1. Was ist Bauplanung?
„Bauplanung“ ist ein sehr umfangreicher Begriff. Er umfasst eine Vielzahl von einzelnen Maßnahmen, die vor Beginn Ihres Bauvorhabens stattfinden. Es handelt sich dabei um weit mehr als die technische Zeichnung Ihrer zukünftigen Immobilie. Zur Bauplanung gehört jeder Schritt von der ersten Idee bis zur Fertigstellung Ihres Gebäudes. Die Planung nimmt dabei einen großen Teil der Zeit ein. Dies gilt sowohl für Eigenheime als auch gewerblich genutzte Bauobjekte.
Zu Beginn haben Sie als Bauherr eine grundsätzliche Idee von Ihrem zukünftigen Gebäude. Sie arbeiten zunächst eng mit einem Architekten zusammen. Dieser hält Ihre Gedanken und Vorschläge in einer ersten Bauzeichnung fest. Ihr Architekt informiert Sie außerdem darüber, welche Ihrer Ideen umsetzbar und rentabel sind. Sie benötigen in Deutschland eine gute Bauplanung, um die nötige Baugenehmigung zu erhalten.
2. Entscheidungen vor der Bauplanung
Zu Beginn der Bauplanung treffen Sie einige grundsätzliche Entscheidungen. An erster Stelle steht die Suche nach einem geeigneten Grundstück. Die Frage des Grundstücks ist elementar und beeinflusst die gesamte weitere Bauplanung. Insbesondere die Finanzierung hängt davon ab. Den größten Teil Ihrer gegebenen Bausumme benötigen Sie nämlich schon bereits für das Grundstück. Die Grenzen und die erforderlichen Abstände, sowie die Ausrichtung Ihres Grundstücks beeinflussen Ihre Bauplanung. Wenn Sie das Grundstück erworben haben, dann lassen Sie es zunächst von Experten untersuchen. Alle festgestellten Unregelmäßigkeiten notieren Sie in Ihrer Bauplanung. Achten Sie dabei unter anderem auf Folgendes:
- Der Spiegel des Grundwassers im Boden Ihres Grundstücks ist zu hoch. Dies hat Einfluss auf den Bau Ihres Kellers und der Bodenplatten.
- Im Boden befinden sich Altlasten. Hierbei ist der Boden durch vergangene Nutzung kontaminiert. Altlasten schaden der Umwelt teilweise erheblich.
- Sperrmüll, alte Gebäude oder Bäume stehen auf Ihrem Grundstück. Entfernen Sie diese und reinigen Sie den Boden gründlich. Eventuell benötigen Sie vorher eine Genehmigung.
Anschließend folgt die Wahl der Art Ihres zukünftigen Gebäudes. Besprechen Sie dies mit Ihrem Architekten. Er sagt Ihnen, ob der von Ihnen gewählte Haustyp für Ihr Grundstück geeignet ist. Einige Arten von Immobilien sind eventuell nicht in Ihrer Region erlaubt. Dies ist von den dort geltenden Bauvorschriften abhängig. Fragen Sie hierzu bei Unklarheiten jederzeit Ihren Architekten oder Bauingenieur. Nachdem Sie wissen, dass die Gebäudeart in Ihrer Region erlaubt ist, beginnt der Vorentwurf.
3. Bauplanung des Grundrisses
Zu Beginn der Bauplanung erstellen Sie einen gemeinsamen Grundriss mit Ihrem Architekten. Denken Sie dabei nicht nur an den aktuellen Wohnungsbedarf. Eventuell vergrößert sich Ihre Familie noch oder Ihre erwachsenen Kinder ziehen bald aus. Behalten Sie sich beim Grundriss auch Ihren jetzigen oder aktuellen Beruf im Hinterkopf. Benötigen Sie in Zukunft ein eigenes Büro in Ihrem Gebäude? Wie hoch ist die Chance auf einen Arbeitsplatz zu Hause? In diesem Fall ist sogar ein eigener Eingang für Ihr Heimbüro sinnvoll.
Als Grundriss erstellen Sie gemeinsam mit Ihrem Architekten eine Skizze oder ein digitales 3D-Modell. Dieser Schritt der Bauplanung endet mit einer technischen Zeichnung Ihres zukünftigen Gebäudes. Sie steht im Maßstab 1:1000. Ihr Architekt ergänzt die Zeichnung mit einer Beschreibung. Anschließend berechnet er die Maße der Anlage und die damit verbundenen Kosten für Sie. Er speichert die gesammelten Daten in einer Ergebnisdarstellung. Im Fokus stehen zunächst die Anzahl und Aufteilung der Räume Ihres Gebäudes.
