


1. Das Fachbegriffe-Einmaleins für Ihr Dach
Der Dachdecker verwendet für bestimmte Teile vom Dach und dem Dachstuhl Fachbegriffe. Diese helfen, die Dachkonstruktion besser zu verstehen. Im Folgenden sind die wichtigsten davon aufgeführt:
Traufe
Die Traufe ist der untere Abschluss vom Dach. Je nach Dach-Art gibt es zwei oder vier Traufen. Es gibt so viele Traufen wie Dachflächen. Dort ist beispielsweise die Dachrinne befestigt.
Ortgang
Als Ortgang beschreibt der Dachdecker die Dachkanten. Diese sind die seitlichen Kanten, welche die Dachflächen abschließen. Zudem gibt es bestimmte Dachplatten dafür. Diese werden als Ortgangziegel bezeichnet. Der Dachdecker bringt den Ortgangziegel am First des Dachs an.



Hier sehen Sie eine Darstellung der wichtigsten Fachbegriffe.
First
Der First ist der Punkt, an dem die beiden Dachflächen zusammentreffen. Dort werden rundliche Dachziegel angebracht. Diese schließen das Dach nach oben hin ab. Der First ist der höchste Punkt an Ihrem Dach.
Giebel
Als Giebel ist der Punkt beschrieben, an dem die Dachflächen und die Hauswand zusammentreffen. Oft ist dort ein Giebelfenster angebracht. Dieses im Dachboden für Tageslicht sorgt. Der Giebel ist die Spitze Ihres Daches.
Sparren
Die Balken, welche die Grundkonstruktiondes Dachstuhls darstellen, heißen Sparren. Diese werden von der Traufe zum First angebracht. Alle Sparren verlaufen parallel zueinander. Sie legen die Neigung und Form des Daches fest.
Pfetten
Die Pfetten dienen zur Unterstützung der Sparren. Sie stabilisieren das Dach zusätzlich. Dachdecker unterscheiden hierbei zwischen:
- Fußpfette.
- Mittelpfette.
- Firstpfette.
Fußpfetten sind waagerecht auf der Decke befestigt und mit den Sparren zu verschrauben.
Kehlbalken
Für große Dachflächen ist es oft nötig, noch mehr Stabilität zu schaffen. Dazu dienen Kehlbalken. Sie sind zwischen den Sparren der beiden Dachseiten angebracht. Dadurch ist der Dachstuhl zusätzlich stabil. Zudem werden die Kehlbalken auch als Unterkonstruktion für die Decke verwendet.
Wechselholz
Als Wechselholz bezeichnet der Dachdecker Balkenstücke. Diese werden zwischen zwei Sparren eingesetzt. Das ist beispielsweise beim Einbau eines Dachfensters notwendig. Das Wechselholz sichert die Statik des Dachstuhls.
Dachlatten
Die Dachlatten bringt der Dachdecker auf den Sparren an. Sie dienen als Unterkonstruktion für die spätere Eindeckung. Dabei achtet der Dachdecker besonders darauf, dass die Latten parallel zum First angebracht sind. Dazu markiert er die Position der Latten mit einem Schlagschnurgerät. Ein Schlagschnurgerät ist eine Apparatur mit Schnur und Farbpulver. Diese hilft beim Markieren gerader Linien über große Flächen.
