Biomasseheizung

Biomasseheizung – Nachhaltig und kostengünstig Heizen

Öl- und Gasheizungen bringen immer mehr Kosten mit sich. Zudem belastet sie die Umwelt. Biomasseheizungen sind im Gegenteil dazu eine Co2-neutrale und günstigere Alternative. Das moderne Heizsystem verbrennt Biomasse aus Holz und Gülle. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche verschiedenen Typen von Biomasseheizungen es gibt. Zudem erklärt Ihnen Tipp zum Bau, welche staatlichen Förderungen auf Ihr Vorhaben zutreffen.

1. Einleitung zur Biomasseheizung

Tipp zum Bau leitet Sie in das Thema Biomasseheizung ein.

Die Biomasseheizung ist eine umweltfreundliche und günstige Art zu Heizen.

Ölheizungen und Gasheizungen belasten die Umwelt und werden immer teurer. Eine Co2-neutrale und günstigere Alternative bieten moderne Biomasseheizungen. Brennstoffe aus Biomasse, wie Holz und Gülle, erzeugen energie-effiziente Wärme für Ihren gesamten Wohnraum. Sie bieten einen klaren Kostenvorteil und eine gute Ökobilanz, weshalb sie der Staat fördert.

2. Der Brennstoff der Biomasseheizung

Tipp zum Bau erklärt Ihnen alles zum Brennstoff der Biomasseheizung.

Jeder organische Stoff, der auf natürliche Weise abbaubar ist, eignet sich als Brennstoff.

Als Biomasse gilt jeder organische Stoff, der natürlich abbaubar ist. Es zählen darunter sowohl pflanzliche, als auch tierische Produkte. Die Verbrennung dieser Bio-Stoffe erzeugt Wärme für das Heizen von Gebäuden. Biologische Brennstoffe unterscheiden sich allgemein in:

• Feste Biomasse, wie beispielsweise Holzpellets, Hackschnitzel, Scheitelholz und Bioabfälle.
• Flüssige Biomasse, wie beispielsweise Pflanzenöle und Gülle.

Die Auswahl des Brennstoffes erfolgt dabei nach Ihrem Heizungstyp. Den beliebtesten Bio-Energieträger stellt derzeit das Holz dar. Nutzen Sie diese in Form von Pellets, Scheiteln, Hackschnitzeln oder Briketts.

3. Typen von Biomasseheizungen

Neben zentralen Heizsystemen mit Biomasse gibt es auch Einzel-Feuerstätten. Am gängigsten ist es, ein zentrales Heizsystem durch Biomasse zu beheizen. Es gibt aber auch andere Möglichkeiten, mit denen Sie nur bestimmte Räume erwärmen. Die Heizsysteme mit Biomasse teilen sich in zwei Typen ein:

  • Mit Einzel-Feuerstätten erwärmen Sie einzelne Räume. Der Wärmeerzeuger befindet sich dabei unmittelbar im Zimmer. Dies ist zum Beispiel bei Kaminöfen und Kachelöfen der Fall.
  • Zentrale Heizsysteme erwärmen mehrere Räume oder auch das ganze Haus. Sie schließen den Wasserkessel des Pelletofens über einen Pufferspeicher an die Zentralheizung an.

Kaminöfen

Besonderer Beliebtheit erfreuen sich derzeit Kamin- und Kachelöfen in privaten Haushalten. Diese befeuern Sie mit Holz. Ihr gesamtes Eigenheim halten Sie mit dieser Heizform warm. Dies geschieht, indem Sie den Kamin aufrüsten und an die Zentralheizung anschließen.
Dafür benötigen Sie eine Wassertasche und ein Pufferspeicher. Für diese Anschaffung rechnen Sie ohne Montage mit 8000€ bis 10.000€. Kamin und Kachelöfen bringen folgende Vorteile mit sich:

  • Sie erwerben Kamin und Kachelöfen, im Vergleich zu Öl oder Gas, kostengünstig und unkompliziert.
  • Auch die Selbstversorgung durch Holzabfälle aus dem eigenen Garten ist möglich.
  • Darüber hinaus erzeugen Sie durch das Ofenfeuer eine besondere Wohlfühl-Atmosphäre in Ihren vier Wänden.

