Barrierefreies Bauen Altbau

Die barrierefreie Sanierung und ihre Vorteile

Inklusion und Barrierefreiheit sind Themen von wachsender Bedeutung. Dabei geht es nicht nur um körperlich beeinträchtigte Menschen. Mit steigendem Alter ist es zunehmend schwierig, sich ohne Hilfe im Eigenheim zu bewegen. Selbst unscheinbare Dinge sind potenzielle Hindernisse. Vor allem die baulichen Eigenschaften von Altbauten erschweren ihren Bewohnern häufig den Alltag. Es mangelt an Barrierefreiheit. Die Planung einer barrierefreien Sanierung erfordert ein hohes Maß an Präzision. Tipp zum Bau erklärt, wie eine barrierefreie Sanierung funktioniert und was zu beachten ist.

1. Der erste Schritt der barrierefreien Sanierung des Altbaus: Die Bestandsaufnahme

Inklusion ist noch immer relativ neu in der gesellschaftlichen Diskussion. Menschen mit körperlichen Einschränkungen sind erst in den letzten Jahrzehnten Diskussionsthema geworden. Maßnahmen der Inklusion ermöglichen allen Menschen die gleiche Teilhabe am öffentlichen und privaten Leben. Dazu zählt auch die barrierefreie (Um-)Gestaltung von Lebensraum. Denn für Menschen mit körperlichen Einschränkungen sind viele Abläufe im Alltag oftmals schwieriger.

Daher ist Barrierefreiheit ein so wichtiges und allgegenwärtiges Thema. Selbst Internetseiten sind häufig so gestaltet, dass sie barrierefrei sind. In den eigenen vier Wänden spielt die barrierefreie Gestaltung mit Abstand die wichtigste Rolle. Die öffentliche Debatte hat bereits viele positive Veränderungen hervorgebracht. Doch im privaten Bereich und insbesondere in Altbauten gibt es noch viel zu tun.

Gebäude, die älter als zehn Jahre sind, verfügen meist über wenig Barrierefreiheit. Dabei ist Barrierefreiheit für alle Altersgruppen hilfreich und erleichtert das Leben. Ältere und körperlich eingeschränkte Menschen benötigen Barrierefreiheit im besonderen Maße.

Unter den Begriff Altbau fallen Gebäude, die vor 1949 errichtet wurden. Sie überzeugen oft durch ihren besonderen Charme, barrierefrei sind jedoch die wenigsten. Eine barrierefreie Sanierung ermöglicht es Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen, hier zu leben.


Was sind Ihre Bedürfnisse?

Bei welchen Tätigkeiten im Alltag brauchen Sie Hilfe? Welche Herausforderungen bewältigen Sie selbstständig? Überlegen Sie sich, welche Umbau-Maßnahmen bei der barrierefreien Sanierung Ihrer Altbau-Wohnung notwendig sind. Wenn Sie sich darüber im Klaren sind, steht der Planung nichts mehr im Weg. Folgende Personen sind bei den Überlegungen möglicherweise hilfreich:

  • Familie und Freunde sind eine gute erste Anlaufstelle. Sie kennen Ihre Bedürfnisse genau. Bei Fragen rund ums Thema Barrierefreiheit helfen Ihnen spezielle Beratungsstellen.
  • Physiotherapeuten kennen sich gut mit den Bedürfnissen körperlich beeinträchtigter Menschen aus. Sie geben Ihnen nützliche Tipps zu den Anforderungen barrierefreien Wohnens.
  • Ärzte sind oftmals jahrelange Begleiter, die Sie bei der Planung einer barrierefreien Sanierung unterstützen.
  • Pflegedienste haben tagtäglich mit Menschen unterschiedlicher Pflegestufen zu tun. Sie sind die Experten beim Thema Barrierefreiheit und beraten Sie gerne.
Tipp zum Bau zeigt Ihnen das richtige Vorgehen bei der barrierefreien Sanierung.

Eine Bestandsaufnahme ist die erste Maßnahme hin zur Barrierefreiheit.

Wenn Sie beschließen, barrierefrei zu sanieren, sichten Sie zunächst Ihre Altbau-Wohnung. Gerade Altbauten verfügen oft über sehr unterschiedliche Grundrisse und stellen Sie vor verschiedene Herausforderungen. Achten Sie vor allem auf folgende Punkte:

  • Das Baujahr des Altbaus legt erste Möglichkeiten und Grenzen der barrierefreien Sanierung fest.
  • Der Zustand des Altbaus entscheidet grundlegend über Sanierung und Renovierung.
  • Die bauliche Ausstattung bestimmt maßgeblich über das Erscheinungsbild und die Raumaufteilung.

2. Was ist eine bauliche Barriere, die es für die barrierefreie Sanierung zu beachten gilt?

Was sind eigentlich Barrieren? Eine Barriere ist ein Hindernis, das einen Weg oder Zugang einengt oder ganz versperrt. Doch nicht alle Barrieren sind grundsätzlich negativ: Einige sind sogar notwendig, denn sie sorgen für Ihre Sicherheit und vermeiden Unfälle. Dazu gehören beispielsweise Treppengeländer, denn sie grenzen die Breite der Treppe ein. Sie helfen Ihnen beim Ersteigen der Treppe und stützen Sie. Ebenso verhindern diese, dass Sie seitlich von der Treppe abstürzen.

Andere Hindernisse sind zum Beispiel hohe oder steile Stufen. Diese ermöglichen zwar eine schnelle Höhen-Überwindung, die Füße sind aber bedachter zu platzieren. In ihrer Mobilität eingeschränkten Menschen ist es oft nicht möglich, diese Treppen zu erklimmen.

Was genau ist eine Barriere und was zeichnet Barrierefreiheit aus? Das ist abhängig vom einzelnen Menschen. Dabei kommt es auf die individuellen Fähigkeiten und Einschränkungen an. Der Gesetzgeber hat eine Definition für Barrierefreiheit im baulichen Sinne ausgearbeitet. Entstanden ist dabei die Norm DIN 18040-2.

Die DIN 18040-2: Grundlage der Barrierefreiheit

Tipp zum Bau klärt über rechtliche Grundlagen zur barrierefreien Sanierung auf.

Die DIN 18040-2 behandelt das “Was” und “Wie” zur Barrierefreiheit.

Was regelt die DIN 18040-2? In der DIN 18040-2 sind die technischen Regelungen zur Barrierefreiheit festgelegt. Rechtlich gesehen sind DIN-Normen in Deutschland nur Empfehlungen. Daher ist es nicht zwingend notwendig, dass sie Anwendung in der barrierefreien Sanierung finden.

Die Landesbehörden haben die Möglichkeit, in ihren Bauordnungen eigene Festlegungen zu treffen. Halten Sie diese Regelungen zur Barrierefreiheit für bestimmte Bauten oder Anlagen unbedingt ein. Je nach Bundesland gibt es dabei unterschiedliche Regeln. Wenn Sie Fördergelder beantragen, ist es bei der barrierefreien Sanierung wichtig, die DIN einzuarbeiten.

3. In welche Gruppen sind Barrieren einteilbar? Ein Überblick für die barrierefreie Sanierung

Wenn Sie sich noch nicht mit Barrierefreiheit beschäftigt haben, ist das kein Problem. Tipp zum Bau verschafft Ihnen einen Überblick über die Hindernisse der Barrierefreiheit. So erkennen Sie, wo mehr Handlungsbedarf ist und wo Ihre Wohnung schon Stärken besitzt. Allgemein sind die Hindernisse von Barrierefreiheit in fünf Kategorien eingeteilt:

  • Zu den vertikalen Barrieren zählen hohe Bordsteine, Treppenstufen und hohe Badewannenränder.
  • Horizontale Barrieren stellen beispielsweise geringe Flur- und Türbreiten und enge Durchgänge dar.
  • Räumliche Barrieren entstehen durch geringe Bewegungsräume und einschränkende Bauteile.
  • Ergonomische Barrieren sind fehlende oder nicht griffsichere Handläufe. Auch unerreichbare Schalter, Griffe und Schrankfächer zählen zu den ergonomischen Barrieren..
  • Als sensorische Barrieren gelten unter anderem nicht lesbare Schilder und schlecht hörbare Durchsagen.

