1. Das Bauen eines Hauses – Richtige Planung ist der Schlüssel
Für Ihre Planung ist zunächst das Aussehen Ihres Hauses entscheidend. Details sind hier erst einmal zu vernachlässigen. Überlegen Sie daher eher, welchen Typ von Haus Sie bevorzugen. Orientieren Sie sich bei Ihrem Haus doch an den Gebäuden in der näheren Umgebung. Doch auch das bewusste Herausstechen, beispielsweise mit einer Stadtvilla, ist denkbar. Rechnen Sie hierbei jedoch mit den Konsequenzen. Hervorstechende Häuser erwecken unter Umständen auch das Interesse von Einbrechern.
Für die Auswahl der Fassade sind Material und Gestaltung wichtig. Bei der Farbauswahl gibt es mitunter eine Gestaltungssatzung der Gemeinde. Recherchieren Sie daher vor Ort, bevor Sie sich festlegen.
Bauen und Finanzierung – Eine kompakte Übersicht
Gehören Sie zu den knapp 58 Prozent Mietern in Deutschland? Beim Blick auf die monatliche Mietzahlung spielen viele Mieter mit dem Gedanken an Eigentum. Für viele der ortsüblichen Mieten lässt sich bereits ein Baukredit abbezahlen. Als Bauherr ist jedoch eine gut durchdachte Baufinanzierung absolute Pflicht. Unser Tipp für Sie ist daher: Kalkulieren Sie die Baukosten vor. In Ihrer Kalkulation enthalten sind:
- Kaufpreis des Grundstücks.
- Baupreis des Traumhauses.
- Baunebenkosten: Anwalt, Notar, Steuern, Erschließungsgebühren.
Sie haben diese Punkte bereits durchgerechnet? Dann haben Sie bereits einen groben Überblick über die anfallenden Kosten bis zum Hausbezug. Denken Sie jedoch auch an die nach Ihrem Einzug anfallenden Kosten:
- Betriebskosten für Strom, Steuern und Wasser.
- Kosten für die Versicherung.
- Nicht vergessen: Ausstattung des Hauses und Gestaltung des Grundstücks.
Wie Sie sehen, kommen eine ganze Reihe von Kosten auf Sie zu. Dennoch lohnt sich das Bauen eines Hauses für Sie. Während andere Miete überweisen, investieren Sie in Ihre Zukunft. In Ihren eigenen vier Wänden sind Sie niemandem Rechenschaft schuldig.
Für ein Baudarlehen ist die wesentliche Voraussetzung das vorhandene Eigenkapital. Die meisten Banken arbeiten mit der 80/20-Gewichtung. Das bedeutet: 20 Prozent der Gesamtkosten decken Sie durch Ihr Eigenkapital. Die restlichen 80 Prozent nehmen Sie als Baukredit bei der Bank auf.
Greifen Sie für Ihre Baufinanzierung zusätzlich unbedingt auf Fördermittel zurück. Die KfW bietet Ihnen Zuschüsse oder Förderungen an. Je nach Anforderung und Ihrer Ausgangslage sparen Sie so bis zu 30.000 €.
Worauf Sie bei der Wahl der Bauversicherung zu achten haben
Sie haben sich für das Bauen Ihres eigenen Hauses entschieden. Freudig erwarten Sie den ersten Spatenstich. Bleiben Sie in dieser entspannten Grundhaltung – indem Sie eine Bauversicherung abschließen. Schützen Sie sich und Ihr Bauvorhaben vor:
- Unwettern mit teuren Folgen.
- Beschädigungen am Material.
- Diebstahl auf Ihrer Baustelle.
Mit einer Bauleistungs-Versicherung sind Sie gegen all diese Punkte gut geschützt. Doch Bauversicherungen sind noch vielfältiger. Befreien Sie sich als Bauherr von Ihrem Haftungsrisiko. Auf Ihrer Baustelle haften Sie sonst für alle Gefahren. Hier bietet Ihnen die Bauherrenhaftpflicht-Versicherung eine gute Unterstützung. Legen Sie selbst oder Freunde von Ihnen beim Bauen mit Hand an? Dann schützt eine Bauhelfer-Versicherung Sie vor den Folgekosten bei Unfällen.
Welche Experten unterstützen Sie beim Bauen?