Pelletheizung

Hoch im Trend stehen die Pelletheizungen. Diese zeichnen sich vor allem durch eine sehr energie-effiziente Nutzung und komfortable Handhabung aus. Die Pellets verbrennen relativ rußfrei und weisen aufgrund ihrer genauen Dosierung eine hohe Energiedichte auf.

Für stark Beschäftigte bieten diese Öfen noch einen weiteren Vorteil. Automatisieren Sie den Pellettransport zum Ofen und sparen sich so wertvolle Zeit. Für den Anschluss an die Zentralheizung gibt es zwei Systeme: warmluft- oder wassergeführter Pelletofen. Diese Heizsysteme sind in allen Leistungsbereichen ab 3,9 kW erhältlich. Damit eignen sie sich besonders gut zur Wärmeversorgung von Familienhäusern und größeren Gebäuden.

Zum Nachteil wird diesem Heizsystem der Lagerungsraum für die Pellets. Dieser erfüllt besondere Voraussetzungen, um eine bedarfsgerechte Lagerung der Pellets zu gewährleisten. Für die Anschaffung, sowie die Installation der Pelletheizung rechnen Sie mit 20.000€ bis 25.000€ Euro. Dazu kommen durchschnittliche Wartungskosten von ca. 250€ im Jahr.

Hackschnitzelheizung

Die Hackschnitzel-Heizsysteme erzielen einen ähnlich guten Wirkungsgrad (80 – 93%), wie Pelletheizungen (85 – 96%). Wie die Pelletheizung, arbeitet auch die Hackschnitzelheizung automatisiert. Beide zählen demnach zu den selbstständigen Zentralheizungen. Jedoch hat die Hackschnitzelheizung ein paar Unterschiede zu anderen Heizsystemen:

  • Sie sind kostengünstiger als die Pelletheizungen. Heizkessel für Hackschnitzel sind ab ca. 10 kW zu jedem Leistungsgrad verfügbar.
  • Sie beheizen mit diesem System nicht nur Ein- oder Mehrfamilienhäuser, sondern auch ganze Bürogebäude.
  • Richtig rentabel wird die Hackschnitzelheizung jedoch erst ab circa 100 kW. Deshalb setzen Sie Nutzer vor allem in land- und forstwirtschaftliche Bereiche ein.

Ähnlich wie bei den Pelletöfen, benötigt auch diese Heizung einen Lagerraum für den Biobrennstoff. Mit 22.000€ bis 28.000€ ist bei der Anschaffung und Installation zu rechnen. Dies ändert sich, sofern Sie Förderung beantragen.

Scheitelholz-Vergaserkessel

Eine weitere Möglichkeit mit Holz zu heizen bieten Scheitelholz-Vergaserkessel. Moderne Kessel sind zur Verbrennung von Holzscheiteln konzipiert. Sie stehen den Pelletöfen in Effizienz und sauberer Verbrennung in nichts mehr nach. Ebenso ist es möglich, den Scheitelholz-Vergaser mit einem Pelletofen zu kombinieren. Bei einer Kombi aus beiden Öfen betragen die Anschaffungskosten statt 8000€ bis 10.000€. Für ein Einfamilienhaus sind es jedoch deutlich mehr (15.000€ bis 25.000€).Nachteilig ist bei der Scheitelholz-Verbrennung jedoch der Zeitaufwand. Den Scheitel gilt es regelmäßig per Hand nachzulegen. Die Installation einer automatisierten Zufuhr ist nicht möglich. Dies führt ebenfalls zu Wärmeschwankungen, die jedoch ein Pufferspeicher reguliert.

4. Technische Funktion der Biomasseheizungen

Je nach System unterscheidet sich das technische Verfahren der Biomasseheizung ein wenig. Das technische Verfahren der Biomasseheizungen weist minimale Unterschiede je nach Systemtyp auf. Den Brennstoff legen Sie in die Brennkammer. Bei der Pellet- oder Hackschnitzelheizung erledigt das eine automatisierte Zufuhreinrichtung. Durch die Verbrennung der Biomasse wird Wasser in einem Kessel erhitzt. Dieser ist mit der Zentralheizung verbunden. Dadurch erwärmen sich bereits installierte Heizkörper.