Sie richten sich dabei nach der Funktion der jeweiligen Zimmer. Arrangieren Sie die Aufteilung so, dass Sie möglichst kurze Wege zwischen den Räumen haben. Nutzen Sie den gegebenen Platz durch geschickte Anordnung optimal aus. Auch die Reinigung Ihres Gebäudes erleichtern Sie auf diese Weise. Als Möglichkeiten der geschickten Raumaufteilung empfiehlt Ihnen Tipp zum Bau beispielsweise:
- Richten Sie Ihr Wohn- und Esszimmer in Richtung Süden aus. Das spart insbesondere im Winter Heizkosten aufgrund der natürlichen Wärme durch Sonneneinstrahlung.
- Planen Sie den Einbau von Photovoltaik-Anlagen? Dann bietet sich allgemein die Ausrichtung des Gebäudes nach Süden Dies ist ein prominentes Beispiel des energieeffizienten Bauens.
- Schlafzimmer benötigen weniger Wärme. Diese planen Sie deshalb vorzugsweise an der Westseite.
- Den Hauseingang, Treppen, sowie Vorratskammern planen Sie am besten an der Nordseite Hier erhält Ihr Gebäude am wenigsten Sonnenlicht und natürliche Wärme.
- An der Ostseite richten Sie nach Möglichkeit ein Badezimmer ein. So genießen Sie frühmorgens bereits Sonneneinstrahlung und angenehme Wärme.
- Legen Sie die Küche in Ihrer Bauplanung nahe des Hauseingangs an. Dadurch haben Sie beim Tragen von Einkaufstaschen keinen langen Weg durch den Wohnbereich.
So sparen Sie bereits bei der Bauplanung des Grundrisses Kosten ein
Planen Sie die Größe der Räume nach Ihrem tatsächlichen Bedarf. Notieren Sie sich die erwarteten Kosten sorgfältig während der Bauplanung. Pro einem Quadratmeter Wohnfläche rechnen Sie in der Regel mit 1.400 Euro. Verringern Sie Materialkosten durch einen offenen Grundriss. Bei diesem gehen die einzelnen Zimmer ineinander über. Dies ist auch unter dem Begriff „offenes Wohnen“ bekannt. Hierbei sparen Sie sich unter anderem die Kosten für die sonst erforderlichen Trennwände. Sie erhalten außerdem mehr Bewegungsfreiheit. Allerdings steht Ihnen dafür weniger Wohnraum zur Verfügung. Achten Sie bei der Bauplanung deshalb auf ein Konzept, das nicht einengend wirkt.
Tipp zum Bau empfiehlt Ihnen, die Räume in Ihrer Bauplanung in ähnlicher Größe anzulegen. Womöglich funktionieren Sie die Zimmer eines Tages um. Sind diese gleich groß, sparen Sie massiv an Zeit und Kosten. Für einen solchen Raum ist ein Maß von 16 m² bis 20 m² ideal. Wenn Sie später kleinere Zimmer benötigen, dann trennen Sie einen Raum alternativ einfach auf. Auf diese Weise erhalten Sie ein neues Arbeits- oder Kinderzimmer. Auf dieselbe Art lassen sich auch zwei kleinere Räume miteinander kombinieren. Mit einer geschickten Bauplanung ist dafür nur das Einreißen einer Wand erforderlich. Beachten Sie jedoch im Voraus die Lage der Türen und die Anzahl der Fenster. Sonst ergeben sich bei der Teilung oder Verbindung von Räumen später eventuell Schwierigkeiten.
4. Bauplanung des Kellers
Beim Keller stellt sich zu Beginn eine der grundsätzlichsten Fragen der gesamten Bauplanung: Benötigen Sie überhaupt einen Keller? Viele Bauherren lassen ihn aus Kostengründen weg. Dennoch weist ein Keller große Möglichkeiten zum Lagern von Gegenständen auf. Selbst ganze Möbeleinrichtungen für Zimmer verstauen Sie hier. Daneben lässt sich ein Keller ebenfalls zum Wohnen nutzen. Für einen Hobby- oder Partyraum bietet sich der Keller besonders an. Ihre Entscheidung hängt von mehreren Faktoren ab:
- Das Grundstück: In einigen Böden ist es nicht möglich oder nicht erlaubt, einen Keller zu bauen. Informieren Sie sich hierzu unbedingt im Voraus.
- Ihr Baubudget: Baukosten sind oft sehr hoch. Ohne einen Keller sparen Sie erheblich in Ihrer Finanzierung.
