3. Das richtige Material für Ihre Bodendämmung
Nach der Entscheidung für eine Bodendämmungs-Art, steht als nächstes die Wahl des Materials an. Auch hier gibt es unterschiedliche Optionen mit verschiedenen Eigenschaften. Als Material zum Dämmen des Bodens eignen sich folgende Alternativen:
- Dämmmatten.
- Schüttdämmung (sog. Hohlraumdämmung).
- Einblasdämmung.
- Vakuumdämmung.
Um das geeignete Material für Ihr Heim zu finden, sind einige Faktoren zu beachten. Besonders relevant ist die Kompatibilität des Dämmstoffes mit den jeweiligen baulichen Gegebenheiten. Zu diesen zählen der Bodenbelag, die Befestigungsart des Bodens und sein Aufbau. Zudem gibt es für Keller- sowie Dachböden spezielle Dämmmaterialien. Außerdem existieren vielseitig einsetzbare Materialien zur Bodendämmung, wie EPS- oder Holzfaserplatten. Besteht Ihr Boden aus Klick-Laminat, ist eine feste Dämmunterlage mit hoher Druckstabilität empfehlenswert. Hier bietet sich daher eine Bodendämmung mit Dämmmatten an. Auch eine Vakuumdämmung ist durch ihre schmalen Platten hier sinnvoll. Mittlerweile verfügen neuere Häuser meist auf sämtlichen Stockwerken über eine Fußbodenheizung. Das gilt jedoch nicht immer für eine entsprechende Bodendämmung. Es ist möglich, diese nachträglich zu verlegen. Hierzu benötigen Sie zunächst einmal einen kompatiblen Dämmstoff. Alles weitere dazu finden Sie unter dem Inhaltspunkt 4.
Dämmmatten wiederum bestehen aus Mineralwolle, Holzfasern, Kork oder Schaumglas. Ihre Dämmfähigkeit hängt dabei von der Dicke der Matte ab. Sie in Eigenarbeit anzubringen ist kinderleicht. Rollen Sie hierfür die Matte aus, schneiden sie zu und kleben sie anschließend fest. Schon haben Sie eine intakte Fußbodendämmung. Ebenfalls von Vorteil sind die dünne Dämmschichtdicke und das geringe Eigengewicht der Dämmmatten. Mit ihnen vermeiden Sie dadurch häufig Folgearbeiten.
Die Schüttdämmung
Die Schüttdämmung kommt insbesondere bei unebenen Oberflächen in Frage. Daher bietet sie sich bei Sanierungen von Altbauten, aufgrund ihrer abgenutzten Holzböden, besonders an. Mit diesem Dämmstoff beheben Sie dort leicht Unebenheiten oder füllen und verschließen Hohlräume. Die Vorteile sind folgende:
- Sie verbessern den Schallschutz.
- Ihr Brandschutz nimmt zu.
- Sie verfügen über einen erhöhten Wärmeschutz.
- Zudem ist es eine einfache und billige Variante zur Bodendämmung.
Das bevorzugte Material bei Schüttdämmung ist Granulat. Es ist besonders dann hilfreich, wenn Sie die Hohlräume im Boden gut erreichen. Die Menge an Schüttung hängt dabei vom Einsatzort ab. Bei begehbaren, aber nicht genutzten Dachböden gestaltet sich die Bodendämmung noch einfacher. Hier streuen Sie diese lose auf den Boden und verteilen sie dann gleichmäßig.
Bei unzugänglichen Hohlräumen bieten sich dagegen feinkörnige Schüttdämmungen besser an. Damit verschließen Sie diese wesentlich besser. Gleiches gilt für die hölzernen Innenwände von Dachkonstruktionen wie auch für Dachböden aus Holz. Hier schütten Sie ebenfalls das Dämmmaterial einfach in die jeweiligen Zwischen- oder Hohlräume. Dann verteilen Sie dies mit einem (Hand-)Besen. So ist Dämmung nicht nur effektiv, sondern auch einfach umsetzbar.