Das Bauen eines Hauses ist ein großes Unterfangen. Viele private Bauherren fühlen sich nicht selten mit der Planung überfordert. Doch keine Sorge – Hilfe ist in Sicht. Für die Planung und Durchführung des Hausbaus lassen sich Experten anheuern. Der bekannteste Fachmann für das Thema Bauen ist wohl der Architekt. Doch auch abseits dieses Jobs sind spezialisierte Fachleute auf dem Markt vertreten. Als Bauherr ist es für Sie von Vorteil, auf deren Expertise zurückzugreifen.
Beim Bauen die erste Adresse: Der Architekt
Ein Architekt ist Ihre erste Anlaufstelle bei Ihrem Bauvorhaben. Er setzt Ihre Ideen und Wünsche in einer technischen Planung um. Architekten sind daher gleichzeitig Berater und kreativ-technische Planer. Bei rechtlichen Fragen wenden Sie sich daher auch an Ihren Architekten. Er koordiniert für Sie:
- Die Einhaltung der gesetzlichen Bauvorschriften.
- Den Umgang mit den zuständigen Behörden.
- Die Koordination mit den einzelnen Gewerken.
Hilft Ihnen beim Planen und Bauen: Der Planungsingenieur
Der Planungsingenieur wird auch häufig als Bauingenieur bezeichnet. Im Grunde ist dieser Experte Ihr Vertreter auf der Baustelle. Er ist Gutachter und Berater in Personalunion. Der Planungsingenieur arbeitet dabei im engen Kontakt zum Architekten.
Profitieren Sie vom großen Praxiswissen Ihres Bauingenieurs. Er wird Ihnen sagen, ob die theoretischen Zeichnungen des Architekten praktisch und wirtschaftlich umsetzbar sind. Dieser Fachmann ist Ihr Ansprechpartner für die Baukosten-Kalkulation. Ziehen Sie einen Bauingenieur in Ihre Planungsprozesse mit ein, erhalten Sie mehrere Vorteile:
- Ihr Planungsingenieur kontrolliert die Baumaßnahmen fachmännisch.
- Mit einem Planungsingenieur an Ihrer Seite vermeiden Sie Kostenfallen.
- Die Fachkompetenz eines Bauingenieurs schließt auch Nachhaltigkeit mit ein.
Unverzichtbar beim Bauen: Der Prüfingenieur
Ein Prüfingenieur ist ein erfahrener Planungsingenieur mit einer Zusatzausbildung. An die Berufsbezeichnung ‚Prüfingenieur‘ werden in Deutschland hohe Voraussetzungen geknüpft. Dieser Experte prüft die Machbarkeit Ihres Bauvorhabens bis ins kleinste Detail. So gehen Sie sicher, dass vor dem Beginn der Bauphase alles stimmt.
Verhindern Sie mit einem kompetenten Prüfingenieur an Ihrer Seite Pfusch am Bau. So sparen Sie Zeit und Geld, von den Nerven ganz abgesehen. Denken Sie immer daran: Das Bauen eines Hauses ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Ein kompetenter Prüfingenieur an Ihrer Seite bietet Ihnen:
- Eine prüfende, letzte Kontrollinstanz.
- Die Expertise für Ihre regionale Bauordnung.
Schützt Arbeiter beim Bauen: Der SiGeKo
Diese wohlklingende Abkürzung bezeichnet keinen tropischen Singvogel. Gemeint ist vielmehr der Sicherheits- und Gesundheitsschutz-Koordinator. Dieser Fachmann wacht über die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften auf Ihrer Baustelle. Als Bauherr sind Sie dafür verantwortlich, die rechtlich festgelegten Sicherheitsregeln anzuwenden. Diese finden Sie in §2 und §3 der Baustellenverordnung sowie §4 des Arbeitsschutzgesetzes.
Erfüllen Sie die rechtlichen Qualifikationen für den Posten des SiGeKos? Dann sind Sie selbst in der Lage, diesen Job auszuführen. Für alle anderen Bauherren gilt jedoch:
- Sie sind beim Bauen gesetzlich dazu verpflichtet, einen SiGeKo einzustellen.
Der SiGeKo übernimmt ferner auch koordinative Aufgaben. Darunter fallen:
- Koordination der Baustelleneinrichtung wie beispielsweise der Beleuchtung.
- Aufstellung von Baumaschinen.
- Prüfung bei der Verlegung von Gas- und Stromleitungen.
Statiker
Die korrekte Berufsbezeichnung dieses Experten lautet Tragwerksplaner oder Baustatiker. Er ist Teil des planenden Teams rund um Architekt und Planungsingenieur. Dieser Fachmann realisiert die Standsicherheit Ihres Hauses. Ohne einen Statiker wird in einigen Bundesländern kein Bau genehmigt. Erkundigen Sie sich daher über die lokalen Vorschriften. Als kompetenter Partner an Ihrer Seite bietet Ihnen der Baustatiker:
- Korrekte Berechnung der Standsicherheit Ihres Bauvorhabens.
- Überprüfung des Tragwerks inklusive Bodenbeschaffenheit.
- Ohne Statiker gibt es meist keine Baugenehmigung.
Energieberater
Der Titel des Energieberaters ist keine geschützte Berufsbezeichnung. Achten Sie daher bei der Wahl Ihres Energieberaters auf staatliche Akkreditierung. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) führt eine Expertenliste. Beim Bauen eines Neubaus haben Sie bestimmte energetische Mindestanforderungen zu erfüllen. Ihr Energieberater hilft Ihnen hierbei weiter.
Auch bei der Beantragung von Fördermitteln hat Ihr Energieberater die Fachkompetenz. Sparen Sie beim Bauen Ihres Hauses mit staatlichen Zuschüssen bare Münzen. Ihr Energieberater berät Sie:
- Bei Fragen der Energiebilanz mit einem Gutachten.
- Mit einer Analyse unter ökologischen und wirtschaftlichen Faktoren.
Fachplaner Brandschutz
Die meisten Fachplaner für Brandschutz sind Ingenieure oder Architekten. Durch den Abschluss einer Zusatzausbildung werden sie zum Experten für Brandschutz. Denn die Brandschutzbestimmungen sind in Deutschland nicht immer auf den ersten Blick verständlich. Das beste Beispiel für Bauverzögerung wegen fehlenden Brandschutzbestimmungen ist wohl der Berliner Flughafen BER. Damit Ihnen dies bei Ihrem eigenen Bauprojekt nicht passiert, engagieren Sie einen Experten:
- Fluchtwege sind einzuplanen.
- Ein auf Ihr Haus zugeschnittenes Brandschutz-Konzept ist zu entwerfen.
- Rauchmelder und Feuerlöscher sind bundesweit Pflicht.
In jeder Phase des Bauens wichtig – Ihr kompetentes Bauunternehmen
Ein Bauunternehmen setzt die technischen Baupläne in die Tat um. Hier wird es endlich ernst – der Bau Ihres Hauses geht los. Wählen Sie ein für Ihre Bedürfnisse und Ihr Bauprojekt passendes Bauunternehmen aus. Häufig kommen für Ihr Bauprojekt überregionale und regionale Bauunternehmen in Frage.
Vergleichen Sie die Anbieter daher stets mithilfe eines Kostenvoranschlags. Achten Sie bei der Wahl Ihres Bauunternehmens jedoch nicht zu sehr auf den Preis. Die Qualität der auszuführenden Arbeit ist das weitaus wichtigere Element. Greifen Sie hierbei auch auf die Experten zurück, die Sie bereits im Planungsprozess angeheuert haben. Einige der Fachleute haben das ein oder andere kompetente Bauunternehmen in der Hinterhand.
2. Wie Sie Ihr Haus energieeffizient bauen
Besonders für Neubauten ist das Thema energieeffizientes Bauen ein Zentrales. So gibt es gesetzliche Standards, die Sie mit Ihrem Haus einzuhalten haben. Doch auch aus Eigeninteresse ist Nachhaltigkeit eine Pflichtlektüre für jeden Bauherren. In diesem Kapitel erhalten Sie daher einen Überblick über das Thema energieeffizientes Bauen.
Welche Vorteile bietet Ihnen das energieeffiziente Bauen?
Zukunftsorientierte Bauherren entscheiden sich für Nachhaltigkeit. Um in diese Kategorie zu fallen, ist aber noch keine Teilnahme an Klima-Demonstrationen nötig. Es reicht schon der einfache Wunsch nach langfristiger Investition. Neubauten mit einem guten Energiekonzept sparen laufende Kosten ein. Profitieren Sie zusätzlich:
- Von der Unabhängigkeit gegenüber steigenden Stromkosten.
- Von maximaler staatlicher Förderung.
Als Privatperson sparen Sie mit dem KfW-Kredit 153 beim Bau eines KfW-Effizienzhauses bis zu 30.000 €. Nehmen Sie für die Planung dieses Vorhabens die Hilfe eines Energieberaters in Anspruch. So gehen Sie sicher, dass Ihr Förderkredit bewilligt wird. Das Beste daran:
- Sie zahlen das Honorar des Energieberaters nicht einmal selbst.
