5. Welche Eindeckungen gibt es für Ihr Dach?
Eindeckung beim steil geneigten Dach
Als Steildächer bezeichnet der Fachmann Dächer mit mindestens 30 Grad Neigung. Regen fließt von diesen Dächern problemlos ab. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, das Dach mit Dachsteinen oder -ziegeln einzudecken. Aus Ton gefertigte Dachplatten heißen Dachziegel. Dachsteine sind hingegen aus Beton. Es gibt verschiedene Arten von Dachziegel. Die meistverbreiteten sind dabei:
- Dachpfannen: Diese gibt es sowohl aus Beton als auch als Ton. Außerdem ist es möglich, Metall- oder Kunststoff-Dachpfannen zu verbauen. Diese sind weitaus leichter als klassische Dachpfannen. Somit ist das Dach statisch stabiler.
- Biberschwänze: Diese Dachziegel sind der Form eines Biberschwanzes nachempfunden. Sie sind nach unten abgerundet und aus Ton gefertigt. Für die Verlegung von Bibern gibt es unterschiedliche Techniken: Die Doppeldeckung oder die Kronendeckung. Die Art der Verlegung ist abhängig von Ihrer Region.
- Schieferplatten: Das Eindecken mit Schieferplatten ist sehr aufwendig. Diese sind aus Naturstein und vom Dachdecker mit dem Hammer zu bearbeiten.
Bei Steildächern besteht ebenso die Möglichkeit, diese mit Metall einzudecken. Dies ist allerdings aus ästhetischen Gesichtspunkten untypisch. Bei Kirchendächern allerdings taucht diese Eindeckung oft auf.
Eindeckung bei flach geneigtem Dach
Vor allem für flach geneigte Dächer ist eine Metallabdeckung typisch. Auch Dächer mit einer Neigung unter 20 Grad sind oftmals mit Metall eingedeckt. Aufgrund der geringen Neigung läuft Niederschlag schlecht ab. Somit ist es nötig, diese Art von Dach besser abzudichten. Dazu sind nur spezielle Materialien geeignet. Dachdecker verwenden für Flachdächer Dachbahnen und verschiedenes Metall. Metallarten für Ihr Metalldach sind:
Dach mit Kupfer
Kupfer ist ein sehr beständiges und wasserresistentes Edelmetall. Es weist viele nützliche Eigenschaften für das Dach auf. Darunter fällt, dass Kupfer auch bei niedrigen Temperaturen leicht formbar ist. Somit ist es möglich, dieses im Winter zu verarbeiten. Daher findet dieses Material oft bei komplizierten Dachformen Verwendung. Außerdem ist Kupfer beständig gegen Kalk und Zement.
Das Edelmetall ist etwas kostenaufwendiger als andere Metalle. Die Investition rechnet sich allerdings durch die geringen Erhaltungskosten. Bei Ihrem Kupferdach ist zu beachten, dass sich die Farbe verändert. Der zunächst kupferfarbene Glanz wandelt sich durch Oxidation, sprich dem Einfluss von Sauerstoff. Es ist nicht vorhersehbar, wie genau sich das Aussehen des Kupfers verändert. Dies ist je nach Witterung unterschiedlich. Allerdings nimmt das Metall nach einiger Zeit meist einen dunkelbraunen Farbton an.
Dach mit Aluminium
Aluminium zeichnet sich vor allem durch sein geringes Eigengewicht aus. Das Dach ist dadurch kaum belastet. Ebenso wie Kupfer ist dieses Metall leicht formbar und widerstandsfähig. Hinzu kommt, dass Aluminium nicht rostet. Außerdem ist es in vielen verschiedenen Farbbeschichtungen verfügbar. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber anderen Metallen.
Allerdings ist Aluminium nicht zum Löten geeignet. Das bedeutet, ein Aluminiumdach ist auf andere Weise abzudichten. Diese Abdichtung erreicht der Dachdecker durch Flüssigkunststoff. Es gibt allerdings auch einen Nachteil: Die leichte Verformbarkeit. So besteht die Möglichkeit, dass Schnee die Dachrinnen aus Alu verbiegt. Deshalb sind Aluminiumrinnen selten in Gebrauch.
Dach mit Edelstahl
Edelstahl zeichnet sich durch eine hohe Lebensdauer und Beständigkeit aus. So ist dieses Material beständig gegen Kalk, Zement, Säuren und Abgase. Außerdem besteht die Möglichkeit, Edelstahl in Kombination mit anderen Metallen zu verbauen. Bei Kontakt mit Kupfer oder Zink entsteht keine Zersetzung durch Oxidation.
Mithilfe Ihres Dachdeckers finden Sie das richtige Metall. Hat das Metall einen Chromanteil von mehr als zehn Prozent, rostet es nicht. Edelstahl ist in den Materialkosten sehr preiswert. Allerdings entstehen aufgrund der schwierigen Verarbeitung oft Mehrkosten. Für den Dachdecker oder Spengler ist es schwierig, Edelstahl zu bearbeiten. Dies liegt an der weniger guten Formbarkeit dieses Metalls. Dadurch benötigt er mehr Arbeitszeit, wofür Sie die Kosten zu tragen haben.