Bodenbeschichtungen – Allrounder für Industrie und die Wohnung
Bodenbeschichtungen spielen wegen ihrer Belastbarkeit besonders in der Industrie eine immer größer werdende Rolle. Auch im Wohnbau zeigen die fugenlosen Oberflächen ihr enorm vielfältiges Potenzial. Denn auch in Ihrem Wohnzimmer ist die Bodenbeschichtung aus Epoxidharz ein echter Hingucker.
Mit ihrer fugenlosen Optik sind Bodenbeschichtungen ein einzigartiger Blickfang.
Bodenbeschichtungen sind im Grunde Werkstoffe, die nach ihrem Einbau zu einem fugenlosen Boden werden. Je nach Material besitzen Bodenbeschichtungen eine Vielzahl einzigartiger Merkmale:
Sie gelten als besonders resistent gegenüber mechanischen Belastungen und sind zudem beständig gegenüber Chemikalien.
Von anderen Böden grenzen sich Bodenbeschichtungen unter anderem durch ihre ebene Form aus. Diese entsteht durch den Ausgangszustand, den die verwendeten Materialien vor dem Auftragen besitzen. Meist sind Bodenbeschichtungen vorerst flüssig oder gelöst.
2. Vorteile von Bodenbeschichtungen gegenüber anderen Bodenbelägen
Bodenbeschichtungen sind durch ihre Eigenschaften vielseitig einsetzbar.
Während des Baus mit Bodenbeschichtungen werden Ihnen die vielen Vorteile auffallen. Diese Vielfalt ist auch einer der Gründe, weshalb sie mittlerweile so beliebt sind. Ein Aspekt, dem Bodenbeschichtungen ihre große Beliebtheit als Industrieboden verdanken, ist die hohe Belastbarkeit. Nicht nur Resistenz gegenüber mechanischen Belastungen ist in der Industrie gefragt. Auch den Kontakt mit unterschiedlichsten Chemikalien hat ein Boden hier problemlos auszuhalten. Genau dazu sind Bodenbeschichtungen in der Lage. Ein weiterer Vorteil: Sie sind aufgrund ihrer Eigenschaften ausgesprochen langlebig und nur schwer entflammbar.
Ein herkömmlicher Fliesenkleber benötigt bis zu 48 Stunden, um zu trocknen. Währenddessen ist er nicht begehbar. Somit verlieren Unternehmen bei einer Renovierung allein durch die Trocknung mehrere Tage produktiver Arbeitszeit. Einige Bodenbeschichtungen hingegen sind je nach Material schon nach wenigen Stunden wieder begehbar. Manche trocknen nach der Montage sogar in nur zwei Stunden aus. Das ist jedoch nicht bei allen der Fall. Und auch die Montage an sich ist mit diesen speziellen Böden vielfältig möglich. Im Gegensatz zu festen Baustoffen ist der Einbau um Hindernisse herum kein Problem. Die fugenlose Gestalt von Bodenbeschichtungen bringt Ihnen gleich noch eine ganze Reihe an Vorteilen:
Zum einen vereinfacht sie die Reinigung des Bodens. Der Schmutz hat keine Chance, sich in Zwischenräumen anzusammeln. Die ebene Fläche bearbeiten Sie zudem bei leichter Verschmutzung einfach mit dem Besen. Wie Sie Ihre Bodenbeschichtung optimal pflegen, erfahren Sie in Kapitel 8: Pflege Ihrer Bodenbeschichtung.
Ihr gegossener und einheitlicher Boden ist außerdem für Wasser nicht durchlässig. Er schützt den Untergrund nachhaltig und sorgt dafür, dass dieser nicht zu Schaden kommt. Das macht Bodenbeschichtungen auch zu einer guten Wahl im Ausbau von Außenbereichen oder Schwimmbädern.
Viele Bodenbeschichtungen sind in der Lage, Trittschall zu reduzieren. Auch das ist in einigen Situationen sinnvoll und erhöht außerdem Komfort und Akustik.
Vor allem in Anstalten, die der physischen Erholung dienen, ist Komfort für Besucher besonders wichtig. Bodenbeschichtungen lassen sich mit mehreren Zwischenschichten veredeln und erweitern den Boden dann um weitere Stärken. Eine elastische, weiche Zwischenschicht verstärkt außerdem den Gehkomfort und ist gelenkschonend.
Und natürlich bietet das einzigartige Aussehen der Bodenbeschichtung auch ganz neue Möglichkeiten zur Gestaltung. Kombiniert mit ihrer riesigen Farbpalette, passt sie in beinahe jede Kulisse.
Benötigen Sie einen rutschfesten Untergrund? Auch das bieten Ihnen Bodenbeschichtungen. Bespicken Sie Ihren Boden vor dem Trocknen einfach mit speziellen Rutsch-Hemmern wie beispielsweise Glasperlen. Indem Sie die Menge regulieren, passen Sie an, wie rutschfest die Bodenbeschichtung letztendlich wird.
Wenn Sie sich fragen, ob Ihr Untergrund überhaupt geeignet ist, lautet die Antwort meistens: ja! Bodenbeschichtungen sind im Allgemeinen sehr anspruchslos, was ihren Untergrund angeht. Metalle, Stein, Holz, Beton, sogar Styropor und viele weitere Materialien sind völlig problemlos beschichtbar. Mit einigen Materialien entstehen sogar Wechselwirkungen, die Ihrem Boden weitere positive Eigenschaften verleihen:
Beim Auftragen auf Metall schützt die Bodenbeschichtung dieses gleichzeitig vor Korrosion.
Auf beschädigtem Holzfußbodenhingegen stoppt eine Beschichtung den Prozess des Faulens.
3. Nachteile von Bodenbeschichtungen
Den komplizierten Einbau der Bodenbeschichtung übernimmt am besten der Handwerker.
Auch wenn Bodenbeschichtungen nun wie der ultimative Boden wirken, sind auch sie nicht makellos. Neben ihren vielseitigen Vorteilen besitzen sie auch Schwächen. Das sind:
Vermeiden Sie den Kontakt mit einer frisch aufgetragenen Bodenbeschichtung, bevor diese getrocknet ist. Denn viele Materialien sind in ihrer flüssigen Form giftig. Erst nach einer vollständigen Trocknung ist eine Gesundheitsgefahr durch den Boden auszuschließen.
Die Bearbeitung einiger Bodenbeschichtungen ist nur bei Temperaturen von über zehn Grad Celsius möglich. Wenn Sie im Winter Ihren Balkon beschichten möchten, sind Ihre Optionen daher geringer.
