefahr für die Tragfähigkeit.

12. Flachdach – Smart Home hilft!

Schneefall im Winter kann zu Problemen für Flachdächer führen. Doch mit dem Messsystem Snowcontrol ist das Problem schnell gelöst. Dieses System besteht aus:

  • Einem zylinderförmigen, durchlöcherten Schnee-Auffangbehälter aus Kunststoff.
  • Einer elektronischen Waage inklusive Sender.

Die technische Lösung wird auf dem Flachdach angebracht und misst durchgehend die Schneelast. Gemessene Werte werden drahtlos an eine Anzeige im Hausinneren gesendet. Anschließend wertet diese dann die Messungen auf dem Flachdach aus. Wie erkennt das System, dass zu viel Schnee auf dem Flachdach liegt? Die Gewichtsgrenzwerte in Kg pro m² werden in einer PC-Software eingetragen. Ist die Gewichtsobergrenze auf dem Flachdach überschritten, wird eine Warnmeldung als SMS oder E-Mail verschickt.

13. Flachdach – Gestaltungsideen für Ihre Dachterrasse

Eine Flachdachterrasse bietet extrem viel Platz. Doch wie nutzen Sie diesen sinnvoll? Von Vorteil ist es, sich zunächst Gedanken über die Aufteilung zu machen. An welcher Stelle auf dem Flachdach mögen Sie welchen Bereich platzieren? Beispiele sind:

  • Sonnenbad.
  • Spielecke.
  • Sitzgelegenheit.
  • Essen.
  • Leseecke.
  • Sportbereich.
  • Solaranlage.
  • Gemüsebeet.
  • Grillecke.

Diese Bereiche trennen Sie dann mit großen Pflanzen voneinander ab. Mit der Gliederung vermeiden Sie eine kahle und trostlose Dachterrasse. Denn die Pflanzen sorgen dafür, dass Ihre Möbel nicht unbeholfen und alleine rumstehen. Möglich sind beispielsweise Trennungen mit Bambus oder Gräser in großen Blumenkübeln. Auch sinnvoll: Diese als Sichtschutz zusätzlich einzusetzen. Zudem ist es auf jeden Fall zu empfehlen, einen Sonnenschutz auf dem Flachdach aufzubauen.

14. Flachdach Freispiegelentwässerung

Bei der Dachentwässerung wird zwischen zwei Systemen unterschieden: die Freispiegelentwässerung und die Unterdruckentwässerung.

Dabei ist es möglich die Freispiegelentwässerung auf jedem Dach anzubringen. Dementsprechend besteht die Möglichkeit Regenwasser auch vom Flachdach damit abzuführen. Die Zahl der notwendigen Abläufe wird ermittelt und deren Nennwerte gemessen. In Abhängigkeit von der Größe des Flachdachs werden diese gebildet. Über separate Fallleitungen  sind die Abläufe  an die Grundleitung gekoppelt.

15. Flachdach Unterdruckentwässerung

Eine der beiden Arten zu Entwässerung von Flachdächern ist die Unterdruckentwässerung. Diese findet bevorzugt Anwendung auf größeren Dachflächen und wo keine Gefälleausbildung möglich ist. Oder auch wenn liegende Rohrleitungen über eine lange Strecke zu verziehen sind. Zudem werden mehrere Dachabläufe einer gemeinsamen Fallleitung zugeführt. Dabei sind folgende Parameter zu beachten:

  • Die einzelnen Abläufe an einer Fallleitung sind hydraulisch aufeinander abzustimmen.
  • Die Abflussleistung von 1,0l/s sind nicht zu unterschreiten.
  • Der Höhenunterschied zwischen Dach und Grundleitung hat vier Meter zu betragen.
  • Eine Anlaufhöhe von 0,30 m bis 0,40 m muss vorhanden sein.

Durch eine Sogwirkung innerhalb der Leitung funktioniert die Unterdruckentwässerung. Ein Sog entsteht, wenn die Leitungen Vollfüllung erreicht haben. Dabei bewegt sich aufgrund des geodätischen Drucks eine geschlossene Wassersäule in der Rohrleitung.

16. Flachdach – Aufbau auf Holzschalung

Flachdächer werden seit geraumer Zeit schon in Holzbauweise erstellt. Vorteile dabei sind:

  • Leichte und unkomplizierte Bauweise.
  • Schnelle Herstellung auch in Eigenleistung.

