Edelstahlkamin

Der Edelstahlkamin – trotzt jedem Wetter

Edelstahlkamine sind heutzutage moderner denn je. Immer mehr Häuser besitzen einen Edelstahlschornstein. Dieser ist außen angebracht. Vor allem Bauherren und Architekten ziehen einen Edelstahlkamin immer mehr in Betracht. Besonders, wenn Niedrigenergie-Häuser oder eine energieeffiziente Renovierung geplant sind, ist ein Edelstahlkamin beliebt. Edelstahlschornsteine sehen optisch nicht nur gut aus, sondern bringen auch viele Vorteile mit sich. Probleme wie Versottung, Beschädigung und Schmutzentstehung im Innenrohr sind nicht gegeben.

1. Bauweisen von Edelstahlkaminen

Bei Edelstahlschornsteinen unterscheiden Sie zwischen zwei Bauweisen. Zum einen gibt es beim Edelstahlkamin die einwandige Bauweise. Das Interessante bei dem einwandigen Edelstahlschornstein ist, dass dieser nicht gedämmt ist. Der einwandige Edelstahlkamin besteht aus einzelnen Rohrstücken. Bei der Herstellung der Edelstahlschornsteine sind die Stücke einfach zusammengesetzt.

Tipp zum Bau zeigt Ihnen, wie ein Edelstahlkamin Ihr Haus aufwertet.

Kamine gibt es in vielen Variationen. Der Edelstahlkamin bietet Ihnen einige Vorteile.

Dies macht sich auch preislich bemerkbar. Der einwandige Edelstahlkamin ist definitiv die günstigere Variante. Die ungefähren Kosten für die Bauteile von Edelstahlschornsteinen liegen bei 300 bis 600 Euro. Gut geeignet ist diese Bauweise vor allem, wenn der Schornstein schon gemauert ist. Häufig sanieren Fachleute alte Schornsteine durch das Einsetzen von einwandigen Edelstahlschornsteinen. Im Vergleich zum einwandigen Kamin hat der doppelwandige Edelstahlschornstein eine Dämmung. Diese befindet sich zwischen dem Innen- und dem Außenrohr. Doppelwandige Edelstahlschornsteine bestehen deshalb aus zwei Rohren. Durch die aufwändigere Herstellungsweise der doppelwandigen Edelstahlkamine ist mit höheren Kosten zu rechnen. Die Kosten für einen Edelstahlkamin betragen ca. 550 bis 3.000 Euro.
Empfehlenswert ist ein doppelwandiger Edelstahlkamin bei äußerer Montage. Dies ist dadurch begründet, da dieser für jedes Wetter geeignet ist. Weitere Optionen für die Installation von Kaminen in Ihrem Haus sind der Gaskamin oder der offene Kamin.

2. Besondere Eigenschaften von Edelstahlkaminen

Bei Edelstahlkaminen kommt es vor allem auf das Material an. Hierbei greifen Sie entweder auf austenitischen oder ferritischen Edelstahl zurück. Beachten Sie zudem die Rohrstärke und die Isolierung. Diese spielen bei Edelstahlschornsteinen eine große Rolle.

Materialgüte – Widerstandsfähigkeit

Die Bezeichnung für die Standard-Materialgüte ist V4A. Denn dieses Material ist sehr widerstandsfähig. Dabei gibt es den sogenannten austenitischen und ferritischen Edelstahl. Diese unterscheiden sich durch ihre verschiedenen Eigenschaften. Jedoch eignen sich beide ideal für Ihren Edelstahlschornstein.

Austenitischer Edelstahl

Austenitischer Edelstahl besteht hauptsächlich aus Chrom und Nickel. Der Chromgehalt liegt meistens bei 15 bis 20 Prozent. Beim Nickel sind es etwa 5 bis 19 Prozent. Austenitischer Edelstahl besitzt eine sehr hohe Temperatur-Beständigkeit. Die Belastbarkeit liegt bei bis zu 600 Grad Celsius. Eine für den Edelstahlschornstein positive Eigenschaft liegt darin, dass das Material korrosions-beständig ist. Zugleich ist es witterungs-beständig ist. Schäden oder Zerstörung des Stahls entstehen trotz schlechtem Wetter nicht. Der Edelstahl lässt sich gut polieren. Dies setzt auch einen optischen Höhepunkt. Da austenitischer Edelstahl weich ist, lässt er sich gut bearbeiten. Er ist außerdem nicht magnetisierbar und säurebeständig. Die folgenden Punkte geben Ihnen einen Überblick über die Merkmale des austenitischen Edelstahls:

  • Er ist besonders säurebeständig.
  • Sie sind in der Lage, ihn leicht zu bearbeiten.
  • Er ist bis zu 600 Grad Celsius belastbar.
  • Der austenitische Edelstahl lässt sich einfach polieren.
  • Er ist nicht magnetisierbar.
  • Im Gegensatz zu anderen Edelstahlformen ist er kostenintensiver.