- Der Bedarf: Benötigen Sie einen Keller überhaupt? Gibt es in Ihrem zukünftigen Gebäude viele Gegenstände zu lagern?
Ein Keller eignet sich für bestimmte Räume besonders. So ist beispielsweise ein Waschraum im Keller sinnvoll. Der Lärm der Waschmaschinen stört Sie auf diese Weise nicht. Auch eine Sauna passt am besten in Ihren Keller. Der Betrieb einer Sauna verändert das Raumklima im gesamten Stockwerk. Dieser Vorgang führt auch zu einer Erhöhung der Temperatur auf der betroffenen Ebene. In Ihrem Keller macht dies in der Regel am wenigsten Probleme.
Kosten eines Kellers
Besprechen Sie mit Ihrem Architekten während der Bauplanung Ihr Budget. Er analysiert gemeinsam mit Ihnen, ob sich die Investition in einen Keller lohnt. Orientieren Sie sich dabei an den üblichen Preisen. Die Unterkellerung eines Einfamilienhauses kostet normalerweise zwischen 180 und 425 € pro Quadratmeter. Sie rechnen also mit ungefähr 50.000 €. Es gibt viele einzelne Aspekte, welche den endgültigen Preis des Kellers bestimmen. Dazu zählen unter anderem:
- Wo liegt der Grundwasserspiegel?
- Ist der zusätzliche Einbau einer Bodenplatte nötig?
- Wie ist die Bodenbeschaffenheit Ihres Grundstücks?
- Planen Sie einen Hochkeller, der über die Erdoberfläche hinausgeht?
- Hat der Betonkeller wasserundurchlässig zu sein?
5. Bauplanung des Daches
Bei der Bauplanung des Daches gilt es, zwischen mehreren Aspekten abzuwägen. Diese bringen Sie gemeinsam mit Ihrem Architekten oder Bauingenieuren in Einklang. Folgende Facetten der Bauplanung bringen Sie hierbei unter einen Hut:
- Konstruktion.
- Aufbau.
- Nutzen.
- Preis.
- Optik.
Die wichtigste Funktion Ihres Daches liegt im Schutz des Bauwerks vor Witterung und Regen. Gleichzeitig nimmt das Dach einen großen Teil der Gesamtoptik ein. Wenn die Stabilität der Dachkonstruktion nicht jederzeit gegeben ist, schaden Umwelteinflüsse dem gesamten Gebäude. Beachten Sie, dass auch das Dach selbst eventuell gewissen regionalen Bebauungs-Regeln unterliegt. Vergewissern Sie sich dieser Vorschriften, bevor Sie Ihr Bauvorhaben beginnen. So sind nur bestimmte Dachformen erlaubt. Diese unterscheiden sich erheblich. Sie beeinflussen deshalb das gesamte Bauwerk. Zur Auswahl stehen Ihnen zum Beispiel:
- Flachdach.
- Mansarddach.
- Walmdach.
- Satteldach.
- Zeltdach.
Die Dachform bestimmt auch die Möglichkeiten der Nutzung Ihres Daches. Ist eine Dachterrasse in Ihrer Bauplanung enthalten? In diesem Fall benötigen Sie die passende Dachform. Für die Dachterrasse eignet sich beispielsweise ein Flachdach, da es ausreichend Platz bietet. Gestalten Sie Ihre Bauplanung durch Photovoltaik-Anlagen möglichst nachhaltig? Dafür benötigen Sie wiederum eine Dachform mit geeigneter Steigung. Wenn Sie ein Flachdach und eine Solaranlage planen, dann ist ein Trägergerüst empfehlenswert. Dies bedeutet jedoch zusätzliche Kosten.
Eine ähnliche Problematik zeigt sich beim Einbau eines Zeltdachs. Dieses bietet Ihnen eine angenehme, mediterrane Stimmung. Dafür bleiben Ihnen nicht viele Möglichkeiten zusätzlicher Installationen. So verhindert ein Zeltdach den Ausbau des Dachgeschosses. Auch die Montage einer Dachterrasse oder Gauben sind bei einem Zeltdach nicht mehr möglich. Entscheiden Sie sich bereits im Voraus der Bauplanung für Ihre bevorzugte Dachform. Dabei legen Sie auch fest, auf welche Installationen Sie am ehesten verzichten.