2. Was macht das Dachdecker-Handwerk aus?
Der Dachdecker ist Ihr Profi fürs Dach. Wissen Sie allerdings, wie vielfältig der Beruf des Dachdeckers wirklich ist? Ein Dachdecker ist nicht nur dazu in der Lage, Ihr Dach einzudecken. Er verfügt über Kompetenzen in verschiedenen Bereichen:
- Grundkonstruktion.
- Dachschalung.
- Dachdämmung.
- Eindeckung.
- Spenglerarbeiten.
- Dachfenster.
Der Dachdecker ist in der Lage, vieles für Sie zu bearbeiten. Er baut Ihr neues, saniert Ihr altes oder erweitert Ihr schon bestehendes Dach. Zudem übernimmt er Aufgaben, für die eigentlich ein Zimmermann oder Spengler zuständig ist. Dazu zählen das Aufstellen des Dachstuhls, die Anbringung von Dachrinnen und viele mehr.
Daneben sorgt der Dachdecker für mehr Sicherheit auf Ihrem Dach. Dies wird beispielsweise durch Schneefang-Gitter ermöglicht. Selbstständige Dachdecker gründen meist Firmen für Bedachungen. Darunter fallen Dachdeckereien, Zimmereien und Spenglereien. Benötigen Sie eine Beratung zu Ihrem Dach, dann ist der Dachdecker der richtige Ansprechpartner.
3. Welche Schritte sind für die Konstruktion eines Daches mit steiler Neigung notwendig?
Wenn Sie ein neues Eigenheim bauen, sind viele Schritte zu tätigen. Erst dann bekommt das Haus seine Krone: das Dach. Doch dieses besteht nicht nur aus Ziegeln und Latten. Das Dach hat vier Grundelemente:
- Grundkonstruktion.
- Dämmung.
- Blechelemente.
- Eindeckung.
Damit das Dach seine Form und Stabilität bekommt, ist zunächst der Dachstuhl aufzurichten. Hier arbeitet der Dachdecker meist mithilfe eines Krans, um die großen Balken zu bewegen. Diese sind mit Holzbau-Schrauben, sprich großen Schrauben, zu befestigen. So entsteht eine Grundkonstruktion.
Danach bringt der Dachdecker das Unterdach an. Dazu zählt eine Dachschalung mit diffusionsoffener und regensicherer Folie oder Holzfaserplatten. Gegebenenfalls bringt der Dachdecker auch eine Aufdach-Dämmung an. Diese Vorkehrungen dienen dazu, das Dach vor Feuchtigkeit zu schützen.
Nun folgt der erste Schritt der Eindeckung: die Lattung des Dachs. Die Latten sind dazu da, um später Dachziegel auf dem Dach zu fixieren. Nun ist das Dach mit diesen zu decken. Um den Halt zu garantieren, werden diese am Ortgang angeschraubt. Zusätzlich werden die Dachziegel im Randbereich vom Dach mit Sturmklammern gesichert.
Zum Schluss tätigt der Fachmann die Spengler-Arbeiten. Der Dachdecker bringt Kamin-Einfassungen, Dachrinnen und Fallrohre an. Abhängig von der Art des Daches sind Blechverkleidungen oder Ähnliches anzubringen. Der Ablauf verändert sich je nach Art des Daches. Allerdings arbeitet der Dachdecker grundsätzlich nach dem beschriebenen Schema des Steildaches.
4. Welche Dach-Formen gibt es?
Das Satteldach



