Baugutachter

Baugutachter: Aufgaben und Kosten im Überblick

Der Traum vom eigenen Haus. Viele Menschen streben nach dem Wohlgefühl eines Eigenheims. Doch diesem Wunsch steht oft vieles im Weg. Sachschäden, unzureichende Planung, und Schimmel sind Beispiele dafür. Niemand hat gerne Komplikationen bei einem Vorhaben und schon gar nicht beim Bauvorhaben. Abhilfe schafft der Baugutachter. Er sorgt für einen reibungslosen Ablauf und beugt vermeidbare Fehler vor.

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1. Warum ist ein Baugutachter notwendig?

Bei einem Kauf- oder Bauvorhaben ist es wichtig, dass Sie Entscheidungen richtig treffen. Dies gilt auch für den Verkauf einer Immobilie. Mit Hilfe eines Bausachverständigers vermeiden Sie durch Planung, Kontrolle und Beratung Fehler. Denn bei Projekten ergeben sich häufig Komplikationen, Terminverzüge oder Streit- und Schadensfälle. Diese Problempunkte erschweren Ihr Vorhaben und sind oft nicht leicht handzuhaben. Beziehen Sie daher Hilfe von einem Sachverständigen für Bauwesen mit ein.

2. Ihr Baugutachter – was ist seine Aufgabe?

Die Entscheidung, eine Immobilie zu bauen, zu kaufen oder zu verkaufen ist oft nicht leicht. Schwierige Arbeitsabläufe, Rahmenbedingungen oder Kostenfaktoren sind als Privatperson oder Gewerbetreibender häufig nicht vollständig ersichtlich. Ein Baugutachter hilft Ihnen bei Planung, Kontrolle und Beratung Ihres Vorhabens.

Tipp zum Bau erklärt Ihnen die Aufgaben Ihres Baugutachters.

Ihr Baugutachter hilft Ihnen bei der Planung Ihres Bauvorhabens.

Die Planung – Ihr Grundstein für ein gelungenes Bauprojekt

Damit ein Vorhaben gelingt, bedarf es sorgfältiger Planung. Besonders der Kauf, Verkauf und Bau von Immobilien sind von Grund auf gut zu durchdenken. Der Baugutachter plant und dokumentiert Arbeitsvorgänge und einzelne Teilschritte.

Die Kontrolle – für reibungslose Arbeitsabläufe

Der Baugutachter kontrolliert außerdem beschlossenen Pläne. Einzelne Arbeitsschritte und wichtige Teilvorgänge nimmt der Baugutachter ab. So sind Sie sich sicher, dass Ihr Vorhaben wie gewünscht abläuft. Unliebsame Fehler werden so vermieden.

Eine weitere wichtige Aufgabe ist die Begutachtung von bereits existierenden Gebäuden und Immobilien. Hier prüft der Baugutachter, ob Baumängel vorhanden sind oder es zum Beispiel einen Schimmelpilzbefall gibt. Des Weiteren erstellt er ein Gutachten mit einer sehr genauen Kosteneinschätzung. Selbiges gibt Ihnen darüber Informationen, ob ein Kauf empfehlenswert ist. Außerdem dient es als Beweisgrundlage in eventuellen zukünftigen Streitfällen. In solchen Fällen fungiert der Baugutachter als unabhängiger Mediator bzw. Streitschlichter. Er ist die unabhängige dritte Partei, die bei der Problembewältigung hilft.

Die Beratung – damit Sie immer wissen, was Sie tun

Bereits bevor Sie mit Ihrem Vorhaben beginnen, bietet Ihnen der Baugutachter wertvolle Hilfe an. Er sucht gemeinsam mit Ihnen die besten Angebote heraus und bewertet diese. Mit seiner langjährigen Erfahrung beurteilt er, welche Angebote für Sie am besten sind. Er gibt zudem eine ziemlich genaue Kosteneinschätzung ab.

Wie bereits erwähnt wird ein Gutachten erstellt. In diesem schreibt der Bausachverständige analysierte Daten nieder. Das Gutachten dient Ihnen bereits vor Beginn Ihres Projekts als nützliches Informationsmaterial.