Ferritischer Edelstahl

Ferritischer Stahl besteht aus einem hohen Chrom- und einem niedrigen Kohlenstoffgehalt. Der Stahl lässt sich einfach schweißen. Dieser ist gut geeignet für eine Kaltverfestigung bei Edelstahlkaminen. Den ferritischen Edelstahl formen Fachleute bei Raumtemperatur. Liegt eine fehlerhafte Verformung vor? Dann ist es durch Erhitzung möglich, den Stahl wieder in seine Ausgangsform zu bringen.

Erfahren Sie bei Tipp zum Bau die Vorteile eines ferritischen Edelstahlkamins.

Der ferritische Edelstahl stellt eine günstige Alternative für Ihren Edelstahlkamin dar.

Das Material hat allerdings auch negative Eigenschaften für Edelstahlkamine. Es lässt sich beispielsweise leicht magnetisieren. Zusätzlich ist der Edelstahl schlechter formbar. Die Belastbarkeit der Temperatur ist geringer. Bei niedrigen Temperaturen passiert es möglicherweise, dass der Stahl spröde wird. Außerdem neigt ferritischer Stahl dazu, Rost anzusetzen. Dies ist besonders bei einem Edelstahlschornstein mit äußerer Montage nachteilhaft. Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über die Eigenschaften des ferritischen Edelstahls für Ihren Edelstahlkamin:

  • Der ferritische Edelstahl ist eine günstigere Alternative zum austenitischen Edelstahl.
  • Er ist leicht magnetisierbar.
  • Er lässt sich weniger leicht verformen.
  • Bei ferritischem Edelstahl ist die Temperaturbeständigkeit geringer.
  • Im Gegensatz zum austenitischen Edelstahl ist er anfälliger für Rost.

Austenitischer Edelstahl setzen Fachleute häufig ein, um die Qualität und Langlebigkeit zu steigern. Bei einer Außenmontage von Edelstahlkaminen ist es von Vorteil, zu dieser Variante zu greifen. Ferritischer Edelstahl ist günstiger, jedoch qualitativ weniger hochwertig. Dieser Stahl kommt meist dann zum Einsatz, wenn Sie einen gemauerten Edelstahlschornstein von Innen sanieren. Hier sind die äußeren Umwelteinflüsse gering. Dämm- und Widerstandsfähigkeit spielen im gemauerten Schornstein keine Rolle.

Rohrstärke – erhöht die Lebensdauer

Schornsteinrohre sind zwischen 0,4 und 0,6 Millimetern dick. Doch ein möglichst dickes Rohr garantiert nicht unbedingt eine Langlebigkeit Ihres Edelstahlkamins. Ausschlaggebend ist ebenfalls die Korrosions-Widerstandsfähigkeit. Besonders das Innenrohr ist anfällig für Korrosion, da es durch den Brand Ihres Ofens ständig mit Säuren in Berührung kommt.

Wenn Ihr Innenrohr nicht einer gewissen Qualität entspricht, kommt es in kurzer Zeit zu großen Schäden. Daher gibt es vier unterschiedliche Qualitätsklassen: V1, V2, V3 und V4. Dabei gilt: Je höher die Zahl, desto besser die Qualität. Diese Angaben finden Sie in der CE-Konformitätserklärung Ihres Edelstahlrohres.

Klemmbänder – sorgen für Festigkeit

Ebenfalls wichtig für die Lebensdauer Ihres Edelstahlkamins sind Klemmbänder. Denn sie verbinden die einzelnen Teile des Schornsteins und sorgen für Stabilität. Darunter fallen Schlauchschellen und Klemmbänder mit Schnellspannverschluss. Letztere sorgen für eine höhere Festigkeit für Ihren Kamin.

Isolierung – verbessert die Thermik

Die Isolierung befindet sich zwischen Innen- und Außenrohr. Sie sorgt dafür, dass nicht so viel Wärme aus Ihrem Edelstahlkamin nach außen dringt. Außerdem verhindert die Isolierung, dass die Kälte im Winter das Innenrohr abkühlt. Die Thermik in Ihrem Edelstahlschornstein verbessert sich dadurch. Es ist empfehlenswert, dass die Isolierschicht mindestens 25 Millimeter dick ist. Dabei ganz wichtig: Die Isolierung ist durchgängig vorhanden. Andernfalls entstehen Kälte- oder Wärmebrücken. Dabei erwärmt sich die Außenschale des Schornsteins deutlich. Die damit einhergehenden erhöhten Temperaturen verringern den Abstand zu brennbaren Materialien. Achten Sie besonders darauf.