Die Skizze zeigt ein Satteldach mit zwei rechtwinkligen Dachflächen.
Das Satteldach ist ein weitverbreitetes Dach. Dies hängt mit der einfachen Bauweise zusammen. Es besteht aus zwei rechtwinkligen Flächen. Somit ist der Dachstuhl für den Dachdecker leicht aufzustellen. Zudem ist das Satteldach aufgrund ausgesparter Verwinkelungen, ein sehr robustes Dach. Satteldächer haben Neigungen zwischen 30 und 45 Grad. Manche dieser Dächer sind auch steiler, dies ist aber selten.
Das Satteldach ist wetterresistent und aufgrund der einfachen Bauweise überaus preiswert. Trotz der einfachen Bauweise ist dieses Dach auf unterschiedliche Weise gestaltbar. So stehen viele verschiedene Dachziegel zur Wahl. Sowohl Dachpfannen als auch Biberschwänze sind für dieses Dach geeignet. Biberschwänze sind Dachziegel, welche der Schwanzform eines Bibers ähnlich. Sie sind nach unten hin abgerundet. Außerdem besteht die Möglichkeit, Dachfenster einzubauen. Diese schaffen natürliches Licht in Ihrem Haus.
Das Pultdach



So sieht ein klassisches Pultdach aus.
Das Pultdach besteht aus einer rechtwinkligen Dachfläche und ist auch unter dem Namen „halbes Satteldach“ bekannt. Für das Pultdach ist in manchen Fällen kein Dachstuhl vonnöten. Dadurch ist dieses Dach sehr preiswert . Dieses Dach hat eine Neigung zwischen 11 und 60 Grad. Die Unterkonstruktion besteht aus Balken, welche der Dachdecker bei kleineren Dächern von Wand zu Wand legt. Diese Dachform kommt häufig bei Hallen
vor.
Beim Pultdach ist zu beachten, dass dafür nicht jede Dacheindeckung geeignet ist. Aufgrund der geringen Neigung entstehen bei falscher Eindeckung undichte Stellen.
Das Walmdach/Krüppelwalmdach



Hier sehen Sie ein Zeltdach.
Das Walmdach ist eine besondere Dachform und somit aufwendiger in der Bauweise. Anders als das Satteldach besteht das Walmdach aus vier Dachflächen. Eine Sonderform dieses Daches ist das sogenannte Zeltdach. Es hat keinen First, sondern vier Dachschrägen. Diese laufen in der Mitte zusammen und bilden so eine Spitze.
Das Krüppelwalmdach kombiniert das Walm- und Satteldach. Es gibt zwei große Dachseiten, ähnlich wie beim Satteldach. Die Dachflächen an den anderen beiden Seiten sind etwas kleiner. Diese Bauweise ist häufiger als das „normale“ Walmdach. Dies liegt daran, dass die Bauweise einfacher als die des Walmdaches ist. Vor allem in der Schwarzwald-Region ist dieses Dach oft zu finden.
Das Flachdach
Wie der Name schon sagt, ist die Neigung des Flachdachs gering. Allerdings ist diese nicht null Grad. Aufgrund von Regen und Wettereinflüssen ist eine gewisse Neigung unbedingt nötig. So hat das Flachdach eine Neigung zwischen drei und fünf Grad. Diese ist auf zwei verschiedene Arten konstruierbar. Entweder hat die Grundfläche, sprich das Mauerwerk, die benötigte Steigung. Oder sie entsteht durch Auflagen, beispielsweise Gefälle-Dämmplatten oder Estrich. Für die Eindeckung des Flachdachs sind Dachziegel ungeeignet. Beim Flachdach ist besonders die Abdichtung zu beachten. Der Dachdecker verwendet dafür Materialien wie Metall oder Dachbahnen aus Bitumen oder Kunststoff für das Flachdach. Ein Vorteil ist, dass beim Flachdach das Risiko der Beschädigung gering ist.
5. Welche Eindeckungen gibt es für Ihr Dach?
Eindeckung beim steil geneigten Dach