Vor allem bei diesen Flachdächern wird oftmals auf eine Holzbauweise gesetzt:

  • Carports.
  • Unterschläge.
  • Geräteschuppen.

Auch im Wohnungsbau werden inzwischen Flachdächer in Holzbauweise verwendet. Bspw. als Anbau bei Schulen und Kindergärten oder bei Gewerbeimmobilien.

Sie bevorzugen Holz als unmittelbare Unterkonstruktion der Abdichtung? Dann beachten Sie, dass das Material sehr dehnfähig und reißfest sein muss. In der Regel wird bei der Verlegung die erste Bahn mechanisch befestigt. Dadurch wird das Material punktuell belastet. Ansonsten ist eine Windsogsicherung durch eine Auflast anzubringen. Zudem müssen Sie darauf achten: Die erste Lage darf nicht aufgeklebt werden. Die bei einer Flachdachabdichtung eingesetzten Materialien müssen zudem ausreißfest sein.

17. Welche Einflüsse belasten das Flachdach?

Nicht nur Feuchtigkeit und Temperaturwechsel beanspruchen das Flachdach. Auch mechanische Belastungen und andere Umwelteinflüsse sorgen dafür, dass es sehr sensibel ist. Im Folgenden wird gezeigt, wie genau das Flachdach belastet wird:

Feuchtigkeit

  • Niederschläge wie Regen, Schnee, Hagel.
  • Wasserdampfdiffusion von innen nach außen.
  • Stehendes Wasser auf der Abdichtung.

Temperatur

  • Temperaturwechsel von -30° C bis +90° C.
  • Temperaturgegensätze auf engstem Raum z.B. durch Schattenkanten, Schnee- und Pfützenränder.
  • Plötzliche Temperaturwechsel z.B. durch Gewitterschauer.
  • Hitzestau im Sommer.

Mechanische Beanspruchungen

  • Gebäudebewegungen.
  • Durchbiegungen.
  • Vibration bei leichter Dachkonstruktion.
  • Hagel.
  • Schub- und Druckbelastungen, besonders bei genutzter Dachfläche.

Umwelteinflüsse

  • UV-Strahlung.
  • Luftverschmutzung.
  • Schmutzablagerung z.B. durch vorhandenen Pflanzenbewuchs oder Vogelkot.
  • Unerwünschter Pflanzenwuchs.

18. Flachdach – Wie verhindere ich einen Sanierungsfall?

Das Flachdach ist besonders sensibel. Denn es hält nicht nur Feuchtigkeit und Temperaturwechseln stand. Auch ist es mechanischen Beanspruchungen und anderen Umwelteinflüssen ausgesetzt. Dabei ist es leicht möglich, dass Ihr Flachdach zum Sanierungsfall wird.

Damit das nicht passiert ist es wichtig:

  • Das Flachdach regelmäßig zu kontrollieren. Dadurch werden schwerwiegende Schäden zeitnah identifiziert.
  • Bei einer notwendigen Sanierung auf eine sachkundige Ausführung achten.
  • Zu empfehlen ist außerdem: Nur Produkte aus einem einzigen Hersteller-System zu gebrauchen. Dadurch erhalten Sie eine einwandfreie Funktionalität und die Garantieleistungen des Herstellers.

18. Flachdach – Wie verhindere ich einen Sanierungsfall?

Das Flachdach ist besonders sensibel. Denn es hält nicht nur Feuchtigkeit und Temperaturwechseln stand. Auch ist es mechanischen Beanspruchungen und anderen Umwelteinflüssen ausgesetzt. Dabei ist es leicht möglich, dass Ihr Flachdach zum Sanierungsfall wird.

Damit das nicht passiert ist es wichtig:

  • Das Flachdach regelmäßig zu kontrollieren. Dadurch werden schwerwiegende Schäden zeitnah identifiziert.
  • Bei einer notwendigen Sanierung auf eine sachkundige Ausführung zu achten.
  • Nur Produkte aus einem einzigen Hersteller-System zu nutzen. Dadurch erhalten Sie eine einwandfreie Funktionalität und die Garantie-Leistungen des Herstellers.