3. Vor- und Nachteile eines Edelstahlkamins

Ein Vorteil von Edelstahlschornsteinen ist, dass Sie die Montage flexibel gestalten. Sie sind in der Lage, den Edelstahlkamin beliebig im Raum zu platzieren. Zudem ist eine gute Leitfähigkeit vorhanden. Für den Edelstahlkamin sind viele beliebige Brennstoffe möglich. Sie setzen beispielsweise Öl, Gas, Holz, Kohle oder Pellets bei der Beheizung ein. Außerdem besitzt der Edelstahlkamin einen Brandschutz. In kürzester Zeit erreicht der Edelstahlkamin eine optimale Betriebstemperatur. Durch das Material entstehen selten unangenehmen Gerüche und Verfärbungen. Durch besondere Material-Eigenschaften erreicht der Kamin eine lange Lebenszeit. Diese geht bei den Edelstahlschornsteinen über Jahrzehnte hinaus. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der Edelstahlkamin die Umwelt nur minimal belastet. Ein Edelstahlschornstein ist mit einem druck- und kondensatdichten Abgassystem ausgestattet. Dadurch gelangen weniger schädliche Gase nach draußen. Aufgrund der hohen Temperaturen erfahren diese eine schnelle Zersetzung.

Tipp zum Bau gibt Ihnen Tipps, wie Sie die Lebensdauer Ihres Edelstahlkamins steigern.

Die Qualität des Rohrs Ihres Edelstahlschornsteins ist wichtig für die Lebensdauer Ihrer Anlage.

Achten Sie auf die Rohrqualität, um eine lange Lebensdauer für Ihren Edelstahlkamin zu garantieren. Hierbei berücksichtigen Sie die Qualitätsangaben zum Rohr. Zur Auswahl stehen vier Qualitätsangaben: V1, V2, V3, V4. Eine hohe Zahl hat eine deutlich bessere Qualität als eine niedrige. Zudem sorgen Klemmbänder für Festigkeit. Indem sie alle einzelnen Teile verbinden, sorgen die Klemmbänder bei Edelstahlkaminen für mehr Stabilität.

Allerdings gibt es auch Nachteile, die Sie berücksichtigen. Aufgrund der guten Qualität ist der Edelstahlkamin preisintensiv. Jedoch hat ein Edelstahlkamin dafür auch eine lange Lebensdauer. Es ist möglich, dass es zu Verfärbungen des Rohres oder zu Gerüchen kommt. Wenn Rückstände des Brennmaterials im Rohr verbleiben, sprechen Sie von Versottung.

Um der Versottung vorzubeugen, ist es wichtig, die Heizanlage und den Abzug aufeinander abzustimmen. Beschädigungen am Edelstahlschornstein lassen sich nur dann verhindern, wenn die Brennstoffe gut verbrannt sind. Stellen Sie zudem sicher, dass der Abzug der Rauchgase ordnungsgemäß und ungehindert gewährleistet ist. Es ist zu empfehlen, dass Sie bei Ihrem Edelstahlkamin einen Zugbegrenzer installieren. Dieser sorgt für einen Unterdruck. Dadurch bleiben die Feuchtigkeit und die Temperatur nahezu konstant. Dadurch wirken Sie einer möglichen Versottung entgegen.

Sobald Gerüche und Verfärbungen auftreten, ergreifen Sie schnellstmöglich Gegenmaßnahmen. Eine Fachperson hilft Ihnen hier bei der Sanierung Ihres Schornsteins. Wenn Sie diese selbst vornehmen, sind Sie verpflichtet, dies dem Bezirks-Schornsteinfeger zu melden. Ein spezielles Berechnungsprogramm bestimmt den Querschnitt, die Länge und die Größe des Edelstahlschornsteins. Hierbei gilt es zu beachten, dass das Programm amtlich zugelassen ist.

Tipp zum Bau gibt Ihnen einen Überblick über die Vor- und Nachteile von Edelstahlkaminen.

Die Anschaffung eines Edelstahlkamins bietet eine Reihe an Vorteilen.

Ihre Vorteile im Überblick:

  • Flexible, einfache Montage wegen modularer Bauteile.
  • Für alle am Markt gängigen Brennstoffe geeignet.
  • Der Edelstahlkamin ist korrosionsbeständig.
  • Hohe Resistenz gegen Versottung (giftige Abgase).
  • Geringe Rückstände des Verbrennungsprozesses.
  • Gute Wärmeleitfähigkeit.
  • Unempfindlich gegenüber äußeren Einflüssen (Trockenheit, Feuchtigkeit).
  • Lange Lebensdauer.