Es gibt viele verschiedene Arten von Dachziegeln.
Als Steildächer bezeichnet der Fachmann Dächer mit mindestens 30 Grad Neigung. Regen fließt von diesen Dächern problemlos ab. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, das Dach mit Dachsteinen oder -ziegeln einzudecken. Aus Ton gefertigte Dachplatten heißen Dachziegel. Dachsteine sind hingegen aus Beton. Es gibt verschiedene Arten von Dachziegel. Die meistverbreiteten sind dabei:
- Dachpfannen: Diese gibt es sowohl aus Beton als auch als Ton. Außerdem ist es möglich, Metall- oder Kunststoff-Dachpfannen zu verbauen. Diese sind weitaus leichter als klassische Dachpfannen. Somit ist das Dach statisch stabiler.
- Biberschwänze: Diese Dachziegel sind der Form eines Biberschwanzes nachempfunden. Sie sind nach unten abgerundet und aus Ton gefertigt. Für die Verlegung von Bibern gibt es unterschiedliche Techniken: Die Doppeldeckung oder die Kronendeckung. Die Art der Verlegung ist abhängig von Ihrer Region.
- Schieferplatten: Das Eindecken mit Schieferplatten ist sehr aufwendig. Diese sind Natursteine und vom Dachdecker mit dem Hammer zu bearbeiten.
Bei Steildächern besteht ebenso die Möglichkeit, diese mit Metall einzudecken. Dies ist allerdings aus ästhetischen Gesichtspunkten untypisch. Bei Kirchendächern allerdings taucht diese Eindeckung oft auf.
Eindeckung beim flach geneigten Dach
Vor allem für flach geneigte Dächer ist eine Metallabdeckung typisch. Auch Dächer mit einer Neigung unter 20 Grad sind oftmals mit Metall eingedeckt. Aufgrund der geringen Neigung läuft Niederschlag schlecht ab. Somit ist nötig, diese Art von Dach besser abzudichten. Dazu sind nur spezielle Materialien geeignet. Dachdecker verwenden für Flachdächer Dachbahnen und verschiedenes Metall. Metallarten für Ihr Metalldach sind:
Dach mit Kupfer
Kupfer ist ein sehr beständiges und wasserresistentes Edelmetall. Es weist viele nützliche Eigenschaften für das Dach auf. Darunter fällt, dass Kupfer auch bei niedrigen Temperaturen leicht formbar ist. Somit ist es möglich, dieses im Winter zu verarbeiten. Daher findet dieses Material oft bei komplizierten Dachformen Verwendung. Außerdem ist Kupfer beständig gegen Kalk und Zement.
Das Edelmetall ist etwas kostenaufwendiger als andere Metalle. Die Investition rechnet sich allerdings durch die geringen Erhaltungskosten. Bei Ihrem Kupferdach ist zu beachten, dass sich die Farbe verändert. Der zunächst kupferfarbene Glanz wandelt sich durch Oxidation, sprich dem Einfluss von Sauerstoff. Es ist nicht vorhersehbar, wie genau sich das Aussehen des Kupfers verändert. Dies ist je nach Witterung unterschiedlich. Allerdings nimmt das Metall nach einiger Zeit meist einen dunkelbraunen Farbton an.
Dach mit Aluminium
Aluminium zeichnet sich vor allem durch sein geringes Eigengewicht aus. Durch das geringe Gewicht wird das Dach kaum belastet. Ebenso wie Kupfer ist dieses Metall leicht formbar und widerstandsfähig. Hinzu kommt, dass Aluminium nicht rostet. Außerdem ist es in vielen verschiedenen Farbbeschichtungen verfügbar. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber anderen Metallen.
Allerdings ist Aluminium nicht zum Löten geeignet. Das bedeutet, ein Aluminiumdach ist auf andere Weise abzudichten. Diese Abdichtung erreicht der Dachdecker durch Flüssigkunststoff. Es gibt allerdings auch einen Nachteil: Die leichte Verformbarkeit. So besteht die Möglichkeit, dass Dachrinnen aus Alu durch beispielsweise Schnee verbogen werden. Deshalb sind Aluminiumrinnen selten in Gebrauch.
Dach mit Edelstahl
Edelstahl zeichnet sich durch eine hohe Lebensdauer und Beständigkeit aus. So ist dieses Material beständig gegen Kalk, Zement, Säuren und Abgase. Außerdem besteht die Möglichkeit, Edelstahl in Kombination mit anderen Metallen zu verbauen. Bei Kontakt mit Kupfer oder Zink entsteht keine Zersetzung durch Oxidation.



Mithilfe Ihres Dachdeckers finden Sie das richtige Metall.
Hat das Metall einen Chromanteil von mehr als zehn Prozent, rostet es nicht. Edelstahl ist in den Materialkosten sehr preiswert. Allerdings entstehen aufgrund der schwierigen Verarbeitung oft Mehrkosten. Für den Dachdecker oder Spengler ist es schwierig, Edelstahl zu bearbeiten. Dies liegt an der weniger guten Formbarkeit dieses Metalls. Dadurch benötigt er mehr Arbeitszeit, wofür Sie die Kosten zu tragen haben.
6. Spengler-Arbeiten auf dem Dach
An Ihrem Dach sind einige Spengler-Arbeiten zu tätigen. Es ist aber nicht nötig, einen Spengler zu beauftragen. Denn auch dem Dachdecker ist es möglich, diese Arbeiten durchführen.
Die Spengler-Arbeiten sind Aufgaben zur Verkleidung verschiedener Dachelemente. Zudem dienen hier die Metallverkleidungen zum Schutz vor Witterungseinflüssen. Alle Spenglerarbeiten führt der Profi mit Kupfer, Aluminium, Edelstahl und Zink durch. Dies ist abhängig von Ihrem Budget und Ihren Anforderungen. Die Hauptarbeiten, die ein Spengler durchführt, sind:



Die Spenglerarbeiten werden zum Schluss durchgeführt.
- Dachrinne: Ihre Dachrinne dient dazu, Regen abzuführen und daher ist die richtige Montage enorm wichtig. Ihr Dachdecker berücksichtigt dabei die ortsüblichen Niederschlagsverhältnisse. Zudem ist die Dachrinne je nach Dach passgenau zu bearbeiten. Dies erledigt Ihr Spengler oder Dachdecker.
- Schornsteinverkleidung: Eine Schornsteinverkleidung schützt den Kamin auf Ihrem Dach vor Witterungseinflüssen.
- Vordach: Ein Vordach ist meist über der Haustür angebracht. Es schützt vor Regen, während Sie noch nicht im Haus sind. Daher ist es nötig, dass dieses gut abgedichtet ist. So ist hier, wie bei einem Flachdach, zumeist eine Metallabdeckung verbaut.
- Gaubenverkleidung: Eine Gaube verschafft Ihnen mehr Wohnraum. Da die Gaube aus dem Dach herausragt, ist diese eigens zu verkleiden. Ebenso wie beim Vordach verwendet der Dachdecker dazu meist Metall. Dies liegt an der benötigten Witterungsbeständigkeit.
- Ortgangblech: Ein Ortgangblech dient zum Abschluss Ihres Dachs. Es schützt Ihr Dach vor Regen und Sturm. Das Ortgangblech findet bei einem Dach ohne rechtwinkligen Giebel Gebrauch. So kommt es beispielsweise bei Pultdächern, Satteldächern und Krüppelwalmdächern vor.
7. Zimmerer-Arbeiten auf dem Dach



Ihr Dach-Profi hilft Ihnen bei der Entscheidung für den richtigen Dachstuhl.
Der Zimmerer ist für die Holzarbeiten auf Ihrem Dach zuständig. Der größte Teil davon ist hierbei der Dachstuhl. Dieser gibt die Dachform vor. Außerdem ist durch ihn die Dachstatik gesichert. Daher ist der Dachstuhl von höchster Wichtigkeit.
Es gibt verschiedene Arten von Dachstühlen:
- Nur für Dächer mit einer Neigung über 30 Grad geeignet.
- Kehlbalkendachstuhl: besteht nur aus Sparren und Kehlbalken und ist für kleine und flach geneigte Dächer geeignet.
- Pfettendachstuhl: Für verschiedenste Dacharten geeignet. Dazu zählen Walmdach, Krüppelwalmdach und Satteldach.
- Sichtdachstuhl: Die Balken des Dachstuhls sind im Wohnraum sichtbar.
Eine weitere Aufgabe des Zimmerers ist die Innenverkleidung. Diese besteht ebenfalls aus Holz. Besonders wichtig ist hierbei die Verkleidung des Sichtdachstuhls. Dieser ist im Raum sichtbar, womit auch die Innenverkleidung zu sehen ist.
8. Besonderheiten für Ihr Dach
Dachgaube
Eine Gaube ist ein Dachaufbau. Sie findet auf steilen Dächern Verwendung. Eine Dachgaube dient zum einen der Belüftung und Belichtung des Dachraums. Zum anderen schafft Sie mehr Raum zum Wohnen. Der Einbau einer Gaube ist auch nachträglich noch möglich. Allerdings sind nicht alle Dachstühle dafür geeignet. So eignet sich der Sparrendachstuhl nur bedingt für Gauben. Bei dieser Dachstuhl-Art stützen die Sparren beider Dachseiten sich gegenseitig ab. Somit ist der Gaubeneinbau nur beschränkt möglich.



