Ihr Inhalt
- Welche verschiedenen Carport Varianten gibt es?
- Ein Carport besteht aus verschiedenen Materialien
- Was bei einer Baugenehmigung für Ihr Carport zu beachten ist
- Die Planung Ihres Carports
- Wie viel kostet ein Carport?
- So pflegen Sie Ihr Carport
- Carport oder Garage?
- Lohnt sich ein Doppelcarport?
- Ein Fazit für Sie
Weitere Themenpunkte
1. Welche verschiedenen Carport-Varianten gibt es?
Ein Carport ist sehr vielseitig und lässt sich individuell bauen. Die größten Unterschiede bestehen im Material. Ein Carport besteht in der Regel aus Holz, Aluminium oder Stahl. Alle drei Materialien haben Ihre eigenen Vor- und Nachteile. Carports gibt es in verschieden Stilen und Designs. Wenn Sie ein Carport aus Holz wählen, führt das zu einem natürlichen Look. Ein Carport aus Aluminium wirkt modern und zeitgemäß. Die folgenden Varianten vermitteln Ihnen einen Eindruck, welche Möglichkeiten es gibt:
- Einzelcarports bieten großzügigen Platz für ein Fahrzeug.
- Zwei Autos lassen sich ideal in einem Doppelcarport unterstellen.
- Vierercarports haben sogar Platz für bis zu vier Fahrzeuge.
- Carports für Wohnmobile oder Anhänger sind besonders breit beziehungsweise hoch.
- Carport mit und ohne Stauraum: Im Stauraum lassen sich ideal Gartenwerkzeuge oder sogar Fahrräder verstauen.
- Carport mit Seitenwänden: Die Seitenwände bieten zusätzlichen Wetter- und Sichtschutz.
- Beim Dach Ihres Carports gibt es ebenfalls verschiedene Ausführungen. Eine auf dem Dach verbaute Solaranlage gilt als überaus modern. Auch ein begrüntes Dach ist möglich und verschönert Ihr Carport.
2. Ein Carport besteht aus verschiedenen Materialien
In der Regel besteht ein Carport aus Holz, Aluminium oder Stahl. Alle drei Materialien unterscheiden sich in Aussehen, Kosten und Stabilität. Die folgende Tabelle bietet eine praktische Übersicht. Das hilft Ihnen bei der Auswahl des Materials für Ihr Carport:
Vorteile | Nachteile | |
---|---|---|
Ein Carport aus Holz... | ||
Ein Carport aus Aluminium... | ||
Ein Carport aus Stahl... |
3. Benötigen Sie eine Baugenehmigung für Ihr Carport?
Pauschal lässt sich die Frage nicht beantworten. Jedes Bundesland hat seine eigenen Bauordnungen. Manche Städte und Gemeinden stellen sogar zusätzlich spezielle Anforderungen an den Bauherren. Grundsätzlich gilt ein Carport als feststehende, bauliche Veränderung. Somit ist in den meisten Fällen auch eine Baugenehmigung notwendig. Erkundigen Sie sich in jedem Fall bei Ihrem zuständigen Bauamt. Dort finden Sie heraus, ob Ihr Carport ohne Genehmigung zugelassen ist.
Mit diesen Grundsätzen halten Sie die gängigsten Vorschriften ein:
- Beachten Sie die Umwelt- und Denkmalschutzvorgaben Ihrer Region.
- Bauen Sie Ihr Carport in jedem Fall unter Einhaltung der Brandschutzvorschriften.
- Beachten Sie die vorgegebenen Abstände zu Eigen- und Nachbargrundstück.
- Stellen Sie sich darauf ein, einen entsprechenden Bauantrag zu stellen.
Für diesen Bauantrag benötigen Sie in der Regel:
- Das entsprechende Antragsformular.
- Die genaue Bauzeichnung.
- Eine professionelle Berechnung der Baustatik.