- Die KfW fördert die Begleitung durch einen Experten mit bis zu 4.000 €.
Energieeffizient Bauen – Doch wie?
Sie haben sich für das energieeffiziente Bauen entschieden – Gratulation. Doch wie genau wird die energetische Bewertung für Ihren Neubau eigentlich kalkuliert? Das zentrale Kriterium ist der Primärenergiebedarf Ihres Hauses. Dieser teilt sich in:
- Die Energiemenge, die Ihr Haus benötigt.
- Die Art des Energieträgers und dessen Auswirkungen auf die Umwelt.
Erneuerbare Energien wie Solarstrom erhalten daher bessere Einstufungen als die konventionellen Energieträger. Öl oder Kohle gelten daher schon fast als K.O.-Kriterium. Weitere Bewertungsgrundlagen sind:
- Die Warmwasserbereitung in Ihrem Haus.
- Die Lüftungsanlagen Ihres Hauses.
- Die elektrische Hilfsenergie, die für den Anlagenbetrieb benötigt wird.
Das klingt nun erstmal alles sehr strikt. Doch die Energieeffizienz eines Hauses wird immer als Ganzes bewertet. Das gibt Ihnen als Bauherr einen Spielraum. Einen schlechten Energieträger gleichen Sie also mit einer guten Dämmung aus. Beim Bauen eines energieeffizienten Hauses sind daher fünf Bausteine auszumachen:
- Die Heizung: Hier bietet eine gute Anlagentechnik die solide Basis.
- Die Wärmedämmung: Mit einer guten Dämmung sparen Sie Energie ein.
- Die Lüftung: Lüftungsanlagen minimieren den Wärmeverlust.
- Stromerzeugung: Selbst produzierter Strom ist energieeffizient.
- Warmwasserbereitung: Moderne Durchlauferhitzer sparen Energie.
Aus diesen Bausteinen stellen Sie sich Ihr energieeffizientes Haus zusammen. Arbeiten Sie für diesen Prozess unbedingt mit einem Energieberater zusammen. Damit sparen Sie sich unschöne Überraschungen bei der abschließenden energetischen Bewertung.
Dämmung
Für jedes Haus ist eine gute Dämmung wichtig. Sie sparen an Heizkosten und frieren im Winter nicht so schnell. Im Hochsommer halten Sie es auch im Wohnzimmer weiterhin aus und flüchten nicht in den Keller. Die Hauptaufgabe der Dämmung ist natürlich der Wärmeschutz. Doch auch das Abweisen von Feuchtigkeit und der Schallschutz sind oft unterschätzte Eigenschaften.
Als einer der fünf Bausteine des energieeffizienten Bauens ist die Dämmung sehr wichtig. Doch auch für den klassischen Hausbau ist der Stellenwert des Dämmhandwerks enorm hoch. So gibt es viele verschiedene Arten, Häuser zu dämmen:
- Die Innendämmung.
- Die Außendämmung.
- Die Fassadendämmung.
- Die Dachdämmung.
- Die Bodendämmung.
- Die Deckendämmung.
Bauherren dämmen beinahe jede Wand des Hauses. Auch hier hilft Ihnen ein Energieberater beim Aufstellen einer Kosten-Nutzen-Relation. Jede Art der Dämmung hat ihre eigenen Vorteile. Sprechen Sie sich daher mit Ihrem Architekten und Bauingenieur ab.
Fassade
Ihre Fassade bietet Ihnen weit mehr als nur Optik. Sie ist außerdem sehr wichtig für die Energieeffizienz Ihres Hauses. Mit einer gut durchdachten Fassade lüften Sie Ihr Haus. Gleichzeitig schützt Ihre Fassade Sie vor Nässe und Kälte. Die verschiedenen Fassadenarten haben dabei nicht nur optische Unterschiede.
Es lohnt sich daher, den Primärenergiebedarf vor der Wahl der Fassaden bereits zu kalkulieren. Bedenken Sie, dass Ihr Haus in seiner Gänze bewertet wird. Ihr Heizungssystem ist von außen optisch meist nicht erkennbar. Die Wahl einer Fassadenart hat jedoch einen großen Einfluss auf das äußere Erscheinungsbild Ihres Hauses.
Achten Sie hierbei auch wieder auf mögliche Vorgaben innerhalb Ihrer Gemeinde. Zumeist ist es für Bauherren daher empfehlenswert, die Fassade nach optischen Gesichtspunkten auszuwählen. Wenn die ausgewählte Fassadenart zusätzlich noch energieeffizient ist, haben Sie doppelt Glück.