3. Baugutachter: verschiedene Arten

Beim Baugutachter werden verschiedene Arten des Berufsbildes unterschieden. Wir geben Ihnen gerne einen kurzen Überblick:

Arten des BaugutachtersErklärung der Arten
Zertifizierter BaugutachterEs gibt verschiedene Organisationen, die einen Baugutachter zertifizieren. Geläufig ist hier die weltweit geltende Zertifizierung ISO 9001.
Staatlich anerkannter BaugutachterDie staatliche Anerkennung erfolgt durch Architektenkammern, Ingenieurkammern oder direkt durch Landesbehörden.
Freier SachverständigerDem Baugutachter ist es möglich, unabhängig von Institutionen zu arbeiten. Es reicht, dass er seine Fachkenntnisse nachweist.
Öffentlich bestellter und vereidigter GutachterEine öffentlich rechtliche Institution beauftragt und vereidigt den Baugutachter. Dafür ist es wichtig, dass der Gutachter weitreichende Fachkenntnisse und viel Berufserfahrung hat.
Verbandsanerkannter GutachterEs gibt private Sachverständigenverbände. Diese erkennen Baugutachter nach entsprechender Prüfung an. Dafür sind ebenfalls ausreichende Fachkenntnisse und Berufserfahrung ausschlaggebend. Verbände kontrollieren und beaufsichtigen die Mitglieder.

4. Kosten für die diversen Aufgabenbereiche

Einen Überblick über die Kosten des Baugutachters gibt Ihnen Tipp zum Bau.

Mit was für Kosten für den Baugutachter ist zu rechnen?

Im Bauwesen gibt es viele verschiedene Objekte, die unterschiedliche Kosten verursachen. Das Spektrum reicht von der kleinen 1-Zimmer-Wohnung bis zur großen Gewerbe-Immobilie. Der übliche Stundenlohn eines Baugutachters beläuft sich auf ca. 70 € bis 80 €. Außerdem fallen für Sie bei einem Bauvorhaben Kosten für die Mitgliedschaft im Bauherrenschutzbund an. Die einmalige Aufnahmegebühr beträgt 52 €. Hinzu kommt eine monatliche Gebühr von 11 €, was sich jährlich auf 132 € summiert.

Hier sehen Sie eine grobe Übersicht an Kosten für einen Baugutachter:

BauprojektKosten
• Wohnflächenberechnung:Bei einer 1-Zimmer-Wohnung liegen die Kosten bei ca. 100 €
(+ 10 € bis 20 € pro extra Zimmer).
• Hauskauf:Für ein Einfamilienhaus ergeben sich
Gesamtkosten von ca. 400 €. Bei einem Zweifamilienhaus liegen diese bei ca. 500 €.
• Gewerbeimmobilien:
Bei kleineren Immobilien belaufen sich die
Kosten für den Baugutachter auf ca. 800 € bis 1.000 €.
Bei größeren Objekten liegen sie bei ca. 1.700 € bis 2.100 €.
• Landwirtschaftliche Resthöfe:Bei einer Beurteilung des gesamten Objekts entstehen Kosten von etwa 600 € für bis zu 500 m² Nutzfläche.
• Hausbau:Beim Hausbau gibt es bei gängigen Gutachten sieben Termine vor Ort.
Das führt zu Gesamtkosten von ca. 1700 €.

5. Bildungsweg des Baugutachters – Erfahrung ist das A und O

Wie sieht der Bildungsweg eine Baugutachters aus? Tipp zum Bau informiert Sie.

Eine fundierte Ausbildung ist wichtig für einen guten Baugutachter.

Der Bausachverständiger benötigt fachliche Kompetenz oder überdurchschnittliche Sachkunde. Für diese benötigt der Gutachter einen Nachweis. Diesen erlangt er auf verschiedenen Wegen.