Die Einblasdämmung
Die Einblasdämmung ist ein weiteres Dämmverfahren. Sie zählt zu den kostengünstigen Alternativen der Bodendämmung. Wie die Schüttdämmung dient sie bei der Sanierung von Altbauten meist dazu, Hohlräume aufzufüllen. Daher kommen bei der Einblasdämmung ebenfalls lose Dämmmaterialien zum Einsatz. Mit deren Hilfe entsteht dann eine intakte Dämmung des Fußbodens. Diese Eigenschaften machen die Einblasdämmung im Hausbereich zu einem vielseitig anwendbaren und leichten Verfahren. Zudem benötigen Sie für diese Art der Dämmung weniger Arbeitszeit. Daher ist dieses Dämmweise für den Fußboden ebenso effektiv wie effizient. Dementsprechend lohnt es sich für Sie, eine Einblasdämmung zu verwenden. Für den Einsatz der Einblasdämmung ist die Größe der Hohlräume entscheidend. Da hier die richtigen Angaben entscheidend sind, prüfen Sie diese vorab. Nur dann gelingt die Installation der Dämmung zufriedenstellend. Erst nach der Kontrolle setzen Sie das Raster für die Einblaslöcher. Diese bohren Sie mit einem Durchmesser von jeweils zwei bis drei Zentimetern.
Zum Füllen der Hohlräume nutzen Sie einen Schlauch und einen sogenannten Packer. Diese hängen Sie aneinander. Durch den Luftdruck verdichtet der Packer das Dämmmaterial. Er verhindert so ungewollte Lufteinschlüsse in den Hohlräumen. Die nun gefüllten Löcher verputzen Sie dann einfach. Auch Abdecken oder Überstreichen ist ohne Probleme möglich. Haben Sie all diese Schritte hinter sich, ist Ihre Bodendämmung komplett.
Die Vakuumdämmung
Die Vakuumdämmung ist der kommende Trend unter den Dämmungs-Formen. Mit ihrer extraschlanken Beschaffenheit ist diese die passende Lösung für Ihre Sanierung. So bieten die Dämmplatten mit den ausgewählten Füllmaterialien einen hohen Wärmeschutz. Dieser resultiert auch aus ihrer Edelstahl-, Aluminium- oder Glashülle. Die Vorteile der Vakuumdämmung sind ihre Effektivität und die Maße ihrer Platten. Bei dieser Variante benötigen sie weniger Dämmmatten, erzielen aber die gleiche Wirkung. Zudem sind die Platten der Vakuumdämmung maximal 50 Millimeter dick. Das macht sie besonders für den Einsatz bei platzsparenden Vorhaben tauglich. Mit dieser Art der Dämmung ist es kaum möglich, gegen vorgeschriebene Aufbauhöhen zu verstoßen.
Nachteilig hingegen ist, dass sich die Platten vor Ort nicht passend zuschneiden lassen. Ist die Hülle beschädigt, verlieren die Platten ihre Wirkung. Das macht es mitunter nötig, teure Sondermaße in Auftrag zu geben. Der Kauf- und Installationspreis für eine Vakuumdämmung variiert daher stark. Er beginnt bei etwa 225 Euro pro Quadratmeter und endet bei weit über 1000 Euro. Dazu tragen auch die großen Qualitätsunterschiede des Dämmkerns und Hülle der Platten bei.
Übersicht über die Dämmwerte
Beachten Sie bei der Materialwahl der genannten vier Alternativen bestimmte Dämmwerte. Diese richten sich im Wesentlichen nach den folgenden Punkten:
- Wärmeleitfähigkeit.
- Druckfestigkeit.
- Trittschalldämmung.
- Brandverhalten.
All diese Faktoren sind Ihnen bei der Suche nach dem passenden Dämmstoff behilflich. Einen Überblick über die Abkürzungen bezüglich der Dämmwerte bietet die folgende Tabelle:
Dämmwerte | Abkürzung | Messeinheit |
Wärmeleitfähigkeit | λ | W/mK (Watt pro Meter mal Temperatur in Kelvin)
|
Wärmedurchgangskoeffizient | U | W/m²K
|
Druckfestigkeit | W, WL = nicht belastbar, druckempfindlich
WD = belastbar, wenig druckempfindlich
WS, WDS, WDH = erhöhte Belastbarkeit | |
Trittschalldämmung | T, TK | Dezibel |
Brandverhalten | RF = nicht brennbar bis
RF 4 = leicht brennbar, unzulässiger Brandbeitrag | |