Durch die Installation eines Pufferspeichers verringert sich der Energieverlust. Darin speichert Wasser die thermische Energie und reguliert die Temperatur. Darüber hinaus gibt es auch die Möglichkeit diesen Heizungs-Wasserspeicher mit einem Warmwasserspeicher zu kombinieren. So erhalten Sie warmes Trinkwasser durch die überschüssige Wärme.

5. Bauliche Voraussetzungen für den Einbau der Biomasseheizung

Tipp zum Bau erklärt Ihnen, welche baulichen Voraussetzungen für den Einbau der Biomasseheizung gelten.

Der Lagerraum für den Heizkessel unterliegt bestimmten Auflagen.

Der Einbau einer Biomasseheizung lohnt sich vor allem, wenn Sie verschiedene Informationen eingeholt haben. Klären Sie alle entscheidenden Punkte vor dem Beginn Ihres Vorhabens. Gehen Sie bei Ihrere Recherche dazu Schritt für Schritt vor:

• Achten Sie darauf, dass Sie den gesamten Energiebedarf der Wohnanlage kennen. Dies ist vorteilhaft für die richtige Wahl des Heizungstyps.
• Dementsprechend wählen Sie dann das Modell aus. Auch die baulichen Voraussetzungen sind von Relevanz.
• Beauftragen Sie eine Fachperson, die das Baumaterial des Gebäudes, sowie die Luftzirkulation begutachtet.
• Besonders der Lagerraum und der Raum für Heizkessel unterliegen bestimmten Auflagen, wie der Feuerschutz-Verordnung. Erkundigen Sie sich hierfür bei einer Fachperson.

Zwar fallen durch die fachgerechte Prüfung Mehrkosten an. Jedoch lohnen sich diese um langfristige Probleme vorzubeugen. Auch die Entscheidung für den richtigen Kessel erleichtert sich so massiv.

6. Umweltbilanz der Biomasseheizung

Tipp zum Bau zeigt Ihnen die Umweltbilanz der Biomasseheizung.

Die Verbrennung von Holz belastet nicht das Klima und die Umwelt.

Der große ökologische Vorteil der Biomasseheizungen besteht in ihrer CO2-Neutralität. Dies veranschaulicht der Brennstoff Holz. Bäume nehmen im Laufe ihres Lebens CO2 aus der Umwelt auf. Verbrennen setzt dieses frei. Die Biomasseheizung hat folgende Vorteile bezüglich der Umweltbilanz:

• Zusätzliches CO2 fördern Biomasseheizungen nicht in die Luft.
• Holzverbrennung belastet demnach weder Klima, noch die Umwelt zusätzlich.
• Darüber hinaus sind diese Brennstoffe nachhaltiger. Auch die Naturzerstörung reduziert sich auf ein Minimum vergleichbar zur Förderung von fossilen Brennstoffen.
• Im Gegensatz zu dem ausschließlichen Energiebezug aus Photovoltaik-Anlagen bieten Biomassen eine verlässlichere Energiequelle.

Trotzdem weist das Bundesumweltamt darauf hin, dass der Anbau von Biomasse-Brennstoffen langfristig zu Problemen führt. Ebenso die Holzgewinnung. Besonders umweltfreundlich sind diese Heizungssysteme, wenn Sie diese an Solarpanel anschließen.

7. Kosten der Biomasseheizung

Tipp zum Bau klärt Sie über die Kosten der Biomasseheizung auf.

Die jährlichen Wartungskosten für Biomasse-Brennstoffe sind geringer als bei Gas und Öl.

Was auf den ersten Blick als eine teure Angelegenheit scheint, rechnet sich langfristig gesehen. Die Anschaffungs- und Montagekosten liegen im Bereich von 8000€ bis 28.000€. Vor allem für Privathaushalte sind sie hoch.