Ein weiterer nützlicher Tipp: Sprechen Sie mit Ihren Nachbarn. Fast immer gibt es Abstandsregelungen zwischen Carport und Nachbargrundstück. Ihr Nachbar hat ein Veto-Recht. Er ist so in der Lage, den Bau Ihres Carports zu verhindern. Teilen Sie Ihrem Nachbarn mit, was Sie vorhaben. Oft lassen sich schon vorher Einwände klären. Mit einem schriftlichen Einverständnis gibt Ihr Nachbar Ihnen grünes Licht.
Auch die Kosten einer Baugenehmigung für Ihr Carport sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Außerdem hat die Baugröße Einfluss auf die anfallenden Gebühren. In der Regel liegen die Kosten für eine Baugenehmigung bei mindestens 50 €. Je nach Größe und Region vervielfacht sich diese Gebühr.
4. Die Planung Ihres Carports
Sie planen, ein Carport auf Ihrem Grundstück zu bauen? Jetzt ist eine genaue Planung Ihres Projektes notwendig. Ein besonderer Tipp: Planen Sie so langfristig wie möglich. Schaffen Sie sich womöglich in ein paar Jahren ein zweites Auto an? Überlegen Sie, ob Sie sich jetzt schon für ein Doppelcarport entscheiden. Das ist oft günstiger als ein komplizierter Umbau.
Diese Schritte helfen Ihnen bei der Planung:
- Bestimmt haben Sie schon eigene Vorstellungen von Ihrem Carport. Sammeln Sie diese, erstellen Sie sich gegebenenfalls Notizen. Machen Sie sich außerdem Gedanken zu folgenden Faktoren:
- Wie groß ist das Carport?
- Aus welchem Material besteht es?
- Welchen Bodenbelag bevorzugen Sie in Ihrem Carport?
- Benötigt es Seitenwände?
- Wie stellen Sie sich das Dach vor?
- Bietet es sich an, ein Carport mit Stauraum zu bauen?
- Erkundigen Sie sich nach den Bauvorschriften bei Ihrem zuständigen Bauamt. So verhindern Sie böse Überraschungen. Gleichzeitig wissen Sie nun die notwendigen Vorgaben für die konkrete Planung Ihres Carports.
- Bevorzugen Sie einen praktischen Bausatz oder eine individuelle Maßanfertigung? Bei letzterem ist es nun an der Zeit, einen Fachbetrieb zu kontaktieren. Besprechen Sie mit einem Fachmann Ihre Wünsche und Vorstellungen. Er gibt Ihnen eine professionelle Einschätzung und berät Sie gegebenenfalls bei Unklarheiten. Erstellen Sie mit Ihrem Fachmann außerdem einen konkreten Plan für Ihr Carport. Diesen benötigen Sie in der Regel auch für eine Baugenehmigung.
- Der Antrag für eine Baugenehmigung lässt sich nun stellen.
Nun steht der eigentlichen Bauausführung nichts mehr im Weg. Tipp zum Bau wünscht viel Erfolg!
5. Wie viel kostet ein Carport?
Wie viel ein Carport kostet, hängt von mehreren Faktoren ab:
• Wie groß ist das Carport?
• Aus welchem Material besteht das Carport?
• Handelt es sich um einen fertigen Bausatz oder eine Sonderanfertigung?
Je größer Ihr Carport wird, desto mehr Kosten fallen an. Ein Doppelcarport ist logischerweise teurer als ein Einzelcarport. Dafür erhalten Sie mehr Platz für Ihre Fahrzeuge. Das Material des Carports beeinflusst ebenfalls die anfallenden Kosten. Holz ist in der Regel ein günstiger Baustoff. Ein Carport aus Aluminium oder Stahl ist grundsätzlich etwas teurer. Vielerorts gibt es mittlerweile Carport-Bausätze zu kaufen. Diese sind grundsätzlich günstiger als Sonderanfertigungen. Zudem sind sie einfacher aufzubauen. Im Zweifel sparen Sie sich so teure Handwerkerarbeiten. Auch bei Bausätzen spiel das Material eine Rolle:
- Bausätze aus Holz kosten bis zu 2000 €. Oft erhalten Sie allerdings auch schon ein Carport für unter 1000 €.
