Altersgerechtes Bad: Wie Sie richtig sanieren

Altersgerechtes Bad – mobil und selbstständig bleiben

1. Die Badsanierung

Badewannen

Badewannen kann man mit wenig Aufwand altersgerecht umbauen. Sie können für den Anfang rutschfesten Untergrund verlegen, um auf nassem Boden nicht auszurutschen. Sie können in Badewannen auch eine kleine schwenkbare Tür einbauen lassen. Dadurch müssen Sie nicht mehr über den hohen Rand der Badewanne steigen. Bestenfalls geht die Tür in beide Richtungen auf und zu.

Wenn Sie sich eine neue Badewanne anschaffen wollen, haben Sie generell zwei Möglichkeiten. Sie können sich eine Sitz– oder eine Liegebadewanne holen. Eine Sitzbadewanne spart nicht nur Wasser- sie ist sogar rollstuhlgeeignet und eine weitere Person kann der badenden Person helfen. Eine Liegebadewanne ist dazu geeignet, sich hinzulegen. Durch die seitlich hochklappbare Tür ist der Einstieg bequem und durch die Lage kann man auch nicht verunglücken- Sie liegen dann eher gegen eine schräge Rückenlehne gelehnt.

Badewannenlifts sind ohne Veränderung der eigentlichen Wanne einbaubar. Sie werden seitlich neben der Wanne platziert, man setzt sich hin, und per Knopfdruck wird man dann in die Wanne gehoben. Es gibt auch Tuch-Lifts, diese spannen ein Tuch über die Badewanne, auf das man sich setzen kann. Dieses wird per Knopfdruck herabgelassen und wahlweise wieder angespannt, sodass sie vom Liegen in der Wanne zurück zum Sitzen kommen.

Duschen

Wenn Sie bereits eine Dusche besitzen, können Sie ganz einfach einen rutschfesten Boden einsetzen. So mindern sie Sturzverletzungen. Außerdem können Sie auch komplett auf einen Boden verzichten- nicht nur, dass bodengleiche Duschen im Trend sind. Einsteigen ist viel einfacher und zur Vervollständigung können Sie auch einen Duschsitz verwenden. Dieser wird in die Dusche gestellt und ermöglicht bequemes Waschen.

Falls Sie eine Wanne haben und aus Platzgründen nun lieber eine Dusche wollen, können Sie das eine mit dem anderen austauschen. Die Wanne wird hierbei einfach von der Wand und dem Boden gelöst, letzterer wird rutschfest überzogen und eine Dusche ohne Schwelle entsteht.

Waschbecken

Bei Waschbecken ist es wichtig, dass diese erreichbar sind. Was Sie brauchen sind niedrige Becken, die auch für eine kleinere Person erreichbar sind. Manche Waschbecken haben Griffe an den Seiten, diese ermöglichen das selbstständige Hochziehen.

Zusätzlich sind Ablageflächen eine gute Idee. Da hohe Schränke zum Aufbewahren Ihrer Produkte nicht geeignet sind, empfiehlt es sich, alles außerhalb aufzubewahren. Dadurch haben Sie alles im Blick und müssen sich weder bücken noch strecken, um etwas zu erreichen.

Ein Punkt, der gerne vergessen wird ist der Spiegel. Empfohlen sind schwenkbare Spiegel, die vor allem nach unten klappen. Die Kanten sollten nicht scharf sein und Sie können auch einen Hebel daran montieren, um auch von weiter weg Zugang zu erhalten.

WC

Haben Sie schon einmal ein WC für Rollstuhlfahrer gesehen? Diese haben nicht nur Platz außen herum um bequem den Rollstuhl zu drehen. Halterungen an den Wänden sind hier das Zauberwort. Damit können Sie sich beim Setzen leicht abstützen und drohen nicht wegzukippen. Natürlich ist so ein WC auch für Menschen ohne Rollstuhl geeignet.

Als Alternative zur Halterung ist eine Strickleiter. Wenn man körperlich dazu in der Lage ist, sich Hochzuziehen, dann ist das ein geschickter Weg, Halterungen zu Umgehen. Strickleitern sind im Vergleich sehr günstig und der Einbau ist ganz einfach.

Armaturen und Beleuchtung

Damit Sie sich nicht die Finger verbrennen, ist es ratsam, Thermostat-Armaturen einzubauen. Diese Renovierung zahlt sich auf Dauer aus: Nicht nur, dass Sie Wasser sparen, weil Sie nicht warten müssen, bis es warm ist. Es gibt auch keinen plötzlichen Schock, wenn jemand einen Wasserhahn aufdreht. Thermostatarmaturen behalten eine Temperatur konstant bei und so können Sie auch länger ohne Überraschung duschen.

Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, berührungslose Armaturen einzubauen. Diese werden aktiv, sobald man in ihre Nähe kommt, und schalten sich selbstständig wieder aus. Entweder, wenn Sie zu weit weg sind, oder wenn eine bestimmte Zeit vergangen ist.

Einmischbatterien sind dann gut, wenn Sie keine Probleme mit der Temperatur haben, sondern eine möglichst bequeme Art der Nutzung wollen. Sie können mit nur einer Hand bedient werden und sind somit auch geeignet, wenn Sie sich beispielsweise mit einer Hand stützen wollen.

Eine gute Beleuchtung im Bad ist unerlässlich. Am Spiegel sollten mindestens zwei Lampen sein, die sich am besten durch Bewegungsmelder ein- und ausschalten. So können Sie das Abschalten nicht vergessen und müssen auch nicht den Schalter suchen.

Türen

Wenn Sie nicht nur Ihr Bad renovieren wollen, sondern auch den Eingang dahin, dann tauschen Sie doch einfach Ihre Tür aus. Das klingt erstmal banal, aber: eine Schiebetür ist zum Beispiel dann gut, wenn sie wenig Platz haben. Denn sie brauchen keinen Schwenkbereich und sind somit platzsparend.

Wie bei Ihrer Dusche auch sollte Ihre Tür schwellenlos sein. Das erreichen Sie, indem der Boden des Bads auf den angrenzenden Raum angepasst wird. Dadurch können Sie nicht stolpern und haben einen nahtlosen Übergang von einem Raum in den nächsten.

2. Der Grundriss

Es gibt Anforderungen für Ihre Badsanierung, wenn Sie staatliche Förderungen in Anspruch nehmen wollen. Dazu müssen Sie sich an die DIN 18040-2 halten, das sind Vorschriften für barrierefreie Bäder. Wichtig ist zu wissen, dass diese nicht für Rollstuhlbenutzer geeignet sind. Diese sind in einer eigenen DIN beschrieben, nämlich in der DIN 18025-1.

Hier sind die Maße, an die Sie sich halten müssen:

Bewegungsflächen:       120 x 120 cm vor WC, Waschtisch und Badewanne

Dusche:                               120 x 120 cm,  kann als Bewegungsfläche mitgenutzt werden

WC, Toiletten:                 20 cm zur Wand oder anderen Objekten

Waschbecken:                 Freiraum für die Beine darunter

Tür:                                      80 cm breit

                                            205 cm hoch

3. Der Umbau

Viele Menschen fürchten sich vor einem langwierigen Umbau. Die realistische Annahme ist, dass ein komplettes Bad ein, maximal zwei Tage in Anspruch nimmt. Wenn Sie zum Beispiel nur einen Badewannenlift wollen, dauert das in der Regel nur ein paar Stunden. Ihr Bad können Sie in der Zeit sogar (beschränkt) nutzen.

Wenn Sie in einer Mietwohnung wohnen, ist das kein Grund, im Alter auf Komfort zu verzichten. Ihr Vermieter muss Ihnen gestatten, Ihre Wohnung altersgerecht zu renovieren. Vielleicht können Sie auch eine Beteiligung aushandeln, diese kommt Ihrem Vermieter natürlich auch zu Gute.

4. Förderungen

Ein komplettes Bad zu Sanieren kann je nach Größe ab 5.000 € und mehr kosten. Das ist eine ganz schöne Menge Geld. Wenn Sie dabei im Kopf behalten, dass dies ein Startwert ist. Ca. 40% sind Materialkosten und 60% sind die Handwerker, die Sie engagieren müssen. Damit niemand im Alter damit Probleme kriegt, gibt es Fördermittel, um die finanzielle Belastung zu verringern.

KfW-Bank

Die KfW-Bank bietet Zuschüsse für altersgerechte Sanierung. Sie können entweder einen Kredit oder einen Zuschuss beantragen. Kredite gibt es ab 0,75% Jahreszins und die maximale Kreditsumme beträgt 50.000 €. Dieser Betrag ist pro Wohnung und ist altersunabhängig.

Die KfW fördert für den altersgerechten Umbau Ihres Bads bis zu 5.000 € (10% der förderfähigen Kosten) im Rahmen des KfW-Progamms 455.

Kassen

Bei der Pflegekasse bekommen Sie einen Zuschuss für folgenden Leistungen:

  • eine Einstiegshilfe für die Badewanne
  • Aufbesserung des Bodens in einen rutschfesten Boden
  • eine barrierefreie Dusche und
  • ein höhenverstellbares WC und/oder Waschbecken.

Bei der Krankenkasse müssen Sie erst vom Arzt eine Verschreibung bekommen. Danach erst können Ihnen Zuschüsse auf folgende Leitungen gewährt werden:

  • auf Duschstühle
  • für Haltergriffe und
  • auf Wannenlifts.

Wichtig ist, dass Sie erst den Antrag stellen und danach anfangen mit dem Umbau.

Weitere Zuschuss-Arten

Sie können Ihre Renovierungskosten nach dem Fertigstellen auch beim Finanzamt einreichen. Dort prüft man Ihre Unterlagen und setzt diese dann von der Steuer ab – somit kriegen Sie anteilig Geld zurück.

Jedes Bundesland stellt zusätzlich weitere Fördermittel zur Verfügung. Informationen erhalten Sie auf den Sozialämtern oder im Internet auf der jeweiligen Länderseite.

Auf gutes Sanieren!

Die Küchen Trends für 2019

Die Küche wird das neue Wohnzimmer

Die Küche ist nicht nur der Ort zum Kochen, Essen und Trinken. Für die meisten Menschen ist sie das emotionale Zentrum des Zuhauses. Es ist der bedeutsame Ort des Zusammenseins für Familie, Geschwister und Freunde. Hier wird nicht nur zusammen gekocht und gegessen. Wir treffen uns zum Diskutieren und Hausaufgaben machen, zum Lachen und Entscheidungen verkünden und Feiern. Auch während des Studiums führen alle Lebenswege in der WG in die Küche. Man trifft sich zum ausgedehnten Sonntagsfrühstück, zum Kaffee am Nachmittag, oder zu einer Flasche Wein in aufregenden Nächten. Mit jeder neuen Saison gibt es nicht nur Einrichtungstrends und -farben, sondern auch die Küche geht mit der Mode. Lesen Sie hier, was für Ihre Küche 2019 „en vogue“ ist.