4. Allgemeine Kosten und Teilebedarf für den Edelstahlkamin

Je nach Verwendungszweck fallen verschiedene Kosten bei Edelstahlkaminen an. Sie benötigen unterschiedliche Bauteile. Im Folgenden erhalten Sie eine Übersicht über die einzelnen Bautypen und deren Kosten:

BautypenKosten in €
  • Befestigungs-Elemente wie bspw. eine Wandhalterung.
  • 20 - 70
  • Gerade Rohrelemente, abhängig je nach Anzahl und Durchmesser.
  • 30 - 130
  • Mögliche Krümmungsrohre zur Dachtraufen-Umgehung.
  • 200 - 400
  • Klemmbänder zum Verbinden der Bauteile.
  • 6 - 30
  • Boden- und Konsolen-Abschlussplatte.
  • 30 - 90
  • T-Stück (Anschluss an Rauchrohr zum Abgaserzeuger).
  • 50 - 150
  • Schornsteinabdeckung, wie bspw. ein Kaminkopf oder eine Haube.
  • 20 - 70
  • Rohrstück mit Revisions- oder Reinigungsklappe.
  • 35 - 70

    Für unabhängig angebrachte Edelstahlkamine gilt das Folgende. Die Anzahl der jeweiligen Bauteile variiert nur nach Länge des Edelstahlschornsteins. Unabhängig davon bleiben alle restlichen Bauteile gleich. Beachten Sie, dass bei der Bypass Technik zusätzliche Kosten aufgrund der Reinigung des Schlots anfallen. Vorteilhaft ist, dass keine Kosten für Krümmungen und eine Halterung bei Ihrem Edelstahlkamin entstehen. Diese Bypass Technik funktioniert wie folgt: Der neue Edelstahlschornstein füllt den alten im Inneren aus und ersetzt ihn dadurch. Es ist somit eine Erneuerung des Abzugsystems. Ein zusätzlicher Kostenfaktor bei Edelstahlkaminen sind die Wandstärke und die Dämmungsart bei doppelwandigen Kaminen. Richtwerte sind hier 150 bis 200 Euro, je laufender Meter.

    5. Vorschriften für den Einbau Ihres Edelstahlschornsteins

    Die Herstellung und der Einbau eines Edelstahlkamins unterliegen gesetzlichen Normen.

    Der Einbau eines Edelstahlkamins erfolgt unter bestimmten Vorschriften.

    Bei einem Edelstahlkamin ist es notwendig, gewisse Mindestabstände und Befestigungs-Vorgaben einzuhalten. Die zwei wichtigsten Vorschrifts-Bestandteile der Montage bilden hierbei die Querschnittsberechnung (DIN EN 13384) und Konstruktions-Ausführung (DIN EN 1856-1) für Abgasanlagen aus Metall. Achten Sie beim Anbau des Edelstahlkamins darauf, dass Sie gewisse Voraussetzungen erfüllen.

    • Sie sind erst befugt, Ihren Edelstahlkamin einzubauen, wenn die erforderliche Zulassung vorliegt. Beachten Sie jedoch, dass nur bei einer Montage vom Schornsteinfegermeister dieser einen Feuerstättenbescheid erstellt. Dafür braucht Ihr Schornsteinsystem ein CE-Zeichen.
    • Eine Kernbohrung ist bei der Durchführung des Rohrs durch eine Wand notwendig. Ob Sie auch eine Dachdurchführung benötigen, hängt davon ab, wie Sie Ihren Edelstahlkamin verbauen.
    • Achten Sie beim Einbau stets auf den vorgeschriebenen Abstand zu brennbaren Materialien, um jegliche Gefährdungen zu vermeiden.
    • Sonstige mögliche Probleme oder Schäden teilt Ihnen eine Fachkraft bei der Überprüfung mit.
    • Versichern Sie sich, dass Sie Abstände zu brennbaren Gebäudeteilen einhalten.
    • Die Sichtbarkeit der Führungswege ist notwendig.
    • Die Mündungshöhe beträgt mindestens 40 Zentimeter über dem Dachfirst.
    • Achten Sie auf eine festverschweißte oder verschraubte obere Abdeckung. Wichtig ist, dass die Abdeckung immer befestigt ist.
    • Richten Sie sich bei der Wandbefestigung nach den Angaben des Herstellers.
    • Der Mindestabstand zu Fensterstürzen beträgt einen Meter.
    • Berücksichtigen Sie außerdem den erforderlichen Mindestabstand von 2,30 Meter horizontal zum Dach.