Dazu kommen die jährlichen Wartungskosten. Doch im Vergleich zu Gas und Öl sind die Preise für Biomasse-Brennstoffe geringer und stabiler. Nach ca. 10 Jahren rechnet sich diese Entscheidung zu Ihrem Vorteil. Die Preise für Biomasse-Brennstoff unterscheiden sich je nach Hersteller und Qualität. Trotzdem stellen sich Ihre Energiekosten bei der Verwendung von Biomasse als sehr gering dar.

8. Förderungsmöglichkeiten für die Biomasseheizung

Tipp zum Bau zeigt Ihnen die Förderungs-Möglichkeiten für die Biomasseheizung auf.

Der deutsche Staat bietet mehrere Fördermöglichkeiten zum Heizen mit Biomasse an.

Wenn Sie sich für eine umweltfreundliche Biomasseheizung entscheiden, unterstützt Sie der Staat mit Fördergeldern. Diese variieren je nach Ausgangslage und Qualität des neuen Heizsystems. So wird der Ersatz einer Gasheizung mit 35% Förderungszuschuss belohnt. Der Austausch einer Ölheizung mit 45%.

Seit 2021 haben Sie die Möglichkeit, weitere förderungsfähige Investitionen in Anspruch zu nehmen. Diese sind im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) enthalten. Halten Sie beispielsweise die Emissions-Grenzwerte des Feinstaubs ein. Dies belohnt der Staat mit einer zusätzlichen finanziellen Entlastung von 5%. Stellen Sie den Antrag beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Alternativ haben Sie die Möglichkeit, für Ihre Biomasseheizung den Kredit KfW 262 zu erhalten.

9. Vor- und Nachteile der Biomasseheizung

Tipp zum Bau zeigt Ihnen die Vor- und Nachteile der Biomasseheizung.

Die Biomasseheizung bringt aus langfristiger Sicht mehr Vor- als Nachteile mit sich.

Die Biomasseheizung hebt sich durch ihre CO2-Neutralität beim Brennvorgang von anderen Heizsystemen ab. Die hohen Beschaffungskosten gleichen sich über die Zeit durch niedrige Instandhaltungs-Kosten aus. Im Folgenden sehen Sie eine Übersicht ihrer Vor- und Nachteile:

VorteileNachteile
Bedarfsorientiertes Anpassen der Heizsysteme.Platzintensive Lagerräume.
Brennstoffe: kostengünstig, CO2-neutral, ökologisch und umweltverträglich.Regelmäßiges Entsorgen der Brennstoffabfälle.
Hoher Wirkungsgrad bei niedrigen Emissionen.Zeitintensiv: Scheitelholz-Vergaser.
Komfortabel: Pellet- und Hackschnitzelöfen.Hohe Anfangskosten.
Kaminöfen tragen zum Wohlfühlambiente bei.Langfristig problematisch für land- und forstwirtschaftliche Flächen.
Unabhängigkeit der Brennstoffbezüge (Nutzen Sie Holz aus Ihrem eigenen Garten.)
Diverse Möglichkeiten zur Förderung.

10. Fazit zur Biomasseheizung

Tipp zum Bau zieht einen Fazit zum Thema Biomasseheizung.

Die Biomasseheizung schont nicht nur die Umwelt, sondern auch Ihren Geldbeutel.

Die Biomasseheizung zeichnet sich durch Ihre kostengünstigen Heizstoffe aus. Von vielen verschiedenen Heizungen hat Sie eine der besten Öko-Bilanzen. Aus diesem Grund bietet der deutsche Staat viele Möglichkeiten zur Förderung dieser Heizmethode an. Die Anschaffungskosten fallen zum Teil etwas teurer aus, als bei herkömmlichen Heizmethoden. Dafür sind die Wartungskosten und Instandhaltungs-Kosten deutlich geringer. Auf lange Zeit gesehen lohnt sich eine Biomasseheizung finanziell für Sie.

11. Reinigung und Wartung von Biomasseheizungen

Tipp zum Bau erklärt Ihnen den Ablauf der Reinigung und Wartung von Biomasseheizungen.

Einmal jährlich steht eine Wartung und Tiefenreinigung der Biomasseheizung an.