Neue Küchen-Materialien

Holz

Holz ist definitiv eines der schönsten Materialien, welches die Natur zu bieten hat. Spätestens seit dem dänischen Hygge-, sowie dem schwedischen Lagom-Trend ist die Begeisterung für Holz stark gewachsen. Denn Holz ist ein Material, das Wärme und Gemütlichkeit in Ihr Zuhause bringt. Und diese Gemütlichkeit spielt mittlerweile auch in der Küche eine große Rolle.

Auch mit Holz können Sie viele verschiedene Stile verwirklichen. Wer hier direkt an eine altbackene Landhausküche wie bei Oma denkt, für den haben wir hier einige Überraschungen. Denn Küchen, in welchen Holz als Material im Fokus steht, können durchaus edel und modern gestaltet werden. Dies können Sie vor Allem über die Farbe des Holzes ausleben. Dunkle Hölzer wie Nussbaum, Wildeiche oder Berglärche bringen Eleganz ganz nach italienischem Design in Ihre Küche. Das findet sich 2019 besonders bei der Gestaltung der Küchenfronten. In Verbindung mit Glaselementen und der richtigen Beleuchtung können Sie so eine anmutige und puristische Atmosphäre schaffen, in der sich jeder wohl fühlt!

Aber auch bei praktischen Elementen wie der Arbeitsplatte wird nun auf Massivholz gesetzt. Es kann hierfür beispielsweise mit einem matten Kunststofflack behandelt werden. So erzeugen Sie ein spannendes Wechselspiel zwischen natürlich und elegant. Und gleichzeitig wird das Holz so zu einem hygienischen Material, welches sich nicht mit Schmutz oder Farbstoffen aufsaugt. Ebenso verhindert diese Lackierung, dass das Holz durch Flüssigkeiten wie Wasser aufquillt und sich verzieht. Dadurch wird es nun zu einem besonders pflegeleichten Material. In Kombination mit geflochtenen Körben, weißen Akzenten und einigen Pflanzen und Küchenkräutern können Sie so eine helle, offene und einladende Küche schaffen!

Metall und Beton

Auch Materialien wie Metall und Beton finden 2019 Eingang in die Küchen-Gestaltung. Diese sind nicht nur langlebige und beständige Stoffe. Sondern sie sind gleichzeitig auch zeitlos und funktional.

Beton ist derzeit in der Küche sehr beliebt. Bei Arbeitsplatten wird manchmal sogar auf echten Beton gesetzt. Bei den Fronten kombiniert man eher den Beton-Look als Nachbildung mit den praktischen Eigenschaften von Holz. Fast jeder Hersteller bietet mittlerweile weiße, graue oder anthrazitfarbene Beton-Nachbildungen an. Diese Fronten bringen einen lässigen und urbanen Look in Ihre Küche. Sie können hier tolle Akzente in einer Kombination mit Holz und Glas setzen. Eine helle Beton-Küche schafft kombiniert mit Holzelementen und ein paar bunten Akzenten eine besonders gemütliche und gleichzeitig moderne Atmosphäre.

Auch Kontraste spielen bei den Küchen-Trends 2019 eine große Rolle. Diese können Sie beispielsweise mit Fronten aus Metall inszenieren. Wem ganze Küchenfronten aus Metall zu viel sind, der kann mit einzelnen Metallic-Elementen Akzente setzen. Diese wirken besonders gut in Kombination mit mattschwarz. Die richtige Beleuchtung kann Metallic-Elemente zu einem ganz spannenden Highlight Ihrer Küche machen.

Glas

Verschiedene Elemente aus Glas bringen Leichtigkeit in Ihre Küche. Es lässt sich außerdem auch besonders vielseitig einsetzen. Fronten, Arbeitsplatten, Glasvitrinen – die Möglichkeiten sind zahlreich. Besonders schöne Akzente können Sie mit Milchglas oder buntem, gut beleuchtetem Glas setzen. Glasfronten in der Küche wirken klar, großzügig und schaffen ein helles Raumklima. Ebenfalls wirkt Glas edel und ist zudem individuell gestaltbar! Glas ist nicht nur ein ästhetisches Plus, sondern zudem ein durchaus praktisches Material: es ist hygienisch, leicht zu reinigen und unempfindlich gegenüber Wasser und anderen Flüssigkeiten.

Die neuen Farb-Trends

Schwarz ist das neue Schwarz

Auf Schwarz können sich die Designer aller Länder einigen: die geheimnisvolle, tiefdunkle Farbe kommt einfach nie aus der Mode. In 2019 wird Schwarz vor allem in satten, mattlackierten Variationen punkten. Neben matten, unifarbenen Fronten werden 2019 auch immer mehr schwarze Fronten aus Holz angeboten. Ein schwarzes Holz, wie zum Beispiel Vulkaneiche wirkt gemütlich und nimmt der dunklen Farbe die Schwere. In Kombination mit Beton-Oberflächen lässt sich so der Industrial Style gut in Ihre neue Küche integrieren.

Auch immer mehr Armaturen werden 2019 in Schwarz angeboten. Spülbecken, Wasserhahn und Co. sehen in schwarz unbeschreiblich elegant und cool aus. Ebenfalls finden Sie jetzt auch viele Küchengeräte in Schwarz, egal ob mattlackiert oder als getöntes Glas in Carbonblack. Viele verschiedene Hersteller bieten von der Kaffeemaschine über den Geschirrspüler bis zur Kühl-Gefrier-Kombination alles in herrlich glänzendem oder lässigem, mattem Schwarz an. Alles in allem ist die Farbe Schwarz ein eleganter und zeitloser Klassiker, den Sie vielseitig und individuell in Szene setzen können.

Natürlich und Neutral

Auch farblich geht der Trend mit Hygge und Lagom zur Natürlichkeit. Im Gegensatz zu dunklen Schwarz- und Anthrazittönen sollten Sie 2019 auf natürliche Farben setzen. Dazu zählen besonders ruhige und neutrale Farbtöne. Das sind beispielsweise alle möglichen Schattierungen von Beige und erdigen Terracotta-Tönen. Solche Farben wirken entschleunigend und besonders einladend zum Entspannen und Wohlfühlen. Farbliche Akzente können Sie mit Salbeigrün, Altrosa oder Taubenblau setzen. Sollten Ihnen diese Farben zu langweilig sein, sind etwas peppigere Töne wie Apricot, Pfirsich und Mint für 2019 angesagt. In Kombination mit hellem Holz wirken diese Farben nicht mehr spießig. Ganz im Gegenteil, diese Farbtrends wirken in einer minimalistischen Küche modern, verspielt und einladend.

Smart Home in der Küche

Ein großes Thema bleibt die Vernetzung der Küchengeräte. Viele Geräte funktionieren inzwischen mit digitalen Sprachassistenten wie Siri oder Alexa. Den Wäschetrockner und die Geschirrspülmaschine einschalten, Einkaufslisten erstellen,  oder den Kühlschrankinhalt online bestellen, benötigt bald nicht viel mehr als einen Griff zum Smartphone. Das klingt Ihnen zu futuristisch? Dann können Sie hier noch ein paar Innovationen entdecken, die Ihnen schon bald den Alltag erleichtern werden.

Zum Beispiel werden Induktionskochfelder immer intelligenter. Sie können das Kochgeschirr an der Größe erkennen und es punktgenau erhitzen. Auch der Kochfeldabzug ist eine spannende technische Neuerung. Dieser ersetzt die Dunstabzugshaube und bietet so eine Lösung, die durchaus ästhetisch ist. Dabei wird die Luft direkt dort abgezogen, wo sie entsteht – nämlich direkt am Kochfeld. Das geschieht außerdem schneller und effektiver als bei einer deckenhängenden Haube.

Zukünftig wird das Smart Home zudem mit immer weniger menschlichen Eingriffen in die Technik zurechtkommen. Demnächst können Sie in Ihrer Küche einen selbstdosierenden Geschirrspüler oder auch einer selbstdosierende Waschmaschine finden. Vieles generiert das Smart Home aus gesammelter Erfahrung. So kann es beispielsweise erkennen und lernen, wie lange ein Gericht zum Backen braucht, bis es gar ist. Anderes wird über Sensoren wahr genommen. Ihre Spülmaschine wird schon bald erkennen können, wie verschmutzt die Teller und Tassen sind. Das Smart Home wird uns künftig nicht nur verstärkt Arbeit abnehmen, sondern diese auch selbst anweisen und prozessieren. Ihr Alltag wird sich jedenfalls um einiges an Küchenarbeit erleichtern.

Zusammensein

Der wichtigste „Trend“ in Sachen Küchen ist nun aber die Tatsache, dass die Wichtigkeit der Familie und des Zusammenseins immer mehr Bedeutung gewinnt. Das spürt man auch bei den Design- und Einrichtungstrends. Die sogenannte „Wellness-Küche“ steht jetzt im Fokus! Und das gleich aus mehreren Gründen. Denn es konzentrieren sich immer mehr Menschen auf einen gesünderen Lebensstil. Insbesondere betrifft das eine gesunde und nachhaltige Ernährung. Dass sich das auf die Konzeption einer Küche auswirkt, versteht sich von selbst.

Zu sehen ist dies in recycelten, nachhaltigen und besonders hygienischen Materialien. Außerdem wird die Wellness-Küche in großen, offenen Räumen konzipiert. Das fördert nicht nur das gemütliche Beisammensein. Wir erfahren hier mehr und mehr eine Verschmelzung von Küche und Wohnraum. Man findet aktuell in Wohnungsinseraten nicht umsonst immer häufiger die Beschreibung „Wohnküche“. Denn nichts macht mehr Spaß, als gemeinsam zu kochen und dabei zu quatschen! Wenn Sie sich an rauschende WG-Partys zurück erinnern, dann fällt Ihnen vielleicht auch auf, dass die coolen Leute schon immer in der Küche standen.

Autorin: Sarah Kohn

Happy Halloween

Hokkaido, Butternut & Co. – Alles über Kürbisse

 

1. Eine kleine Kürbis-Geschichte

Schon sehr früh hat sich der Kürbis auf die lange Reise nach Europa gemacht. Ursprünglich stammt der gewöhnliche Kürbis, den wir als Speisekürbis kennen, nämlich vom amerikanischen Kontinent. Verschiedene Sorten des Kürbisses entstammen Regionen in Nord-, Zentral- und Südamerika. Und auch in unseren Breitengraden wird er schon immer gern als Nahrungsmittel kultiviert. Vor allem jetzt im Herbst ist das Gemüse in allen Farben und Formen nicht mehr vom Marktstand wegzudenken. Ganz allgemein wird zwischen Riesen-Kürbis, Moschus-Kürbis und Garten-Kürbis unterschieden – natürlich gibt es aber noch sehr viel mehr Sorten!

Der Riesen-Kürbis

Der Riesen-Kürbis kommt ursprünglich aus Südamerika. Bei uns wird der Riesen-Kürbis auch als Winterkürbis bezeichnet, da er mehr Kälte als die anderen Kürbis-Arten verträgt, jedoch keine längeren Frostperioden. Er ist weltweit vor allem durch Wettbewerbe bekannt: diese Sorte kann durch die richtige Zucht und Pflege nämlich sehr, sehr groß und sehr, sehr schwer werden. Der aktuelle Weltrekordkürbis wog 1190,5 kg und wurde am 2. Oktober 2016 in Ludwigsburg prämiert. Damit ist er also in etwa so schwer wie zwei ausgewachsene Pferde!