Hier sehen Sie eine Giebelgaube.
Der Pfettendachstuhl ist besser dafür geeignet. Hier ist es möglich, dass die Sparren unabhängig voneinander entfernt werden. In ein Dach mit Pfettendachstuhl ist somit auch der Einbau einer beliebig breiten Gaube möglich. Zusätzlich zu beachten ist, dass Gauben nur bei bestimmten Dachneigungen einbaubar sind.
Eine Dachgaube dient zudem als gestalterisches Element auf Ihrem Dach. Gauben haben ihre „eigenen“ kleinen Dächer. Es gibt verschiedene Arten von Dachgauben:
- Giebelgaube: Das Dach der Giebelgaube sieht aus wie ein kleines Satteldach. Es hat zwei Dachseiten und einen rechtwinkligen Giebel.
- Walmgaube: Das Dach der Walmgaube hat vier Dachseiten. Es ist aufgebaut wie das Walm- oder Krüppelwalmdach. Es gibt also auch Krüppelwalmdach-Gauben.
- Schleppgaube: Die Schleppgaube hat eine Art Flachdach. Also ist nur an der oberen Seite eine Dachfläche mit geringer Neigung. Das Aussehen ähnelt dem eines Pultdaches.
- Fledermausgaube: Das Dach der Fledermausgaube ist mit dem Hauptdach verbunden. Die Dachfläche der Gaube zieht sich komplett über diese. Sie ist also bedeckt mit Dachziegeln. Die Fledermausgaube ist oben rund.
- Spitzgaube: Das Dach der Spitzgaube läuft nach oben hin spitz zu. Das bedeutet, dass zwischen den Dachflächen ist ein spitzer Winkel ist. Somit ist der Dach-Winkel kleiner als 90 Grad.
Dachfenster



Ein Dachfenster verschafft Ihnen mehr natürliches Licht.
Ein Dachfenster verschafft mehr Licht in Ihrem Wohnraum und verbessert die Belüftung in Ihrem Haus. Es ist mit weniger Aufwand verbunden, ein Dachfenster einzubauen als eine Dachgaube. Deshalb ist es bei schlechten Lichtverhältnissen üblicher, ein Dachfenster zu installieren. Die Installation wird von einem Dachdecker durchgeführt. Es gibt zahlreiche verschiedene Dachfensterarten. Die bekanntesten darunter sind:
- Das Schwingfenster: Das Schwingfenster ist das klassische und meistverbaute Dachfenster. Es hat einen Schwerpunkt in der Mitte.
- Das Klapp-Schwingfenster: Das Klapp-Schwing- und das Hochschwingfenster bieten bei geöffnetem Flügel mehr Kopffreiheit.
- Das Dreiecksfenster: Das Dreiecksfenster ist meist im Dachgiebel oder in einer Giebelgaube verbaut. Aufgrund der dreieckigen Form ist es so möglich, den vorhandenen Platz komplett zu nutzen. Oft verbaut der Dachdecker mehrere kleine Dreiecksfenster und nicht ein großes.
- Das Flachdachfenster: Flachdachfenster dienen als Lichtquelle zur Beleuchtung in einem Haus mit flachem Dach. Dabei ist es üblich, dass Sie diese elektronisch betreiben. Das bedeutet, das Fenster wird mit einer Fernbedienung geöffnet oder geschlossen. Die meisten Flachdachfenster haben zudem einen Regensensor. Somit schließt das Fenster bei Niederschlag automatisch.
- Das Panoramafenster: Panoramafenster sind bodentiefe Fenster, welche im Dachgeschoss eingebaut werden. Zusätzlich sind diese als Dachbalkon verwendbar. So wirkt das Dachgeschoss größer und ist besser bewohnbar.
- Das Ausstiegsfenster: Das Ausstiegsfenster dient meist als Notausstieg durch das Dach. Außerdem findet es für den Kaminkehrer Verwendung. Diesem ist es so möglich, den Schornstein auf dem Dach zu kontrollieren.