Einerseits gibt es für das jeweilige Fachgebiet ein geeignetes Hochschulstudium. Der Abschluss darin sowie mehrjährige Berufserfahrung ist ein geeigneter Nachweis. Andererseits besteht die Möglichkeit, eine vergleichbare Berufsausbildung mit Berufserfahrung zu absolvieren. Hier ist eine abgeschlossene Meisterprüfung wichtig. Eine Technikerausbildung oder langjährige Erfahrung in einem handwerksähnlichen Gewerk werden ebenfalls akzeptiert.

Ständige Weiterbildung ist Pflicht für den Baugutachter

Die oben genannten Voraussetzungen sind essentiell für die Arbeit als Baugutachter. Jedoch sind sie keine Garantie für eine lange Karriere in diesem Berufsbild. Oft fehlen grundlegende Qualifikationen, welche als Gutachter zwingend notwendig sind.

Es gibt auch die Möglichkeit einer weiterführenden Ausbildung zum Gutachter. Dabei wird bestehendes Wissen vertieft und weiteres, notwendiges Wissen angeeignet. So werden Fehler häufiger vermieden und Haftungsrisiken gesenkt. Sie sind daran interessiert, sich zum Baugutachter aus- bzw. weiterbilden zu lassen? Dann haben Sie drei Möglichkeiten zur Auswahl:

  • Gutachterausbildung

Diese Möglichkeit richtet sich an qualifizierte Fachkräfte, welche eine Weiterbildung zum Sachverständigen bzw. Gutachter anstreben. Sie verläuft nebenberuflich und Sie absolvieren sie ohne Arbeitsausfall.

  • Staatlich zugelassenes Fernstudium zum Sachverständigen

Wie auch die Gutachterausbildung, findet das Fernstudium nebenberuflich statt. Dies ermöglicht Ihnen ebenfalls eine berufsbegleitende Weiterbildung zum Sachverständigen.

  • Weiterbildung zum Gutachter durch Intensivseminare

Die Weiterbildung zum Baugutachter durch Intensivseminare stellt eine komprimierte Form der Ausbildung dar. Es handelt sich hierbei um eine praxisnahe Weiterbildung. Ferner gibt es viele Hilfestellungen und Tipps für Ihre zukünftige Tätigkeit als Gutachter.

Der Bildungsweg des Baugutachters ist ein andauernder Lern- und Verbesserungsprozess. Wer als Bausachverständiger tätig ist, bildet sich stets weiter. Denn es ist wichtig, dass Sie zu jeder Zeit auf dem neuesten Stand der Technik sind.

6. Fazit: mit einem Baugutachter sicher durch den Baudschungel

Sie haben sich dazu entschieden, eine Immobilie zu kaufen, umzubauen oder zu verkaufen? Hierfür ist es nötig, viele wichtige Entscheidungen zu treffen. Ferner sind das Objekt und die Baumaßnahmen regelmäßigen Kontrollen zu unterziehen. Es ist ausschlaggebend für ein erfolgreiches Projekt, auf viele Dinge zu achten.

Damit Ihnen das nicht über den Kopf wächst, hilft Ihnen Ihr Baugutachter. Dieser hat eine kompetente, langjährige Ausbildung hinter sich. Mitsamt seiner meist jahrelangen Berufserfahrung weiß er genau, auf was geachtet wird. So hilft er Ihnen erfolgreich aus dem Baudschungel!

7. Der Baugutachter als Mediator und Schlichter

Leider kommt es immer wieder zu Streitfällen, wenn es um Bauvorhaben geht. War der Schaden schon vorhanden oder ist er durch unsachgemäße Arbeiten entstanden? Wer ist verantwortlich? Es entstehen Mehrkosten – wer trägt diese? Oftmals werden dann erstmal die Arbeiten blockiert. Wann geht es endlich weiter? Gerade wenn der Fall vor Gericht landet, kommt es zu hohen Kosten und langen Wartezeiten. Einige Baustellen wurden so jahrelang geschlossen!

Doch es gibt auch andere Wege als das Gericht. Viele Baugutachter dienen heute auch als Mediator oder Schlichter. Dadurch ist es möglich, einen Streitfall außergerichtlich zu klären. Somit sparen Sie sich Kosten und wertvolle Zeit. Dies ist für alle Beteiligten die beste Lösung.