Für die Nutzung des Daches als Wohnraum ist eine bestimmte Höhe erforderlich. Des Weiteren benötigen Sie ausreichend Licht für einen entsprechenden Umbau. Das Licht erhalten Sie durch große Dachflächen-Fenster oder Dachgauben. Notieren Sie dies gemeinsam mit Ihrem Architekten in Ihrer Bauplanung. Zusätzlichen Freiraum schaffen Sie durch eine Dachloggia oder Dachterrasse. So nutzen Sie die Möglichkeiten Ihres Daches in der Bauplanung vollständig aus. Genießen Sie das Sonnenlicht und die Aussicht auf Ihrem bewohnbaren Dach.
6. Bauplanung der Küche
Ihre Küche ist ein multifunktionaler Ort, der viele Aufgaben auf einmal erfüllt. Neben dem Kochen nutzen Sie die Küche eventuell auch gleichzeitig als Esszimmer. Die Größe der Küche spielt dabei eine geringere Rolle als oft angenommen. Mit einer sinnvollen Bauplanung benötigen Sie weniger Platz und nutzen den vorhandenen maximal aus. Beim Preis sparen Sie ebenfalls mit einer geschickten Bauplanung. Sie haben die Wahl zwischen vielen äußerst günstigen Küchenmodellen. Daneben gibt es allerdings auch Küchen, denen preislich kaum eine Grenze gesetzt ist. Die sorgfältige Konzeption Ihrer Finanzierung ist auch hier die Grundlage der Bauplanung.
Bedenken Sie im Voraus, dass die ideale Nutzung des Platzes Ihre Küche vielseitiger macht. In der Regel passen Sie dabei die Bauplanung der Küche dem restlichen Gebäude an. Eine Ausnahme bildet der Neubau. Hierbei planen Sie ausgehend von den Funktionen der Küche die nebenliegenden Räume. Die Größe des Stauraums hängt davon ab, ob Sie eine Speise- oder Abstellkammer miteinbauen. Beachten Sie auch die Reichweite, die Sie beim Kochen für die jeweiligen Küchengeräte benötigen.
Anschließend folgt die Gestaltung Ihrer Küche. Hier haben Sie großen Freiraum und eine Vielzahl von Möglichkeiten. Sie haben z.B. die Wahl zwischen einem robusten Landhausstil oder einer modernen Küche. Die Angebote der Gestaltung reichen von schlicht bis zu extravaganten Entwürfen und modernen Ideen. Auch eine Designküche ist bei vielen Bauherren beliebt. Ihr Architekt berät Sie dabei jederzeit zu den populärsten Stilen und macht Ihnen Vorschläge. Eingeschränkt sind Sie in Ihrer Wahl nur durch die Raumvorgaben und Ihr Budget. Alternativ gestalten Sie die Küche so, dass sie sich im Nachhinein noch vergrößern lässt. Dazu verändern Sie später den Grundriss. Richten Sie sich bei der Bauplanung nach den Platzierungen Ihrer Küchengeräte. Dazu zählen unter anderem:
- Herd.
- Ofen.
- Spülmaschine.
- Kühlschrank.
- Mikrowelle.
- Dunstabzug.
Die Vorgehensweise bei der Bauplanung unterscheidet sich im Fall eines Umbaus statt eines Neubaus. Dann prüfen Sie als ersten Schritt der Bauplanung die Anzahl der Anschlüsse Ihrer Küche. Bei einem Neubau bestimmen Sie selbst über die Zahl der Steckdosen. In einer älteren Küche befinden sich dagegen oft nicht genug Steckdosen für Ihre Geräte. Mit vielen Anschlüssen sind Sie jedoch deutlich flexibler bei der Einrichtung der Küche. Selbiges gilt auch für die Wasseranschlüsse und die Beleuchtung. Bedenken Sie dies im Voraus in Ihrer Bauplanung. Fragen Sie jederzeit Ihren Architekten um Rat. So sparen Sie sich spätere Ergänzungen.
7. Bauplanung der Badezimmer
Ihre persönlichen Präferenzen bilden die Grundlage der Bauplanung Ihrer Badezimmer. Zunächst entscheiden Sie über die Anzahl der Badezimmer. Dies geschieht bereits im Rahmen der Bauplanung des Grundrisses. Sie haben zahllose Möglichkeiten der Gestaltung Ihres Badezimmers. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf. Achten Sie allerdings auch auf eine Bauplanung, die möglichst sinnvoll, platzsparend und vorteilhaft ist.