    6. Fazit zu Ihrem Edelstahlschornstein

    Sie haben die Möglichkeit, Edelstahlschornsteine individuell an das Gebäude anzupassen. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Edelstahlkamin neu eingebaut oder nachgerüstet ist. Edelstahlschornsteine haben sehr viele Vorteile. Sie sind energieeffizient und wartungsarm. Zudem sind Edelstahlkamine viel besser für die Umwelt. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist durch die lange Lebensdauer optimal. Als Bauweisen stehen Ihnen der einwandige und der doppelwandige Edelstahlkamin zur Verfügung. Im Gegensatz zum doppelwandigen Edelstahlschornstein ist der einwandige nicht gedämmt. Ist der Edelstahlkamin schon gemauert, ist ein einwandiger Edelstahlschornstein empfehlenswert. Wenn Sie eine Außenmontage in Betracht ziehen, ist der doppelwandige Edelstahlkamin vorteilhafter. Es ist wichtig, dass Sie alle Voraussetzungen und Vorschriften für Ihren Edelstahlschornstein einhalten.

    Ihr Kaminbauer ist der entsprechende Fachmann bei der Anschaffung und Installation Ihres Edelstahlkamins.

    Zur Installation Ihres Edelstahlkamins benötigen Sie einen Kaminbauer.

    Hilfreich ist es außerdem, den Schornsteinfeger in die Planung mit einzubeziehen. Dieser ist für die Beratung zuständig, stellt aber auch eine Genehmigung aus. Diese Bescheinigung versichert, dass keine Mängel vorhanden sind. Je nach Bundesland existieren unterschiedliche Gesetzgebungen. Der Schornsteinfeger unterstützt Sie bei allen Formalitäten zu Ihrem Edelstahlschornstein. Edelstahlkamine sind eine moderne und rentable Möglichkeit, eine Feuerstätte zu errichten oder zu sanieren. Dank der modularen Bauweise von Edelstahlschornsteinen, haben Sie die Möglichkeit, die individuellsten Projekte verwirklichen. Für den professionellen Einbau Ihres Edelstahlkamins ist die Auftragsvergabe an einen Kaminbauer zu empfehlen.

    7. Kaminbauer finden

    Sie benötigen fachmännische Hilfe vor Ort für Ihren Edelstahlschornstein? Der passende Dachdecker in Ihrer Nähe hilft Ihnen gerne.

    8. Warum Edelstahlkamine besser für die Umwelt sind

    Tipp zum Bau zeigt Ihnen, warum Edelstahlkamine besser für die Umwelt sind.

    Das Heizen mit dem Edelstahlkamin bietet eine Alternative, die besser für Umwelt und Geldbeutel ist.

    Ein Edelstahlkamin belastet die Umwelt nur minimal. Ein Grund dafür: Der Edelstahlkamin ist mit einem druck- und kondensatdichtem Abgassystem ausgestattet. Dadurch gelangen schädliche Gase weniger in die Außenwelt. Eine Zersetzung findet aufgrund der hohen Temperaturen sehr schnell statt. Neben dem druck- und kondensatdichtem Abgassystem gibt es noch das Luft-Abgas-System. Es ist sehr energieeffizient. Alle Abgase und die Zuluft führen durch getrennte Leitungen. Dadurch verlieren die Abgase ihre Restwärme.

    9. Die richtige Reinigung des Edelstahlschornsteins

    Eine regelmäßige Wartung des Edelstahlschornsteins ist sehr wichtig. Dadurch gewähren Sie dem Edelstahlkamin eine lange Lebenszeit. Für die Verbrennung in Ihrem Kamin ist es wichtig, dass Sie nur zugelassenes Brennmaterial verwenden. Somit verhindern Sie übermäßige Verunreinigungen des Edelstahlschornsteins. Achten Sie bei der Entfernung von Ruß darauf, die Drahtbürste möglichst vorsichtig zu benutzen. Durch eine grobe Nutzung beschädigen Sie möglicherweise die Oberfläche des Stahls. Dies führt dazu, dass sich Ablagerungen schneller und häufiger bilden. Bei feuchten und festsitzenden Rückständen ist es ratsam, Essig oder Grillreiniger zu verwenden. Achten Sie im Nachhinein darauf, alles gründlich mit klarem Wasser abzuspülen und mit einem Tuch zu trocknen.

    10. Edelstahlkamin – die richtige Montage

    Setzen Sie sich nach dem Einbau mit einem Spezialisten in Verbindung. Der Schornsteinfeger berät Sie gerne und stellt Ihnen die Genehmigung für den Edelstahlschornstein aus. Es ist möglich, dass die Gesetzgebungen je nach Bundesland variieren.