- Bausätze aus Aluminium sind grundsätzlich teurer. Der Kostenpunkt für ein Carport aus Aluminium liegt zwischen 2000 € und 5000 €.
- Bausätze aus Stahl haben einen ähnlichen Preis wie Bausätze aus Aluminium. Stahl ist allerdings deutlich schwerer. Beachten Sie, dass Stahlbausätze schwieriger aufzubauen sind.
Sie benötigen eine Sonderanfertigung für Ihr Carport oder Doppelcarport? Dann sind die Kosten in der Regel höher. Hier spielen die Größe des Carports und die Handwerkerkosten eine entscheidende Rolle. Hinzu kommen Sonderwünsche wie Stauräume oder eine bestimmte Dachausführung. Für ein aus Holz angefertigtes Carport fallen Kosten bis zu 6000 € an. Ein Carport aus Stahl oder Aluminium kostet bis zu 7500 €. Beachten Sie, dass eine Kostenschätzung bei sonderangefertigten Carports nicht pauschal möglich ist. Je nach Größe und individuellen Wünschen schwanken die Kosten stark.
6. So pflegen Sie Ihr Carport
Ein Carport ist eine langlebige Investition. Mit der richtigen Pflege lässt sich die Haltbarkeit deutlich erhöhen. Gerade ein Carport aus Holz benötigt eine intensive Pflege. Tipp zum Bau erklärt Ihnen, wie Sie Ihr Carport am besten pflegen:
Ein Carport aus Holz pflegen
Der Baustoff Holz benötigt eine regelmäßige Pflege. Das macht ihn langlebiger und robuster. Beachten Sie folgende Punkte, um Ihr Carport aus Holz ideal zu pflegen.
- Verwenden Sie qualitativ hochwertiges Holz. Holz “arbeitet” nach der Verwendung weiter. Das bedeutet, dass es sich ausdehnt oder zusammenzieht. Gerade bei Wettereinflüssen benötigen Sie Holz mit einem guten Quellverhalten. Lassen Sie sich gegebenenfalls von einem Fachmann beraten.
- Nach dem Aufbau Ihres Carports benötigt das Holz eine erste Behandlung. Die Oberfläche des Holzes wird in der Regel lasiert oder lackiert. Das dient dem Schutz vor Regen und anderen äußeren Einflüssen. Bei manchen Bausätzen sind die einzelnen Teile bereits behandelt. So sparen Sie sich die erste Imprägnierung.
- Ein UV-Schutz bewahrt Ihr Carport vor dauernder Sonneneinstrahlung. Das verhindert Verfärbungen des Holzes. Erneuern Sie diesen UV-Schutz in etwa alle 2 Jahre.
- Prüfen Sie bei Ihrem Carport aus Holz jährlich die Schraubverbindungen. Ziehen Sie lockere Schrauben nach.
- Prüfen Sie regelmäßig das Aussehen Ihres Carports. Bei trockenem Holz oder Verfärbungen bedarf es einer erneuten Behandlung. Vor der Behandlung schleifen Sie das Holz sorgfältig ab. Erst dann wird die Versiegelung fortgesetzt.
- Pauschal lässt sich nicht sagen, wann Sie das Carport aus Holz erneut behandeln. Die Qualität des Holzes, sowie der gegenwärtige Abnutzungsgrad bestimmen die Häufigkeit. Tipp zum Bau empfiehlt Ihnen, etwa einmal im Jahr Ihr Carport zu renovieren.
Ein Carport aus Aluminium oder Stahl pflegen
Aluminium oder Stahl sind sehr pflegeleichte Baustoffe. Aluminium rostet von Natur aus nicht. Bei Stahl lässt sich ein rostfreies Material verwenden. Lediglich Kratzer führen zu ästhetischen Problemen. Beachten Sie folgende Punkte, um Ihr Carport aus Aluminium oder Stahl ideal zu pflegen:
- Prüfen Sie herkömmlichen Stahl auf rostige Stellen. Je früher Sie diese entdecken, desto einfacher lassen sie sich ausbessern. Schleifen Sie rostige Stellen ab. Anschließend lackieren Sie diese in der passenden Farbe.