Wahrscheinlich kennen Sie den Riesen-Kürbis aber ausgehöhlt als Halloween-Dekoration. Aber essen kann man den Riesen-Kürbis auch: weil das Fruchtfleisch besonders faserarm ist können Sie daraus hervorragend Suppen kochen. Oder Sie verarbeiten das Innere Ihres nächsten Halloween-Kürbisses doch einfach mal zum beliebten amerikanischen „Pumpkin Pie“, ein Kürbis-Kuchen. Auch der wohlbekannte Hokkaido-Kürbis zählt trotz seiner kleinen, knubbligen Form zur Gattung der Riesen-Kürbisse.

Der Moschus-Kürbis

Diese Sorte werden Sie nicht zufällig am Flussufer finden, denn der Moschus-Kürbis zählt zu den kultivierten Arten. Er entstammt mittel- und südamerikanischen Ländern und bevorzugt ein warmes Klima. Daher wird er heute meist in tropischen Ländern, insbesondere in Mexiko und Indien angebaut. Die bekannteste und meist-verbreitete Untergattung ist der Butternut-Kürbis. Er kann zur Zubereitung von vielen verschiedenen köstlichen Gerichten verwendet werden. Und Sie können aus ihm sogar Süßigkeiten herstellen! Der Butternut-Kürbis ist aber, wie auch der Hokkaido-Kürbis, ein Winterkürbis, den Sie also nicht nur in der Gärtnerei, sondern auch im eigenen Beet finden werden.

Der Garten-Kürbis

Garten-Kürbisse sind Kletterpflanzen und benötigen warme Temperaturen. Sie sind sehr empfindlich und erfrieren schon bei etwas länger andauernder kühler Sommerwitterung. Dafür gibt es von dieser Kürbis-Gattung die meisten Unterarten und Sorten-Gruppen. Sie kommen ursprünglich aus Mittelamerika, in etwa zwischen Peru und dem Süden der USA. Der Gartenkürbis traf in Kuba auf Christoph Kolumbus und begab sich in dessen prominenter Gesellschaft auf seine Reise nach Europa. Ein Garten-Kürbis eignet sich besonders für die Gewinnung von Kürbiskernöl; aufgrund der Größe werden Garten-Kürbisse auch gern als Zierkürbisse verwendet. Die bekanntesten Vertreter sind der Spaghetti-Kürbis, sowie die Zucchini. Ja, richtig gelesen! Die Zucchini gehört zu den Kürbisgewächsen.

Hokkaido, Butternut & Co. – wenn Sie jetzt also denken, Sie wissen schon alles über unseren Kürbis-Kumpel, dann erfreuen Sie sich doch einfach an unseren Tipps und Tricks, wie Sie selbst Kürbisse züchten können, und was man sonst noch alles mit ihnen anstellen kann.

2. Zuhause Pflanzen, Pflegen & Ernten

Obwohl der Kürbis ja ursprünglich aus Amerika kommt, ist es dennoch nicht schwer, auch im heimischen Garten Kürbisse zu kultivieren. Ob Sie nun ein großes Kürbis-Beet planen, oder Urban Gardening auf dem Balkon betreiben, ist ganz gleich: Die leuchtenden gelben Blüten des Exoten sind jedenfalls in jedem Beet hübsch anzusehen! Mit ein paar kleinen Tipps und Tricks gelingt der Anbau von Kürbis ganz leicht:

  • Ein Kürbis braucht viel Platz. Er breitet sich je nach Sorte auch mal 1,5 bis 2 Quadratmeter über das Beet hinweg aus.
  • Kleine Sorten ranken und klettern gern. Beispielsweise auch der Hokkaido-Kürbis. Diese Sorten brauchen entweder eine Rankhilfe, oder sollten in der Nähe des Gartenzauns gepflanzt werden.
  • Kürbisse sind wärmeliebende Pflanzen. Der Standort für Ihren Kürbis sollte deshalb sonnig und windgeschützt sein.
  • Der Boden darf nicht sauer sein (pH-Wert > 6). Am Besten eignet sich Kompostboden.

Den Kürbis pflanzen

Obwohl sie kälteempfindlich sind, sind Kürbisse ansonsten eher unkomplizierte Gesellen. Bei der Direktsaat werden die Samen gleich draußen im Beet eingesetzt. Das sollte aber erst ab Mitte Mai passieren, denn für die Keimung sind Temperaturen ab 14°C nötig. Unter 5 °C wird es nämlich sonst gefährlich für die kleinen Pflanzen! Die Saat sollte zwischen 2 und 4 cm tief ausgesät werden. Außerdem wird im Abstand von 0,5-1,5 m gesät. Der Abstand zwischen den Reihen sollte 1,5 m betragen.

Soll die Kultivierung tatsächlich gelingen, ist eine Vorkultur im Haus eine sinnvolle Alternative. Hier werden die Samen ebenfalls 2-4 cm tief im Topf eingepflanzt; das können Sie auch schon im April tun. Die ideale Keimungstemperatur liegt bei 20-24 °C. Sobald die Pflänzchen die ersten Laubblätter gebildet haben, können ebenfalls ab Mitte Mai ins Beet eingepflanzt werden. In kühleren Gegenden lohnt sich eine Vorkultur im Haus auf jeden Fall! Außerdem können Sie so schon viel früher ernten.

Ganz allgemein sollten Sie die jungen Pflanzen anfangs mit einem Vlies abdecken, um sie vor Nachtfrost zu schützen. Allerdings sollten Sie diesen Schutz noch vor der Bildung der leuchtend gelben Blüten wieder abnehmen. Ansonsten kann es nicht zur Bestäubung der Blüten kommen.

Die Pflege

Sobald sich Ihre Kürbispflanze nicht mehr unter der Erde versteckt, ist sie sehr leicht zu pflegen! Besonders wichtig ist es, die Pflanzen regelmäßig zu gießen. Vor allem bei der Phase der Fruchtbildung, denn ansonsten fällt Ihre Ernte eher gering aus. Gießen Sie direkt auf den Boden, nicht auf die Blätter, da diese sonst faulen können.

Da der Kürbis ein Starkzehrer ist, sollten Sie auch den Boden regelmäßig düngen. Am Besten bereiten Sie das Beet schon vor der Aussaat mit Kompostgabe vor. Während der Wachstumsperiode können Sie sogar einmal wöchentlich mit einem stickstoffreichen Volldünger oder Brennesseljauche nachhelfen.

Wenn Sie viele, große Früchte ernten möchten, sollten Sie die Pflanzen regelmäßig ausgeizen. Das bedeutet, die neuen Triebe oder Nebentriebe zu entfernen. Denn je mehr Kürbis-Früchte wachsen, desto kleiner werden sie. Deshalb lohnt es sich, nicht alle Früchte wachsen zu lassen, damit die Anderen dafür genügend Nährstoffe und Energie bekommen. Das können Sie zum ersten Mal im Juni, und danach im Juli vornehmen. Ebenfalls können Sie noch die männlichen Blüten entfernen, damit die Pflanze mehr Energie für die Fruchtbildung bekommt.

Krankheiten und Schädlinge

Die schlimmsten Schäden entstehen für die Kürbispflanze leider durch Wetterbedingungen. Das kann beispielsweise Hagel sein, oder zu viel Regen. Ein weiterer Feind des Kürbisses ist die Nacktschnecke. Hier hilft am Besten das Ausstreuen von Kaffeesatz, da die Schnecken das Pulver nicht mögen! Eine Pilzinfektion der Blätter, wie der Echte Mehltau, lässt sich übrigens nur durch vorsichtiges Gießen vermeiden. Achten Sie sorgfältig darauf, nur den Boden mit Wasser zu benetzen.

Je nach Sorte beginnt die Reife der Kürbisse frühestens ab Mitte August. Die meisten Sorten werden aber zwischen September und Oktober geerntet. Empfehlenswert ist die Ernte vor den ersten Nachtfrösten. Sollten Sie nicht sicher sein, ob Ihr Kürbis bereit zur Ernte ist, hilft die Klopfprobe: klingt der Kürbis hohl, kann er geerntet werden!

3. Was ein Kürbis sonst noch kann

Außer bunt und hübsch und schmackhaft zu sein, hat der Kürbis noch so viel mehr zu bieten!

  • In der Medizin wird der Kürbis als heilendes Nahrungsmittel bezeichnet. Er liefert Proteine, Vitamine, Magnesium, Kalium und Spurenelemente. Außerdem kann der Kürbis Rheuma und Herzbeschwerden vorbeugen.
  • Botanisch gesehen ist der Kürbis eine Beere. Botaniker bezeichnen ihn als Panzerbeere.
  • Insgesamt gibt es über 800 bekannte Kürbis-Sorten.
  • Alle Kürbisse (außer Zierkürbisse) können auch roh verzehrt werden.
  • Pumpkin chunking – Der Kürbisweitwurf dient allein der Unterhaltung. Das sollten Sie sich wirklich mal ansehen! Der einzige Unfall, der bisher geschah, war eine durch einen Kürbis getroffene Ente.

Die Tradition der Jack O’Lantern kommt von irischen Einwanderern in den USA. Der Brauch, den Kürbis mit einer gruseligen Fratze zu versehen, und eine brennende Kerze darin zu platzieren, soll den Teufel und böse Geister abhalten.

In diesem Sinne: Happy Halloween!

Autorin: Sarah Kohn

Upcycling – Die Euro-Palette als nachhaltige Alternative

Upcycling – Nachhaltig und kreativ

Bestimmt haben Sie sich schon gefragt, was Sie mit der ganzen Zeit anstellen sollen, die sie jetzt im Herbst und im Winter zuhause verbringen werden – denn seien wir mal ehrlich: es ist kalt, es ist nass, und vermutlich haben die meisten von uns gerade keine Lust, das Haus zu verlassen und sich dem ungemütlichen Wetter auszusetzen. Aber vielleicht möchten Sie ja trotzdem etwas Kreatives und Produktives tun, anstatt den ganzen Tag lang Netflix zu schauen. Ja? Dann habe Ich eine Idee für Sie: gestalten Sie doch einfach Ihre Wohnung um. Und wie? Mit selbstgebauten Möbeln aus Euro-Paletten!

Upcycling – Worum es hier eigentlich geht

Aber was genau ist eigentlich dieses ‚Upcycling‘, das uns jetzt überall auf verschiedenen Social Media Kanälen entgegen springt? Ursprünglich entstand der Gedanke vom Upcycling schon in den Neunzigern. Denn bereits damals haben wir festgestellt, dass unsere natürlichen Ressourcen schwinden und wir, anstatt die Dinge einfach als Abfall zu entsorgen, diese wiederverwerten und aufbessern sollten. Die Wiederverwertung von Material, das also schon vorhanden ist, reduziert die Verwendung von natürlichen Rohstoffen, die ansonsten allzu schnell aufgebraucht werden. Beim Upcycling werden also die vorhandenen Materialien aufgebessert und aufgewertet – die Neuproduktion von Gegenständen wie Kleidung und Möbeln wird reduziert, um auf diese Art und Weise nachhaltiger zu leben! Außerdem kann man so das eigene Bewusstsein der Umweltproblematiken stärken und seinen eigenen Beitrag gegen die Verschwendung leisten.