Regelmäßige Wartung und Reinigung der Biomasseheizung führen zu einer langen und effizienten Lebensdauer. Durch die monatliche Reinigung des Wärmetauschers stellen Sie die Energie-Effizienz sicher. Das Säubern läuft folgend ab:

• Säubern Sie Ihren Ofen am besten mit einem Besen oder einem Staubsauger.
• Achten Sie darauf, dass die Asche bereits abgekühlt ist.
• Bewahren Sie diese in einem sicheren Behälter auf, bevor sie diese in den Hausmüll geben.
Entsorgen Sie wöchentlich die Asche in der Hausmülltonne.

Hackschnitzel-Heizungen sowie Holz-Vergaser haben in der Regel mechanische Reinigungs-Vorrichtungen. Mit diesen sparen Sie Zeit. Einmal im Jahr steht eine präventive Wartung und eine gründliche Tiefenreinigung an. Für diese Arbeit beauftragen Sie eine Fachperson. Diese überprüft und repariert gegebenenfalls den Kessel, den Lagerraum sowie die Zuführvorrichtung. Bestenfalls verrichten Sie diese Arbeiten am Ende der Heizperiode.

12. Einbau der Biomasseheizung

Tipp zum Bau erklärt Ihnen, wie Ihnen der Einbau der Biomasseheizung gelingt.

Der Einbau einer Biomasseheizung ist anspruchsvoll und erfolgt deshalb durch Fachpersonal.

Haben Sie sich für die Installation einer Biomasseheizung entschieden, beauftragen Sie am besten Profis. Um eine Heizung zu installieren ist Fachwissen gefragt. Die Vorteile einer fachgerechten Betreuung sind vielfältig:

• Individuelles Beraten stellt sicher, dass Sie sich für das richtige Modell entscheiden.
• Professionelles Einbauen führt zu weniger Fehlern und Verlusten.
• Spezifiziertes Personal garantiert Ihnen ein reibungsloses Funktionieren.
• Nur eine Fachperson gewährleistet die Sicherheit der Heizungen.
• Sie sparen sich Zeit und Arbeit.

Sie haben Spaß am Heimwerken? Ihr beauftragter Heizungsinstallateur gibt Ihnen bestimmt die Gelegenheit, selbst Hand anzulegen. So sind Sie während der Installation dabei und sammeln zusätzliche Informationen über Ihre Biomasseheizung.

13. Technische Komponenten der Biomasseheizung

Tipp zum Bau erklärt Ihnen, die technischen Komponenten der Biomasseheizung.

Für eine Wärmeversorgung des ganzen Hauses ist der Anschluss des Ofens an die Zentralheizung nötig.

Für die Wärmeversorgung eines ganzen Gebäudes reicht eine Einzelfeuerstätte nicht aus. Der Anschluss des Ofens an die Zentralheizung ist erforderlich. Dafür ist die Anschaffung und Installation zusätzlicher Komponenten notwendig:

Brenner: Die Feuerungsanlage entzündet den Brennstoff entweder durch ein Heißluftgebläse oder ein dauerhaftes Glutbett.
Fördersystem: Es führt dem Brenner in periodischen Abständen den Brennstoff zu.
Wärmeverteiler: Pumpen und Rohre verteilen das erhitzte Wasser im Heizungssystem bis in die Heizkörper.
Wärmespeicher: Das erhitzte Wasser gelangt vor der Verteilung in einen speziell gedämmten Pufferspeicher. Dieser verteilt das Warmwasser nach Bedarf.
• Steuerungs-, Regelungs- und Messeinheit: Diese Vorrichtung gewährleistet eine bedarfsorientierte Warmwasser-Verteilung.
Lagerraum: Dieser dient der fachgerechten Aufbewahrung des Brennstoffes. Von dort transportiert ein Fließband die Biomasse in den Brenner.

14. Qualität des Brennstoffs für die Biomasseheizung

Tipp zum Bau gibt Ihnen Informationen zur Qualität des Brennstoffs für Biomasseheizungen.

Normen helfen Ihnen bei der Feststellung der Qualität des Brennstoffes.