    Herstellung des Wanddurchbruchs für den Edelstahlkamin

    Suchen Sie sich eine Stelle aus, wo der Edelstahlkamin später steht. Hierbei achten Sie auf die vorgegebenen Mindestabstände. Führt das Rohr durch brennbare Baustoffe hindurch? Dann brauchen Sie unbedingt einen Abstand von mindestens 20 Zentimetern. Wählen Sie das Schutzrohr mit nicht brennbarem Material. Nun markieren Sie die Öffnung für den Wanddurchbruch und zeichnen ihn an. Achten Sie darauf, dass der Radius des Durchbruchs etwa 3 Zentimeter mehr beträgt als das Rohr selbst. Das Verbindungsstück zementieren Sie ein.

    Außenmontage Edelstahlschornstein

    Als nächstes schließen Sie das T-Stück an. An dieses bringen Sie unten das Reinigungselement an. Jetzt befestigen Sie nach dem T-Stück die Wandmontagen-Rosette. Das dazugehörige Rohr schieben Sie in das T-Stück und befestigen es. Anschließend sichern Sie es mit den Stahlbändern und an der Wandmontagen-Rosette. Den Edelstahlschornstein montieren Sie bis nach oben.

    Dachdurchbruch / Rohrverschrägung

    Tipp zum Bau zeigt Ihnen, worauf es bei der Montage ankommt.

    Lassen Sie Ihren Edelstahlkamin vor dem Gebrauch amtlich abnehmen. Das garantiert Sicherheit und rechtlichen Schutz.

    Je nach gewählter Variante setzen Sie nun die Verschrägung des Schornsteins oder den Dachdurchbruch. Eine Verschrägung ist bis zu 30 Grad erlaubt. Im Anschluss montieren Sie jegliche Wand-Befestigungen.

    Montage und Dämmung des inneren Rauchrohres

    Das Rauchrohr montieren Sie innen und schließen es an den Ofen an. Außerhalb des Rohres dämmen Sie mit gestopfter Steinwolle. Die äußere Öffnung verschließen Sie mit Zement, die innere mit Gips. Zum Schluss bringen Sie die Wand-Rosetten an. Beachten Sie unbedingt, dass keine sofortige Inbetriebnahme des Kaminsystems möglich ist. Erst der Schornsteinfeger gibt den Edelstahlschornstein frei. Das erstmalige Befeuern erfolgt nur in seiner Anwesenheit.

    11. Geschichte des Edelstahlschornsteins

    Tipp zum Bau klärt Sie über die Geschichte von Edelstahlkaminen auf.

    Bereits bei den Römern gab es Funde von Schornsteinen und Kaminen.

    Der erste Schornstein entstand im alten Rom. Der Edelstahlschornstein zieht entstehende Gase und Rauchwolken aus dem Haus. Dadurch verhindert er, dass die Gase ins Innere gelangen. Im 10. und 11. Jahrhundert nutzen die Menschen den Schornstein als einfachen Abzug. Er stand mitten im Raum. Zur Vertreibung der schädlichen Abgase schaffte man eine Öffnung im Dach. Durch die Beheizung des Hauses war es möglich, Abgase grob zu entfernen. Bis zur heutigen Zeit haben sich Schornsteine weiterentwickelt. Die Erfindung und Weiter-Verarbeitung von speziellen Rauchabzügen zählt zu den Neuerungen des Schornsteins. Edelstahlkamine und Edelstahlschornsteine gelten heutzutage als günstige Wärmetechnik.

    12. Vor- und Nachteile des Edelstahlkamins

    VorteileNachteile
  • Flexible Montage.
  • Preisintensiv.
  • Gute Leitfähigkeit.
  • Versottung ist nicht ausgeschlossen.
  • Beliebige Brennstoffe sind verwendbar.
  • Bestimmte Voraussetzungen und Vorschriften sind zu erfüllen.
  • Besitzt Brandschutz.
  • Lange Lebensdauer.
  • Umwelt ist nur minimal belastet.
  • 13. Materialübersicht zu Edelstahlkaminen

    Austenitischer Edelstahl

    Die Bestandteile des austenitischen Edelstahls sind Chrom (15 bis 20 Prozent) und Nickel (5 bis 19 Prozent). Die Temperatur-Beständigkeit ist sehr hoch. Das Material besitzt eine Belastbarkeit bis zu 600 Grad Celsius. Zudem ist austenitischer Stahl korrosions-beständig. Das Material hält vielen Umwelteinflüssen stand. Der Stahl ist resistent gegen Säure und ist nicht magnetisch.