Wen benötigen Sie? Einen Mediator oder einen Schlichter? Das Ziel, die außergerichtliche Klärung, ist bei beiden gleich. Nur der Weg dahin ist unterschiedlich. Ein Schlichter hat Lösungen im Kopf und gibt diese direkt vor. Dementgegen bindet der Mediator beide Parteien in den Prozess ein. Er lässt diese selbst Lösungswege finden und steht beratend zur Seite. Dieser Prozess ist oftmals schwieriger für die Beteiligten. Jedoch halten sich alle Parteien eher an eine Lösung, an der sie mitgearbeitet haben.

8. Ihr Baugutachter als Bauforensiker

Seit einigen Jahren machen sich auch Baugutachter die Methoden der Forensik zu nutze. Dafür gibt es eine spezielle Fortbildung. Denn dank der forensischen Techniken werden auch bestimmte, sonst nicht erkennbare Baustoffe leicht sichtbar. Hierfür setzt der Baugutachter beispielsweise Filterbrillen, Tatortlampen und Forensikkameras ein. Ganz wie in einem Krimi!

Oftmals klärt der Baugutachter so die Gründe für einen Baumangel schneller und leichter auf. Viele Bauschäden werden auch nur mit Hilfe der Forensik sichtbar. Denn so manches ist mit normalem Tageslicht leider nicht erkennbar. Profitieren auch Sie von den weitreichenden Möglichkeiten, die die Forensik bietet.

9. Energieberatung durch den Baugutachter

Wie hilft Ihnen der Baugutachter hinsichtlich energetischer Aspekte? Tipp zum Bau erklärt es Ihnen.

Selbst bei der Energieberatung hilft Ihnen Ihr Baugutachter weiter.

Der entsprechend ausgebildete Baugutachter berät Sie ebenfalls hinsichtlich energetischer Aspekte. Beim Kauf oder der Sanierung ist die Frage wichtig, inwiefern Sie die Immobilie energetisch modernisieren. Energieeffiziente Planung ist besonders bei einem Neubau ausschlaggebend.

Wie hilft Ihnen der Baugutachter hier weiter? In der Funktion als Energieberater weiß er, was zu beachten ist. Er kennt auch die gesetzlichen Vorschriften. Dabei überprüft er zunächst die Heizungsanlage. Weiter inspiziert er auch die Dämmung des kompletten Objekts. Der Gutachter schaut sich Außenwände, Fenster, Türen, Kellerdecken und Dächer genau an. Nach einer ausführlicher Prüfung berät er Sie über notwendige und empfehlenswerte Maßnahmen.

10. Der Baugutachter führt auch eine genaue Thermografie-Messung durch

Für eine ausführliche Energieberatung führt der Baugutachter oftmals eine Thermografie-Messung durch. Diese macht Wärmeverluste optisch sichtbar. Fenster, Türen, Wände und Dächer lassen sich hierbei einfach hinsichtlich ihrer Dämmung überprüfen.

Es gibt jedoch einiges zu beachten, da ansonsten die Ergebnisse leicht falsch gelesen werden. Das Display stellt die unterschiedlichen Gebäudeteile in verschiedenen Farben dart. Diese richten sich ganz nach den energetischen Werten der Gebäudeteile. Doch bevor Sie diese einfach interpretieren, ist es wichtig das Gerät richtig einzustellen. Richten Sie es unbedingt auf jede neue Messsituation genau aus. Ansonsten kommt es zu Fehlinterpretationen.

11. Wie wählen Sie den richtigen Gutachter für Ihr Bauvorhaben aus?

Der erste Schritt ist getan. Sie haben sich dafür entschieden, einen Baugutachter zu Rate zu ziehen. Doch welcher ist der Richtige für Sie und Ihr Bauvorhaben? Wir geben Ihnen im Folgenden gerne ein paar Tipps für die passende Wahl.