Für die Messung der Qualität von Biomasse-Brennstoffen gibt es Normen. Orientieren Sie sich an diesen. Ein günstigerer Preis bedeutet nicht den gleichen Wirkungsgrad. Die zwei wichtigen Zertifikate sind: DINplus-A1 und ENplus-A1. Achten Sie auf eine gute Qualität, denn häufig knüpfen die Ofenhersteller ihre Garantie daran.

Im Hinblick auf Umwelt und Klima spielt die Brennstoff-Qualität eine besondere Rolle. Verunreinigte Biomasse-Stoffe führen zu höheren Emissionen und belasten die Luft. Die niedrige Qualität führt darüber hinaus zu einer schlechten Brennleistung. Sie verbrennen für dieselbe Wärmeleistung mehr Material. Auf Ihren Geldbeutel wirkt sich das negativ aus. Die Wahl eines qualitativen Brennstoffs führt zu einer langen Lebensdauer und einer guten Umweltbilanz.

15. Holzschnitzel für Biomasseheizung

Tipp zum Bau erklärt Ihnen alles Wissenswerte über Holzschnitzel für die Biomasseheizung.

Qualitativ hochwertige Holzschnitzel zeichnen sich durch Ihre Partikelgröße, ihren Wassergehalt und Ihre Schüttraumdichte aus.

Holzschnitzel gibt es verschiedenen Preiskategorien. Ausschlaggebend für die richtige Kaufentscheidung ist deren Zusammensetzung. Mit diesen drei Merkmalen bestimmen Sie die Qualität:

Wassergehalt: Je weniger Wasser das Holz enthält, desto höher ist die Heizwirkung. Ein höherer Wassergehalt im Holz senkt den Preis. Dies führt aber zu mehr Material-Verbrennung für die gleiche Wärme.
Schüttraumdichte: Ein höherer Wassergehalt und eine weiche Holzart führen zu einer geringeren Schüttraumdichte (kg/srm). Niedriger Wassergehalt und eine harte Holzart steigern den Heizwert. Harthölzer sind beispielsweise Esche und Buche. Weichhölzer sind beispielsweise Kiefer und Fichte.
Partikelgröße: Je nach Ofenmodell bietet sich eine spezifische Größe der Hackschnitzel an. Es gibt also keine allgemeine Aussage über eine bessere Effizienz in Abhängigkeit zur Größe. Beachten Sie die Empfehlungen des Herstellers.

16. Holzpellets für die Biomasseheizung

Tipp zum Bau erklärt Ihnen alles Wissenswerte über Holzpellets für die Biomasseheizung.

Die Gleichmäßigkeit der Pellets in Ihrer Dichte und Länge weisen auf deren Qualität hin.

Auch Holzpellets sind in unterschiedlichen Ausführungen auf dem Markt erhältlich. Bei diesen ökologischen Brennstoffen gibt es Unterschiede. Überprüfen Sie die Qualität anhand weniger Tipps:

• Achten Sie auf die Ausweisung durch eines der beiden Zertifikate: DINplus-A1 oder ENplus-A1.
• Prüfen Sie die Gleichmäßigkeit der Pellets in Länge und Dichte.
• Stellen Sie rissige Pellets fest, entscheiden Sie sich besser für ein anderes Produkt.
• Folgen Sie den Hinweisen des Ofen-Herstellers.

Einen kleinen Trick zur Qualitätskontrolle, bereits vorliegender Pellets, führen Sie leicht selbst durch. Legen Sie ein paar Pellets in ein geräumiges Wasserglas. Ist die Holzdichte hoch, so gehen diese schnell unter. Die Qualität stimmt. Schwimmen sie jedoch an der Oberfläche, ist ihre Dichte zu niedrig und die Qualität gering.

17. Scheitholz für die Biomasseheizung

Tipp zum Bau erklärt Ihnen alles Wissenswerte über Scheitholz für die Biomasseheizung.

Achten Sie beim Kauf von Scheitholz auf die Warenqualität.

Bei dem Heizen mit Scheitholz ist die richtige Qualität besonders wichtig. Zu nasses oder verunreinigtes Holz steigert die Feinstaub-Emissionen. Holz mit Sprühfarbe oder Lack setzt zusätzlich giftige Gase in der Luft frei. Achten Sie genau auf die Beschaffenheit Ihres Holzes. Vermeiden Sie den Kauf von Holz bei folgenden Auffälligkeiten:

• Das Holz ist zu nass.
• Das Holz ist verunreinigt, beispielsweise durch Farbe, Metall oder Schimmelpilze.
• Holzfasern sind aufgeschwemmt und keine Risse im Holz sichtbar.
• Zu dunkles Holz. Dies lässt darauf schließen, dass es nicht ausreichend in der Sonne getrocknet ist.
• Das Holz hat keine sichtbaren Jahresringe.

Spätestens bei der Anfeuerung werden Sie merken, ob Ihr Holz zu viel Feuchtigkeit enthält. Zischt es beim Anzünden oder entwickelt sich gräulicher bis schwarzer Rauch, ist es zu nass.

18. Gestaltungs-Möglichkeiten für die Biomasseheizung

Tipp zum Bau zeigt Ihnen verschiedene Gestaltungs-Möglichkeiten für die Biomasseheizung.

Biomasseheizungen sind in verschiedenen Designs erhältlich.

Die Installation von Einzelfeuerstätten erfolgt meist in Wohnräumen. Gerade im Winter kommen sie fast täglich zum Einsatz. Auch in den Sommermonaten prägen sie das Bild des Zimmers. Legen Sie deshalb ein besonderes Augenmerk auf das Ofendesign. Die Vielfalt der Designs bietet für jeden Stil das passende Modell in der geeigneten Farbe. Dem Geschmack sind bei der Auswahl kaum Grenzen gesetzt. So gibt es auf dem Markt runde, eckige, breitere und höhere Modelle.

Ob im Landhausstil oder modern-minimalistisch: Besonderen Charme verleiht eine eingesetzte Glasscheibe. Diese ermöglicht den Blick auf das prasselnde Feuer und strahlt ein angenehmes Licht aus. Klassischerweise stehen die Öfen frei im Raum. Doch auch das Einlassen in der Wand ist Ihnen unter bestimmten Voraussetzungen möglich.

19. Lagerräume für den Brennstoff für die Biomasseheizung

Tipp zum Bau gibt Ihnen Informationen zu den Lagerräumen für den Brennstoff der Biomasseheizung.

Die baulichen Beschaffenheiten eines Raumes sind ausschlaggebend für die Qualifikationen eines geeigneten Lagerraums.

Die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Lagerung von Biomasse-Brennstoffen unterscheiden sich je nach Bundesland. Die geltenden Bestimmungen regelt die jeweilige Feuerverordnung (FeuVo). Im §11 und §12 finden Sie die wichtigsten Kriterien zur Brennstofflagerung.

Lagern Sie ab einer bestimmten Menge Ihren Brennstoff in besonderen Räumen. In Bayern beispielsweise ist dies Ihre Pflicht ab einer Lagerung von mehr als 10.000l Pellets. In NRW gilt diese Regelung ab 6.500kg.

Besondere Lagerräume entsprechen Orten, deren Zweck einzig die Lagerung der Brennstoffe ist. Legen Sie ein besonderes Augenmerk auf die baulichen Beschaffenheiten dieser Räume. Beachten Sie dabei Folgendes:

  • Die Feuerbeständigkeit von Wänden, Decken und Stützen.
  • Installieren Sie in jeder Öffnung feuerhemmende und selbstschließende Klappen.
  • Machen Sie sich zuvor über eventuelle Leitungen in dem Lagerraum kundig. Leitungen, die nicht zum Heizbetrieb notwendig sind, disqualifizieren den Raum als Lagerstätte.
  • Prüfen Sie auch Lüftungs-Möglichkeiten. Pelletlager dürfen ohne vorheriges Lüften nicht betreten werden.
  • Kennzeichnen Sie den Raum als Lagerraum.

Die hohen Auflagen der Lagerräume sind wichtig und beugen Unfällen vor. Sofern Ihnen kein geeigneter Raum zur Verfügung steht, gibt es weitere Lagerungs-Möglichkeiten. Lagern Sie Pellets einfach in Außensilos, dafür ist keine Baugenehmigung notwendig. Hierfür beantragen Sie unbedingt eine Fachperson.