    Ferritischer Edelstahl

    Ferritischer Edelstahl hat einen hohen Chromgehalt, dafür aber einen niedrigen Kohlenstoffgehalt. Für eine Kaltverfestigung beim Edelstahlkamin eignet er sich besonders gut. Diesen Stahl verformen Fachleute bei Zimmertemperatur. Fehlerhaftes Verformen ist nicht problematisch, da durch Erhitzen der Stahl seine Ausgangsform zurück erhält. Allerdings rostet dieser Edelstahl schneller.

    14. Was bei der Planung eines Edelstahlkamins zu beachten ist

    Vor der Entscheidung für einen Edelstahlkamin ist es wichtig, dass Sie vorher gut planen. Informieren Sie sich beim zuständigen Bauamt, welche Regelungen in Ihrem Bundesland gelten. Es ist ratsam, sich zuerst mit einem Schornsteinfeger in Verbindung setzen. Dieser berät Sie und hilft Ihnen bei Fragen. Mit ihm klären Sie alle rechtlichen und organisatorischen Fragen im Vorfeld ab.

    Achten Sie auf qualitativ hochwertiges Material. Diese Entscheidung wirkt sich positiv auf die Lebensdauer des Edelstahlkamins aus. Zudem vermeiden Sie damit unnötige Reparaturkosten. Berücksichtigen Sie im Vorfeld der Planung alle erforderlichen Mindestabstände. Es ist unbedingt notwendig, dass sie die Abstände zu brennbaren Gebäudeteilen einhalten.

    Der Rohrdurchmesser des Schornsteins steht in Abhängigkeit zum Kaminofen. Die Wandstärke und das Wandmaterial erfordern es, je nach Art spezielle Durchbruchtechniken anzuwenden. Beachten Sie außerdem unbedingt die Höhe des Schornsteins. Hier gilt: Je höher die Wand, desto mehr Teile benötigen Sie.

    15. Edelstahlkamin Brandvermeidung

    Was Sie bei einem Brandfall am besten tun, erklärt Ihnen Tipp zum Bau.

    Kontaktieren Sie im Unglücksfall mit Ihrem Edelstahlkamin unverzüglich die Feuerwehr.

    Beim sogenannten Schornsteinbrand ist der Rußbrand gemeint. Dieser geschieht durch die Ruß-Ablagerungen im Schlot, welche dann Feuer fangen. Durch feste Brennstoffe entstehen an der Schornsteinwand Ablagerungen von Schmier- und Glanzruß. Gasförmige und flüssige Stoffe hingegen führen zu Flockenruß. Der Brand entsteht durch einen Funkenflug aus einem Ofen oder Kamin. Dieser setzt die Ablagerungen in Brand. Ebenfalls brandfördernd ist trockenes Holz. Genau wie bei Materialien mit hoher Brenntemperatur ist es möglich, dass ein Brand entsteht. Bei Orkanen und starken Böen erhöht sich die Zugluft. Das Feuer kann bis in den Schornstein vordringen und dort die Ablagerungen entzünden.
    Materialien, die lange Flammen verursachen, verwenden Sie besser nicht. Wenn Sie merken, dass Ihr Edelschornstein brennt, rufen Sie umgehend die 112 an.

    Möglicherweise breitet sich der Brand aus. Löschen Sie nie selbst den Brand, kontaktieren Sie immer die Feuerwehr. Die Feuerwehr prüft, durch was ihr Edelschornstein in Brand geraten ist. Sie untersuchen den Schornstein auf etwaige Risse und Schäden. Sie informieren zudem den Bezirksschornstein-Meister. Nach dem Löschvorgang ist es seine Aufgabe, die weitere Benutzung freizugeben.

    Sie beugen einem Brand vor, wenn Sie darauf achten, Ihren Edelstahlkamin richtig zu heizen. Es ist zu empfehlen, dass der Schornsteinfeger einmal im Jahr Ihren Schlot genauestens inspiziert. Dadurch sind Sie auf der sicheren Seite.

    16. Korrosion: Gefahren für den Edelstahlschornstein

    Werkstoffe aus Metall sind oft von Korrosion betroffen. Edelstahlschornsteine sind durch ihre verarbeiteten Materialien dagegen sehr beständig. Nur wenn es eine Unterschreitung des Taupunktes an den Innenwänden gibt, entsteht ein Korrosionsrisiko.