Hören Sie auf die wertvollen Ratschläge Ihres Architekten, der Ihnen die Arbeit erleichtert. Planen Sie außerdem bereits im Voraus, welche Aufgaben des Einbaus Sie selbst übernehmen. Tipp zum Bau empfiehlt Ihnen jedoch einen geschulten Facharbeiter für diese Aufgaben. Dennoch gibt es einige Arbeiten, die Sie eventuell auch selbst übernehmen. Viele Bauherren lassen sich insbesondere für die Bauplanung Ihrer Badezimmer viel Zeit. Neben der bekannten Minimalausstattung gibt es zahlreiche Möglichkeiten der Einrichtung. Dazu gehören unter anderem:
- Waschbecken.
- Toilette.
- Dusche.
- Badewanne.
- Pissoir.
- Bidet.
- Schminktisch.
Richten Sie sich bei der Bauplanung nach der Anzahl der Benutzer des jeweiligen Badezimmers. Notieren Sie im Vorfeld innerhalb Ihrer Bauplanung eine Reihe von möglichen Komplikationen. Ausgehend von Ihrem Wissen über die zukünftigen Nutzer Ihrer Immobilie überlegen Sie beispielsweise Folgendes:
- Benötigen Sie zwei Waschbecken, wenn mehrere Bewohner das Bad gleichzeitig nutzen?
- Macht ein niedriges Waschbecken für Kinder Sinn? Da die Kinder wachsen, ist das Becken später überflüssig.
- Benötigen Sie für Rollstuhlfahrer zusätzlichen Abstand zwischen den Elementen im Bad?
- Wächst die Anzahl der Bewohner in Zukunft an? Statt eines zusätzlichen Badezimmers planen Sie in diesem Fall ein größeres Bad ein.
8. Gesamtkosten der Bauplanung
Ist die technische Phase Ihrer Bauplanung beendet, folgt das Evaluieren der Gesamtkosten. Ihr Architekt oder Bauingenieur arbeitet mit Ihnen an einer sogenannten Leistungsbeschreibung. Sie bildet die Grundlage für die Ausschreibung Ihres Bauvorhabens. Wenn Sie das Verzeichnis der Leistungen abgeschlossen haben, dann holen Sie vergleichbare Angebote ein. Erstellen Sie dabei zunächst einen Preisspiegel. Nach Auswerten der Unterlagen entwerfen Sie einen Vergabevorschlag. Auf Grundlage dieses Vorschlags erteilen Sie schlussendlich Ihren Auftrag. Beachten Sie, dass Ihr Baupartner alle im Vertrag ausgelassenen Leistungen nicht zu erbringen hat. Arbeiten Sie deshalb äußerst sorgfältig.
Das Architekten-Honorar beinhaltet die Bauplanung der Gebäudeteile, an denen Ihr Architekt beteiligt ist. Ein Beispiel: Sie kommen bei Ihrer Bauplanung letztendlich auf einen Gesamtwert von 350.000 €. Gehen Sie davon aus, dass 60% der Kosten auf die Honorarrechnung Ihres Architekten entfallen. Sie beträgt in diesem Fall zwischen 175.000 und 210.000 €. Es gibt fünf Honorarzonen, welche den Aufwand der Bauplanung angeben. Das Honorar für die Bauplanung eines Einfamilienhauses liegt voraussichtlich auf Stufe drei oder vier.
9. Fazit zur Bauplanung
Die Bauplanung erfordert nicht nur großes Vorwissen, sondern auch einen talentierten Architekten. Lassen Sie sich ausreichend Zeit mit den Zwischenschritten. Planen Sie so viel wie möglich bereits im Kopf und denken Sie vorausschauend. Dabei spielt die Anzahl der Bewohner Ihrer Immobilie eine Rolle:
- Ziehen Sie mit Ihrem Ehepartner in das Gebäude und planen Sie eine Familie?
- Wie groß wird Ihre geplante Familie? Mit wie vielen Kindern rechnen Sie?
- Besteht die Möglichkeit, dass Sie in Zukunft ältere oder kranke Familienangehörige pflegen?
- Benötigt das Bauwerk eine Anpassung an Rollstuhlfahrer?
Bei jedem Schritt der Bauplanung steht Ihnen Ihr erfahrener Architekt zur Seite. Er berät Sie zu möglichen Komplikationen und erläutert Ihnen, welche Bauvorhaben sich lohnen. Hören Sie auf seinen Rat. Einige Ihrer Ideen sind womöglich sehr teuer oder nur schwer umsetzbar. Halten Sie während der Bauplanung stets ein Auge auf die Kosten. Da es sich um eine große finanzielle Investition handelt, ist große Sorgfalt geboten. Seien Sie als Bauherr aufmerksam und gut vorbereitet. So kommen Sie mit der Bauplanung Ihrem Traumhaus ein Stück näher.