Generell ist das Auftragen von Bodenbeschichtungen nicht einfach und wird bestenfalls vom Bodenlegerausgeführt.
4. Anwendungsbereiche der Bodenbeschichtung
Auch für die Wohnung eignen sich beschichtete Böden hervorragend.
Momentan erfreuen sich Bodenbeschichtungen immer größerer Beliebtheit. Weil sie so vielfältig einsetzbar sind, finden sie Anwendung in unterschiedlichsten Bauphasen. Und dabei nehmen sie ebenso viele Funktionen im Innenbereich wie im Außenbereich ein. Insbesondere als Industrieboden haben sich beschichtete Böden schon lange bewährt:
Die hohen Ansprüche, die hier an den Boden gestellt werden, erfüllen nur wenige Materialien. Zum Beispiel in Werkstätten ist der Boden regelmäßig schweren Belastungen ausgesetzt.
Bodenbeschichtungen besitzen eine starke Widerstandskraft. Sie ersparen Ihnen die Arbeit, den Boden ständig wieder auszubessern.
Der private Wohnraum ist ein weiterer Bereich, in dem Bodenbeschichtungen glänzen. Im wahrsten Sinne des Wortes:
Denn viele verwendete Materialien erhalten Sie in den unterschiedlichsten Farben. Damit wirkt Ihr Untergrund leuchtend schön.
Zudem sind sie äußerst pflegeleicht.
An vielen privaten Wohngebäuden finden Sie mittlerweile auch schon Terrassen und Balkone mit Bodenbeschichtungen. Sie eignen sich aufgrund ihrer Beschaffenheit besonders, um der speziellen Witterung im Außenbereich standzuhalten.
Auch die Belastungsresistenz kommt Ihnen im Wohnraum zugute. Wenn Sie mal etwas fallen lassen, steckt das die Bodenbeschichtung locker weg.
Aus denselben Gründen machen Bodenbeschichtungen auch im Büro eine gute Figur. Und hier bringen sie sogar noch weiteren Nutzen. Viele andere Materialien brauchen Ewigkeiten, um zu trocknen. Einige Bodenbeschichtungen sind dabei schneller. Dadurch unterbrechen Sie den Arbeitsprozess im Büro für die Renovierung nicht länger als nötig. Bodenbeschichtungen sind wahre Alleskönner und finden sogar im Außenbereich ihren Nutzen. Auf dem Parkplatz oder in der Tiefgarage setzen Sie dem Boden Schadstoffe aus. Auch die physische Belastung durch ständiges Befahren ist nicht zu vernachlässigen. Das Problem lässt sich mit einer Bodenbeschichtung eindämmen. Krankenhäuser und Altenheime sowie andere Pflegeanstalten profitieren von beschichteten Böden auch aus weiteren Gründen:
Denn diese sind sehr rutschfest. Dadurch gewährleisten sie, dass auch Personen mit eingeschränkter Beweglichkeit sich möglichst sicher bewegen.
Vor Allem Krankenhäuser unterliegen einem besonders starken Hygienekonzept. Das setzen Sie mit einem leicht zu reinigenden Boden einfacher um.
Die Einrichtungsfarbe hat bei der Gestaltung von Pflegeheimen eine besonders prägnante Stellung. Sie sind in der Lage, die Stimmungen von Bewohnern positiv zu beeinflussen. Da Bodenbeschichtungen eine so enorme Farbpalette bieten, finden sie auch hier einen häufigen Einsatz.
Insgesamt sind beschichtete Böden echte Allrounder. In den Meisten Bereichen stellen sie eine echte Alternative zu anderen Böden dar. Egal in welchem Bereich, die Bodenbeschichtung ist für Sie beim Bau immer eine Möglichkeit. Bei einer Renovierung ist es möglich, dass das Entfernen Ihrer Bodenbeschichtungen aber zum Problem wird. Denn der Boden ist schwer wieder zu lösen. Hier stellt sich selbst die starke Belastbarkeit als Nachteil heraus. Das brockt Ihnen im schlimmsten Fall eine Menge Arbeit ein. Mehr dazu erfahren Sie im Kapitel 10: Entfernen Ihrer Bodenbeschichtung. Je nach benutztem Material besitzen unterschiedliche beschichtete Böden noch weitere Vor- und Nachteile. Diese finden Sie im Kapitel 6: Bodenbeschichtungen: Materialien und deren Eigenschaften.
5. Verschiedene Formen von Bodenbeschichtungen
Bodenbeschichtungen lassen sich in zwei verschiedene Formen unterteilen. Deren Eigenschaften und Bearbeitungsprozesse unterscheiden sich leicht voneinander:
Rollbeschichtungen stellen die günstigere Variante dar. Das Material verteilen Sie mit einer Farbrolle auf dem Boden. Dadurch werden die einzelnen Schichten dünner, aber auch weniger widerstandsfähig sind als bei Verlaufsbeschichtungen. Der Aufwand einer Rollbeschichtung ist ungleich niedriger als bei einer Verlaufsbeschichtung.
Die Verlaufsbeschichtung hingegen ist selbstverlaufend. Das heißt, Sie gießen die Beschichtung in ihre Form. Dann verteilen Sie diese nur mit einer Rakel weiter. Anschließend kommt eine Stachelwalze zum Einsatz. Diese verhindert, dass sich Luftblasen in Ihrem Boden bilden. Denn diese machen die Bodenbeschichtung brüchig. Während dieses Vorgangs tragen Sie spezielle Nagelschuhe, um den Boden nicht weiter zu beschädigen.
Es handelt sich bei der Verlaufsbeschichtung um die teurere Variante. Denn die Materialkosten sind um einiges höher, da die gegossenen Böden dicker sind. Sie empfehlen sich aber, wenn Sie sich einen besonders robusten Boden wünschen. Dieser eignet sich auch für das Befahren mit Gabelstaplern und anderen Maschinen. Meistens fällt die Wahl dennoch auf die Rollbeschichtung. Denn diese Art der Bodenbeschichtung gestaltet sich als viel unkomplizierter im Einbau. Außerdem ist der Preis gegenüber Verlaufsbeschichtungen geringer. Daher ist dies im Normalfall die gängige Methode.
6.Bodenbeschichtungen: Materialien und deren Eigenschaften
Epoxidharz ist ein flüssiger Kunststoff. In seiner ausgehärteten Form wird er zu einer extrem belastbaren Bodenbeschichtung.