Gegen die Wegwerfgesellschaft

Viele große Firmen und bekannte Marken machen mittlerweile nachhaltige Möbel- oder Kleidungsstücke aus Ozean-Plastik und anderem Müll. Es geht um die sinnvolle Verwertung von Abfällen und die stoffliche Aufwertung von scheinbar nicht mehr nützlichen Dingen. Sie kennen bestimmt die schönen und funktionalen Rucksäcke und Taschen aus alten LKW-Planen. Oder Lampenschirme aus alten Konservendosen, die einen eleganten Mix aus Design und industriellem Look schaffen. Der Trend geht weiter über Flechttechniken, mit welchen man aus alten Plastikprodukten beispielsweise Flip-Flops fertigen kann, bis hin zu Tassen aus Kaffeesatz (ja, ehrlich!). All das sind kreative Möglichkeiten etwas Einzigartiges zu schaffen. Aber nicht alles lässt sich auch einfach Zuhause umsetzen – ein paar Tipps habe ich aber trotzdem für Sie.

Dinge wie Möbel selbst zu bauen und zu gestalten macht glücklich, kreativ, und selbstbewusst. Ein DIY-Projekt ist zusätzlich auch einfach kostengünstig. Wenn man bei all dem dann auch noch ein bisschen die Welt verbessern kann, steht dem Ganzen meiner Meinung nach nichts mehr im Weg. Fakt ist: man benötigt schlicht und einfach Zeit. Ansonsten sind wirklich fast alle Projekte grundsätzlich kostengünstiger, als etwas neu zu kaufen. Darüber freut sich nicht nur der Geldbeutel, sondern vor allem unser Planet.

Falls Sie jetzt aber immer noch keine konkrete Idee bekommen haben sollten, wie Sie mit Upcycling die Welt retten können: zum Beispiel können Sie aus Wachsresten ganz einfach schöne neue Kerzen gießen, einzigartige Vasen aus PET-Flaschen basteln oder aus den Resten des ehemaligen Lieblings-Shirts neue Kleidungsstücke oder Kissenbezüge nähen. Die Liste der Dinge, die scheinbar wertlosen Abfall in ein wertvolles, neues Material für ein tolles, neues Produkt verwandeln können, ist unendlich lang. Ihrer Fantasie sind wirklich keine Grenzen gesetzt.

Aber hier widme ich mich den mittlerweile sehr bekannten und beliebten Möbeln aus Euro-Paletten.

Das Allround-Talent Euro-Palette

Mit der Euro-Palette lassen sich unzählige kreative Ideen verwirklichen. Sie sind nicht nur ein Mittel zum Transport von verschiedenen Gütern, sondern schlichtweg das vielfältigste Basic für selbstgemachte Möbel. Sie ist vielseitig, belastbar und ökologisch nachhaltig. Kurz und knackig:

  • Die Euro-Palette besteht aus robustem Holz; normalerweise wird sie aus Fichte, Kiefer oder Tanne gefertigt.
  • Sie wiegt in etwa 25 Kilo, hat dabei aber eine Tragfähigkeit von 1500 Kilogramm.
  • Ihre Maße sind DIN-normiert: Breite 80 cm x Länge 120 cm x Höhe 14,4 cm .
  • Seit 1968 dient sie in Europa als Transportmittel aller Art von Gütern.
  • Und weil die Euro-Palette von Unternehmen zu Unternehmen nicht ersetzt und entsorgt, sondern getauscht wird, ist die Palette selbst schon absolut nachhaltig!

Ständige Kontrollen gewährleisten die hohe Qualität der Euro-Palette, und sollten Sie jetzt also Lust verspüren, selbst Hand anzulegen und Ihre eigenen Möbel zu bauen, dann können Sie sicher sein, dass sie ein hochwertiges Ausgangsmaterial vor sich liegen haben. Ihre DIY-Projekte bereiten Ihnen also auf lange Sicht hin Freude, und das steht nun wirklich im Sinne von umweltschonender Nachhaltigkeit!

Betten, Couchtische, Wandregale, Hochbeete, Gartenmöbel – alles ist möglich! Außerdem ist die Arbeit mit oder das Upcycling von Euro-Paletten eine sehr einfache Arbeit, deshalb sind sie auch so beliebt. Jeder kann sie kaufen, und wirklich jeder kann etwas Eigenes daraus machen! Der schwierigste Teil bei der Herstellung von Möbeln aus Euro-Paletten ist tatsächlich die Dekonstruktion – denn sie werden ursprünglich dafür gefertigt, schwere Lasten zu transportieren. Benutzt man sie aber im Ganzen, ist das Upcycling kinderleicht.

Projekt: Ein Couchtisch aus Paletten

Ein einfaches Projekt für DIY- und Upcycling-Neulinge ist ein Couchtisch aus Euro-Paletten. Dieser besteht aus zwei Euro-Paletten, die aufeinander gelegt und miteinander verschraubt werden. Dafür benötigen Sie auch gar nicht viel! Da die Paletten nach dem Transport üblicherweise zwischen den Unternehmen getauscht werden, ist es leider nicht so leicht, diese einfach beim Bauhaus geschenkt zu bekommen, wie die meisten von uns fälschlicherweise annehmen – aber Sie können neue oder auch gebrauchte Euro-Paletten günstig entweder beim Baumarkt oder online in Kleinanzeigenportalen käuflich erwerben.

Stellen Sie zuvor sicher, dass das Holz nicht beschädigt oder verschmutzt ist. Wenn Sie gebrauchte Paletten kaufen, achten Sie außerdem darauf, dass sich keine Tiere im Holz befinden!

Für den Couchtisch benötigen Sie:

  • Zwei Euro-Paletten
  • Vier Industriemöbelrollen – zwei davon mit Feststellbremsen
  • Schrauben für die Rollen & Holzschrauben
  • Holzfarbe oder Lasur nach Wahl

Eine Schritt-für-Schritt Anleitung

  1. Schleifen Sie die Oberflächen der Palette mit Sandpapier – oder für die Profis unter Ihnen, mit einem Schleifgerät – ab, bis diese schön glatt ist. Es darf keine Splittergefahr mehr bestehen! Wie fein Sie die Oberfläche haben möchten, hängt ganz von dem Look ab, den Sie kreieren wollen.
  2. Reinigen Sie die Paletten nach dem Schleifen mit warmem Wasser. Das entfernt die restlichen Holzspäne und öffnet die Poren des Holzes, was Ihnen später das Streichen oder Lackieren erleichtert.
  3. Wenn Sie den kompletten Tisch gestrichen oder lackiert haben möchten, ist es leichter, wenn Sie das als Erstes tun. So kommen Sie auch am besten an alle Stellen. Sie können jetzt auch frei entscheiden, ob Sie die Paletten in schlichtem, zeitlosem weiß streichen oder ob sie einen knalligen Hingucker möchten. Oder Sie entscheiden sich für einen urbanen und industriellen Look und verwenden eine Holzlasur; so scheint mehr von der ursprünglichen Optik der Palette durch.
  4. Legen Sie die zwei Paletten übereinander und verschrauben Sie sie sorgfältig miteinander. Am besten bohren Sie die Löcher vor dem Verschrauben schon vor, damit das Holz nicht splittert. Wenn Sie möchten, können Sie zwischen den Paletten noch Holzleisten verschrauben, um etwas Stauraum dazwischen zu schaffen.
  5. Zuletzt müssen Sie nur noch die Industriemöbelrollen an der Unterseite verschrauben. Um das Ganze nun noch etwas eleganter aussehen zu lassen, können Sie eine Glas- oder Acrylplatte auf die obere Palette legen – am besten kleben Sie an jeder Ecke Anti-Rutsch-Pads zwischen die Palette und die Glasplatte.

Na, wie fühlen Sie sich jetzt? Setzen Sie sich doch erstmal auf die Couch, vorzugsweise mit einer Tasse Tee und einer kuschligen Decke, und legen Sie die Füße auf Ihren neuen Couchtisch. In Gedanken – oder natürlich auch wirklich – dürfen Sie sich jetzt auf die Schulter klopfen, denn Sie haben gerade aus nachhaltigen Materialien ein eigenes, einzigartiges Möbelstück gefertigt. Da steckt Ihre Kraft und Kreativität drin, nur Ihre! Und dann lassen Sie mal die Gedanken schweifen, und überlegen Sie, wie Sie morgen die Welt ein weiteres Stückchen verbessern können.

Autorin: Sarah Kohn

Ökologisches Bauen

Ökologisch Bauen und gesund Wohnen

 

Ökologisch Bauen mit Holz

Als Naturbaustoff ist Holz umweltfreundlich und wasserdampfdurchlässig. Achten Sie darauf, dass das Holz nicht mit chemischen Stoffen behandelt wurde. Denn nur so ist der Baustoff allergenfrei und schließt somit Ausgasungen von Schadstoffen aus. Durch die Herstellung beziehungsweise Verarbeitung von Holz aus lokalen Sägewerken sparen Sie sich längere Anfahrtswege. Mit dem Bau eines Holzhauses reduzieren Sie nicht nur Fahrtkosten, auch die Bilanz an grauer Energie wird dadurch positiv beeinflusst.

Unter dem Begriff der  grauen Energie versteht man die Energiemenge, welche bei der Herstellung, dem Transport, der Lagerung, dem Verkauf und der Entsorgung eines Produktes benötigt wird.

Mit vorgefertigten Elementen für Dachstuhl, Wände und Decken reduzieren Sie die Bauzeit auf Ihrer Baustelle erheblich. Mithilfe dieser Elemente ist Ihr neues Haus noch schneller bewohnbar. Sie sparen sich unter anderem 75% der Energie bei der Herstellung ein. Auch die Einhaltung von Trockenzeiten, um Schäden durch Baufeuchte zu vermeiden, entfällt komplett.

Doch ökologisches Bauen endet nicht alleine beim Innenausbau. Sorgfältig ausgewählte Vollholzarten eignen sich auch zur Fassadengestaltung und unterstreichen damit nicht nur Nachhaltigkeit innerhalb des Hauses, sondern auch Ihren äußeren Nachhaltigkeitsgedanken.

Zellulose als ökologischer Dämmstoff

Der Dämmstoff Zellulose wird zum Beispiel aus recycelten Zeitungen, Pappe, Baumwolle, Stroh, Sägemehl, Hanf, Maiskolben und Papier gewonnen. Die Basis des umweltfreundlichen Dämmmaterials ist Holz.

Ein ökologischer Dämmstoff bewährt sich im Vergleich zu einem künstlichen Dämmstoff besonders während der kalten Jahreszeit. Denn dieser wird Ihr Haus im Winter  mollig warm halten. Ein weiterer Vorteil dieses auf Naturbasis beruhenden Dämmstoffes ist, dass dieser im Sommer für angenehme Kühle sorgt.

Neben der hohen Isolierwirkung bietet eine Zellulosedämmung auch sehr gute Schallschutzeigenschaften.