    Korrosionsformen

    Bei oben genannter Ausgangslage ist das Auftreten von zwei verschiedenen Arten der Korrosion möglich. Bei der Heizölverbrennung setzt sich Schwefelsäure frei. Diese Flächenkorrosion, eine ebenmäßige Korrosionsform, ist dann das Resultat. Bei hochwertigen Edelstahlschornsteinen ist dies aber eher unerheblich.

    Halogen-Verbindungen in den Abgasen fördern die Lochfraß-Korrosion. Bei dieser Form dringt die Korrosion tief in das Material ein. Meistens sind diese Chlorverbindungen. Diese kommen aber nicht bei der Verbrennung aus dem Brennmaterial, sondern aus der Luft. Isoliermaterial fördert zusätzlich den Korrosionsschutz. Hobbyräume oder Werkzeugkeller, in denen sich Lacke und Kleber zur Lagerung befinden, sind korrosionsfördernd. Enthaltene Chlore setzen sich beim Trocknen frei und verursachen Korrosion.

    Ebenso chlorhaltige Orte und Gegenstände sind:

    • Spraydosen.
    • Desinfektionsmittel.
    • Mittel gegen Rost.
    • Kälteträger chlorhaltiger Verbindungen.
    • Reinigungen/Waschsalons mit Kondensations-Trocknern und Friseurgeschäfte.

    17. Benötigte Materialien und Werkzeuge zur Selbstmontage für den Edelstahlschornstein

    MateriallisteWerkzeuge
    SchnellbindezementWasserwaage
    GipsSchraubenzieher
    OfenrohrSchraubenschlüssel
    DübelLot
    Steinwolle (Dämmwolle)Hammer
    Edelstahlschornstein außenMeißel
    Befestigungsbänder und Wandmontage RosettenKernbohrer oder Bohrhammer
    Wandanschluss-Rosetten innen und außenSpachteln
    Brandschutz DachdurchgangMörtel

    18. Bauweisen vom Edelstahlkamin

    Einwandiger Edelschornstein

    Wenn Ihr Haus einen festen und gemauerten Schornstein besitzt, ist der einwandige Edelschornstein ideal. Ältere Häuser und Gebäude benötigen eine Schornsteinsanierung, da sie oftmals von Versottung betroffen sind. Durch die entsprechende Sanierung stellen Sie die Funktion Ihres Schornsteins wieder her. Der einwandige Edelstahlkamin besitzt keine Dämmung und besteht aus einzelnen Rohrstücken. Die Stücke setzen Fachkräfte bei der Herstellung zusammen.

    Doppelwandiger Edelstahlschornstein

    Der doppelwandige Edelstahlkamin besitzt einen Hitzeschutz. Er hat eine Dämmung, die sich zwischen dem Innen- und Außenrohr befindet. Bei Neubauten kommt dieser immer öfter zum Einsatz. Der Edelstahl ist gegenüber Wasser, Luftfeuchtigkeit und Säuren beständig. Mit höheren Kosten ist zu rechnen, da die Herstellungsweise viel aufwändiger ist.

    Wenn Sie den Wunsch haben, Ihren Edelstahlkamin zu sanieren, eignet sich der einwandige Edelstahl perfekt. Der doppelwandige Edelschornstein ist dagegen ideal, wenn Sie diesen an der Hausaußenwand anbringen.

    19. Edelstahlkamin Abspannung

    Wenn der letzte Befestigungspunkt oberhalb des Daches liegt, ist eine sogenannte Abspannung nötig. Diese dient zur Stabilisierung und Befestigung. Die Kraglänge definiert den Abstand vom letzten Wandhalter bis zur Schornsteinspitze bei einem Edelstahlkamin. Die Kraglänge ist immer abhängig vom Schornsteinsystem. Die Konformitäts-Erklärung (Erklärung des Herstellers zur Produkt-Spezifikation) gibt darüber Auskunft. Wenn Sie die Kraglänge überschreiten, ist eine Abspannung vom Edelstahlschornstein notwendig. Fürs Abspannen gibt es die zwei folgenden Möglichkeiten: Verwenden Sie entweder die Abspannstange oder eine Schelle mit Dreipunkt-Befestigung und dazugehörigen Drahtseilen. Die maximale Abspannlänge ist die doppelte Kraglänge. Falls Sie diese überschreiten, ist es notwendig, zusätzliche Befestigungspunkte zu beachten.

    AbspannstangeDrahtseil
    StabilerGünstiger und einfacher
    LanganhaltenderZu beachten: ausreichende Stärke (5 mm) und Korrosionsschutz.
    Zu beachten: Abspannstange in der richtigen Länge wählen. Halterung fest verankern.
    Texterseminar: Ein Seminar für gelungene Kommunikation.
    elearning: Video-Kurse on demand mit Sofort-Nutzen zu Spezialthemen