Ausschlaggebend ist, dass der Baugutachter eine fundierte Ausbildung und ausreichend Berufserfahrung hat. Nur ein seriöser Gutachter hilft Ihnen wirklich. Achten Sie also darauf, dass der Sachverständige eine Zertifizierung, beispielsweise ISO 9001, besitzt. Eine staatliche Anerkennung oder eine Anerkennung durch einen seriösen Verband sind ebenfalls wichtige Hinweise.

Weiter haben sich Baugutachter oftmals auf ein Gebiet spezialisiert. Mit verschiedenen Weiterbildungen haben sie häufig auch ihr Wissen erweitert. Bei der Wahl des Gutachters ist es also auch wichtig, dessen Fachgebiet zu kennen. Somit entscheiden Sie sich für den für Ihr Projekt am besten passenden Baugutachter.

12. Der Baugutachter hilft auch vor Gericht

Wie Ihnen der Baugutachter vor Gericht hilft, erklärt Ihnen Tipp zum Bau.

Selbst vor Gericht ist der Baugutachter von Vorteil.

Nicht alle Streitfälle lassen sich mit einem Baugutachter als Mediator oder Schlichter beilegen. Dann geht der Fall vor Gericht. Hier dient ein Baugutachter häufig als gerichtlicher Sachverständiger. Dabei wird zwischen einem Parteigutachter und einem durch das Gericht bestellten Gutachter unterschieden.

Der Parteigutachter wird vom Kläger oder vom Angeklagten beauftragt. Trotzdem ist er dazu verpflichtet sich sachlich neutral zu verhalten. Er stellt auch alle Sachverhalte möglichst neutral dar. Damit vermeidet er, dass das Gericht sein Gutachten ablehnt.

Weiter gibt es die Möglichkeit, dass das Gericht einen Gutachter bestellt. Hierbei ist ausschlaggebend, dass der Richter von der Qualifikation des Sachverständigen überzeugt ist. Dies wird durch vorangegangene öffentliche Bestellungen oder Zertifizierungen erreicht. Das Gericht ist jedoch nicht an die Erkenntnisse des Gutachters gebunden. Es ist weiterhin in seinen Entscheidungen völlig frei.

13. Fördermittel für die Kosten

Mit Tipp zum Bau erfahren Sie, welche Fördermittel die Kosten für den Baugutachter senken.

Ein Baugutachter verursacht Kosten- welche Fördermittel gibt es?

Die Kosten für einen Baugutachter sind oftmals sehr hoch. Beim energieeffizienten Bauen und Sanieren gibt es jedoch Fördermöglichkeiten durch die KfW. Das ist die Kreditanstalt für Wiederaufbau. Auch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, kurz BAFA, bietet Förderungen an.

Die KfW gibt Ihrem Bauprojekt über das Förderprogramm 431 Zuschüsse von bis zu 4.000 € . Dabei werden 50 % der Kosten für einen Energieberater übernommen. Dieses Programm gilt nur in Verbindung mit einem der Förderprodukte 151, 152, 153 oder 430. Das BAFA unterstützt Sie mit der Bundesförderung für Energieberatung von Wohngebäuden. Es gibt für eine ausführliche Energieberatung einen Zuschuss von bis zu 1.700 €.

Ihr Energieberater berät Sie und hilft Ihnen auch die verschiedenen Förderungen zu beantragen. Die hohen Kosten des Baugutachters lassen sich somit deutlich senken. Profitieren Sie also von den Zuschüssen und genießen eine umfassende Beratung.

14. Welche Beurteilung nehmen Sie ohne Ihren Baugutachter vor?

Ein Baugutachter kostet oftmals viel. Vor allem, wenn er von Anfang an jedes interessante Objekt beurteilt. Am besten ist es, wenn Sie zuvor selbst eine kurze Vorbeurteilung durchführen. Somit schließen Sie eventuell schon das eine oder andere Objekt aus. Bevor Sie dann eine endgültige Entscheidung treffen, beauftragen Sie einen Baugutachter. Die Vorbeurteilung geschieht ganz einfach indem Sie auf zwei Dinge beachten:

Wichtig ist, dass Sie das Objekt mehrmals anschauen. Begutachten Sie es zu verschiedenen Tageszeiten. Am besten vormittags sowie abends. Somit bekommen Sie unterschiedliche Eindrücke. Achten Sie hierbei auch auf eventuell unterschiedliche Lärmbelästigungen, die Verkehrsdichte etc.