Die Zellulose dünstet zudem keine Chemikalien aus. Sie ist feuchtigkeitsregulierend und wasserdampfdurchlässig und somit ein idealer Dämmstoff für das ökologische Bauen.

Nachhaltig Dämmen mit ökologischen Holzfaserdämmplatten

Ein weiterer geeigneter Dämmstoff für das ökologische Bauen ist die Holzfaserdämmung. Diese Dämmplatten werden aus entrindetem Restholz hergestellt. Zudem empfiehlt sich die Verwendung von Holzfaserdämmplatten auch für ökologische Trittschalldämmungen.

Solarenergie – Gewinnung von Strom und Wärme

Die Nutzung von regenerativen Energien spielt in der heutigen Zeit eine immer wichtigere Rolle. Für den Eigenheimbereich eignen sich hierfür Solarthermieanlagen zur Wärmegewinnung sowie Photovoltaikanlagen zur Stromgewinnung.

Warmwassererzeugung durch Solaranlagen

Solaranlagen eignen sich sowohl für die Erwärmung von Brauchwasser als auch zur Heizungsunterstützung. Je nach Anlagengröße, Ausrichtung und Energieverbrauch kann eine Solaranlage bis zu 70% Warmwasseraufbereitung sowie bis zu 15%  Ihrer Heizwärmebedarfs abdecken.

Stromerzeugung durch Photovoltaikanlagen

Photovoltaikanlagen sind Solarstromanlagen, die mittels Solarzellen einen Teil der Sonneneinstrahlung in elektrische Energie umwandeln. Mittlerweile ist es sinnvoller, wenn Sie den Strom selbst verbrauchen oder, sofern wirtschaftlich sinnvoll, selbst speichern, um somit ein Nullenergiehaus oder sogar Plusenergiehaus zu realisieren.

Ökologisch Heizen mit Holz

Eine CO2-neutrale Holzheizung senkt insbesondere den Primärenergiebedarf. Voraussetzung hierfür ist sowohl eine gute Wärmedämmung, als auch ein geringer Heizenergieverbrauch. Im Gegensatz zu fossilen Energieträgern, in Verbindung mit ständig steigenden Preisen, ist Holz als nachwachsender Rohstoff nahezu überall verfügbar. Ein wassergeführter Holzofen eignet sich, wie auch eine Pelletheizung, insbesondere für die Kombination mit einer Solarthermie-Anlage. Falls eine solche Heizung für Sie in Frage kommen sollte, sparen Sie sich sowohl bei den Anschaffungs- als auch bei den Betriebskosten Einiges an Geld.

Natürliche Bodenbeläge aus Holz

Neben Fußböden aus Holz, wie zum Beispiel Parkett oder Dielenböden, gibt es mittlerweile eine Vielzahl von ökologischen Bodenbelägen.

Viele Baustoffhändler bieten ein immer breiteres Sortiment an baubiologisch einwandfreien Baumaterialien an. Fragen Sie einfach mal in Ihrem heimischen Baumarkt nach.

Bodenbeläge aus Kork beispielsweise zeichnen sich durch ihre wärmespeichernde und elastische Form aus. Dieser umweltfreundliche Bodenbelag eignet sich unter Anderem hervorragend für Allergiker.

Ein Linoleumbelag ist extrem strapazierfähig und gleichzeitig pflegeleicht. Es gibt ihn mittlerweile in den unterschiedlichsten Farben und Optiken.

Innenwände mit Lehmputz oder Lehmbauplatten

Wandelemente oder Wandbeläge auf Lehmbasis gehören zum ökologischen Bauen einfach dazu. Ökologische Lehmbauplatten wirken sich unter Anderem positiv auf Ihr Wohnraumklima aus, absorbieren Strahlung, verfügen über gute Schallschutzeigenschaften und eigenen sich besonders für Wandheizungen in Kombination mit Deckenheizungen. Da Lehm ein Naturprodukt ist, enthält er keine Schadstoffe und trägt so zu einer stimmigen Baubiologie bei.

Dachbegrünung mit Erdanschüttung

Auch bei der Wahl der Außengestaltung eines Hauses muss auf ökologisches Bauen nicht verzichtet werden. Eine Dachbegrünung oder eine Erdanschüttung wirken sich positiv auf das Klima im Haus aus. Während eine Dachbegrünung oder Erdanschüttung im Winter zusätzlich gegen Kälte schützt, sorgen sie im Sommer für ein angenehmes Raumklima in Ihrem neuen ökologisch-nachhaltigen Haus.

Modernes Energiesparmanagement mit Smart Home Lösungen

Eine Smart Home Lösung ist dank moderner Technik fast unabdingbar, wenn ein Energiesparhaus realisiert werden soll. Es lassen sich jegliche technische Einrichtungen in Ihrem Haus kombinieren und zentral oder dezentral steuern. Smart Home Lösungen lassen sich ganz bequem von Ihrem Tablet oder Smartphone aus steuern

Eine Hauptanwendung von Smart Home Lösungen ist beispielsweise die Steuerung der Heizung. Sie haben selbst die Möglichkeit zu bestimmen, welche Leistung Sie vom System zu welcher Tageszeit erwarten. Nachhaltiges Bauen bedeutet nur so viel Energie zu verbrauchen, wie benötigt wird. Im Energiesparhaus bieten sich daher Smart Home Lösungen vortrefflich an.

Förderprogramme

Bund, Länder und EU fördern energiesparendes Bauen und die Nutzung regenerativer Energiequellen mit verschiedenen Programmen.

Wenn Sie eine solche Fördermaßnahme in Anspruch nehmen möchten, müssen Sie bereits rechtzeitig vor Baubeginn einen Antrag stellen.

Auf die meisten Förderhilfen besteht kein Rechtsanspruch. Sie, als Antragsteller gehen leer aus, sobald die Mittel für das laufende Jahr bereits aufgebraucht sind.

Bundes- und jeweilige Länderprogramme schließen sich meistens gegenseitig aus, aber nicht immer. Nachfragen lohnt sich.

Die umfangreichsten Fördermöglichkeiten und Kredite finden Sie auf den Seiten der BAFA und der KfW.

Aktualisierungen werden von den zuständigen Stellen dauerhaft durchgeführt, geändert und manchmal sogar einfach kurzfristig entfernt.  Lassen Sie sich von den zuständigen Stellen daher unbedingt beraten.

Fragen Sie auch Ihren örtlichen Energieversorger nach individuellen Förderprogrammen.

Auch bei Ihrer Landesbausparkasse und der Sparkasse vor Ort werden Sie über Förderprogramme beraten.

Fazit

Wer umweltbewusst bauen will, findet in Holz den perfekten Werkstoff. Gerade in Zeiten, in denen unsere Erde an ihrer Belastungsgrenze steht und die Ressourcen knapp werden, ist es wichtig, nachwachsende Rohstoffe zu verarbeiten. Holz erfüllt nicht nur diese Voraussetzung, sondern punktet auch in anderen Bereichen mit zahlreichen Vorteilen. Das angenehme Wohngefühl, die einfach vorzunehmende Verarbeitung, die Optik, und die niedrigen Energiekosten sprechen für sich. Grundvoraussetzung ist jedoch eine erstklassige Qualität und eine hochwertige Umsetzung des Bauvorhabens, um großflächige und kostenintensive Reparaturarbeiten zu vermeiden. Die Vorteile eines Holzhauses überwiegen, sobald dieses qualitativ einwandfrei gebaut und regelmäßig gepflegt wird. Kein anderer Rohstoff besitzt von Natur aus so viele positive Eigenschaften wie Holz.

Checkliste

Beim ökologischen Bauen den Überblick bewahren

Wenn Sie selbst ökologisch bauen möchten, sollten Sie jedes einzelne Produkt, jedes Bauteil und jeden Aspekt auf dessen Nachhaltigkeit hin sehr genau überprüfen. Holen Sie sich daher essentielle bedeutende Ratschläge von erfahrenen Architekten, Ingenieuren, Hausanbietern oder Bauunternehmen, die Sie während des Baus oder rund um das Thema „ökologisches Bauen“ aufklären. Typische Fragen, die rund um das Thema aufkommen können sind:

  • Welche natürlichen Dämmstoffe soll Ich verwenden?
  • Welche Naturfarben, Klebstoffe und Lacke sind die richtigen für mich?
  • Wie kann Ich das Abwasser aus Dusche, Waschmaschine oder Badewanne nutzen?
  • Wie kann Ich die graue Energie der Baustoffe und Bauteile berechnen?

 

Ökologisches Bauen ist kein leichtes Projekt. Wenn Ihr neues Heim komplett ökologisch sein soll, müssen Sie ausreichend Zeit für die Konzeption, Beratung und Recherche einplanen. Dann steht Ihrem komplett nachhaltigen Wohntraum nichts mehr im Wege.

Wintergarten einrichten • Inspiration für den Herbst

Ideen für den Wintergarten

 

1. Richtig heizen & dabei Energie sparen

Eines der wichtigsten Themen bei der Planung eines Wintergartens ist die Klimatisierung. Die Verglasung dämmt den Raum schlechter als eine massive Mauer. Der Wintergarten erhitzt sich leicht, jedoch entströmt die warme Luft auch schnell. Besonders jetzt im Spätsommer/Frühherbst sollten Sie sich über die Klimatisierung und Beheizung des Wintergartens Gedanken machen.

Die richtige Beschattung des Wintergartens ist entscheidend für das Raumklima. Sie können hierbei zwischen Innen- und Außenbeschattung wählen. Eine gute Isolierung ist genauso essentiell, um Wärmeverlust im Winter zu vermeiden. Aber Sie sollten vor Allem jetzt im Herbst nicht vergessen, regelmäßig zu lüften. Sonst kann es leider schnell zu Schimmelbildung kommen.

Für die richtige Klimatisierung des Wintergartens ist auch das Heizsystem besonders wichtig. Die Heizung kann im Normalfall direkt an die Zentralheizung des Hauses angeschlossen werden. Außerdem verhindert die Heizung die Bildung von Kondenswasser an der Verglasung, wenn die Heizkörper direkt vor der Glaswand platziert werden. Mit der richtigen Planung können Sie also jede Menge Heizkosten für das gesamte Haus einsparen.

Kostengünstig heizen

Die einfachste und kostengünstigste Lösung ist es, den Wintergarten über die Zentralheizung des Hauses zu beheizen. Die kühle Luft am Boden erwärmt sich am Heizkörper und steigt nach oben. Dort kühlt sie ab und steigt wieder nach unten. Dadurch zirkuliert die Luft im Wintergarten optimal. Diese Heizkörper sollten  vor der Verglasung platziert werden, um Kondensat zu verhindern. Weiterhin gibt es sogar Modelle, die in den Boden des Wintergartens integriert werden können, um die Ästhetik des Raumes nicht zu stören.

Mit Infrarot-Heizstrahlern können Sie gezielt Teilbereiche Ihres Wintergartens aufwärmen, wie beispielsweise eine Sitzgruppe. Sie sind einfach zu installieren und es fallen keine hohen Anschaffungskosten an. Außerdem beugen Infrarot-Heizkörper trockener Luft vor. Es gibt keine Zugluft oder Staub-Aufwirbelungen. Diese Art der Beheizung ist nicht nur kostengünstig und energiesparend, sondern trägt auch für eine besonders behagliche Atmosphäre für Menschen, Tiere und Pflanzen bei.