Bodenbeschichtungen aus Epoxidharz
Für eine Bodenbeschichtung haben Sie die Auswahl aus einer Vielzahl infrage kommender Materialien. Je nach Ihrem Bedürfnis passen diese besser oder schlechter. Das mit Abstand beliebteste Material ist Epoxidharz. Dabei handelt es sich um ein chemisch hergestellter Flüssigkunststoff. Epoxidharz ist die richtige Wahl, wenn Sie eine Bodenbeschichtung für den Industriebereich suchen. Denn es besitzt viele Eigenschaften, die dort von Vorteil sind:
Epoxidharz zeichnet sich durch seine besonders starke Belastbarkeit aus.
Es ist langlebig und resistent gegenüber chemischer und mechanischer Belastung.
Außerdem besitzt es elektrisch isolierende Eigenschaften. Daher ist Epoxidharzboden auch für die Arbeit an Elektrik geeignet.
Epoxidharz haftet zudem auf beinahe jeder Oberfläche.
Für den Bau im Außenbereich eignen sich jedoch andere Materialien besser zur Bodenbeschichtung. Bei anhaltender UV-Bestrahlung ist es möglich, dass Epoxidharz vergilbt. Des Weiteren eignet sich Epoxidharz nicht für die Verwendung bei niedrigen Temperaturen. Es hält diese zwar im festen Zustand problemlos aus, ist jedoch nicht bearbeitbar.
Ist es Ihnen wichtig, im Büro schnellstmöglich nach dem Beschichten den Betrieb aufzunehmen? Dann ist eine Beschichtung aus Polyaspartic die bessere Wahl. Denn Epoxidharz benötigt eine lange Zeit zum Trocknen. Je nach Sorte trocknet Epoxidharz erst nach bis zu sieben Tagen komplett aus. Erst dann ist es wieder vollständig belastbar.
Insgesamt hat Epoxidharz perfekte Eigenschaften als Bodenbeschichtung in der Industrie und dort, wo Sie vorhaben, mit schwerem Gerät zu hantieren. Am häufigsten findet Epoxidharz deshalb an diesen Orten Verwendung:
In Fabriken, Lagern und Werkstätten.
Immer beliebter: In Wohnungen.
Bodenbeschichtungen aus Polyaspartic
Polyaspartic besitzt gegenüber anderen Materialien einen großen Vorteil: Nach der Beschichtung des Bodens ist Polyaspartic innerhalb weniger Stunden wieder begehbar. Es trocknet extrem schnell aus und erspart Ihnen Zeit und hohe Arbeitskosten. Daher ist Polyaspartic besonders dann als Bodenbeschichtung geeignet, wenn Sie unter Zeitdruck stehen. Seine Schichtdicke ermöglicht es, die Beschichtung in nur zwei Anstrichen zu erledigen. Dabei brauchen andere mehr und damit gleichzeitig viel länger. Polyaspartic zeichnet sich unter anderem durch seine besonders ausgeprägte Wetter- und UV-Beständigkeit aus. Auch bei Temperaturen von bis zu minus zehn Grad Celsius bleibt es noch bearbeitbar.
Seine besondere Fähigkeit wird Ihnen bei falscher Handhabung jedoch auch schnell zum Verhängnis. Es ist möglich, dass Teile des Bodens schon vor Arbeitsende trocknen. Das ist abhängig von Zusammensetzung und Außentemperatur. Daher ist es denkbar, dass unschöne Blasen oder sichtbare Linien aufkommen. Auch an Stellen, die häufig mit Feuchtigkeit zu kämpfen haben, ist Polyaspartic nicht optimal. Bei Nässe verliert das Material oft an Rutschfestigkeit. Dennoch ist die Anwendung von Polyaspartic in einigen Gebieten von Vorteil:
Im Büro ist Polyaspartic besonders wegen der kurzen Trocknungszeit sehr gefragt.
Durch seine Wetterbeständigkeit ist Polyaspartic auch in einigen Außenbereichen die richtige Wahl. Es ist jedoch tatsächlich nur für Bereiche geeignet, die häufig unter Wasser stehen.
Bodenbeschichtungen aus Polyurethanharz
Polyurethanharz bietet eine dritte populäre Möglichkeit der Bodenbeschichtung. Dieses Material entfaltet im Innenraum sein volles Potenzial. Was sich darauf nicht entfaltet, ist Feuer. Polyurethanharz ist hitzebeständig und schwer entflammbar. Im Gegensatz zu Polyaspartic gehört Polyurethanharz aber eher zu den langsam trocknenden Materialien für Bodenbeschichtungen. Polyurethanharz ist insgesamt auch nicht so belastbar, wie Epoxidharz. Daher eignet es sich höchstens für Standorte mit mittelschwerer mechanischer Belastung. Durch folgende Eigenschaften eignet sich Polyurethanharz vor Allem für Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, Schule oder Kitas:
Es ist für Sie natürlich von großem Interesse, die Bodenbeschichtung auch lange zu erhalten. Darum gibt es während und vor dem Einbau einige Dinge zu beachten. Halten Sie sich also an den im folgenden beschriebenen Ablauf. Viele Bodenbeläge benötigen einen bestimmten Untergrund, ohne den sie sich nicht richtig einbauen lassen. Eine Bodenbeschichtung ist dabei unkomplizierter. Meistens sind Beton oder Estrichder Untergrund der Wahl für einen beschichteten Boden. Aber auch beinahe jeder andere Boden ist dafür geeignet.
Der erste Schritt zur neuen Bodenbeschichtung – die Vorbereitung
Bevor es mit dem Einbau losgeht, treffen Sie einige Vorbereitungen. So gewährleisten Sie die passenden Grundvoraussetzungen, damit beim Bau alles glatt läuft – So wie Sie auf Ihrem neuen Boden:
Überprüfen Sie den Untergrund, bevor es losgeht, auf Unebenheiten, Risse, Schäden und lose Stellen. Gehen Sie sicher, dass der Boden fest, tragkräftig und trocken ist. Das erkennen Sie, indem Sie mit einem Hammer an verschiedenen Stellen leicht darauf klopfen.
Loses Material entfernen Sie, während Sie Löcher und Schäden ausbessern. Sorgen Sie durch eine möglichst gerade Grundfläche für ein optimales Endergebnis.
Reinigen Sie den Boden und befreien ihn von Staub, sowie Ölrückständen und anderen Materialresten. Dafür nutzen Sie beispielsweise Ölflecken-Entferner.
Schrubben Sie außerdem den Boden mit einem für das Material passenden Reiniger.
Wichtig ist, dass der Boden wieder komplett trocknet, bevor Sie die Bodenbeschichtung auftragen. Das gilt ebenso für Feuchtigkeit vom Reinigungsprozess und frisch ausgelegten Untergrund, Estrich und Beton. Estrich benötigt mindestens fünf Wochen, bevor er nach dem Verlegen wieder benutzbar ist.
Der Untergrund für Ihre Bodenbeschichtung – die Grundierung
Eine Grundierung für Ihre Bodenbeschichtung ist unerlässlich. Sie besteht aus dem gleichen Material wie die Beschichtung.
Wenn Sie die Grundvoraussetzungen erfüllt haben, geht es an das Grundieren des Bodens. Eine Grundierung mindert die Saugfähigkeit des Untergrunds. So verringert sich der Materialverlust bei der späteren Hauptbeschichtung. So gehen Sie dabei am besten vor:
Benutzen Sie das gleiche Material wie für die eigentlichen beschichteten Böden.
Kleben Sie die Kanten des zu bearbeitenden Bodens ab und tragen Sie dann mit der Hilfe einer Farbrolle eine dünne Schicht des Materials auf.
Führen Sie diesen Vorgang so schnell wie möglich aus. Achten Sie gleichzeitig darauf, dass sich die Bahnen leicht überlappen.
Anschließend warten Sie wieder, bis die Grundierung austrocknet. Erst dann beginnen Sie mit dem Beschichten des Bodens.
Der finale Schritt der Bodenbeschichtung
Beim Anrühren der Bodenbeschichtungen richten Sie sich nach den Angaben des Herstellers. Je nach Ihrem Bedarf geben Sie dabei auch Ihre rutschhemmenden Glasperlen und Deko-Elemente hinzu. Nun achten Sie, während Sie die Bodenbeschichtung auftragen, auf die sogenannte Topfzeit. Das ist die vom Hersteller angegebene Zeitspanne, in welcher das Material bearbeitbar bleibt. Beachten Sie dabei die beiden folgenden Punkte:
Beeilen Sie sich. Verteilen Sie die Bodenbeschichtung innerhalb dieser Zeit auf der gesamten Bodenfläche.
Gießen Sie aber gleichzeitig nicht zu viel Material auf den Boden. Benutzen Sie lieber kleinere Mengen.
Achten Sie hier auch auf die Unterschiede der beiden Verarbeitungsformen. Zur Erinnerung: Rollbeschichtungen tragen Sie mit einer Farbrolle auf, während Sie für Verlaufsbeschichtungen Nagelschuhe, Rake und Stachelwalze benötigen. Mehr Infos dazu gibt es im Kapitel 5: Verschiedene Formen von Bodenbeschichtungen. Für einige Bodenbeschichtungen ist es nötig, dass Sie mehrere Schichten auftragen. Die empfohlene Menge liegt bei Epoxidharz Böden meist bei ungefähr drei. Dahingegen benötigen Bodenbeschichtungen aus Polyaspartic oft nur zwei. Auch diese Vorgaben variieren aber je nach Hersteller.
Als letzte Maßnahme lassen Sie Bodenbeschichtungen vor dem Benutzen immer erst vollständig austrocknen. Beachten Sie dafür wieder die Herstellerangaben. Eine grobe Richtlinie für die einzelnen Materialien finden Sie im Kapitel 6: Bodenbeschichtungen: Materialien und deren Eigenschaften. Wenn Sie die Wartezeit überbrückt haben, ist der Einbau so gut wie fertig. Ziehen Sie nur noch die Klebestreifen an den Kanten ab. Dann erfreuen Sie sich an Ihrem neuen, langlebigen Boden.
8. Pflege Ihrer Bodenbeschichtungen
Die richtige Pflege Ihrer Bodenbeschichtung fördert ihre Langlebigkeit.
Beachten Sie am besten die folgenden präventiven Pflegehinweise. So halten Sie Ihren neuen beschichteten Boden so lange wie möglich sauber und intakt:
Richten Sie Sauberlaufzonen für Ihre Bodenbeschichtung ein
Kümmern Sie sich bei dem Beschichten Ihres Bodens immer um genügend große Sauberlaufzonen. Das sind Flächen, die sie im Eingangsbereich einbauen. Sie dienen dazu, dass Partikel von außen an ihnen haften. So tragen Sie diese nicht in den Raum und der Innenbereich bleibt möglichst sauber. Die empfohlene Länge einer Sauberlaufzone beträgt 1,5 Meter. Mindestens! Meist ist es jedoch ratsam, sie deutlich länger einzuplanen. So reduzieren Sie die Risiken auf ein Minimum. Dabei erfüllen sie gleich mehrere Aufgaben:
Sie trocknen beim Betreten des Raums direkt das Schuhwerk, was die Trittsicherheit enorm verbessert.
Gleichzeitig reinigen sie die Schuhe von daran haftendem Schmutz. Das mindert die Gefahr, die Bodenbeschichtung zu zerkratzen.
Schutz vor Schmutz – Die Einpflege der Bodenbeschichtung
Führen Sie auch unbedingt nach Ende des Bauprozesses und anschließender Reinigung eine Einpflege durch. Dafür wird der Fußboden mehrmals mit hochkonzentriertem, in Wasser gelöstem Reinigungsmittel gewischt. So bildet sich bei mehrmaligem Wiederholen mit der Zeit ein Schutzfilm. Damit erhöhen Sie noch ein weiteres Mal die mechanische Belastbarkeit der Bodenbeschichtung. Außerdem sind anschließende Reinigungen durch den so aufgetragenen schmutzabweisenden Schutzfilm um einiges einfacher. Dabei ist es besonders wichtig, dass Sie folgende Punkte berücksichtigen:
Achten Sie darauf, dass der Boden bereits trocken und gesäubert ist. Beginnen Sie die Einpflege erst danach.
Vermeiden Sie danach außerdem Zugluft, UV-Licht und höhere Temperaturen. So erzielen Sie das bestmögliche Ergebnis beim Trocknen der Einpflege.
So vermeiden Sie mechanische Belastungen Ihrer Bodenbeschichtung
Je weniger Belastung Sie auf die Bodenbeschichtung ausüben, desto länger bleibt sie Ihnen erhalten. Mechanische Belastung lässt sich selbstverständlich nicht komplett vermeiden. Einige präventive Maßnahmen minimieren jedoch mögliche Schäden:
Daher decken Sie die Bodenbeschichtung während des weiteren Bauvorgangs bestenfalls mit Vlies ab. So stellen Sie sicher, dass sie unversehrt bleibt.