20. Hackschnitzel für die Biomasseheizung – So lagern Sie diese am besten

Tipp zum Bau erklärt Ihnen, wie Sie Hackschnitzel für die Biomasseheizung am besten lagern.

Achten Sie bei der Lagerung der Hackschnitzel auf Lüftungs-Möglichkeiten.

Die Lagerung von Holzhackschnitzeln benötigt viel Fläche. 1kW Heizleistung erfordert in etwas 1,6 bis 2 Kubikmeter Raumfläche. Besonders wichtig ist die Raumhöhe des Vorratslagers. Um die Selbsterwärmung durch die Holzdünste zu vermeiden, ist auf Lüftungs-Möglichkeiten zu achten. Vermeiden Sie jedoch, dass durch die Lüftungen Nässe in das Lager eindringt. Dies führt zu einer Qualitäts-Minderung der Schnitzel.

Für eine optimale Beförderung prüfen Sie den kürzesten Weg zum Brenner. Installieren Sie einen Schrägboden in das Lager. Dieser ist nötig, um alle Holzschnitzel auf das Förderband zu bringen. Grundsätzlich gibt es für Hackschnitzellager keine gesetzlichen Bauvorschriften. Trotzdem empfiehlt es sich, auf eventuelle Erstickungs- und Brandgefahren zu achten.

21. Holzpellets für die Biomasseheizung – Verschenken Sie keinen Platz

Als Faustregel gilt, dass die Pelletmenge von 1kW Heizleistung ungefähr 0,9 Kubikmeter beansprucht. Der Jahresbedarf liegt für ein Einfamilienhaus bei circa 28.000 kWh. Für kleinere Räume bietet es sich an, mehrere kleinere Bestellungen zu tätigen. Sie haben verschiedene Silo-Typen zur Auswahl:

  • Klassisches Silo: Die Pellets lagern in einem Raum mit Schräge. Entweder der Boden erfüllt bereits die Anforderungen oder Sie bauen eine nachträgliche Holzkonstruktion ein. Die Abschrägung ist notwendig, um die Pellets auf die Förderschnecke zu bringen.
  • Sacksilo: Die Aufstellung erfolgt in entsprechenden Räumen. Eine Holz- und Metallkonstruktion umfasst den Gewebesack, in dem sich die Pellets befinden. Unten läuft dieser spitz zu, um die Pellets reguliert auf die Förderschnecke zu legen. Sie sparen sich mit diesem Silo größere Baumaßnahmen. Auch die Aufstellung im Freien ist möglich. Dafür ist jedoch ein Witterungsschutz anzubringen.
  • Lagertank: Für kleinere Räume bieten sich die massiveren Lagertanks an. Sie sind platzsparend und auch im Freien einsetzbar.
  • Erdtank: Die platzsparendste Lösung bieten Erdtanks. Der Bau erfolgt unter der Erde, nahe zum Heizungsraum. Die Tanks sind mit 3000€ bis 9000€ am teuersten.

22. Scheitholz für die Biomasseheizung – Lagern im Freien

Die Lagerung von Scheitholz erfolgt in der Regel im Freien. Dies ist aus gesundheitlichen Gründen sinnvoll. Besonders Scheitholz beinhaltet immer eine gewisse Menge an Feuchtigkeit, die zu Schimmelbildung führt. Die Sporen verursachen in geschlossenen Räumen Atemwegs-Probleme. Achten Sie darauf, dass das Holz ausreichend trocknet. Dafür empfiehlt sich ein Regenschutz über dem Holzstapel. Beziehen Sie Ihr Holz direkt nach dem Fällen von kleineren Betrieben, beachten Sie die Trocknungszeit. Diese beträgt im Idealfall zwei bis drei Jahre. Scheitholz von Brennstoff-Herstellern hat diese Zeit im Regelfall schon hinter sich. Prüfen Sie die Hölzer trotzdem vor dem Verbrennen, um giftige Rauchentwicklungen zu vermeiden.

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