Bauökologie

Was die Bauökologie alles umfasst, erklärt das Glossar von Tipp zum Bau.

Die Bauökologie befasst sich mit der Schonung der Umwelt während des gesamten Bauprozesses.

Die Bauökologie zielt darauf ab, beim Bauen umweltschonende Aspekte zu berücksichtigen. Sie bezeichnet somit das nachhaltige Bauen. Ihr Zweck ist es, jegliche Naturkreisläufe möglichst wenig zu beeinträchtigen. Dabei nimmt sie nicht nur Rücksicht auf den puren Bauprozess. Auch die Abläufe vor und nach der Erbauung spielen in die Bauökologie hinein. Deshalb kommt ihr bereits bei der Bauplanung eine große Bedeutung zu.

Bestandteile der Bauökologie

Die Bauökologie umfasst die gesamte Rohstoffkette und den gesamten Bauprozess:

Sie bezieht sich auf die Herstellung der Bauteile.

Der Transport von Materialien und den fertigen Teilen ist möglichst umweltschonend.

Die langjährige Nutzung der Ressourcen findet Berücksichtigung.

Sie befasst sich mit der Entsorgung aller Rohstoffe und Bauteile nach ihrer Nutzung.

Dabei sind bei der Bauökologie einige Aspekte und Zielsetzungen entscheidend:

  • Sie legt Wert auf geringe Umweltbelastung.
  • Um ökologisch zu bauen, vermeiden die Planer die Nutzung von Schadstoffen. Die Bauökologie legt Wert auf das Wohlbefinden der Menschen und Pflanzen.
  • Der gesamte Bauprozess bestehend aus Herstellung, Transport, Nutzung und Entsorgung ist möglichst CO2-neutral.
  • Eine weitere Zielsetzung ist die Ressourcenschonung. Dabei achten die Planer auch auf die Langlebigkeit der Materialien.
  • Die genutzten Ressourcen sind optimalerweise wiederverwertbar. Im Falle des Gebäude-Abrisses sind diese entweder recycle- oder in den Naturkreislauf zurückführbar.
  • Während des gesamten Ressourcen-Kreislaufes achtet die Bauökologie auf einen geringen Energieverbrauch. Dies funktioniert am besten durch Energie-Autarkie und die Nutzung von erneuerbaren Energien.

Konkrete Ansatzpunkte der Bauökologie

Um all diese Ziele zu erreichen, achtet die Bauökologie auf konkrete Aspekte. Diese stellt Ihnen Tipp zum Bau vor:

  • Am umweltschonendsten ist die Nutzung von Rohstoffen aus der Region. Im Idealfall wachsen diese wieder nach oder sind wiederverwertbar.
  • Die genutzten Wärmedämmstoffe sind möglichst naturnah.
  • Guter Schallschutz verstärkt die Bauökologie.
  • Um das Wohlbefinden von Personen zu gewährleisten, ist eine gute Raumluftqualität wichtig.
  • Auf lokale Dienstleister zurückzugreifen, schont die Umwelt.
  • Beim Bau von Grünanlagen sind der Tierschutz und der Erhalt der Artenvielfalt konkrete Ziele.

Anforderungen an die Bauökologie

Es fehlen festgeschriebene bundesweite Anforderungen an die Bauökologie. Trotzdem ist stets angestrebt, diese möglichst hoch und optimal zu halten. Es ist jedoch abhängig von den örtlichen Bedingungen, inwieweit die Nachhaltigkeit möglich ist. Auch der Wille und das Wohlbefinden des Nutzers beeinflussen die tatsächliche Umsetzung der Bauökologie.