Gegenstände, die sie auf die Bodenbeschichtung stellen möchten, versehen Sie im günstigsten Fall mit Gleitern aus Kunststoff.
Die richtige Reinigung von Bodenbeschichtungen
Reinigen Sie Ihren Boden regelmäßig. Je nach Verschmutzungsgrad ist ein Abstand von einem bis sieben Tagen ratsam. Bodenbeschichtungen lassen sich sehr einfach säubern. Daher sind diese Maßnahmen völlig ausreichend:
Als Reinigungsmittel empfiehlt sich für Bodenbeschichtungen Wischwasser in Kombination mit einem Pflegemittel.
Bei niedrigem Verschmutzungsgrad reicht auch ein Besen vollkommen aus.
Auf großen Flächen, wie in der Industrie, gehört ein Scheuerautomat zum Standard.
9. Was kostet Sie Ihre Bodenbeschichtung?
Der Einbau einer Bodenbeschichtung ist mit einer Reihe von Kosten verbunden.
Der Preis für eine Bodenbeschichtung ist nicht fix und wird individuell festgelegt. Reine Materialkosten beginnen für Epoxidharz schon bei 2,5€ bis 5€ pro Quadratmeter. Hier stellt sich auch die Frage, ob Sie selbst oder Handwerker den Einbau übernehmen. In den meisten Fällen übernimmt ein Handwerker das Beschichten Ihres Bodens. Es handelt sich dabei nämlich um eine komplizierte Angelegenheit. Für unerfahrene Heimwerker ist diese eher schwierig zu erledigen. Dabei fallen dann noch weitere Montagekosten an. Diese sparen Sie, indem Sie die Beschichtung selbst übernehmen.
Die Kosten für Polyurethan beginnen zum Beispiel ab 45€ pro Quadratmeter. Nach oben gibt es dabei aber keine Grenzen. Andere bekommen Sie schon viel günstiger. Epoxidharz ist in einfachen Ausführungen sogar schon ab 25€ pro Quadratmeter erhältlich. Für Qualitätsware sind aber auch bis zu 250€ möglich. Preise für Designböden liegen noch höher.
Bei verunreinigten oder beschädigten Untergründen fallen für die Vorbereitung auch noch einige Kosten an. Außerdem ist es unerlässlich, dass Sie Ihren Fußboden nach der Installation regelmäßig Warten lassen. Dabei prüfen meist externe Dienstleister die Bodenbeschichtung auf Löcher, Beschädigungen oder andere Abnutzungen. Im Anschluss bessern sie diese dann direkt rechtzeitig aus. Das kostet zwar, erspart Ihnen aber die Neuverlegung Ihres Bodens, die noch teurer ist. Welchen Preis Sie für die Bodenbeschichtung bezahlen, hängt letzten Endes von mehreren Merkmalen ab.
Unter Anderem spielt das Material und dessen Qualität an sich sowie die Flächengröße eine entscheidende Rolle.
Wenn der Handwerker den Einbau übernimmt, entstehen weitere Kosten.
Planen Sie außerdem Kosten für Vorbereitung, Werkzeuge und andere benötigte Materialien ein.
Auch die Instandhaltung bringt laufende Kosten mit sich.
10.Entfernen Ihrer Bodenbeschichtung
Irgendwann wird eine erneute Renovierung des Raums oder des Gebäudes notwendig sein. Daher ist es im Vorfeld wichtig zu wissen, wie Sie die Bodenbeschichtung wieder entfernen. Eine Bodenbeschichtung für die nächste Renovierung wieder abzubauen, ist ein arbeitsintensiver Prozess. Dabei sind mehrere unterschiedliche Methoden mit verschiedener Effektivität möglich:
Zum Beispiel ist es möglich, den Boden abzuschleifen.
Bestimmte Chemikalien sind auch zum Abbeizen der Bodenbeschichtung geeignet.
Außerdem besteht die Möglichkeit, den beschichteten Boden durch Erhitzen zu entfernen. Diese Methode ist jedoch außerordentlich umweltschädigend. Zudem setzen Sie sich damit unter Umständen giftigen Schadstoffen aus.
Die Bodenbeschichtung entfernen durch Abschleifen
Dabei ist die mit Abstand beste Methode der Griff zum Schleifwerkzeug. Sie schlagen damit nämlich gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Nebenbei schleifen Sie beim Entfernen der Beschichtung Verschmutzungen und schiefe Abschnitte des Bodens ab. So sparen Sie später Zeit bei der Vorbereitung für Ihren neuen Boden. Außerdem ist das Abschleifen insgesamt die umweltfreundlichste Methode, Ihre Bodenbeschichtung zu entfernen. Für die Wahl des richtigen Werkzeugs ist die Dicke der Schicht entscheidend. Denn je dicker die Schicht ist, desto schwieriger wird es auch, sie zu entfernen.
Für dünnere Bodenbeschichtungen eignen sich beispielsweise Diamantfrässcheiben.
Bei einer dicken Schicht arbeiten Sie am besten mit PKD-Werkzeugen. Das sind Werkzeuge, die polykristallinen Diamant als Schneidstoff verwenden.
Bodenbeschichtungen mit Abbeizmittel entfernen
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass sie den Boden mit einem Abbeizmittel bearbeiten. Aber Achtung: Besonders umweltfreundlich ist diese Methode nicht! Passen Sie außerdem auf, so wenig wie möglich mit den Chemikalien in Kontakt zu kommen. Am besten halten Sie konstant das Fenster geöffnet. Ansonsten gehen sie beim Abbeizen folgendermaßen vor:
Bringen Sie das Abbeizmittel auf.
Dann warten Sie, bis das Mittel seine Wirkung zeigt. Die Bodenbeschichtung wird sich dann ablösen.
Nehmen Sie einen Spachtel und trennen die Beschichtung vom Boden ab.
Anschließend ist es essenziell, dass Sie den Boden intensiv putzen.
Wenn Sie dafür den Bodenlegerbeauftragen, sind Sie auf der sicheren Seite.
