Beanspruchungsklasse

Die Beanspruchungsklasse umfasst Anforderungen für ein Bauteil hinsichtlich seiner Belastbarkeit. Die Klassen beziehen sich dabei auf Böden, Wände oder Bodenbeläge. Durch die Klassifizierung sind Vergleiche hinsichtlich der Qualität möglich. Zudem hilft die Klassifizierung bei Entscheidungen bezüglich der Materialwahl.

Beanspruchungsklassen beschreiben Anforderungen. Unter diese Anforderungen fallen zum Beispiel die Robustheit und die Widerstandsfähigkeit von Bauteilen. Mithilfe der Beanspruchungsklassen erfolgt eine Einteilung von Bodenbelägen und Feuchträumen in Klassen.

Beanspruchungsklassen für Bodenbeläge

Welcher Beanspruchungsklasse ein Bodenbelag zugeteilt wird, ergibt sich aus den Eigenschaften. Unter anderem gibt es folgende Kriterien:

Brandverhalten.
Dichte des Belags.
Härte des Belags.
Wärmeverhalten.
Resistenz gegenüber Flecken.

Wenn ein Boden in einem Raum verlegt wird, ist die Beanspruchungsklasse wichtig. Sie zeigt an, welcher Boden für den Raum geeignet ist. Um das herauszufinden, sind Informationen über den Einsatzbereich und den Grad der Beanspruchung nötig. Es gibt drei Einsatzbereiche, die mit einer Nummer versehen sind:

Private Räume (2).
Gewerbliche Räume (3).
Industrielle Räume (4).

Auch der Grad der Beanspruchung wird unterteilt und nummeriert.

Mäßige Beanspruchung (1).
Normale Beanspruchung (2).
Starke Beanspruchung (3).
Sehr starke Beanspruchung (4).

Zum Beispiel wird in einem privaten Raum mit starker Beanspruchung ein Boden verlegt. Hier ist ein Bodenbelag der Klasse 23 notwendig. Die erste Zahl entspricht dabei dem Einsatzbereich, die zweite Zahl dem Grad der Beanspruchung.

Solch ein Belag ist beispielsweise in einem Kinderzimmer zu empfehlen. Die Beanspruchungsklassen helfen damit, den passenden Bodenbelag zu finden. Außerdem ist ein Qualitätsvergleich der einzelnen Beläge möglich.

Beanspruchungsklassen für Feuchträume

Neben Bodenbelägen teilen die Beanspruchungsklassen auch Wände und Böden ein. Dabei geht es um Beanspruchungsklassen hinsichtlich der Feuchtigkeit. Hierbei gibt es zwei Klassen.

Die 1. Klasse bedarf einer bauaufsichtlichen Regelung. Bei Wänden oder Böden dieser Klasse ist die Beanspruchung sehr hoch. Die Belastung entsteht durch Feuchtigkeit. Bei hochbelasteten Wänden oder Böden ist das Wasser ständig oder zeitweise drückend. Zum Beispiel fallen unter die 1. Klasse Wände oder Böden in Duschen oder Schwimmbecken.

Wände und Böden der 2. Klasse sind nur mäßig beansprucht. Sie benötigen daher keine bauaufsichtliche Regelung. Unter Klasse 2 fallen Wände und Böden, die kurzfristig mit Spritzwasser in Berührung kommen.