Gemütlich heizen mit einem Kamin

Wenn Sie Ihren Wintergarten mit Holz beheizen ist das nicht nur besonders gemütlich, sondern auch umweltfreundlich. Besonders wichtig ist jedoch der Zugang zu einem Schornstein. Weiterhin sollten Sie vorher die Grundfläche mit einplanen, die Sie beheizen möchten. Auch sollten Sie sich vorher gut überlegen, wie häufig Sie den Ofen nutzen. Besonders lohnen sich solche Modelle, die die Wärme auch speichern können. Sollten Sie keinen Zugang zu einem Schornstein haben, eignet sich auch ein Elektrokamin oder Ethanolkamin. Sie sollten aber beachten, dass der Kaminofen zwar Romantik in den Wintergarten bringt, für die meisten Pflanzen aber zu viel Wärme abgibt.  Ein Pelletofen ist eine umweltfreundliche und attraktive Alternative zu üblichen Heizkörpern.

2. Pflanzen machen den Wintergarten einzigartig

Mit einem Wintergarten verlagert man das Wohnzimmer nicht nur in den Garten, auch das Innere des Wintergartens wird durch Pflanzen zum Wohlfühl-Ort. Pflanzen sehen aber nicht nur hübsch aus, man kann die individuelle Architektur jedes Wintergartens auch nutzen! So können Sie beispielsweise ein kleines Gewächshaus einrichten, einen eigenen Kräutergarten anlegen, oder aber ein bisschen Exotik in‘s Zuhause bringen. Hier kommt es bei der richtigen Auswahl der Pflanzen auf die Art des Wintergartens an:

Der Kaltwintergarten

Bei einem Kaltwintergarten muss auch im Herbst und Winter darauf geachtet werden, welche Pflanzen gehalten werden können. Am Besten eignen sich Pflanzen, die auch kalte Außentemperaturen vertragen.

  • Akazien benötigen sehr viel Licht, aber wenig Wasser.
  • Ein Feigenbaum bevorzugt Halbschatten und bringt Ihnen auch im Winter exotische Früchte.
  • Auch ein Zitronenbäumchen verträgt kühle Temperaturen, benötigt aber reichlich Wasser.
  • Olivenbäumchen fühlen sich ebenfalls in der Sonne wie im Schatten wohl.
  • Kakteen ebenso wie Sukkulenten mögen es hell und sonnig.

Der Warmwintergarten

In einem ganzjährig beheizten Wintergarten lassen sich exotische Pflanzen am Besten halten. Das sind alle Pflanzen, die warme Temperaturen und eine hohe Luftfeuchtigkeit mögen.

  • Bananenpflanzen bevorzugen einen hellen Standort und benötigen viel Wasser.
  • Auch Basilikum fühlt sich im Warmwintergarten sehr wohl, darf aber nicht direkt in der Sonne stehen.
  • Orchideen lieben das warme Klima, sollten aber nur einmal pro Woche bewässert werden.
  • Pfeffer-Pflanzen sind eine außergewöhnliche Erweiterung ihres Kräutergartens und bevorzugen einen warmen Standort.
  • Palmen genießen die pralle Sonne und bringen Ihnen außerdem jederzeit Urlaubs-Feeling.

Der klimatisierte Wintergarten

Der temperierte Wintergarten bildet dahingegen die goldene Mitte zwischen einem kalten und einem beheizten Wintergarten. Er eignet sich infolgedessen als Raum zum Überwintern für empfindliche Pflanzen. Hier kann man also sowohl ganzjährig als auch im Herbst und im Winter Gemüse, Obst, Blumen & Kräuter anpflanzen!

  • Tomaten und Gurken gedeihen deshalb das ganze Jahr über.
  • Passionsblumen und Hibiskus lieben ein sonniges Plätzchen.
  • Auch Guaven können mit reichlicher Bewässerung gezogen werden.
  • Eukalyptus braucht viel Sonne ebenso wie ein feucht-warmes Klima.
  • Die Paradiesvogelblume kann auch als Exot im temperierten Wintergarten blühen.

3. Hygge, Lagom & Co – Einrichten und Dekorieren

Bei der Einrichtung und Dekoration bieten sich überdies natürlich unzählige Möglichkeiten. Mit verschiedenen Stilen lässt sich der Raum individuell gestalten. Wir haben neben dem eigenen Gewächshaus weiterhin noch ein paar Ideen zur Inspiration:

Der Hobbyraum

Der Wintergarten bietet dementsprechend einen Raum für Kreativität. Deshalb könne Sie hier am Besten die gemütliche Atmosphäre nutzen, all Ihre Hobbies auszuleben! Mit einer gemütlichen Sitzecke mit Sesseln, großen bunten Kissen, Polstern und einem gut bestückten Bücherregal kann man sich also ein kuscheliges Lesezimmer mit Blick ins Grüne einrichten. Für alle mit einer kreativen Ader kann man den Wintergarten durch seine idealen Lichtverhältnisse daher prima als Atelier nutzen. Auch Musiker können sich im Wintergarten ungestört austoben und sich ein eigenes Studio einrichten.

Das Fitnessstudio

Sollten Sie den Gang ins Fitnessstudio leid sein, dann könnten Sie Ihre  sportlichen Aktivitäten doch einfach nach Hause verlagern. Besonders bei Regenwetter hat man keine Lust, sich zum Sport aufzuraffen und das gemütliche Wohnzimmer zu verlassen. Also können Sie sich beispielsweise ein Laufband oder einen Crosstrainer im Wintergarten aufstellen, und sich auch bei Wind und Wetter im Grünen auspowern. Mit einem großen Spiegel an der Wand lässt sich schnell ein Tanz-Studio im Wintergarten einrichten, und man kann sein Zumba-Training also auch ganz einfach zuhause machen. Zur Entschleunigung im Alltag können Sie in ihrem Wintergarten des Weiteren einfach eine Matte auf dem Boden auslegen und mit Yoga oder Pilates Ihre Mitte finden. Umgeben von Pflanzen wirkt das besonders entspannend! Wie wäre es anschließend mit einer Spa-Behandlung zuhause? Ein Whirlpool, Tageslichtlampen und Zimmerbrunnen machen den Wellness-Urlaub daher jeden Tag möglich.

Das Home-Office

Ein Wintergarten eignet sich perfekt für Alle, die ungestört Zuhause arbeiten. Die Sonne sorgt für Glückshormone beim Arbeiten und nimmt Ihnen demzufolge automatisch den Stress. Achten Sie daher bei der Einrichtung Ihres Home-Office auf eine schlichte und minimalistische Einrichtung, um sich nicht zu schnell ablenken zu lassen.

Natürlich stellt sich jeder den idealen, gemütlichen Wintergarten schließlich anders vor. Die Einrichtung und Dekoration bietet Ihnen somit die Möglichkeit, sich individuell auszuleben, und Ihren perfekten Rückzugsort zu gestalten. Hier haben wir noch ein paar Deko-Tipps:

  • Lichterketten und Kerzen sorgen vor allem abends für ein gemütliches Flair. Das steigert das allgemeine Wohlbefinden –suchen Sie sich daher Inspiration bei den skandinavischen Einrichtungstrends Hygge und Lagom.
  • Helle ebenso wie bunte Vorhänge eignen sich optimal als Sichtschutz und sind hübscher als Markisen oder Jalousien.
  • Möbel aus Rattan verlieren auch bei starkem Sonnenlicht ihre Farbe nicht und wirken in hellen Farben ebenso zeitlos wie schlicht.
  • Wählen Sie eine helle, zeitlose Farbe wie beispielsweise weiß, creme oder taupe. Sie reflektieren das Sonnenlicht, was Ihren Wintergarten noch geräumiger wirken lässt.
  • Viele Pflanzen machen den Raum lebendig, auch wenn man für den Wintergarten kein Gewächshaus plant. Außerdem sorgen Pflanzen für ein angenehmeres Klima.
  • Mit einem Zimmerbrunnen bringen Sie auf jeden Fall Feng Shui in Ihren Wintergarten! Das sanfte Plätschern wirkt entspannend und bringt trotzdem Lebendigkeit in den Raum.
  • Richten Sie sich ein Aquarium ein. Tierliebhaber können sich in ihrem Wintergarten optimal Zierfische, Schildkröten oder sogar Reptilien halten.

Autorin: Sarah Kohn

Eilmeldung! Jetzt gibt’s Baukindergeld

Jetzt Baukindergeld beantragen

 

Für wen ist das Baukindergeld?

Antwort:

  • für alle, die mit Kindern unter 18 ein Haus bauen oder kaufen.
  • für alle, die spätestens 3 Monate nach Einzug ein Kind bekommen.
  • für unbegrenzt viele Kinder.
  • für Alleinerziehende, Ehen, eheliche Gemeinschaften.
  • für alle, deren zu versteuerndes jährliches Haushaltseinkommen mit einem Kind nicht über 90.000€ beträgt (+ 15.000€ Freibetrag pro weiterem Kind).
  • Gefördert werden Immobilien, für die der Kaufvertrag zwischen dem 1. Januar 2018 und 31. Dezember 2020 geschlossen wurde oder die Baugenehmigung erteilt worden ist.

Wie viel bekomme ich?

Antwort:

  • pro Kind 1.200 € im Jahr, bei zwei Kindern 2.400 €, usw.
  • 10 Jahre lang pro Jahr. Auszahlung jeweils am Ende des 1. Auszahlungsmonats (Gesamtbetrag bei einem Kind 12.000 €).
  • in Bayern: zusätzlich 300€ pro Kind/Jahr über 10 Jahre (Baukindergeld Plus).
  • in Bayern einmalig 10.000 € (bayerische Eigenheimzulage).

Was sind die wichtigsten Fristen?

Antwort:

  • Einzug vor 18.September: Antrag kann rückwirkend bis 31.12.2018 gestellt werden
  • Einzug nach 18. September: Frist bis Ende 2020 für Antragsstellung
  • spätestens 3 Monate nach Einzug müssen Sie den Antrag stellen

Was für Formulare benötige ich?

Antwort:

  • Ihre Meldebestätigung (Einzugstermin).
  • Ihr Einkommen­steuer­bescheide des vorletzten und vorvor­letzten Jahres vor Antrag­stellung.
  • Ihren Grundbucheintrag.

Was muss ich sonst noch wissen?

Antwort:

  • Es besteht kein Rechtsanspruch. Gefördert wird solange, wie es Fördermittel gibt.
  • Kaufpreis muss höher sein als Fördermittel insgesamt.
  • für Kinder, die Sie über 3 Monate nach Einzug bekommen, gibt es kein Geld.
  • Bei Scheidung, Trennung oder Auszug: noch kein Gesetzestext vorhanden.
  • es muss Ihre einzige Immobilie sein.
  • die Immobilie muss in Deutschland sein; Ihre Staatsangehörigkeit ist egal.
  • das Haus muss mindestens zu 50% Ihnen oder Ihrem Partner gehören.