Hindernisse der Barrierefreiheit: Vertikale Barrieren

Tipp zum Bau erklärt, wie Rampen bei vertikalen Barrieren helfen.

Vertikale Barrieren lassen sich durch Rampen gut beheben.

Vertikale Barrieren sind Höhenunterschiede, die nur schwer oder unmöglich zu überqueren sind. Sie stehen der Barrierefreiheit entgegen und betreffen hauptsächlich Menschen mit Gehhilfen,  Kinderwagen oder Rollstuhlfahrer. Daher fallen in diese Kategorie Stufen, Schwellen, Bordsteine, aber auch hohe Bade- oder Duschwannen. Beachten Sie bei der Beseitigung vertikaler Barrieren die folgenden Fragen:

● Gibt es (noch) unüberwindbare Unterschiede in der Höhe?
● Welche Maßnahmen erzielen gegebenenfalls den nötigen Höhenausgleich?
● Ist der Bau einer Rampe sinnvoll und möglich?
● Ist vielleicht sogar die Installation eines Treppenlifts oder Fahrstuhls vonnöten?



Hindernisse der Barrierefreiheit: Horizontale Barrieren

Tipp zum Bau klärt über die Gegenspieler der Barrierefreiheit auf. Eine barrierefreie Sanierung beseitigt diese.

Schmale Durchgänge gehören nach der barrierefreien Sanierung der Vergangenheit an.

Diese Art von Hindernissen entsteht, weil ein Durchgang oder eine Tür zu schmal ist. Hier ist die Breite der entscheidende Faktor. Horizontale Barrieren erschweren das problemfreie Durchqueren der Wohnung. Stellen Sie sich daher die folgenden Fragen zur Beseitigung horizontaler Barrieren:

  • Reicht es, das Türblatt zu entfernen?
  • Ist es nötig, die Tür zu verbreitern?
  • Hilft das Entfernen bestimmter Möbel?

Hindernisse der Barrierefreiheit: Räumliche Barrieren

Unter räumlichen Barrieren versteht der Fachmann Räume, in denen grundsätzlich nicht genügend Barrierefreiheit besteht. Wende- und Rangiermöglichkeiten für Menschen mit Gehhilfen oder Rollstühlen sind hier nicht gegeben. Jeder Raum benötigt jedoch mindestens einen Platz, wo dies möglich ist. Vor Waschtischen und Arbeitsflächen sind Wende- und Rangierflächen besonders wichtig. Ein Mensch mit Gehhilfe oder Rollator benötigt dafür mindestens eine Fläche von 120×120 Zentimeter.

Wenn Sie bei Ihrer barrierefreien Sanierung Rollstuhlfahrer berücksichtigen, misst die Fläche vorschriftsgemäß 150×150 Zentimeter. Häufig sorgt bereits die neue Anordnung der Möblierung für mehr Barrierefreiheit. Führt diese Maßnahme nicht zum gewünschten Erfolg, entfernen Sie gegebenenfalls störende Möbelstücke. Bei der barrierefreien Sanierung von Fluren ist möglicherweise ein Eingriff in die Bausubstanz notwendig.

Hindernisse der Barrierefreiheit: Ergonomische Barrieren

Ergonomische Barrieren definiert der Gesetzgeber als Hindernisse, die die Nutzung von Gegenständen erschweren. Achten Sie darauf, Griffe, Schalter und andere Anlagen stets in gut erreichbarer Höhe anzubringen. Maßgeblich entscheidend sind hier die Körpergröße und die Beweglichkeit. So sind für Rollstuhlfahrer Türgriffe in einer Höhe zwischen 85 und 105 Zentimetern empfohlen.

Tipp zum Bau klärt auf, wie Sie Steckdosen bei der barrierefreien Sanierung sinnvoll anbringen.

Auch Steckdosen sind für optimale Barrierefreiheit in gut erreichbarer Höhe anzubringen.

Griffe, die in unerreichbaren Höhen montiert sind, stellen für Betroffene ein großes Ärgernis dar. Ähnliches gilt auch für die folgenden Anlagen:

  • Besonders Lichtschalter befinden sich häufig außer Reichweite. Montieren Sie sie in angemessener Höhe.
  • Für ausreichend Frischluft sorgen Fenster mit gut erreichbaren Griffen.
  • Auch Thermostate sind optimalerweise so angebracht, dass sie jederzeit gut erreichbar sind.
  • Türklinken bedürfen ebenfalls einer Montage in angemessener Höhe.
  • Steckdosen außer Reichweite sind nutzlos.
  • Halte- und Stützgriffe unterstützen Sie optimal, wenn sie in der richtigen Höhe angebracht sind.

Installationen an der Wand sind so einzurichten, dass sie für Rollstuhlfahrer unterfahrbar sind. Ein seitlicher Abstand zur nächsten Wand gewährleistet zusätzlich einen unkomplizierten Zugang. Steckdosen in einer Ecke sind schließlich nicht nur für Rollstuhlfahrer schwer erreichbar.
Zu den ergonomischen Barrieren zählen auch solche, die durch fortschreitendes Alter entstehen. Nachlassende Kraft und Feinmotorik erschweren Betroffenen den Alltag. Hier sind Hilfestellungen und Barrierefreiheit besonders vonnöten. Folgende Maßnahmen barrierefreier Sanierung schaffen hier Abhilfe:

  • Ergonomische Griffe sorgen für Stabilität und sicheren Stand.
  • Bringen Sie Handläufe dort an, wo mehr Kraft oder Balance nötig ist. Achten Sie darauf, dass sie gut zugänglich sind. Typische Einsatzbereiche für Handläufe und Griffhilfen sind beispielsweise Bad und Treppe.
  • Sitzmöglichkeiten schaffen Barrierefreiheit, auch wenn es zunächst paradox klingt. Vor allem auf längeren und beschwerlichen Wegstrecken sind sie sinnvoll, obwohl sie Platz einnehmen. Sie ermöglichen es Ihnen, sich eine kurze Rast zu genehmigen.

Hindernisse der Barrierefreiheit: Sensorische Barrieren

Menschen mit eingeschränktem Tastsinn, Hör- oder Sehvermögen fällt es oft schwer, sich zu orientieren. Sensorische Barrieren erschweren dies weiterhin. Beispiele hierfür sind schwer lesbare Schilder und schlecht hörbare Durchsagen. Hinzu kommen schlechtes Licht sowie fehlende optische und akustische Hinweise.

Tipp zum Bau empfiehlt hier, das Zwei-Sinne-Prinzip bei der barrierefreien Sanierung umzusetzen. Entsprechende Installationen sprechen mehrere Sinne an und helfen so zu mehr Barrierefreiheit.

Dieses Prinzip findet auch in der Wegführung mittels spezieller Bodenleit-Systeme Anwendung. In Bodenbeläge eingelassene Fugen sind für Menschen mit Langstock klar ertastbar. Auf diese Weise dienen sie der vereinfachten Orientierung, beispielsweise an Bahnhöfen. Zusätzlich in kontrastreichen Farben markiert sind Bodenleit-Systeme auch ein visuelles Signal. Hiermit ist Menschen geholfen, die sich vor allem auf ihr Sehvermögen stützen. Ein weiteres Beispiel sind Ampeln, die gleichzeitig optische und akustische Zeichen verwenden.

Um Risiken sensorischer Barrieren in Ihrem Altbau zu erkennen, stellen Sie sich folgende Fragen:

  • Gibt es Lampen, die Sie blenden?
  • Treten in der Wohnung gewünschte oder unerwünschte Spiegelungen auf?
  • Bilden sich an bestimmten Stellen viele Schatten?
  • Ist die Wohnung kontrastarm gestaltet? Dies ist ein oft unterschätzter Aspekt, steht aber auch der Barrierefreiheit im Weg. Eine kontrastreiche Farbgebung erlaubt eine gute Unterscheidung von Hintergrund und Vordergrund. Gestalten Sie Böden und Wände so, dass sie sich farblich gut voneinander abheben. Das sorgt für zusätzliche Sicherheit und Orientierung.

Mit einer barrierefreien Sanierung reduzieren Sie wohnliche und bauliche Barrieren auf ein Minimum. Altbauten und ihre Bauweise entsprechen oft noch den Bedürfnissen ihrer Entstehungszeit. Diese Bedürfnisse waren überwiegend pragmatischer Natur. Dem Aspekt der Barrierefreiheit maßen die Bauherren der damaligen Zeit keine Bedeutung bei. Heutzutage tendieren größere Bauherren dazu, flächendeckend barrierefrei zu bauen. Alte Barrieren in Bestandsgebäuden beseitigt eine barrierefreie Sanierung effizient. Einige Lösungen zu mehr Barrierefreiheit sind gut umsetzbar und kostengünstig.

4. Barrierefreie Sanierung: Maßnahmen außerhalb der Wohnungen des Altbaus

Die Maßnahmen zur barrierefreien Sanierung sind von der Regierung definiert. Diese bezeichnet solche Maßnahmen als wohnumfeld-verbessernde Maßnahmen. Außerhalb der Wohnung zählen dazu die folgenden Maßnahmen:

Tipp zum Bau spricht über die Vorteile eines Aufzugs bei der barrierefreien Sanierung.

Ein Aufzug ist eine gute Maßnahme zur Barrierefreiheit.

  • Einen Hydraulikaufzug für Personen einzubauen, ist häufig eine sinnvolle Maßnahme. Oftmals verfügen ältere Mietshäuser sogar im Erdgeschoss über Treppenstufen. Diese vertikalen Barrieren verwehren einigen Menschen das Wohnen in solchen Gebäuden. Ein Aufzug schafft hier Abhilfe.
  • Alternativ passen Sie eine bestehende Aufzugsanlage an die Bedürfnisse körperlich eingeschränkter Menschen an. Oftmals sind alte Aufzüge sehr eng, was Rollstuhlfahrern Schwierigkeiten bereitet. Sie benötigen eine Rangier- und Wendefläche von mindestens 150 x 150 Zentimeter.
  • Ein ebenerdiger Zugang ist praktisch, barrierefrei und pflegeleicht. Oft haben Mietshäuser Absätze, die für Menschen mit körperlichen Einschränkungen eine Hürde darstellen. Daher ist hier die Einebnung bei der barrierefreien Sanierung sinnvoll. Eine Alternative ist eine Rampe, die den Eingang für alle Menschen erreichbar gestaltet. Solche Rampen haben ihren Preis, sind aber mit Blick auf den demographischen Wandel sinnvoll. Denn dieser lässt erahnen, dass Barrierefreiheit ein immer wichtigeres Thema wird.
  • Das Verlegen eines rutschfesten Fußbodens ist ebenfalls eine wohnumfeld-verbessernde Maßnahme. Er reduziert die Sturzgefahr innerhalb und außerhalb der Wohnung.
  • Die Vergrößerung der Türen ist häufig ein größerer Eingriff, aber empfehlenswert. Von verbreiterten Türen profitiert nicht nur die Barrierefreiheit, sondern auch ein Umzug.

Außerhalb der Wohnung: Enge Flure und Treppenhäuser im Altbau

Viele Wohngebäude sind in Zeiten großer Wohnungsnot entstanden. Daher ist oftmals quantitativ gebaut worden. Somit sind schmale Eingangsbereiche und enge Treppenhäuser in Altbauten keine Seltenheit. Die Mietshäuser aus der Nachkriegszeit sind ein markantes Beispiel. Große Teile Deutschlands waren zerstört und es herrschte Knappheit an Wohnungen und Material.
Die Amerikaner reglementierten die vielerorts dringend benötigten Materialien. Daher vermieteten die damaligen Besitzer von Altbauten den Wohnraum sehr effizient. Auf großzügige Flure und Treppenhäuser wurde verzichtet, Barrierefreiheit war kein Thema. Möglichst viel Wohnraum entstand auf möglichst wenig Fläche. Unter diesen Entstehungs-Bedingungen leidet heute die Barrierefreiheit vieler Altbauten.

Was den Anforderungen der Zeit entsprach, ist heute nicht mehr so entscheidend. Vielmehr sind Menschen mit körperlichen Einschränkungen auf Erleichterungen und Barrierefreiheit angewiesen. Enge Hausflure und steile Treppen stellen für sie große Probleme dar. Daher sind barrierefreie Sanierungen in Altbauten so wichtig. Möglicherweise ist der Gang im Flur des Altbaus zusätzlich geschmälert. Weitere Hindernisse in Hausfluren sind beispielsweise folgende:

  • Abgestellte Kinderwagen nehmen viel Platz ein und sind schwer überwindbare Hürden für geh-beeinträchtigte Personen.
  • Fahrräder im Gang verkeilen sich möglicherweise mit Rollstühlen oder Gehhilfen. Sie stehen am besten vor dem Haus oder auf einem eigenen Fahrradparkplatz.
  • Schuhregale sind praktisch, aber im Gang platzraubend und einschränkend.

Durch solche Hindernisse erschwert sich der Weg zur Wohnung für Bewohner zusätzlich. Außerdem sind sowohl vor der Haustür als auch vor der eigenen Wohnungstür Bewegungsräume nötig. Diese dienen der Barrierefreiheit, indem hier Rangieren und Wenden möglich ist. Aber nicht bloß für Menschen mit körperlichen Einschränkungen sind enge Treppenhäuser hinderlich. Sie bergen auch für alle anderen Anwohner Schwierigkeiten:

● Beim Transport von großen Einkäufen sind schmale Treppenhäuser suboptimal.
Fahrräder durch enge Treppenhäuser zu tragen, ist oft ein kräftezehrendes Unterfangen.
● Häufig zieren Narben unzähliger Umzüge die Wände schmaler Treppenhäuser.

Tipp zum Bau informiert über Hindernisse für Rollstuhlfahrer vor der barrierefreien Sanierung.

Rollstuhlfahrer leiden besonders unter den Folgen mangelnder Barrierefreiheit.

Hier bekommen Anwohner die Folgen fehlender Barrierefreiheit zu spüren. Menschen mit körperlichen Einschränkungen sind dabei besonders benachteiligt. Nach Möglichkeit gilt es daher, durch eine barrierefreie Sanierung Verbesserungen vorzunehmen. Bestehende Flure und Treppenhäuser im Altbau zu vergrößern, ist allerdings nur bedingt möglich. Denn meist sind die umgebenden Wände Teil des Tragwerks. Entsprechende Maßnahmen sind oft kostenintensiv. Es gibt aber alternative Möglichkeiten für mehr Barrierefreiheit. Es ist beispielsweise möglich, innerhalb oder außerhalb des Treppenhauses einen Aufzug einzubauen. Dieser erleichtert das Leben in einem Altbau mit engem Treppenhaus ungemein.

Außerhalb der Wohnung: Umbau des Treppenhauses

Damit eine Treppe barrierefrei ist, bedarf es einiger Anpassungen. Hierzu zählen Handläufe, die Menschen mit Sehbehinderung Orientierung geben. Außerdem ist es ratsam, dass sie griffsicher sind. Denn sie sind wesentliche Grundlage der Barrierefreiheit von Treppen. Ebenso ist die Installation dauerhafter oder mobiler Rampen bei der barrierefreien Sanierung sinnvoll. Sie ermöglichen Menschen mit Rollatoren und Rollstühlen, sicher Höhen zu überbrücken.

Der Gesetzgeber erlaubt Rampen mit maximal sechs Grad Steigung. Ebenso sind alle sechs Meter Absätze vorgeschrieben, um sich auszuruhen. Auch die Installation eines Treppenlifts sorgt für mehr Barrierefreiheit. Er macht das gefährliche und anstrengende Erklimmen der Stufen überflüssig. Betroffene gelangen so sicher und ohne Anstrengung ans Ziel.

Sind Rampen oder Lifte unwirtschaftlich oder nicht umsetzbar, sichern Sie die Treppen anderweitig. Rutschfeste Kanten, kontrastreiche Gestaltung und beidseitige, ergonomische Handläufe sind dafür geeignet. So gelingt die barrierefreie Sanierung immerhin teilweise. Für kleinere Treppen sind Hebeplattformen eine gute Alternative.

Außerhalb der Wohnung: Staatliche Vorgaben für Treppenlifte

Bei der barrierefreien Sanierung ist ein nachträglicher Treppenlift eingeplant? Dann gilt es, verschiedene baurechtliche Vorschriften in Deutschland zu berücksichtigen. Konkret
betreffen diese hauptsächlich den vorbeugenden Brandschutz. Es entspricht den Vorgaben, wenn beispielsweise Fluchtwege trotz Treppenlift für die Bewohner zugänglich sind.

Treppen gelten im Falle eines Brandes als „erste Rettungswege“. Menschen, die Barrierefreiheit benötigen, brauchen auch zusätzlich ein eigenes Konzept zum Brandschutz. Die gesetzlichen Vorgaben für nachträgliche bauliche Veränderungen bei der barrierefreien Sanierung sind einschränkend. Daher ist die Rücksprache mit einem Fachmann lohnend. Lesen Sie hier die gesetzlichen Regelungen zu Treppenliften nach:

  • Die allgemeingültige Norm DIN 18065 – Technische Baubestimmungen ist eine gute erste Anlaufstelle.
  • In den Landesbauordnungen (LBO) des jeweiligen Bundeslandes finden Sie noch präzisere Informationen.

In manchen Bundesländern ist zunächst ein Antrag auf Einbau eines Treppen-Schrägaufzugs zu stellen. Handelt es sich um die barrierefreie Sanierung eines öffentlichen Gebäudes oder eines Privathauses? Diese Frage prüft die zuständige Behörde. Hinzu kommen folgende Aspekte:

  • Die Behörde prüft die Anzahl der Personen, die die Treppe regelmäßig benutzen. Das ist ein wesentliches Kriterium für die Notwendigkeit der geplanten Maßnahme.
  • Auch Art und Anzahl der vorhandenen Fluchtwege entscheiden über die Bewilligung Ihres Antrags.

Rechtliche Rahmenbedingungen für die Installation eines Treppenliftes im Altbau

Tipp zum Bau informiert über die Vorteile eines Treppenlifts. Dieser ist eine von vielen Maßnahmen barrierefreier Sanierung.

Mit einem Treppenlift gehört Treppensteigen bald der Vergangenheit an.

In Ihrem Altbau gibt es mehr als zwei Mietparteien? Dann ist die barrierefreie Sanierung an einige Voraussetzungen gebunden. Hier sind die wesentlichen gesetzlichen Eckpfeiler:

  • Die Treppe als erster Rettungsweg ist auch durch einen Treppenlift nicht beeinträchtigt. Das stünde außerdem der Barrierefreiheit im Weg.
  • Die Treppe ist trotz eines Liftes nach der barrierefreien Sanierung gut zu ersteigen.
  • Die gesetzlich vorgeschriebene Mindestbreite von Treppen beträgt 100 Zentimeter. Diese ist durch die Führungsschiene für den Treppenlift „nicht wesentlich“ zu unterschreiten.
  • Beachten Sie, dass Einschränkungen der Begehbarkeit der Treppe vorgeschriebene Maximalwerte haben. Verkürzungen der Breite sind um maximal 20 Zentimeter zulässig. Die Einschränkung der Höhe ist um höchstens 50 Zentimeter erlaubt. Verändern Sie außerdem die Lauflinie der Treppe durch den Einbau eines Liftes nicht.
  • Achten Sie darauf, dass der Handlauf der Treppe nach der Treppenlift-Installation vollständig nutzbar bleibt. Das gilt auch, wenn der Treppenlift in Warteposition auf einem Stockwerk geparkt ist. Andernfalls schränkt es die Barrierefreiheit ein.
  • Laut Vorschriften sind bei der barrierefreien Sanierung auf jeder Etage Warteflächen einzurichten. Diese bieten ausreichend Platz für ein- und aussteigende Personen.
  • Eine Breite von mindestens 60 Zentimetern ist auf der Treppe stets gewährleistet. Nach der Fahrt auf dem Treppenlift klappen Sie den Sitz hoch. So ist für alle Bewohner mehr Platz auf der Treppe und somit mehr Barrierefreiheit.
  • Bei Stromausfall oder anderen Notfällen schieben Sie den Treppenlift manuell in eine Parkposition.
  • Der Treppenlift besteht vollständig aus nicht brennbaren Materialien. Ein Fachmann übernimmt die ordnungsgemäße Montage, Wartung und Reparatur.
  • Der Missbrauch des Treppenliftes ist durch geeignete Maßnahmen (beispielsweise ein Schloss) auszuschließen.

5. Allgemeine Maßnahmen der barrierefreien Sanierung innerhalb der Wohnungen

Tipp zum Bau klärt über die barrierefreie Sanierung innerhalb der Wohnung auf.

Auch in der Wohnung gibt es für die Barrierefreiheit Sanierungsbedarf.

Nicht nur außerhalb, sondern auch innerhalb der Wohnungen gibt es Bedarf an Barrierefreiheit. Tipp zum Bau stellt Ihnen einige Maßnahmen barrierefreier Sanierung vor:

  • Ergonomische Griffe auf erreichbaren Höhen helfen beim Durchqueren der Wohnung. Sie bieten Hilfestellungen, wenn Menschen Schwierigkeiten mit Motorik oder Gleichgewichtssinn haben.
  • Schalter, Steckdosen und Heizungsventile in Griffhöhe helfen ungemein. Sie minimieren ergonomische Barrieren und optimieren die Barrierefreiheit. Wenn diese Anlagen nicht bedienbar sind, ist kein selbstbestimmtes Wohnen möglich.
  • Ebenerdige Türschwellen und Türvergrößerungen sind bei der barrierefreien Sanierung sinnvoll. Kinderwagen, Rollstühlen und Rollatoren ist so der Zugang erleichtert. Außerdem gibt es auf diese Weise weniger Absätze und Stolperfallen. Diese Maßnahme erhöht die Barrierefreiheit enorm.
  • Matten, die den Weg leuchten, helfen bei Nacht. Sie dienen besonders Menschen mit beeinträchtigter Sicht zur Orientierung. Die fachgerechte Montage solcher Bodenleit-Systeme übernimmt ein Bodenleger.
  • Teilnehmer-Stationen für Hausnotrufe sind eine sinnvolle Investition. Sie sind am Telefonnetz angeschlossen und retten so im Notfall Leben.

Innerhalb der Wohnung: Schmale Türöffnungen und Türschwellen im Altbau

Heute überwiegend als störend empfunden, galten Türschwellen beim Errichten vieler Altbauten als funktionale Elemente. Handwerker errichteten sie unter anderem aus folgenden Gründen:

  • Beim Bau eines Gebäudes in Holzrahmen-Bauweise entstanden Schwellen.
  • Türschwellen sind gute Mittel, den Durchgang bei geschlossenem Türblatt gegen Zugluft zu sichern.

Sie beabsichtigen, bei der barrierefreien Sanierung eine vorhandene Türschwelle zu entfernen? Das ist nicht in jedem Fall möglich. Manchmal ist die Schwelle Teil der Tragkonstruktion der Wand.

Vor der barrierefreien Sanierung Ihrer Wohnung gab es bereits Renovierungs-Maßnahmen. Hier bauten Besitzer beispielsweise Bodenbeläge mit unterschiedlicher Höhe in den Räumen ein. So entstanden weitere Schwellen. Oft ist das Bodenniveau in Räumen mit ursprünglichem Boden tiefer. Bei nachträglich eingebauten Bädern und Küchen mit neuen Fliesen ist der Boden dagegen höher.

Entfernen Sie bei der barrierefreien Sanierung die folgenden Hindernisse:

  • Höhenunterschiede zwischen Räumen, die durch unterschiedliche Beläge bestehen, sind ein störendes Hindernis.
  • Beseitigen Sie auch Türschwellen, die nicht tragend sind zum Zweck der Barrierefreiheit. Allerdings erfordert diese Maßnahme eine anschließende Verlängerung des Türblattes. Bei besonders komplizierten Fällen ist ein Austausch der Türen nicht vermeidbar.
  • Eine häufige Barriere in Altbauten sind zudem Schwellen zum Balkon. Hier schafft ein Türschwellen-Keil Abhilfe.

Auch Türen zu Nebenräumen tendieren in Altbauten dazu, besonders schmal auszufallen. Eine Verbreiterung der Türöffnung ist nach Möglichkeit für die Barrierefreiheit zu empfehlen. Diese Maßnahme ist ein Eingriff in die Bausubstanz und daher unbedingt mit dem Statiker abzusprechen. Er erklärt Ihnen, welche Veränderungen im Bereich des Möglichen liegen.



Generelle Gefahrenquellen – Ende der Störenfriede durch barrierefreie Sanierung

Tipp zum Bau klärt über typische Gefahren im Altbau auf. Diese gilt es bei der barrierefreien Sanierung zu entfernen.

Einige generelle Gefahren beseitigen Sie durch eine barrierefreie Sanierung.


Einige generelle Gefahren beseitigen Sie durch eine barrierefreie Sanierung.

Es gibt leicht übersehbare, aber trotzdem existierende Gefahrenquellen innerhalb der Wohnung. Es ist wichtig, sie in die Überlegungen zur Barrierefreiheit miteinzubeziehen. Diese generellen Gefahren bestehen häufig in Altbauten:

  • Stolperfallen im Haushalt gilt es zu vermeiden. Türschwellen und Stufen sind vermeidbare Gefahrenquellen. Allerdings finden sie sich in fast jedem Altbau wieder. Ihre Einebnung vergrößert die Barrierefreiheit Ihrer Wohnung. Unscheinbare Stolperfallen sind auch Teppichkanten.
  • Überprüfen Sie die Bodenbeläge. Manche sind bei Nässe sehr glatt und daher nicht sehr vorteilhaft. Ist der Boden nicht austauschbar, empfiehlt sich ein Boden mit Noppen. Er sorgt für Trittfestigkeit und Standsicherheit.
  • Für Menschen mit instabilem Kreislauf sind die Luftverhältnisse wichtig. Schlechte Luft bedeutet gleichzeitig eine schlechte Sauerstoff-Versorgung. Das belastet das Herz-Kreislauf-System unnötig. Achten Sie deshalb bei der barrierefreien Sanierung auf die Sicherstellung einer ausreichenden Frischluft-Versorgung.
  • Die richtigen Lichtverhältnisse leisten einen wichtigen Beitrag zu mehr Barrierefreiheit in Ihrer Wohnung. Wenn die Sicht eingeschränkt ist, erschwert das den Alltag zusätzlich und unnötig. Achten Sie in Ihrem Altbau darauf, dass die Räume gut ausgeleuchtet sind. So vermeiden Sie Schattenbildung, die eine zusätzliche Sichtbehinderung darstellt.
  • Unerreichbare Schalter und Griffe bergen große Risiken. Wenn sie schwer erreichbar sind, bringen sich Betroffene schnell mit waghalsigen Situationen in Gefahr. Stürze und Verletzungen sind nicht selten die Folge. Diese Gefahren beseitigen Sie jedoch schnell. Bringen Sie im Rahmen der barrierefreien Sanierung Anlagen in gut erreichbarer Höhe an.
  • Vollgestellte Räume bieten wenig Platz. Je weniger Platz, desto größer das Verletzungs-Risiko. Blauen Flecken und Stürzen beugen Sie vor, indem Sie Möbel neu anordnen oder entfernen. Bei Fragen der Barrierefreiheit gilt: Weniger ist mehr.
  • Fixieren und stabilisieren Sie instabile Möbel. Das Risiko, sich zu stoßen oder schlimmstenfalls zu stürzen steigt mit dem Alter. Ist zusätzlich die Möblierung einsturzgefährdet, besteht Lebensgefahr. Überprüfen Sie daher Schränke, Kommoden und Garderoben unbedingt auf ihre Standfestigkeit und Stabilität. So sorgen Sie bei der barrierefreien Sanierung für mehr Sicherheit.

6. Barrierefreie Sanierung der Küche

Tipp zum Bau erklärt die Planung einer barrierefreien Sanierung der Küche.

Für ein gutes Ergebnis der barrierefreien Sanierung ist vorab eine gute Planung notwendig.

Meist stellt die Größe von Altbau-Wohnungen ein grundsätzliches Problem bei der barrierefreien Sanierung dar. Denn eine barrierefreie Wohnung benötigt mehr Grundfläche als eine konventionelle Wohnung. Das ist einerseits auf die spezielle Ausstattung zurückzuführen. Andererseits beanspruchen die erforderlichen Bewegungsräume für Menschen mit Mobilitätshilfen zusätzlichen Platz.

Vermessen Sie im Vorfeld die Räume, in denen Sie sich mehr Barrierefreiheit wünschen. So erkennen Sie, welche Maßnahmen sich bei der barrierefreien Sanierung verwirklichen lassen. Vergessen Sie bei der Flächenberechnung für die barrierefreie Sanierung nicht das Mobiliar. Noch einfacher ist es, die Planung einem Planungsingenieur zu überlassen.

Mögliche Maßnahmen der barrierefreien Sanierung für die Küche

Folgende Maßnahmen sorgen in Küchen für mehr Barrierefreiheit:

  • Schaffen Sie auch in der Küche mindestens eine Bewegungsfläche, um ausreichend Bewegungsfreiheit zu gewährleisten. Dabei gilt: Je mehr Platz zur Verfügung steht, desto größer ist die Barrierefreiheit.
  • Erweitern Sie die Türen und Durchgänge Ihrer Küche auf ein Mindestmaß von 90 Zentimeter. So ermöglichen Sie ein komfortables Durchqueren der Wohnung auch mit Rollstuhl oder Gehhilfen. Überprüfen Sie außerdem den möglichen Abbau von Schwellen.
  • Bringen Sie Schalter, Türen, Handläufe und Griffe auf einer Höhe von 85 Zentimetern an. So sind sie nach der barrierefreien Sanierung gut aus dem Rollstuhl zu erreichen.
  •  Passen Sie die Einrichtung so an, dass sie sitzend nutzbar ist.
    Hubsysteme für Küchenschränke sind für alle Generationen angenehm und hilfreich.
  • Es ist eine gute Idee, rutsch-hemmende Bodenbeläge zu verlegen. Küchen sind Arbeitsplätze, an denen sich viele Unfälle ereignen. Die Gefahr von Stürzen reduzieren Sie durch entsprechende Bodenbeläge.
  • Modernisieren und passen Sie die Haustechnik zur Erleichterung des Alltags an. Dadurch schaffen Sie mehr Wohnkomfort, Sicherheit und Barrierefreiheit.
Tipp zum Bau klärt über das Thema Kücheneinrichtung bei der barrierefreien Sanierung auf.

Die richtige Kücheneinrichtung spielt bei der barrierefreien Sanierung eine wichtige Rolle.

Passen Sie Ihre Kücheneinrichtung der eingeschränkten Reichweite sowie der benötigten Bewegungsfreiheit an. Hier bietet es sich beispielsweise an, Küchen-Arbeitsplatten zum Zweck der Barrierefreiheit unterfahrbar zu gestalten.

Für stehende Menschen mit 175 Zentimetern Körpergröße ist eine Arbeitshöhe von 90 Zentimetern angenehm. Für Rollstuhlfahrer und Sitzende ist eine Höhe von 75 bis 80 Zentimetern optimal. Beachten Sie die erforderliche Arbeitshöhe der Zielgruppe bei der barrierefreien Sanierung.

Hubsysteme erleichtern den Alltag für alle Menschen. Sie machen auch weiter oben gelegene Flächen und Einrichtungen für körperlich Eingeschränkte gut nutzbar. Küchenschränke mit Hubsystemen sind nach der barrierefreien Sanierung für alle ein Gewinn.

7. Frischer Wind im Badezimmer durch barrierefreie Sanierung

Ein Bad gehört inzwischen zur Grundausstattung für jedes Zuhause. In Altbauten gab es bis in die Fünfzigerjahre hinein nur wenige Wohnungen mit eigenem Badezimmer. Badezimmer mit Barrierefreiheit waren eine absolute Seltenheit. Gebadet wurde in einer aufgestellten Wanne in der Küche oder Waschküche. Toiletten befanden sich meist auf dem Hof oder auf dem Treppenabsatz. Ganze Etagen oder Wohnanlagen teilten sich die Sanitär-Anlagen. Der Luxus separater Bäder in Wohnungen entstand erst später. In Altbauten, die über 60 Jahre oder älter sind, waren platzsparende Raumlösungen gefragt. Kleine und nachträglich eingebaute Bäder ließen mehr Wohnfläche zur freien Verfügung. Das erschwert heute vielen Menschen den Alltag und erfordert spezielle Lösungen für mehr Barrierefreiheit.

Ein solches Bad einer barrierefreien Sanierung zu unterziehen, ist oft schwierig. Viele der notwendigen Maßnahmen sind aufgrund des Platzmangels nicht realisierbar. Dann ist für ein Bad mit Barrierefreiheit häufig eine Raumerweiterung nötig. Dies wiederum führt neben dem Raumverlust zu einem hohen Umbauaufwand.

Barrierefreie Sanierung: Umbau des Badezimmers im Altbau

Die erste Maßnahme für mehr Barrierefreiheit im Badezimmer ist meist der Abriss. Entkernen Sie das Bad und entfernen Sie Sanitärobjekte sowie Wand- und Bodenfliesen. Dabei entfernen Sie oft auch gleichzeitig störende Schwellen. In einigen Fällen sind außerdem Erneuerungs-Arbeiten an den Leitungen sinnvoll.

Tipp zum Bau zeigt, dass es sich lohnt, Heizungsrohre auszutauschen. Dies ist besonders im Rahmen einer barrierefreien Sanierung des Badezimmers sinnvoll.

Im Zuge der barrierefreien Sanierung bietet es sich an, Rohr- und Leitungssysteme zu erneuern.

Auch die Elektrik sowie die Wasser- und Abwasser-Installation sind eine Überprüfung wert. Nach Bedarf erfolgen dann der Ausbau und die Erneuerung. Wenn in Ihrem Altbau noch Bleirohre verlegt sind, ist der Zeitpunkt zum Austausch günstig. Der Zustand der Abwasserrohre zeigt sich häufig erst nach der Entkernung. Kalkulieren Sie den gegebenenfalls erforderlichen Zeit- und Geldaufwand mit ein.

Bei Wasserleitungen aus Kupfer oder Stahl ist nach maximal 40 Jahren eine Überprüfung notwendig. Oft steht nach dieser Zeitspanne die Erneuerung der alten Leitungen an. Gehen Sie bei der Badsanierung für mehr Barrierefreiheit möglichst gründlich vor. Tauschen Sie alte Leitungen lieber vorsorglich aus, auch wenn sie noch einigermaßen intakt erscheinen. Andernfalls sind Sie vielleicht kurz nach der barrierefreien Sanierung gezwungen, die Leitungen zu erneuern. Die erneuten Bauarbeiten kosten Sie zusätzlich Zeit und Geld.

Möglichkeiten für Ihr neues Bad im Altbau

Bei der barrierefreien Sanierung im Bad profitieren Sie mithilfe zahlreicher Möglichkeiten. Tipp zum Bau verschafft Ihnen einen Überblick über mögliche Maßnahmen:

  • Berücksichtigen und planen Sie zunächst die Anschlüsse für das Abwasser. Denn die Verlegung neuer Rohrleitungen ist häufig mit aufwendigen Arbeiten verbunden.
  • Denken Sie daran, räumliche Barrieren bei der barrierefreien Sanierung zu beseitigen. Im Altbau sind die entsprechenden Möglichkeiten oft begrenzt. Kleine und enge Bäder erfordern die Vergrößerung mittels Durchbrüchen zu angrenzenden Räumen.
  • Spezielle Hilfen erleichtern den Einstieg in Ihre Einbaubadewanne. So ist Ihr Bad wieder ein Raum der Selbstständigkeit und des unbeschwerten Genusses.
  • Barrierefreie Duschen überzeugen durch besonders hohen Komfort und Luxus. Das macht Sie in jedem Haushalt zu einer lohnenden Investition.
  • Höhen-verstellbare Waschbecken und WCs erleichtern die Notwendigkeiten des Lebens. Sie sind individuell einstellbar und somit für alle komfortabel und praktisch.

Verschiedene Badewannen ermöglichen einen einfachen Ein- und Ausstieg. Einige verfügen zum Zweck der Barrierefreiheit über eine kleine Tür. Badewannen, die in den Boden eingelassen sind, lösen die Problematik leider nur teilweise. Ein Badewannenlift hingegen ermöglicht das sichere Ein- und Aussteigen aus jeder Badewanne. Wenn Sie nicht die ganze Wanne austauschen, ist ein solcher Lift zu empfehlen. Kombiniert mit einer Dreh- und Übersetzhilfe sind Barrierefreiheit, Sicherheit und Selbstständigkeit garantiert.

Tipp zum Bau erklärt die Vorteile einer ebenerdigen Dusche bei der barrierefreien Sanierung.

Für mehr Barrierefreiheit im Bad sind ebenerdige Duschen hervorragend geeignet.

Ebenerdige und komplett schwellenlose Duschen schaffen ein hohes Maß an Barrierefreiheit in Ihrem Bad. Rutsch-hemmende Bodenbeläge sorgen für zusätzliche Sicherheit und sind auch mit Rollator befahrbar. Weiterhin sind Haltegriffe und eine Sitzmöglichkeit bei der barrierefreien Sanierung der Dusche sinnvoll. Sie ermöglichen die sichere und selbstständige Nutzung der Dusche. Installieren Sie zuletzt für die richtige Temperatur eine Thermostat-Armatur. Sie verringert das Risiko von Verbrühungen und ist besonders nutzerfreundlich.

Auch im Bad gelten dabei die Höhen- und Platz-Anforderungen für Rollstuhlfahrer. So reduzieren Sie räumliche Barrieren und ermöglichen eine selbstständige und sichere Nutzung der Sanitär-Anlagen.

Lässt sich das Bad nicht vergrößern, gibt es auch gute Lösungen für kleine Bäder. Oft besteht der Wunsch nach einer Dusche und einer Badewanne gleichzeitig. Hierfür sind Kombinationen erhältlich, die zusätzlich auch noch Barrierefreiheit garantieren. Duschbadewannen verbinden Sicherheit und Lebensqualität und erweisen sich in kleinen Bädern als besonders platzsparend. Ist Ihr Bad dennoch zu klein für eine Duschbadewanne, wenden Sie sich an Fachbetriebe. Die Experten beraten Sie umfassend zu besonders platzsparenden und barrierefreien Lösungen für Ihr Badezimmer. So ist auch ein besonders enges Bad für Menschen mit körperlichen Einschränkungen nutzbar.

8. Sorglose Träume im Schlafzimmer durch barrierefreie Sanierung

Tipp zum Bau erklärt die Einrichtung eines Schlafzimmers im Zuge einer barrierefreien Sanierung.

Auch bei der Einrichtung Ihres Schlafzimmers bedeuten weniger Möbel oft mehr Barrierefreiheit.

Wohnzimmer und Schlafräume sind bei der barrierefreien Sanierung besonders zu berücksichtigen. In Ihnen verbringen Sie oft einen Großteil Ihres Tages. Sie sind daher bestenfalls komfortabel und barrierefrei gestaltet. Bei der barrierefreien Sanierung von Wohn- und Schlafräumen stehen Ihnen folgende Möglichkeiten zur Verfügung:

  • Möblierung, die speziell für Menschen mit körperlichen Einschränkungen konzipiert ist, steigert Sicherheit und Komfort. Hierzu zählen Betten, die in der Höhe verstellbar sind sowie gut erreichbare Schalter. Schranksysteme mit Hubfunktion erleichtern den Zugriff auf schwer erreichbare Fächer und Regale Ihres Kleiderschranks.
  • Richten Sie Ihr Schlafzimmer möglichst in der Nähe von Sanitär und Bad ein. So profitieren Sie nach der barrierefreien Sanierung von kurzen Wegen und verringerter Sturzgefahr.
  • Ausreichende Bewegungsflächen sind auch und vor allem im Badezimmer notwendig. Berücksichtigen Sie bei der barrierefreien Sanierung das Platzangebot und schaffen Sie vorrangig entsprechende Freiflächen. Fragen der Einrichtung spielen erst nach der Sicherstellung der räumlichen Barrierefreiheit eine Rolle. Durch das Umstellen oder Entfernen einzelner Möbelstücke schaffen Sie oftmals bereits mehr Freifläche.
  • Positionieren Sie das Bett so, dass genügend Platz zum Ein- und Aussteigen vorhanden ist. Das sorgt für zusätzlichen Komfort und Sicherheit.
  • Achten Sie darauf, dass einige Steckdosen und Schalter leicht vom Bett aus erreichbar sind. Auf diese Weise sorgen Sie für bessere Lichtverhältnisse. Außerdem schaffen Sie so die Möglichkeit eines Telefonanschlusses, der im Notfall Leben rettet.
  • Rutsch-hemmende Bodenbeläge im Schlafzimmer vermeiden, dass Sie stürzen oder stolpern.

Die barrierefreie Sanierung bedeutet gegebenenfalls, Wände im Altbau zu versetzen oder zu entfernen. Ob diese Maßnahmen möglich, sinnvoll und finanzierbar sind, ist individuell zu entscheiden. Vermessen Sie Ihre Räume, fertigen Sie Grundrisszeichnungen an und tragen Sie die Möblierung ein. Auf diese Weise erkennen Sie, ob der verfügbare Platz ausreichend Barrierefreiheit gewährleistet. Außerdem sehen Sie so, wo noch Verbesserungs-Bedarf besteht.

Was es bei der barrierefreien Sanierung zu beachen gilt: Möbel in Wohn- oder Schlafräumen mit Barrierefreiheit

Tipp zum Bau erklärt, welche Möbel sich zur barrierefreien Sanierung besonders eignen.

Spezielle Möbel sorgen in einer barrierefreien Wohnung für zusätzliche Sicherheit und Komfort.

Durch eine barrierefreie Sanierung ändert sich häufig die Raumgröße im Altbau. Diese Einrichtungstipps erhöhen die Barrierefreiheit Ihrer Wohnung:

  • Rollstuhlfahrer benötigen neben dem Bett, dem Sofa und den Sitzmöbeln sogenannte Umsetzflächen. Sie ermöglichen das problemfreie Ein- und Aussteigen aus dem Rollstuhl. Umsetzflächen dienen dem Erhalt der Selbstständigkeit und erhöhen die Barrierefreiheit.
  • Zusätzliche Flächen vor wichtigen Möbeln vereinfachen Zugriff und Nutzung. Spezielle Garderobenlifte vergrößern den Stauraum und erleichtern den Gebrauch.
  • Entfernen Sie Teppichläufer, da sie eine Stolperfalle darstellen. Tauschen Sie rutschige Bodenbeläge zum Zweck der Barrierefreiheit gegen rutschfeste aus.

9. Fördermöglichkeiten und Antrag für Finanzmittel zur barrierefreien Sanierung in Altbauten

Tipp zum Bau informiert Sie über Fördermöglichkeiten barrierefreier Sanierung.

Profitieren Sie bei der barrierefreien Sanierung von hohem Komfort und finanzieller Unterstützung.

Eine barrierefreie Sanierung ist in Deutschland gut investiertes Geld. Einen Überblick über anfallende Kosten verschafft die Planungsphase. Hier erhalten Sie erste Kostenvoranschläge für die barrierefreie Sanierung. Der Staat bietet durch Fördergelder attraktive Anreize, um das Eigenheim barrierefrei zu gestalten. Beachten Sie, dass Sie entsprechende Gelder vor Baubeginn beantragen.

Durch vielfältige Förderungen ist die barrierefreie Sanierung für Sie besonders wirtschaftlich. Auf diese Weise profitieren Bauherren und beeinträchtigte Menschen gleichermaßen. Informieren Sie sich bei verschiedenen Geldgebern über Fördermöglichkeiten. Erste Anlaufstellen dafür sind beispielsweise die folgenden:

  • Die Sozialhilfe, das Integrationsamt, die Bundesagentur für Arbeit oder die Rentenversicherung beraten Sie umfassend.
  • Kommunen und Bundesländer steuern gegebenenfalls Gelder bei.
  • Kontaktieren Sie Ansprechpartner der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) für Informationen zu Förderungen barrierefreier Sanierung.
  • Ihre zuständige Pflegekasse hilft unter bestimmten Bedingungen auch mit Zuschüssen. Sie sind ab Pflegestufe eins berechtigt, einen Antrag für Wohnumfeld-verbessende Maßnahmen zu stellen.

Zögern Sie nicht, die Förder-Angebote für eine barrierefreie Sanierung in Anspruch zu nehmen. Selbstbestimmtes Wohnen ist ein Wunsch, den alle Menschen verspüren. Im hohen Alter selbstständig im vertrauten Eigenheim zu leben, ist für viele Menschen erstrebenswert. Die barrierefreie Sanierung ermöglicht das und steigert so die Lebensqualität der Betroffenen immens. Auch körperlich eingeschränkten Menschen verschafft Sie ein hohes Maß an Selbstbestimmtheit und Unabhängigkeit.

Maßnahmen barrierefreier Sanierung ermöglichen allen die uneingeschränkte Teilhabe am öffentlichen und privaten Leben. Sie schaffen Gleichberechtigung und sind daher mit gutem Recht durch verschiedene Stellen finanziell gefördert.

Staatliche Förderungen für Barrierefreiheit in Alt- und Neubauten

Tipp zum Bau klärt über Fördermöglichkeiten der barrierefreien Sanierung auf.

Für Ihre barrierefreie Sanierung sind Förderungen vom Staat erhältlich.

