6.Bodenbeschichtungen: Materialien und deren Eigenschaften
Bodenbeschichtungen aus Epoxidharz
Für eine Bodenbeschichtung haben Sie die Auswahl aus einer Vielzahl infrage kommender Materialien. Je nach Ihrem Bedürfnis passen diese besser oder schlechter. Das mit Abstand beliebteste Material ist Epoxidharz. Dabei handelt es sich um ein chemisch hergestellter Flüssigkunststoff. Epoxidharz ist die richtige Wahl, wenn Sie eine Bodenbeschichtung für den Industriebereich suchen. Denn es besitzt viele Eigenschaften, die dort von Vorteil sind:
- Epoxidharz zeichnet sich durch seine besonders starke Belastbarkeit aus.
- Es ist langlebig und resistent gegenüber chemischer und mechanischer Belastung.
- Außerdem besitzt es elektrisch isolierende Eigenschaften. Daher ist Epoxidharzboden auch für die Arbeit an Elektrik geeignet.
- Epoxidharz haftet zudem auf beinahe jeder Oberfläche.
Für den Bau im Außenbereich eignen sich jedoch andere Materialien besser zur Bodenbeschichtung. Bei anhaltender UV-Bestrahlung ist es möglich, dass Epoxidharz vergilbt. Des Weiteren eignet sich Epoxidharz nicht für die Verwendung bei niedrigen Temperaturen. Es hält diese zwar im festen Zustand problemlos aus, ist jedoch nicht bearbeitbar.
Ist es Ihnen wichtig, im Büro schnellstmöglich nach dem Beschichten den Betrieb aufzunehmen? Dann ist eine Beschichtung aus Polyaspartic die bessere Wahl. Denn Epoxidharz benötigt eine lange Zeit zum Trocknen. Je nach Sorte trocknet Epoxidharz erst nach bis zu sieben Tagen komplett aus. Erst dann ist es wieder vollständig belastbar.
Insgesamt hat Epoxidharz perfekte Eigenschaften als Bodenbeschichtung in der Industrie und dort, wo Sie vorhaben, mit schwerem Gerät zu hantieren. Am häufigsten findet Epoxidharz deshalb an diesen Orten Verwendung:
- In Fabriken, Lagern und Werkstätten.
- Immer beliebter: In Wohnungen.
Bodenbeschichtungen aus Polyaspartic
Polyaspartic besitzt gegenüber anderen Materialien einen großen Vorteil: Nach der Beschichtung des Bodens ist Polyaspartic innerhalb weniger Stunden wieder begehbar. Es trocknet extrem schnell aus und erspart Ihnen Zeit und hohe Arbeitskosten. Daher ist Polyaspartic besonders dann als Bodenbeschichtung geeignet, wenn Sie unter Zeitdruck stehen. Seine Schichtdicke ermöglicht es, die Beschichtung in nur zwei Anstrichen zu erledigen. Dabei brauchen andere mehr und damit gleichzeitig viel länger. Polyaspartic zeichnet sich unter anderem durch seine besonders ausgeprägte Wetter- und UV-Beständigkeit aus. Auch bei Temperaturen von bis zu minus zehn Grad Celsius bleibt es noch bearbeitbar.
Seine besondere Fähigkeit wird Ihnen bei falscher Handhabung jedoch auch schnell zum Verhängnis. Es ist möglich, dass Teile des Bodens schon vor Arbeitsende trocknen. Das ist abhängig von Zusammensetzung und Außentemperatur. Daher ist es denkbar, dass unschöne Blasen oder sichtbare Linien aufkommen. Auch an Stellen, die häufig mit Feuchtigkeit zu kämpfen haben, ist Polyaspartic nicht optimal. Bei Nässe verliert das Material oft an Rutschfestigkeit. Dennoch ist die Anwendung von Polyaspartic in einigen Gebieten von Vorteil:
- Im Büro ist Polyaspartic besonders wegen der kurzen Trocknungszeit sehr gefragt.
- Durch seine Wetterbeständigkeit ist Polyaspartic auch in einigen Außenbereichen die richtige Wahl. Es ist jedoch tatsächlich nur für Bereiche geeignet, die häufig unter Wasser stehen.
Bodenbeschichtungen aus Polyurethanharz
Polyurethanharz bietet eine dritte populäre Möglichkeit der Bodenbeschichtung. Dieses Material entfaltet im Innenraum sein volles Potenzial. Was sich darauf nicht entfaltet, ist Feuer. Polyurethanharz ist hitzebeständig und schwer entflammbar. Im Gegensatz zu Polyaspartic gehört Polyurethanharz aber eher zu den langsam trocknenden Materialien für Bodenbeschichtungen. Polyurethanharz ist insgesamt auch nicht so belastbar, wie Epoxidharz. Daher eignet es sich höchstens für Standorte mit mittelschwerer mechanischer Belastung. Durch folgende Eigenschaften eignet sich Polyurethanharz vor Allem für Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, Schule oder Kitas: