Barytbeton
Der Barytbeton ist eine Art des Schwerbetons. Er enthält das Mineral Baryt bzw. Bariumsulfat als Betonzuschlag. Daher stammt auch sein Name. Der Aufbau und die Zusammensetzung des Betons unterliegen der DIN 25413 und der DIN EN 12620. Barytbeton zeichnet sich durch seine hohe Strahlen-Schutzfähigkeit aus. Daher gehört er zu den Strahlenschutz- bzw. Abschirmbetons.
Einsatz des Barytbetons
Schwerbetone erfüllen häufig einen der folgenden drei Zwecke:
- Vor allem Barytbeton findet am häufigsten Anwendung als Strahlenschutz.
- Auch zum Schallschutz nützen Schwerbetone.
- Als Ballast helfen die Betone bspw. als Krangewichte.
Strahlen-Schutzfähigkeit des Barytbetons
Die Strahlen-Schutzfähigkeit eines Betons ist von folgenden Eigenschaften abhängig:
- Seine Dichte ist die ausschlaggebendste Komponente.
- Auch der Wasserstoffgehalt ist wichtig.
- Zu guter Letzt spielt auch der Absorptionsquerschnitt eine Rolle.
Die Dichte von Barytbeton ist besonders hoch. Bei Normalbeton beläuft sich diese auf 2,0 – 2,6 g/cm³. Barytbeton hingegen ist > 2,8 g/cm³ und bis zu 4,9 g/cm³ dicht. Im Durchschnitt beläuft sich der Wert auf 3,2 g/cm³.
Die hohe Dichte sorgt dafür, dass verschiedene Strahlenarten nicht so leicht durch das Material gelangen. Die Beton-Art verringert das Durchdringen von Neutronen-, Röntgen- und Gammastrahlung. Mit Barytbeton sind die Wände um Strahlenquellen herum dünner als bei der Nutzung von Normalbeton. Er bietet durch seine schwere Körnung mehr Schutz und Sicherheit. Deshalb findet er vor allem Einsatz in der Medizin, Forschung, Industrie, Technik und Verteidigung:
- So schirmt er Röntgenräume im Krankenhaus ab.
- Auch die Behandlungsräume für die Strahlentherapie sind von Barytbeton umgeben.
- Die Wände von Reaktoren bestehen teilweise ebenfalls aus der Beton-Art.
Was es beim Barytbeton zu beachten gilt
Barytbeton erhitzt schneller als Normalbeton. Deshalb ist es wichtig, vor allem beim Gießen auf die Entwicklung der Hydratationswärme zu achten. Steigt diese zu schnell, kommt es zur Rissbildung und somit zur Instabilität des Materials.