19. Flachdach – Die richtige Abdeckung ist wichtig!

Die Art der Abdeckung ist auch ein wichtiger Bestandteil der Abdichtung. Denn je mehr Nähte und Fugen die Eindeckung des Flachdachs hat, desto höher muss das Gefälle sein. Im Folgenden zeigen wir Abdeckungsmöglichkeiten für das Flachdach:

Dachpfannen

Dachziegel und Dachpfannen weisen sehr viele Fugen auf. Da ist es leicht möglich, dass Wasser unter die Ziegel läuft. Deshalb sind Dachpfannen nur auf Flachdächern ab 7 Prozent Dachneigung zu verlegen. Aber es gibt auch extra für Flachdächer gefertigte Dachpfannen.

Bitumenbahnen

Diese sind direkt auf dem Flachdach zu verschweißen. Darum ist es wichtig, eine Mindestneigung von 5 Prozent einzuhalten. Oftmals wird sogar ein noch höheres Gefälle empfohlen.

EPDM-Dichtbahnen

Dichtbahnen haben im Idealfall keine Nähte. Deshalb ist diese Abdeckung sehr gut geeignet für Flachdächer mit geringer Neigung.

20. Das Flachdach im öffentlichen Raum

Schon seit längerem ist das Flachdach auch im öffentlichen Raum vertreten. Dabei ist es unteranderem in der Industrie und bei öffentlichen Bauämtern zu finden. Das Flachdach bietet auch eine Lösung bei Platzmängeln in urbanen Gegenden. Spiel- und Sportplätze werden inzwischen immer häufiger auf das Flachdach verlegt.

Vorausgesetzt:  Niederschlagswasser sowie Fassadenwasser sind zuverlässig vom Flachdach abzuleiten. Denn stehendes Wasser verursacht Frostschäden. Außerdem ist es möglich, dass es den Unterbau von Verkehrsflächen gefährdet. Deshalb hat das Flachdach eine leistungsstarke Flächendränage zu besitzen.

21. Gartenhaus mit Flachdach

Holzhäuser im Garten mit einem Flachdach werden immer beliebter. Wobei früher Gartenhäuser fast ausschließlich als Stauraum und Aufbewahrungsort dienten, haben heute viele Gartenbesitzer festgestellt: Das Gartenhäuschen im Grünen kann noch mehr. Deshalb wird es inzwischen umfunktioniert zu:

  • Einem Poolhaus.
  • Einem erweiterten Wohnraum zum Relaxen.
  • Einem Gewächshaus.

Mit einem zusätzlichen Vordach am Gartenhaus schaffen Sie sich sogar noch eine  überdachte Terrasse. Zudem benötigen Sie keine Baugenehmigung für ein Gartenhaus mit Flachdach. Das Gartenhaus steht meist im Mittelpunkt des Gartens. Dadurch wird es schnell zum Highlight. Außerdem ist ein Flachdach günstiger als ein Satteldach.

22. Flachdach – Was ist bei der Dampfsperre zu beachten?

Eine Dampfsperre ist Teil des Flachdachaufbaus und hat gewisse Voraussetzungen. Ein Teil davon sind die feuchtschutztechnischen Bemessungswerte. Diese sind exakt vorgeschrieben für Dampfsperren und Baustoffe, die als Sperre im Flachdach gebraucht werden. Zu finden sind die Werte in der DIN 4108-4.

Ausschließlich diffusionsdichte Bauteilschichten werden als Dampfsperre bezeichnet. Dabei haben sie einen Sd-Wert von mehr als 1.500 m vorzuweisen. Zudem gibt es auch diffusionshemmende Bauteilschichten, die Dampfbremse genannt werden. Diese haben einen Sd-Wert von 0,5 bis 1.500 m. Inzwischen hat sich eingebürgert beide Varianten als Dampfsperre zu bezeichnen. Das ist aber nicht richtig! Deshalb ist es wichtig für Bauherren genau darauf zu achten, was verkauft wird.

Doch was gibt der Sd-Wert an? Der Wert sagt aus, wie lange Wasserdampf braucht, um durch ein luftdichtes Bauteil zu dringen. Also gibt, der auch als diffusionsäquivalente Luftschichtdecke bekannte Sd-Wert, an: Wie viele Meter der Wasserdampf durch eine Luftschicht im Flachdach zurücklegt.

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