11. Fazit zur Bodenbeschichtung
Zugegebenermaßen ist der Einbau durch den Dienstleister ziemlich kompliziert und etwas kostspieliger. Dafür erwarten Sie im Nachhinein viele Jahre mit einem pflegeleichten und effizienten Boden. Insgesamt sind Bodenbeschichtungen aber eine Überlegung wert, wenn Sie über einen neuen Boden nachdenken. Denn die Vielfältigkeit an Varianten liefert für jeden Boden eine passende Beschichtung. Je nach Ihren Anforderungen werden Sie so gut wie immer eine geeignete Bodenbeschichtung finden. Dabei ist es egal, ob Sie im Privatbereich, für die Industrie, innen oder außen bauen.
Hohe Belastbarkeit, Langlebigkeit und Robustheit liefern sie durch Ihre ebenflächige Form. Das macht Bodenbeschichtungen zu einem idealen Kandidaten für Fabrikböden oder Werkstätten.
Aber gleichzeitig bieten sie eine riesige Menge an Farben und Dekorationsmöglichkeiten. So verleihen sie dem Wohnbereich einen einzigartigen Anblick.
Auch den Dienstleistungssektor bedienen die beschichteten Böden. Pflegeheime, Büros und viele weitere profitieren von ihren trittfesten Eigenschaften und der Trittschalldämmung.
12. Die richtige Dekoration für Ihre Bodenbeschichtung
Bodenbeschichtungen bieten nicht nur eine große Farbpalette. Genauso gibt es Unmengen an Deko-Elementen, die ihren Boden weiter aufwerten. Geben Sie diese einfach beim Anrühren der Beschichtung dazu. Alternativ verteilen Sie die Materialien auf der bereits aufgetragenen Bodenbeschichtung. Tun Sie das aber, bevor der Boden vollständig getrocknet ist. Am besten benutzen Sie dabei Nagelschuhe, um den Boden beim Betreten nicht zu beschädigen. Um auf der sicheren Seite zu sein, richten Sie die Methodenwahl nach der Herstellerempfehlung. Dies sind die gängigsten Dekomaterialien:
Dekochips sind eine beliebte Möglichkeit, Ihren beschichteten Boden zu verschönern. Es handelt sich dabei um kleine farbige Flocken. Auch sie bringen Ihnen schöpferische Freiheit durch ihre große Farbauswahl. Streuen Sie die Dekochips aus, nachdem Sie die Beschichtung auf den Boden aufgetragen haben.
Glasperlen streuen Sie ebenso während des Trocknens auf die Bodenbeschichtung. Sie geben dem Boden zusätzliche rutschhemmende Eigenschaften. Je mehr Glasperlen Sie einstreuen, desto rutschfester wird letzten Endes auch Ihre Bodenbeschichtung.
Unterschiedlich gefärbte Dekosteine dienen ebenso der Verschönerung Ihrer Bodenbeschichtung. Diese platzieren Sie zusammen mit einem Raster auf dem noch feuchten Fußboden. Durch das Raster bestimmen Sie die gewünschten Positionen und Muster der Steine. Das Raster ziehen Sie rechtzeitig wieder heraus, bevor der Boden vollständig getrocknet ist. So bleiben die Steine in der richtigen Position. Dabei ist der richtige Zeitpunkt enorm wichtig. Es bietet sich daher an, dafür einen Profi zu engagieren.
13. Bodenbeschichtungen – Die Wahl der richtigen Farbe
Besonders im Wohnbereich ist die Wahl der richtigen Farbe Ihrer Bodenbeschichtung essenziell.
Bodenbeschichtungen erhalten Sie in allen möglichen Farben. Bei der Wahl der Farbe gibt es keine Grenzen. Die meisten Anbieter richten ihre Farbpalette nach den RAL-Farben aus. Das ist eine normierte Farbauswahl, bei der jeder Farbe eine vierstellige Nummerierung zugeordnet ist. Die klassische Ausführung beinhaltet 213 verschiedene Farben. Aber auch wenn Ihnen die Farbwahl freisteht, gibt es ein paar Dinge zu beachten:
Beachten Sie bei Ihrer Wahl, wie schnell der Boden voraussichtlich verschmutzen wird. Wenn Sie mit viel Schmutz rechnen, ist weiß wahrscheinlich keine gute Entscheidung. Denn auf einem weißen Boden fallen Verunreinigungen schnell auf.
Es ist ratsam, sich die gewünschte Farbe vor dem Kauf einmal in echt anzusehen. Besonders bei einem Onlinekauf ist das wichtig. Der Bildschirm des PCs neigt dazu, das Aussehen der Farbe leicht zu verfälschen.
Am Ende ist jedoch Ihr eigenes Empfinden gefragt. Lassen Sie also andere Ihre Vision nicht allzu sehr beeinflusssen.
14. PMMA – Die Bodenbeschichtung der Gastronomie
Speziell in der Gastronomie kommt noch ein weiteres Material für die Bodenbeschichtung in Frage. Dabei handelt es sich um Polymethylmethacrylat, kurz PMMA, ein künstlich hergestelltes Acrylharz. Vor Allem liegt der Einsatzberiech von PMMA in Küchen, Bäckereien, Metzgereien und Gaststätten. Seine charakteristischen Merkmale machen es zum perfekten Boden im Lebensmittelgewerbe:
Bodenbeschichtungen aus PMMA sind unempfindlich gegenüber den typischen Materialien in der Lebensmittelverarbeitung. Öle, Salze, Fette und Fruchtsäuren machen dem PMMA-Boden nichts aus.
Der Kontakt von PMMA und Lebensmitteln ist problemlos möglich. Mit diesem Material halten Sie mit Leichtigkeit die bestehenden Richtlinien ein.
PMMA hält problemlos Temperaturen zwischen -40 und +60 Grad Celsius aus. Kurzzeitig sind auch höhere Temperaturbelastungen kein Problem.
Außerdem trocknet PMMA-Boden innerhalb kürzester Zeit. Oftmals ist die Bodenbeschichtung schon nach etwa zwei Stunden wieder begehbar. Wenn in der Gastronomie die Küche wegen Renovierungsarbeiten ausfällt, steht der gesamte Arbeitsprozess still. Um damit verbundene Gewinneinbußen zu minimieren, ist PMMA also eine gute Wahl.
15. Quarzsand gegen Rutschgefahr auf Ihrer Bodenbeschichtung
Neben den bereits erwähnten Glasperlen ist Quarzsand eine weitere Alternative gegen Rutschgefahr. Auch hier gibt es unterschiedliche Anwendungsmöglichkeiten. Lesen Sie dafür wieder die Angaben des Herstellers auf der Produktverpackung. Im Normalfall streuen Sie den Quarzsand direkt auf die noch feuchte Grundierungder Bodenbeschichtung. Um die Grundierung nicht zu beschädigen, kommen hier wieder Nagelschuhe zum Einsatz. Einige Hersteller empfehlen, den Quarzsand mit der Bodenbeschichtung zu vermischen, bevor Sie diese auftragen. In dem Fall ist die Anwendung identisch mit der von Glasperlen. Quarzsand besitzt jedoch auch einige Eigenschaften, mit denen er sich von Glasperlen unterscheidet:
Bei Quarzsand haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen Körnungsstufen. Wenn Sie sich für eine gröbere Variante entscheiden, steigt gleichzeitig auch die Rutschfestigkeit. Die rutschhemmenden Eigenschaften von grobkörnigem Quarzsand sind sogar deutlich besser als bei Glasperlen.
Dafür ist die Oberfläche einer Bodenbeschichtung mit Quarzsand durch die Körner oft uneben. Dieser Nachteil entfällt, wenn Sie auf Kosten der Rutschfestigkeit eine feinere Körung wählen.
Das Wischen gestaltet sich durch die grobe Körnung von Quarzsand schwieriger als bei Glasperlen.
16. Materialien für Bodenbeschichtungen – Die Vor- und Nachteile
Bei so vielen verschiedenen Bodenbeschichtungen ist es schwer den Überblick zu behalten. Daher gibt es hier eine Tabelle, welche Stärken und Schwächen der Materialien zusammenfasst. So sehen Sie ihre einzigartigen Eigenschaften auf einen Blick:
Materiali der Bodenbeschichtung
Vorteile
Nachteile
Epoxidharzboden
- Chemisch und mechanisch belastbar.
- Resistent.
- Elektrisch isolierend.
- Gut haftend.
- Lange Trocknungszeit.
- Nicht zu 100% UV-Beständig.
- Nicht bei niedrigen Temperaturen bearbeitbar.
Polyaspartic-Boden
- Trocknet extrem schnell.
- Wetterbeständig.
-UV-Beständig.
-Bei Kälte bearbeitbar.
- Zeitdruck beim Auftragen.
- Nicht rutschfest bei Nässe.
Polyurethanboden
- Feuerfest, hitzebeständig.
- Starke Trittschalldämmung.
- Sehr rutschhemmend.
- Extrem lichtstabil.
- Lange Trocknungszeit.
- Nicht so belastbar wie Epoxidharz.
PMMA-Boden
- Trocknet schnell.
Unempfindlich bei Ölen, Fetten, Salzen, Säuren.
- nicht Temperaturempfindlich.
- Lebensmittelfreundlich.
- Nicht so belastbar wie Epoxidharz.
17. Gewässerschutz durch Bodenbeschichtungen
Eine Bodenbeschichtung hilft Ihnen, das Wasserhaushaltsgesetz einzuhalten.
Immens viele industrielle Bereiche arbeiten mit wassergefährdenden Stoffen. Dort sind die Verantwortlichen verpflichtet, dafür zu sorgen, dass diese nicht ins Grundwasser gelangen. Die erforderlichen Maßnahmen regelt das Wasserhaushaltsgesetz (WHG). Das Gebäude hat dann bestimmte Richtlinien zu erfüllen. Diese fallen sehr unterschiedlich aus. Die Gefährdungsstufe des zu bearbeitenden Stoffes, der Standort und andere Faktoren fließen hier mit ein. Meist darf den Boden nur der Bodenleger bearbeiten. Herkömmliche und durchlässige Böden sind dann aus verschiedenen Gründen auch oft verboten:
Denn diese sind teilweise nicht resistent gegenüber Chemikalien.
Zusätzlich lassen sie Öle und ähnliche Stoffe ungehindert in den Untergrund eindringen.
Daher greifen betroffene Unternehmen oftmals auf Bodenbeschichtungen zurück. Denn diese halten durch ihre Undurchlässigkeit andere Materialien davon ab, das Grundwasser zu verunreinigen.
18. Bodenbeschichtungen richtig anmischen – Harz und Härter
Achten Sie beim Anmischen Ihrer Bodenbeschichtung genaustens auf die Herstellerangaben!
Wie die meisten anderen Harze bekommen Sie Ihre Epoxidharzbodenbeschichtung in zwei Komponenten geliefert. Dann ist es Ihre Aufgaben, die beiden Komponenten Epoxidharz und Härter zusammen anzumischen. Entscheidend ist das richtige Verhältnis. Der Härter reagiert dabei mit dem Epoxidharz beim Anmischen. Das hat zur Folge, dass dieses zu trocknen beginnt. Wenn Sie nicht genau auf die Herstellerangaben achten, wird Ihr Boden klebrig und weich. So gehen Sie beim Anmischen im besten Fall vor:
Geben Sie zuerst das Epoxidharz in der angegebenen Menge in einen Messbecher. Achten Sie dabei auch auf eine eventuell entstehende Wölbung (Meniskus). Messen Sie dann auf der Höhe der Mitte.
Dann fügen Sie im richtigen Verhältnis den Härter hinzu. Die Komponenten besitzen je nach Hersteller eine unterschiedliche Dichte. Darum ist die benötigte Menge oft unterschiedlich. Hier helfen die Angaben auf der Verpackung aus.
Im Anschluss verrühren Sie die beiden Komponenten mehrere Minuten miteinander. Nutzen Sie dazu ein Holzstäbchen. Sie sind fertig, wenn eine homogene Masse entsteht.
Nun geht es an das Beschichten des Bodens. Arbeiten Sie dabei so schnell wie möglich. Denn die angemischte Bodenbeschichtung beginnt nach kurzer Zeit zu trocknen.
19. Sicherheitshinweise zum Bau mit Bodenbeschichtungen
Das Arbeiten mit den verschiedenen Materialien von Bodenbeschichtungen ist nicht gesundheitsgefährdend. Es gibt aber dennoch einige Dinge zu beachten, während Sie Ihren Boden beschichten. Was Sie nicht brauchen, ist ein Schutz für die Atemwege. Chemikalien, die durch den Bauprozess mit Bodenbeschichtungen in der Luft liegen, sind ungiftig. Es handelt sich aber dennoch um Chemikalien. Daher besteht immer die geringe Chance, dass sie mit Materialien in der Umgebung reagieren. Während des Bauprozesses immer gut durchlüften, ist also von Vorteil. Das geleitet nicht nur die Chemikalien aus der Luft nach draußen. Gleichzeitig beschleunigt dies den Trocknungsprozess. Achten Sie zusätzlich noch auf folgende Aspekte:
Vermeiden Sie den direkten Kontakt der Haut mit dem Material. Die Stoffe reizen die Haut und führen somit zu Irritationen.
