3. Typen von Biomasseheizungen
Neben zentralen Heizsystemen mit Biomasse gibt es auch Einzel-Feuerstätten. Am gängigsten ist es, ein zentrales Heizsystem durch Biomasse zu beheizen. Es gibt aber auch andere Möglichkeiten, mit denen Sie nur bestimmte Räume erwärmen. Die Heizsysteme mit Biomasse teilen sich in zwei Typen ein:
- Mit Einzel-Feuerstätten erwärmen Sie einzelne Räume. Der Wärmeerzeuger befindet sich dabei unmittelbar im Zimmer. Dies ist zum Beispiel bei Kaminöfen und Kachelöfen der Fall.
- Zentrale Heizsysteme erwärmen mehrere Räume oder auch das ganze Haus. Sie schließen den Wasserkessel des Pelletofens über einen Pufferspeicher an die Zentralheizung an.
Kaminöfen
Besonderer Beliebtheit erfreuen sich derzeit Kamin- und Kachelöfen in privaten Haushalten. Diese befeuern Sie mit Holz. Ihr gesamtes Eigenheim halten Sie mit dieser Heizform warm. Dies geschieht, indem Sie den Kamin aufrüsten und an die Zentralheizung anschließen.
Dafür benötigen Sie eine Wassertasche und ein Pufferspeicher. Für diese Anschaffung rechnen Sie ohne Montage mit 8000€ bis 10.000€. Kamin und Kachelöfen bringen folgende Vorteile mit sich:
- Sie erwerben Kamin und Kachelöfen, im Vergleich zu Öl oder Gas, kostengünstig und unkompliziert.
- Auch die Selbstversorgung durch Holzabfälle aus dem eigenen Garten ist möglich.
- Darüber hinaus erzeugen Sie durch das Ofenfeuer eine besondere Wohlfühl-Atmosphäre in Ihren vier Wänden.
Pelletheizung
Hoch im Trend stehen die Pelletheizungen. Diese zeichnen sich vor allem durch eine sehr energie-effiziente Nutzung und komfortable Handhabung aus. Die Pellets verbrennen relativ rußfrei und weisen aufgrund ihrer genauen Dosierung eine hohe Energiedichte auf.
Für stark Beschäftigte bieten diese Öfen noch einen weiteren Vorteil. Automatisieren Sie den Pellettransport zum Ofen und sparen sich so wertvolle Zeit. Für den Anschluss an die Zentralheizung gibt es zwei Systeme: warmluft- oder wassergeführter Pelletofen. Diese Heizsysteme sind in allen Leistungsbereichen ab 3,9 kW erhältlich. Damit eignen sie sich besonders gut zur Wärmeversorgung von Familienhäusern und größeren Gebäuden.
Zum Nachteil wird diesem Heizsystem der Lagerungsraum für die Pellets. Dieser erfüllt besondere Voraussetzungen, um eine bedarfsgerechte Lagerung der Pellets zu gewährleisten. Für die Anschaffung, sowie die Installation der Pelletheizung rechnen Sie mit 20.000€ bis 25.000€ Euro. Dazu kommen durchschnittliche Wartungskosten von ca. 250€ im Jahr.
Hackschnitzelheizung
Die Hackschnitzel-Heizsysteme erzielen einen ähnlich guten Wirkungsgrad (80 – 93%), wie Pelletheizungen (85 – 96%). Wie die Pelletheizung, arbeitet auch die Hackschnitzelheizung automatisiert. Beide zählen demnach zu den selbstständigen Zentralheizungen. Jedoch hat die Hackschnitzelheizung ein paar Unterschiede zu anderen Heizsystemen:
- Sie sind kostengünstiger als die Pelletheizungen. Heizkessel für Hackschnitzel sind ab ca. 10 kW zu jedem Leistungsgrad verfügbar.
- Sie beheizen mit diesem System nicht nur Ein- oder Mehrfamilienhäuser, sondern auch ganze Bürogebäude.
- Richtig rentabel wird die Hackschnitzelheizung jedoch erst ab circa 100 kW. Deshalb setzen Sie Nutzer vor allem in land- und forstwirtschaftliche Bereiche ein.
Ähnlich wie bei den Pelletöfen, benötigt auch diese Heizung einen Lagerraum für den Biobrennstoff. Mit 22.000€ bis 28.000€ ist bei der Anschaffung und Installation zu rechnen. Dies ändert sich, sofern Sie Förderung beantragen.
Scheitelholz-Vergaserkessel
Eine weitere Möglichkeit mit Holz zu heizen bieten Scheitelholz-Vergaserkessel. Moderne Kessel sind zur Verbrennung von Holzscheiteln konzipiert. Sie stehen den Pelletöfen in Effizienz und sauberer Verbrennung in nichts mehr nach. Ebenso ist es möglich, den Scheitelholz-Vergaser mit einem Pelletofen zu kombinieren. Bei einer Kombi aus beiden Öfen betragen die Anschaffungskosten statt 8000€ bis 10.000€. Für ein Einfamilienhaus sind es jedoch deutlich mehr (15.000€ bis 25.000€).Nachteilig ist bei der Scheitelholz-Verbrennung jedoch der Zeitaufwand. Den Scheitel gilt es regelmäßig per Hand nachzulegen. Die Installation einer automatisierten Zufuhr ist nicht möglich. Dies führt ebenfalls zu Wärmeschwankungen, die jedoch ein Pufferspeicher reguliert.