- Kleinere Kratzer lassen sich rausschleifen oder überlackieren. Achten Sie darauf, den gleichen Farbton zu verwenden.
Verschmutzungen sind mit Wasser ideal zu reinigen.
7. Carports oder Garage?
Eignet sich ein Carport oder eine Garage besser für Ihr Grundstück? Beide Varianten haben Ihre Vor- und Nachteile. Die folgende Tabelle gibt Ihnen Aufschluss darüber, welche das sind:
Vorteile | Nachteile | |
---|---|---|
Carport | ||
Garage |
Grundsätzlich bietet eine Garage mehr Schutz als ein Carport. Dafür sind die Kosten, der benötigte Platz und der Bauaufwand deutlich höher. Ein Carport ist hier praktischer. Zudem lässt sich durch den Bau von Seitenwänden auch der Schutz erhöhen. Ein Carport mit Stauraum ist durchaus flexibler als eine Garage. Ein Doppelcarport bietet sehr viel Platz.
8. Wann lohnt sich ein Doppelcarport?
Das Doppelcarport ist eine günstige und praktische Möglichkeit, wenn Sie reichlich überdachte Fläche benötigen. Auch ein Doppelcarport lässt sich vielseitig und nach Ihren Wünschen bauen. Bausätze gibt es ebenfalls. Diese sind kostengünstig und praktisch. Beachten Sie, dass die Traglast bei einem Doppelcarport deutlich höher ist. Die Statik verändert sich. Gegebenenfalls benötigt Ihr Doppelcarport einen zusätzlichen Pfeiler, um die Traglast auszugleichen.
Des Weiteren ist es wahrscheinlich, dass Sie bei Ihrem Doppelcarport eine Baugenehmigung benötigen. In manchen Bundesländern benötigt man aufgrund der geringen Baugröße keine Genehmigung bei einem Einzelcarport. Ein Doppelcarport überschreitet aber in der Regel diese Größenvorschriften. Informieren Sie sich in jedem Fall bei Ihrem zuständigen Bauamt.
Ein Doppelcarport macht vor allem dann Sinn, wenn Sie über zwei Fahrzeuge verfügen. So sparen Sie sich das nervige Rangieren Ihrer Autos. Außerdem haben Sie einen garantierten Parkplatz für zwei Fahrzeuge. Beide sind gut vor Regen geschützt.
Doch ein Doppelcarport lohnt sich auch, wenn Sie nur ein Fahrzeug besitzen. Fahrräder oder auch größere Gartengeräte lassen sich in einem Doppelcarport unterstellen. Mit entsprechenden Seitenwänden erhöhen Sie zudem den Sichtschutz. Die Diebstahlgefahr sinkt. Auch ein Doppelcarport erhalten Sie mit einem extra Abstellraum.
Sprechen Sie gegebenenfalls auch mit Ihrem direkten Nachbarn. Vielleicht benötigt auch er einen überdachten Stellplatz? Bei einem gemeinsamen Doppelcarport teilen Sie sich die Kosten. Außerdem haben Sie mit einem leeren Doppelcarport den idealen Treffpunkt für das kommende Nachbarschaftstreffen.
9. Fazit
Ein Carport ist eine ideale und moderne Möglichkeit, Ihr Fahrzeug zu schützen. Sie sind flexibel beim Bau und sparen sich bei entsprechenden Bausätzen sogar teure Handwerkerkosten. Ein Carport ist zudem sehr vielseitig. Sie entscheiden, welcher Bodenbelag verbaut ist oder welches Dach Ihnen am besten gefällt. Ein Carport mit Seitenwänden kommt zudem einer Garage schon sehr nah. Dennoch bleiben Sie bei der günstigeren und praktischeren Variante. Mit einem Doppelcarport oder Vierercarport lässt sich der überdachte Platz nach Ihren Wünschen erweitern.