Außerdem ist es möglich, dass allergische Reaktionen auftreten. Dabei kommt es zu Hautausschlägen. Normale Latexhandschuhe reichen dabei nicht aus, um diese zu vermeiden.
Tragen Sie also bestenfalls Handschuhe aus Nitril oder ähnlichem Material. So sind sie auf der sicheren Seite.
20. Bodenbeschichtungen im Wohnbereich – ein aktueller Trend
Alternativer Text: Tipp zum Bau zeigt Ihnen, wie gut sich eine Bodenbeschichtung im Wohnbereich macht.
Bild-title-attribut: bodenbeschichtung-wohnbereich-trend-tipp-zum-bau
Bildunterschrift: Bodenbeschichtungen geben der Wohnung einen modernen und einzigartigen Look.
(Ausgewähltes Bild: https://tipp-zum-bau.de/wp-content/uploads/2018/01/shutterstock_17214967.jpg_klein.jpg )
Bodenbeschichtungen sind schon lange nicht mehr nur im Industriesektor ein Thema. Mit dem Umschwung von einer Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft schafften sie es in andere Bereiche. In Büros ist die Optik des Bodens jedoch bedeutsamer als seine Widerstandskraft. Und so erweiterten sich Bodenbeschichtungen mit der Zeit vermehrt um verschiedene Muster und Farbspiele. Damit wurden sie plötzlich auch für den privaten Haushalt interessant. Und immer mehr Bauherren lassen sich in ihrer Wohnung Bodenbeschichtungen verlegen. Aber wo sind sie im Privatbereich denn besonders sinnvoll?
Im Keller oder in Ihrem Hobbyraum entfaltet ein beschichteter Boden sein volles Potenzial. Der dort sonst so häufig eingesetzte Beton ist schnell abgenutzt und teils schwer zu reinigen. Genau diese Schwächen fallen beispielsweise bei einem Epoxidharzboden nicht an. Zudem ist er noch deutlich attraktiver als purer, grauer Beton.
Aber in Wohnzimmern, Küchen und generell im Wohnbereich finden Bodenbeschichtungen immer mehr Anklang. Die speziellen und fugenlosen Oberflächen werten Ihren Privatbereich ausgesprochen auf.
21. So lange hält Ihre Bodenbeschichtung
Nun ist der Einbau der Bodenbeschichtung erst einmal gelungen. Aber wie lange hält denn nun Ihr neuer Boden? Ihr beschichteter Boden wird Ihnen noch lange Freude bereiten. Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf andere Dinge. Denn Ihre Bodenbeschichtung wird mindestens für die nächsten zehn Jahre durchhalten. Je nach Form der Belastung variiert diese Zeitspanne aber etwas:
Im Industriebereich hält Ihre Bodenbeschichtung Tag für Tag schweren Belastungen stand. Und selbst hier ist eine Lebensdauer von über zehn Jahren wahrscheinlich.
Keller und Wohnraum belasten den Boden weitaus weniger als die massigen Maschinen der Industrie. Daher hält Ihre Bodenbeschichtung in den Bereichen auch deutlich länger. Bei höherer Schichtdicke und Schichtmenge steigt die Haltbarkeit noch weiter an.
22. Bodenbeschichtungen – selbst verlegen oder dem Profi überlassen?
Jeder Bauherr stellt sich einmal die Frage: Bauen Sie lieber selbst oder engagieren Sie einen Handwerker? Die Entscheidung liegt am Ende bei Ihnen. Dabei beeinflusse einige Kriterien Ihre Wahl. Um es einfacher zu gestalten, zeigt Tipp zum Bau, was es zu beachten gibt:
Für viele wahrscheinlich einer der wichtigsten Punkte ist der Preis. Wenn Sie den Einbau selbst übernehmen, sparen Sie die teils sehr hohen Montagekosten.
Auf der anderen Seite steigt der Aufwand erheblich beim Selbsteinbau. Das Beschichten von Böden ist keine einfache und schnell zu erledigende Aufgabe. Daher entscheiden sich viele eher für den Profi.
Wenn Sie selbst Hand anlegen, sind Sie verantwortlich, dass alle nötigen Werkzeuge vorhanden sind. Im schlimmsten Fall kaufen Sie diese dann neu. Der Handwerker bringt sein Werkzeug dagegen selbst mit. Sie brauchen Sich also um nichts zu kümmern.
Als letztes ist es notwendig, dass sie genauestens Ihre eigenen Fähigkeiten einschätzen. Wir erinnern uns: Das Verlegen von Bodenbeschichtungen ist nicht einfach. Unerfahrene stellen also besser den Profi ein. Sonst besteht die Gefahr, es am Ende zweimal zu machen.
23. Sind Bodenbeschichtungen umweltfreundlich?
Seien Sie sich bewusst, dass Materialien Ihrer Bodenbeschichtung nach dem Entfernen nicht recyclebar ist!
Oft ist der Faktor Umweltbewusstsein ein großes Thema in Prozessen der Entscheidungsfindung. Besonders heutzutage versuchen immer mehr private und industrielle Bauherren den Umweltgedanken mit einzubringen. Leider schneiden Bodenbeschichtungen in dieser Kategorie nicht unbedingt gut ab:
Was sich ihnen positiv anrechnen lässt, ist, dass sie undurchlässig sind. Schadstoffe oder Öle der Industrie fließen beim Arbeiten auf Bodenbeschichtungen also nicht einfach ins Grundwasser. Beschichtete Böden schützen dieses also vor Verunreinigungen. Das ist, wie im Kapitel Gewässerschutz durch Bodenbeschichtungen erklärt, durch das Wasserhaushaltsgesetz geregelt.
Das Problem offenbart sich erst, wenn Sie keine Lust mehr auf Ihre Bodenbeschichtung haben. Ist sie erst einmal fest geworden, lässt sie sich nicht mehr wiederverwerten. Beschichtungen für den Boden behandeln Sie nach dem Entfernen wie Plastik. Sie werfen es weg, denn es ist nicht recyclebar.
Dafür ist eine Bodenbeschichtung besonders haltbar. Es fällt also nicht regelmäßig neuer Abfall an. Mehr Infos dazu lesen Sie im Kapitel: So lange hält Ihre Bodenbeschichtung.
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