Schnell sein lohnt sich: die KfW-Bank setzt Sie auf eine Warteliste, und je eher Sie den Antrag stellen, desto wahrscheinlicher bekommen Sie Baukindergeld. Lassen Sie sich dieses Angebot nicht entgehen!

 

Die kleine Geschichte der Toilette

Kleine Geschichte der Toilette

 

1. Stille Örtchen in der Antike

Schon vor 2800 Jahren in Mesopotamien erfand man eine Art Toilette, die in so ziemlich jedem Haushalt zu finden war. Unterirdisch waren Abfallgruben, die alles auffingen. Die Römer kannten eine geselligere Art des „Geschäfte-Machens“: ihre Latrinen waren weite, aus Marmor oder Stein bestehende Bänke mit Löchern. Unterirdisch verlief ein Abwasserkanal, der in eine Kloake führte. Urin wurde aufgefangen und von Handwerkern wie Gerbern beruflich benutzt- daher kommt auch der Begriff „Geld stinkt nicht“. Latrinen waren ein Treffpunkt des sozialen Lebens und man diskutierte über Gott und die Welt. Nach getaner Arbeit reinigte man sich mit einem Schwamm, der in Wasser getränkt und an einem Stock befestigt war.

2. Das Mittelalter und der Abort

Da im Mittelalter das Wissen der Antike wenig beachtet wurde (es war ja nicht katholisch und deswegen nicht gut) fand ein Rückschritt in der Entwicklung der Toilette statt. In Burgen oder Häusern gab es sogenannte Abort-Erker. Das waren kleine Räume, die etwas hinausragten und deren Leitung meist im Freien oder in einem Gewässer endete. Erker in Häusern endeten gerne auch mal mitten auf der Straße- viele Reisende beklagten diese Zustände in ihren Berichten.

Ebenfalls beliebt waren Nachttöpfe. Da sich Toiletten nicht immer innerhalb eines Gebäudes befanden, half man sich, indem man Töpfe unter das Bett legte. Dort lagen sie die ganze Nacht, bis man mal musste, und nach verrichteter Arbeit wurden sie wieder unter das Bett geschoben. Den eventuellen Geruch musste man aushalten, bis man am Morgen alles aus dem Fenster kippte, zum Leidwesen derer, die darunter standen.

3. Versailles und der nicht-so-königliche-Klogang

Wenn Sie an das Schloss Versailles denken, was kommt Ihnen dann in den Sinn? Sicher nicht, dass es dort bestialisch gestunken hat. Abgesehen von goldenen Kronleuchtern und schicker Wandmalerei bot es auch 200 Zimmer- und eines zur Notdurft.

Damit man nicht mitten in einem Gespräch durch das halbe Schloss hüpfen musste, um mal „kurz aufs Klo“ zu verschwinden, gab es eine praktische Lösung: ein anderer Raum. Man verlies einfach den Raum, in dem man sich befand, verrichtete seine Notdurft in einem Zimmer nebenan und kehrte zurück zu seinem Gesprächspartner. Natürlich war es als feine Dame schwer, mit einem Reifrock in die Hocke zu gehen, denn selbst das Anziehen brauchte schon Stunden und mehr als zwei Hände. Wie gut, dass die Kleider so viele Schichten hatten. Damen in Versailles ließen in Gesprächen oder bei Rundgängen einfach laufen. Bemerkte ja keiner, unter der Schicht an Stoff. Dass die Menschen damals nicht viel von Hygiene hielten, zeigt auch deren Badeverhalten. Einmal im Monat galt schon als oft.

4. Die Erfindung der Keramiktoilette

Vor 400 Jahren kam ein Mann namens John Harington auf die Idee, ein Water Closet zu bauen, also das erste WC. Er konnte damit nur Königin Elisabeth begeistern, die das sofort in ihr Schloss einbauen ließ. Die meisten Menschen empfanden seine Erfindung als unnötig und so geriet sie in Vergessenheit.

Etwa 200 Jahre später gab es einen Erfinder namens Alexander Cummings, der mit Hilfe von Joseph Bramah das erste Klo mit echter Wasserspülung erfand: der Vorgänger unserer modernen Toilette. Damals noch aus Holz gebaut, empfand das Thomas William Twyford von Hanley als unschön. Der Töpfer erfand daraufhin die typische Toilettenform, wie wir sie heute kennen. Die Toilette aus Keramik war geboren – zumindest in unserem Kulturkreis. Aber welche Arten gibt es noch?

5. Dixiklos und fliegende Toiletten

Fred Edwards, ein Soldat, der in den 70er-Jahren in Deutschland stationiert war, hatte ein gehöriges Problem: er mochte es überhaupt nicht, dass er auf Manövern während seines Geschäfts ständig neben seinen Kameraden stand. Gepackt vom Ehrgeiz sagte er sich: ich muss das ändern. Und so erfand er die erste Toilette, die mobil war, und nannte sie Dixi. Wie das Wort „Tempo“ ein Taschentuch meint, ist mit „Dixi“ heutzutage jede mobile Toilette gemeint. Zum Einsatz kommen sie vor allem auf Baustellen, an schlecht zugänglichen Stellen wie Bergen oder auf Festivals.

Neben den klassischen Toiletten, die alle Geschäfte auf einmal auffangen, gibt es auch sogenannte Kompost-Toiletten. Diese trennen den Urin und den Kot, sodass erstens weniger Geruch entsteht und zweitens ein Kreislauf begonnen werden kann. Ausscheidungen kann man kompostieren und als Dünger verwenden. Im alten China baute man Kompost-Klos über Schweineställen, und da Schweine ja bekanntlich alles essen, hatte man auch gleich eine praktische Entsorgung.

Falls man in abgelegenen Orten Norwegens wandern geht, ist man schnell weitab jeglicher Zivilisation. Natürlich wurde daran gedacht und eine Lösung gefunden: das gute als Plumpsklo. Diese sind kleine Häuschen mit einer meist herzförmigen Aussparung an der Tür und enden in einer Grube. Somit bleiben auch abgelegene Wanderwege sauber und alles, was kompostiert werden kann, wird kompostiert.

Unterwegs in asiatischen und muslimischen Ländern finden sich häufig Stehtoiletten, auch Hochtoiletten genannt. Sie gelten als leicht zu reinigen und als hygienisch, da es keinen Kontakt zwischen eigentlicher Toilette und dem Benutzer gibt. Insbesondere Menschen, die diese Art nicht kennen, könnten Probleme bei der Benutzung kriegen. Auch sollte man vorsichtig sein, wenn man sich nicht lange in der Hocke halten kann.

Fliegende Toiletten können nicht wirklich fliegen, wie ihr Name andeutet. Sie werden vorrangig in Dritte-Welt-Ländern benutzt und bestehen aus einem Eimer und einem Klodeckel darauf. Dazwischen wird eine Tüte gespannt, die alle Ausscheidungen aufnimmt. Nach dem Besuch des stillen Örtchens wird die Tüte verschlossen und weit weg geworfen- also durch sie Luft befördert, daher der Name. Einige afrikanische Länder haben deswegen sogar den Verkauf von Plastiktüten verboten, da diese Methode alles andere als nachhaltig ist.

Futuristischer hingegen sind Toiletten in Zügen oder auf Schiffen, sogenannte Vakuum-Toiletten. Diese Festungen der Einsamkeit benutzen kaum Wasser. Nachdem man fertig ist, schließt man den Deckel und „spült“. Dabei wird einfach alles abgesaugt und eine kleine Menge Wasser wieder nachgespült. In herkömmlichen Haushalten ist diese Art nicht anzufinden.

Nachdem Herodot geschrieben hatte, dass Frauen im Stehen urinierten und Männer im Sitzen, wandte sich das Bild schnell. Denn heute ist es typisch, dass man sich als Frau hinsetzt und als Mann steht. Ein Problem, dass viele Frauen kennen, sind die langen Schlangen vor Frauentoiletten. Ganze 90% sind lediglich das kleine Geschäft, sodass man sich gefragt hat, ob es da nicht eine Lösung gebe wie das Pissoir. Und die gibt es: Pollee. Pollee ist eine schlanke Schüssel, auf die sich der Benutzer in Skisprunghaltung setzt, seine Arbeit erledigt und dann wieder geht. Angewandt wird Pollee gerne auf Festivals und überall dort, wo es keine Unisex-Toiletten gibt. Ist man unterwegs, gibt es Urinella, eine Papiervorrichtung, die es Frauen erlaubt, auch im Stehen zu pinkeln.

6. Die Latrine der Zukunft

Im Gegensatz zu Deutschland sind Länder wie Italien der Hygiene im Bad weit voraus. Dort haben 97% aller Haushalte ein Bidet, also ein Waschbecken für die Genitalien nach dem Toilettengang. Experten betiteln unsere Art der Hygiene nur mit Toilettenpapier als „nicht zeitgemäß“ und vorallem unhygienisch. Einfach Wasser ist da die beste Lösung, wie etwa in Dusch-WCs.

In Japan schon eigentlich gang und gäbe, hierzulande kommen sie nur schleppend in die Haushalte: Dusch-WCs. Diese Toiletten oder Toilettendeckel haben einen Arm, der ausfährt, wenn man einen Schalter betätigt, und befeuchten den Hintern des Benutzers. Somit kann dieser sich bequem gründlich reinigen und muss nicht einmal aufstehen. Sogar Toiletten mit integriertem Fön gibt es, die dem Benutzer warme Luft entgegenpusten. In Deutschland wagen sich bisher nur wenige Hersteller, in dieses Gebiet zu investieren. Dabei ist es die Zukunft, wenn wir hygienischer leben wollen.

Die Geschichte der Toilette ist keine kurze; sie kann jedoch bequem in einer Sitzung gelesen werden. Nun schreiten Sie mit diesem Wissen in die Welt hinaus- es wird langsam Zeit, es zu teilen.

Autor: Elli Romanou.

 

 

Heizen, Kochen & mehr • Feuer

Die Entwicklung des Feuers

 

1. Die Entdeckung des Feuers

Der Homo Erectus hat vor ca. einer Millionen Jahre ein Feuer in Südafrika entfacht. In einer Höhle wurde eine Feuerstelle gefunden, etwa 30 Meter nach dem Eingang. Diese war vor allem für das Heizen gedacht. Laut einer These des Biologen Richard Wrangham sei dies schon vor 1,9 Millionen Jahren passiert. Genaue Werte gibt es nicht. Fest steht, dass Feuer anfangs durch Zufall entdeckt wurde. Bei Blitzeinschlägen entfachten Bäume und der Mensch, damals noch Tier, wich von dieser lodernden Bedrohung ab. Die Furcht wandelte sich, als er feststellte, dass er das große Feuer als kleines Feuer in sein zu Hause tragen konnte. Dort fing der Schritt vom Urmensch zum modernen Menschen an: das Feuer wurde gezähmt. Mit dieser Errungenschaft konnte der Mensch so einiges anstellen, wie sich herausstellen sollte.