Mögliche Fassadenarten sind:
- Die Glasfassade.
- Fassadenpaneele.
- Die Schieferfassade.
- Die einfache Holzfassade.
- Die Klinkerfassade.
Passivhaus
Das Passivhaus bezeichnet einen besonders energieeffizienten Baustandard. Hierbei liegt der Wärmeenergieverbrauch bei etwa 15 KWh/m² pro Jahr. Dieser Wert entspricht ungefähr der Hälfte des europaweit vorgesehenen Grenzwertes für Neubauten.
Ein Passivhaus zeichnet sich durch das Weglassen eines klassischen, wassergeführten Heizungssystems aus. Mit Hilfe einer guten Wärmedämmung reicht die natürliche Wärme der Sonnenstrahlung aus. Hinzu kommt die Wärme der im Haus lebenden Personen und der Elektrogeräte.
Für die Planung eines Passivhauses sind daher einige Punkte entscheidend. So ist eine gute Sonnenlage als Ausgangspunkt Pflicht. Die Ausrichtung Ihres Passivhauses liegt Richtung Süden. Die Fenster sind zur Südseite hin groß, zur Nordseite hin klein. Die Wohnraumverteilung orientiert sich an der Fensterverteilung. Wohnräume sind daher ebenfalls nach Süden hin ausgerichtet. Als Baumaterial wird zumeist Holz genutzt. Eine kompakte Bauweise ohne Erker und Gauben sorgt für eine vorgegebene Designrichtung.
Das Bauen eines solchen Hauses ist aufwendig und nicht ganz billig. Dafür profitieren Sie aber von einigen Vorteilen:
- Weder Heizung noch Heizungsraum sind notwendig.
- Sie sparen massiv an Heiz- und Warmwasserkosten.
- Die KfW fördert diese besonders zukunftsorientierte Bauweise mit 50.000 €.
3. Rechtsbeistand für das Bauen
Das Thema Bauen ist immer auch mit lästigem Papierkram verbunden. Hier kommen Sie nicht drumherum. Bereits die Regelung des Bauvertrags mit Ihrem Baupartner ist ein enorm wichtiger Vorgang. Prüfen Sie daher den Vertrag auch unter juristischen Gesichtspunkten. Stellen Sie sich nicht auf Baumängel ein oder dem Bauunternehmen Pfusch unter. Hierbei geht es mehr darum, dass Sie für alle Eventualitäten gerüstet sind. Im Zweifelsfall sind Sie dann rechtlich abgesichert.
Wer Ihnen bei rechtlichen Fragen zum Thema Bauen weiterhilft
Für den Fall der Fälle gibt es Experten, die Ihnen rechtlich weiterhelfen. Ziehen Sie diese auch schon vor dem Beginn der Bauarbeiten in die Planung ein. Seien Sie sich über die möglichen Risiken beim Bauen im Klaren. Bei auftretenden Schwierigkeiten reagieren Sie dann entspannter. Sie kennen Fristen und Pflichten und sind kein kopfloses Huhn. Beim Bauen eines Hauses ist es für Sie als Bauherr wichtig, die Ruhe zu bewahren.
Anwalt
Der Anwalt für Baurecht ist ein Fachanwalt. Als solcher ist er der Experte, wenn es um Vertragsverletzungen und Haftung geht. Ihr Anwalt vertritt Ihre Interessen auch vor Ämtern und Behörden.
Ziehen Sie für den Vertrag mit Ihrem Architekten bereits einen Anwalt zu Rate. Später auftretende Forderungen oder Streitigkeiten sind so bereits im Keim erstickt. Achten Sie darauf, Verträge schriftlich festzuhalten.
Zwischen Ihnen als Bauherrn und dem Bauunternehmen wird der Bauvertrag geschlossen. In diesem Vertrag sind die einzelnen zu erbringenden Leistungen festgelegt. Auf der Grundlage dieses Bauvertrages ruht Ihr Hausbau. Es ist daher ratsam, diesen Vertrag von einem Fachanwalt für Baurecht prüfen zu lassen. Das Engagieren eines Anwalts für Baurecht bringt Ihnen noch weitere Vorteile:
- Prüfung von öffentlichem Bau- und Umweltrecht.
- Hilft beim Themenkomplex der Baufinanzierung.