Eine oftmals hilfreiche Informationsquelle sind Nachbarn. Bei einem netten Small-Talk fragen Sie diese einfach nach dem Haus. Die Nachbarn sind oft schon jahrelang da. So wissen sie häufig über Mängel und Schäden Bescheid. Wann die letzte Renovierung stattfand, sagen Sie ihnen sicher auch.

15. Die Bauabnahme- was ist hierbei wichtig?

Die Bauabnahme ist ein sehr wichtiger Schritt vor dem Einzug in Ihr neues Heim. Das Haus wird an Sie übergeben und lässt sich nun ganz offiziell bewohnen. Damit alles richtig vonstatten geht hilft Ihnen hier Ihr Baugutachter. Somit übersehen Sie auch nicht etwaige Mängel. Doch auf was wird bei der Bauabnahme besonders geachtet?

  • Kontrollieren Sie alle Baumaßnahmen.
  • Halten Sie etwaige Mängel schriftlich fest. Setzen Sie zusätzlich fest bis wann diese behoben werden.
  • Auch befürchtete Mängel, die noch nicht vorhanden sind, notieren Sie.
  • Die endgültige Abnahme erfolgt erst, sobald das Haus komplett fertig gestellt ist.

16. Vor – und Nachteile eines Sachverständigers

Tipp zum Bau verrät Ihnen die Vor - und Nachteile eines Sachverständigers.

Welche Vor- und Nachteile hat ein Baugutachter?

Ob es sich für Sie lohnt, einen Baugutachter zu beauftragen, entscheiden Sie selbst. Um Ihnen dies zu erleichtern, sind hier kurz die Vor- und Nachteile für die Beratung durch einen Sachverständiger zusammengefasst:

Vorteile durch einen BaugutachterNachteile durch einen Baugutachter
Genaue Beurteilung vom Zustand des Wunschobjektes.Hohe Kosten. Informieren Sie sich hierzu eingehend zu Fördermöglichkeiten.
Mängel und Schäden werden frühzeitig erkannt. Unliebsame Überraschungen und später anfallende hohe Kosten vermeiden Sie so.
Gerade bei einem Neubau hilft der Baugutachter durch den Baudschungel.
Er unterstützt Sie dabei, Streitfälle außergerichtlich zu klären.
Selbst eine umfassende Energieberatung führt ein entsprechend ausgebildeter Baugutachter durch.

17. Ist Baugutachter ein Beruf mit Zukunft?

Die Berufswahl ist eine sehr wichtige Entscheidung. Ein Beruf, der einerseits Spaß macht und andererseits Zukunftschancen bietet, ist ein Gewinn. Trifft dies auf den Baugutachter zu?

Der Wunsch nach einem gemütlichen Eigenheim ist groß. Menschen bauen, kaufen und verkaufen Immobilien seit Jahrhunderten. Dies wird auch in Zukunft so bleiben. Ein Fachmann, der auf etwaige Schäden und Mängel frühzeitig hinweist, ist immer gefragt. Baugutachter ist auf jeden Fall ein zukunftsfähiger Beruf.

18. Bundesverband deutscher Bausachverständiger e.V.

Viele Baugutachter schließen sich Verbänden an. Ein Verband für Baugutachter ist dabei der Bundesverband deutscher Bausachverständiger e.V., kurz BBausV. Dieser vertritt Interessen der Sachverständiger. Der Anschluss an einen solchen Verband erfolgt freiwillig. Die Annahme durch den BBausV geschieht nach Überprüfung der ausreichenden Qualifizierung des Bewerbers. Somit wird gesichert, dass sich wirklich nur kompetente Gutachter unter den Mitgliedern befinden.

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