2. Der Gebrauch des Feuers

Heizen

Fell hatte der Mensch damals schon weniger als sein Vorfahre. Die Winter waren deshalb rücksichtslos kalt- er musste sich etwas einfallen lassen, wenn er den Frühling erleben wollte. Schnell war die Idee geboren, das Feuer groß zu machen. Untersuchungen der Fundstellen belegen, dass Knochenreste bis zu 500 Grad heiß wurden. Eine Menschengruppe, die sich um das Feuer scharte, wurde warm gehalten. Zudem bemerkte der Mensch, dass er zunehmend sozialer wurde. Das gegenseitige Heizen wurde zu einem gesellschaftlichen Erlebnis. Im Grunde saßen wir damals zusammen vor unserem Kamin und schmachteten über das Mammut, das wir letztens erledigt hatten. Was dank des Feuers jetzt auch wesentlich genüsslicher war.

Kochen

Als Allesfresser hatte der Urmensch es leicht: eine breite Auswahl an Essen gab ihm die Möglichkeit, sich auch in schwierigen Situationen zu ernähren. Dennoch war es wie heute schwer, rohes Fleisch zu verdauen. Damit dies leichter ging, wand man sein Wissen an, aus Beobachtungen der Natur. Bei den oft vorkommenden Waldbränden in Afrika kamen auch Tiere ums Leben. Der Mensch merkte schnell, dass gebratenes Fleisch nicht nur schmackhafter war. Es war wesentlich leichter zu verdauen und er konnte mehr davon essen. Dass sein Gehirn durch den Konsum dadurch maßgeblich wachsen würde, wusste er natürlich nicht.

Gesundheit

Ohne die Zähmung des Feuers hätte der Mensch eine viel höhere Sterberate. Denken Sie an all die Insekten, die man sich mit einem Feuer vom Leib halten kann. Die Ansteckung von tödlicher Malaria konnte eingedämmt werden. Unser Vorfahre musste nicht mehr um Ansteckung fürchten. Gleichzeitig hatten wilde Tiere wenig Lust, sich an ein loderndes Feuer zu nähern. Diese Schutzbarriere ermöglichte es, die Lebenserwartung und die Gesundheit langfristig zu steigern. Doch was gab uns die Entdeckung des Feuers noch? Einen wesentlichen Aspekt: den modernen Menschen.

3. Evolution!

Unsere Evolution hätte ohne das Feuer ganz anders ausgesehen. Viele Facetten unseres modernen Lebens wären ohne dies gar nicht möglich. Denken Sie an die Keramiktasse, in der ihr Kakao schwappt: diese wurde in Feuer gebrannt, um auszuhärten. Der Mensch fing an, Werkzeuge in Feuer zu halten, um diese zu härten. Seine Überlebenschancen stiegen. Er entdeckte dann, dass man die Wärme des Feuers in Bewegungsenergie wandeln konnte.

Schritte nach vorne

Die Griechen hatten in Tempeln Tore, die selbstständig aufgingen- wenn man am Altar davor Feuer entfachte. Die Druckerpresse führte nicht nur einen Beitrag zur Entstehung einer Gesellschaft. Die Alphabetisierung brachte den Menschen voran, er kam in das Zeitalter der Renaissance. Er fing an, sich zu hinterfragen, und nahm nicht alles als gottgegeben hin. Wie im Mythos des Prometheus war der Mensch nun allmächtig. Mit der Industrialisierung wurden neue Fortschritte gemacht. Der Verbrennungsmotor wurde erfunden, die ersten Autos entstanden. Der Mensch lernte, durch Feuer seine Umgebung zu seinem Vorteil zu benutzen. Ohne dies würden wir vielleicht noch in Höhlen wohnen.

4. Feuer heute

Neben Berufen, die Feuer alltäglich brauchen – denken Sie an Glasbläser, Autofahrer und Bäcker – gibt es bei uns weiteren Nutzen für Feuer. Moderne Kaminöfen haben eine Effizienz von bis zu 92%. Das heißt, gerade mal 8% gehen als Lichtenergie und Abgase ungenutzt verloren. Alles andere wird für das Heizen des Raums genutzt. Mit einem Gaskocher kocht man beim Camping. Diese entfacht man mit einem Feuerzeug. In anderen Teilen der Welt ist Feuer noch viel essentieller. Beispielsweise kocht man über Feuer oder heizt mit Feuerholz. Die Aborigines in Australien roden kontrolliert Wald, um die Flächen wieder zu beleben. Und wenn Sie Raucher sind, wissen Sie am besten, dass man gerne ein Feuer um sich hat.

5. Fazit

Unser Leben sähe ganz anders aus, hätte unser Vorfahre nicht diese Entdeckung gemacht. Ihm haben wir es zu verdanken, dass wir soziale Gruppen bilden können, oder auch ein stärkeres Immunsystem haben. Unser Gehirn ist im Vergleich zum Körper gigantisch und kann komplexeste Aufgaben lösen. Einem behaarten Homo Erectus haben Sie es zu verdanken, dass Sie unter einem Dach aus gebrannten Ziegeln wohnen- und entspannt Ihren Kakao schlürfen können, ohne zu erfrieren.

Autor: Elli Romanou.

Treppe gestalten • Der Weg ist das Ziel

Deko-Ideen für Ihre Treppe

In Mehrfamilienhäusern sind schlichte und hochwertige Treppen der beste Kompromiss. Ein Zwist wegen Farben oder Dekos bleibt dann aus. Aber auch hier sollten zwei Farben gewählt werden um Langeweile zu vermeiden. Bei mehreren Stockwerken kann das Treppenhaus in jeder Etage farbig anders gestrichen werden. Dann bleibt bei vielen Etagen ein Überblick erhalten, in welchem Stockwerk man sich gerade befindet.

Je kleiner die Treppe ist, desto weniger Deko sollte verwendet werden. Mit hellen Farben wirkt der Platz größer und weniger erdrückend. Der Stil des restlichen Gebäudes sollte bei der Gestaltung der Treppe miteinbezogen werden.

Die Treppe gestalten

Auch wenn Sie wenig Geld für den Treppenbau zur Verfügung haben, gibt es einige Kleinigkeiten, die sich leicht ändern lassen. So können Sie z.B. das Geländer austauschen lassen und statt langweiligen Holzstäben Äste verwenden. Bei Treppen ohne Geländer kann eine Raumtrennung hinzugefügt werden, dafür bieten sich deckenhohe Bücherregale oder Eisengitter an. Diese haben auch noch praktischen Nutzen und das Gitter kann mit Haken und Taschen zum Stauraum werden.

Auch die Setzstufen können leicht verziert werden. Mit Fliesen, Tapeten oder auch Hausnummern als Nummerierung kann jede Stufe individuell gestaltet werden. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Nur einheitlich sollte es aussehen. Zerschnittene Fototapeten haben einen besonderen Reiz, da Sie vom Treppenabsatz das ganze Bild erkennen können. Auch mit ein wenig Farbe lassen sich tolle Effekte an der Treppe zaubern. Verschiedenfarbige Stufen oder zweifarbige Geländer sind für das Auge besonders reizvoll und Streifen auf den Stufen verbinden diese untereinander.

Die Wände in Szene setzen

Wenn die Treppe trotzdem noch langweilig wirkt, können Sie auch die Seitenwände zur Geltung bringen. Dafür sind besonders ungemischte ausdrucksvolle Farben geeignet. Ein dunkles Rot oder ein tiefes Blau zu einer weißen oder hölzernen Treppe wirken sehr elegant und ziehen die Blicke auf sich. Gemusterte Tapeten sind auch sehr reizvoll.

Falls Sie Kinder haben, ist eine sogenannte Elefantenhaut-Beschichtung der Tapete oder Wand im Treppenhaus ein Must-Have. Auch generell ist dieser transparente Schutzanstrich praktisch, da sich viele Leute beim Treppensteigen an der Wand abstützen. Die Farbe ist abwischbar, daher können Dreck und Handabdrücke einfach von der Wandfarbe oder der Tapete abgewischt werden.

Die richtige Unterlage

Nicht nur zur Dekoration sind Unterlagen geeignet, sie sind auch praktisch. Steintreppen sind oft rutschig und alte Holztreppen quietschen. Teppiche geben mehr Halt und dämpfen den Schall. Die Treppenmatten schützen auch spielende Kinder davor, sich den Kopf an der Stufenkante zu verletzen. Bei Treppen am Eingang sollte außerdem ein Schmutzfänger hinzugefügt werden.

Deko

Eine Treppe an der Wand kann man gut mit Bildern oder Souvenirs gestalten. Hierzu hängen Sie die Gegenstände an einer gedachten Linie parallel zum Handlauf auf. Wählen Sie hierzu eine gedachte Linie auf Augenhöhe. Die Bilder etwas versetzt nach oben und unten der Linie zu befestigen wirkt durch die  Asymmetrie und kreativ. Die Bilder können Sie frei wählen: Urlaubsbilder, Familienfotos oder künstlerische Fotografien, alles ist möglich. Aber die Bilder müssen als Ensemble stimmig sein, z.B. alles Schwarzweiß-Bilder. Bringen Sie die Bilder fest an, da man bei engen Treppen diese leicht berühren kann. Verletzungen und Dellen in der Treppe sind sonst vorprogrammiert.

Am Treppenabsatz ist oft leerer Platz. Diesen kann man mit kleinen Pflanzen oder einem schmalen Regal nutzen, ohne dass das Vorbeigehen beeinträchtigt wird. Befestigen Sie an der Treppe einen kleinen Korb, in dem Sie Schlüssel, Geldbeutel oder Gegenstände, die ins andere Stockwerk sollen, aufbewahren.

Platz unter der Treppe nutzen

Der Platz unter der Treppe kann trotz seiner geringen Höhe gut genutzt werden. Für einen kleinen Arbeitsplatz reicht die niedrige Schräge aus, da man am Schreibtisch sowieso sitzt. Auch ein Regal daneben hat noch Platz. Dieser ist dann auch etwas getrennt vom restlichen Raum. Im Eingangsbereich ist ein Schrank oder Regal in verschiedenen Höhen besser. Auch eine einzelne Kommode hat Stauraum für wichtige Gegenstände und fungiert als Blickfang.

Lichterzauber

Wichtig bei Treppen ist es, diese gut auszuleuchten. Bei dunklen oder unübersichtlichen Passagen herrscht sonst Stolpergefahr. Bunte Lichter sind ungeeignet, da hier die Kontraste zu schwach sind, um die Stufen gut zu erkennen. Mehrere Lichtquellen mit warmem Weißlicht an verschiedenen Stellen sind am effektivsten. Kreativität kann man aber auch hier zeigen: Mehrere Lampen in der Wand wirken künstlerisch, wenn sie versetzt angebracht sind. Auch eine Lichterkette parallel zur Schräge hat einen schönen Effekt und unterstützt den Verlauf der Treppe. Besonders schön sind auch Stufenlichter. Die Lichtquellen unter der Stufe oder neben jeder Stufe leuchten diese einzeln aus und weisen so den Weg. LED Leisten am Rand der Stufen haben einen futuristischen Look, kleine Leuchten an der Seite sind angenehm und heimelig.

Bei der Treppengestaltung können Sie Ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Achten Sie aber darauf, den Platz nicht zu überfüllen, da die Treppe ja auch noch ihren eigentlichen Zweck erfüllen muss. Sie muss begehbar sein.