Baubehörde
Für das Bauen eines Hauses benötigen Sie eine Baugenehmigung. Das deutsche Behörden-Gewimmel stiftet bei angehenden Bauherren mitunter viel Verwirrung. Begriffe wie ‚Bauamt‘ und ‚Bauaufsichtsbehörde‘ werden mitunter verwechselt. Daher folgt für Sie an dieser Stelle eine kurze Klärung zum Thema Baubehörde.
Das Bauamt nimmt planerische Tätigkeiten war. Es ist der Ansprechpartner für jegliche Bautätigkeiten im öffentlichen Sektor. Auch die Raum- und Bauleitplanung innerhalb einer Gemeinde gehört zum Aufgabenbereich des regionalen Bauamtes.
Hierunter fällt auch der für Sie als Privatperson wichtige Bebauungsplan. Er regelt:
- Die zur Erschließung eines Bauvorhabens nötigen Anforderungen.
- Die nötigen Abstandsflächen zu einer Nachbarbebauung.
- Die Anforderungen an Art und Maß der baulichen Nutzung.
Ihr Bauprojekt hat die Vorgaben des jeweiligen Bebauungsplans unbedingt einzuhalten. Informieren Sie sich als Bauherr daher über die gesetzlichen Vorgaben Ihrer Gemeinde. Lassen Sie sich in diesem Prozess von Ihrem Architekten und Ihrem Anwalt für Baurecht helfen. Von Alleingängen ist strengstens abzuraten.
Mit dem Fachmann Ihrer Wahl erstellen Sie einen vollständigen Bauantrag. Als Privatperson reichen Sie diesen dann bei der unteren Bauaufsichtsbehörde ein. Diese prüft alle auf Gemeindeebene stattfindenden Bauvorhaben. Hierunter fallen neben Neubauprojekten auch Abbruch- und Umbaumaßnahmen.
4. Ihre große Checkliste: Ihr praktischer Begleiter für das Bauen
Viele Bauherren verzweifeln am Bauen eines Hauses. Doch Sie haben den Durchblick – mit der hilfreichen Checkliste zum Bauen von Tipp-zum-Bau. Nutzen Sie diese Liste als praktischen Begleiter und haken Sie regelmäßig Punkte ab. Profitieren Sie vom positiven Gefühl des ‚Etwas-erledigt-habens‘.
I. Bauen und Finanzierung: Eigenkapital + Kredit + Förderung = Baukosten + Folgekosten | |
II. Bauen und Versicherung: Bauherrenhaftpflicht- oder Bauhelfer-Versicherung | |
III. Bauen und Haustyp: Gestaltungssatzung? Architektenhaus? Passivhaus? | |
IV. Bauen und Fachleute: Anwalt für Baurecht aufgesucht? | |
IV. Bauen und Fachleute: Planungsingenieur engagiert? | |
IV. Bauen und Fachleute: Architekt engagiert? | |
V. Start der Bauphase: Bauunternehmen gefunden? | |
V. Start der Bauphase: Bauantrag eingereicht? | |
V. Start der Bauphase: SiGeKo + Fachplaner für Brandschutz auf der Baustelle? | |
VI. Während des Bauens: Regelmäßige Qualitätskontrollen vorgenommen? | |
VII. Zum Ende der Bauphase: Bauabnahme mit Experten vorgenommen? | |
VIII. Nach dem Bauen: Umzug, Bauabschluss der Behörde gemeldet? | |
IX. Ihr selbstgebautes Haus genießen und sich wohlfühlen! |
5. Bauen als lohnende Investition
Das Bauen eines Hauses erfordert von Ihnen einiges an Kraft und Durchhaltewillen. Ihr Bauchgefühl sagt Ihnen bereits, dass Sie sich fürs Bauen entschieden haben? Warten Sie nicht länger und verabreden Sie bereits erste Gesprächstermine. Prüfen Sie sorgfältig die erhaltenen Angebote. Sparen Sie nicht an der falschen Stelle:
- Nehmen Sie die Hilfe von Experten unbedingt in Anspruch.
- Lassen Sie sich von einem Energieberater zu den KfW-Krediten beraten.
Mit den richtigen Fachleuten an Ihrer Seite wird selbst das Bauen eines Hauses ein Kinderspiel. Bauen ist und bleibt eine zutiefst emotionale und subjektive Angelegenheit. Achten Sie daher immer auf Ihr Bauchgefühl. Doch beziehen Sie auch Ihren Verstand in das Bauprojekt mit ein. So wird Ihr Traumhaus zur bewohnbaren Realität.