Maßnahmen barrierefreier Sanierung in Privatwohnungen fördert der Staat mit Krediten und Zuschüssen. Es spielt dabei keine Rolle, ob es sich um einen Um- oder Neubau handelt. Beliebt sind auch die Förderprogramme der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Diese Bank erachtet Barrierefreiheit als förderungswürdig und fördert vor allem die barrierefreie Sanierung in Altbauten.

Des Weiteren lohnt es sich, bei Land und Gemeinde Förderungen anzufragen. Die Möglichkeiten finanzieller Unterstützung bei der barrierefreien Sanierung variieren je nach Bundesland. Oftmals sind die Zuschüsse nach Einkommen gegliedert. Ein hohes Einkommen mindert die Chance auf Fördergelder. Suchen Sie das Gespräch mit einem Verantwortlichen. Er berät Sie umfassend über Möglichkeiten, finanzielle Unterstützung bei der barrierefreien Sanierung zu erhalten.

Barrierefreie Sanierung am oder im Altbau: Förderprogramme der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)

Diese Kreditanstalt ist eine nationale Förderbank. Sie ist öffentlich-rechtlich und verteilt Zuschüsse und Kredite für förderungswürdige Zwecke. Sie fördert Bauweisen, die den Wohnungsmarkt auf zukünftige gesellschaftliche Veränderungen vorbereiten. Das sind zum Beispiel Energie-effizientes Bauen und die barrierefreie Sanierung.

Wenn Sie Ihr Eigenheim einer barrierefreien Sanierung unterziehen, stehen die Chancen auf Fördergelder gut. Allerdings gilt dies nicht für die Barrierefreiheit von Ferienhäusern. Für die Fördergelder der KfW ist es unerlässlich, die Vorgaben der DIN 18040-2 umzusetzen. Sie sind die rechtlichen Grundlagen, die die barrierefreie Sanierung definieren.

Die KfW fördert hauptsächlich Programme zum seniorengerechten Umbau. Sie erhalten die Förderung als einmaligen Zuschuss oder als Förderkredit mit niedrigen Zinsen. Den Kredit für barrierefreie Sanierung im Altbau beantragen Sie bei Ihrer Hausbank. Den Zuschuss hingegen beantragen Sie direkt bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).

Wichtig ist, dass die Antragstellung vor Beginn der Umbau-Maßnahmen erfolgt. Ansonsten gibt es keine finanzielle Unterstützung für die barrierefreie Sanierung. Die technischen Anforderungen, nach denen die Barrierefreiheit herzustellen ist, legt die KfW fest. Halten Sie diese Anforderungen genau ein.

Unterstützung durch die Pflegekassen für Verbesserungen im Wohnumfeld (Altbau)

Pflegebedürftigen Menschen verschiedener Pflegestufen haben die Möglichkeit, Leistungen bei der Pflegekasse zu beantragen. Bezüglich einer barrierefreien Sanierung sind finanzielle Hilfen ab der ersten Pflegestufe zugänglich. Allerdings unterscheiden sich die Unterstützungen individuell.

Diese Gelder gelten als „Zuschuss für Maßnahmen zur Verbesserung des individuellen Wohnumfeldes“. Der Betrag ist derzeit auf maximal 4.000 Euro festgesetzt. Wie viel Geld Sie für Ihr Vorhaben erhalten, bestimmt die Pflegekasse.

Der Zustand des Betroffenen entscheidet dabei maßgeblich über die Höhe der Zuschüsse. Dabei beurteilt ein Punktesystem die Schwere der Einschränkung. Je stärker der Betroffene eingeschränkt ist, desto höher fallen die ihm zustehenden Gelder aus. Die Festlegung der Fördersumme ist dabei immer auch Ermessenssache der Pflegekasse.

Für die Ausschüttung des Zuschusses gelten bestimmte Bedingungen. Entweder macht die barrierefreie Sanierung die häusliche Pflege des Betroffenen möglich. Oder aber die geschaffene Barrierefreiheit ermöglicht dem Betroffenen wieder eine weitestgehend selbständige Lebensführung. In beiden Fällen sind Maßnahmen barrierefreier Sanierung förderfähig.

Vor der barrierefreien Sanierung im Altbau ist ein Kostenvoranschlag erforderlich. Damit beantragen Sie die Leistungen direkt bei der Pflegekasse. Beachten Sie, dass die Kassen nur Maßnahmen der Wohnraumanpassung zur Steigerung der Barrierefreiheit fördern. Informieren Sie sich vorab genau über Umfang und Bedingungen der Förderung. So stellen Sie sicher, dass Sie für die angedachten baulichen Veränderungen tatsächlich Fördergelder erhalten.

Folgende Maßnahmen gelten beispielsweise nicht als Wohnraum-Anpassungen zur Steigerung der Barrierefreiheit:

Energetische Sanierungen sind vorteilhaft, tragen jedoch nicht zur Barrierefreiheit Ihrer Wohnung bei.
● Brandschutzmaßnahmen sorgen zwar für mehr Sicherheit, sind aber nicht von den Pflegekassen gefördert.
● Schönheits-Reparaturen betreffen nicht die Barrierefreiheit des Wohnraums. Für solche erhalten Sie ebenfalls keine Fördergelder.

Die gesetzlichen Rahmenbedingungen finden Sie unter Paragraf 40 des elften Sozialgesetzbuchs. Auch das elfte Buch zur sozialen Pflegeversicherung liefert Ihnen weiterführende Informationen.

10. Fazit zur barrierefreien Sanierung

Auch älteren oder körperlich eingeschränkten Menschen ist selbstbestimmtes und komfortables Wohnen im Altbau möglich. Zahlreiche Maßnahmen barrierefreier Sanierung bieten Ihnen die Möglichkeit, die Wohnräume an Ihre Bedürfnisse anzupassen. Auf diese Weise erfahren Sie Erleichterung im Alltag und gewinnen Lebensqualität.

Die erforderlichen baulichen Maßnahmen bedürfen einer exakten und bedarfsgerechten Planung. Außerdem unterstützen Sie verschiedene Stellen bei der barrierefreien Sanierung mit Fördergeldern und Zuschüssen. Beantragen Sie solche Hilfen unbedingt rechtzeitig.

11. Die angenehme Alternative der Falttüren für die barrierefreie Sanierung

Falttüren haben viele Vorteile. Sie bestehen aus mehreren Komponenten, wodurch sich die Tür bequem zusammenfalten lässt. Falttüren öffnen Sie nicht wie herkömmliche Türen nach vorne oder hinten, sondern seitlich. Das ist vor allem für Rollstuhlfahrer von großem Vorteil. Das Öffnen herkömmlicher Türen zwingt sie, der Tür nach vorne oder nach hinten auszuweichen. Das ist bei Falttüren nicht der Fall.

Auf diese Weise ist es Rollstuhlfahrern möglich, problemlos Türen zu öffnen und zu schließen. Das mindert die Gefahr von Stürzen und Stößen und erhöht den Wohnkomfort enorm. Achten Sie beim Kauf darauf, dass Sie die Falttüren mit Griffen in entsprechender Höhe kaufen. Falttüren dienen der Steigerung der Barrierefreiheit Ihrer Wohnung und haben folgende Vorteile:

  • Falttüren sind schnell und kinderleicht eingebaut.
  • Sie sind platzsparend, da sie im geöffneten Zustand nicht in den Raum hineinragen.
  • Indem Sie Lamellen hinzufügen oder entfernen, passen Sie die Breite Ihrer Falttür beliebig an.

12. Türschwellen-Rampen als gute Möglichkeit zur barrierefreien Sanierung

Tipp zum Bau informiert über Türschwellen-Rampen, die Sie nach der barrierefreien Sanierung einbauen.

Kleine Rampen ermöglichen Ihnen Barrierefreiheit beim Überqueren lästiger Türschwellen.

Sie haben Türschwellen, die sich nicht entfernen lassen? Hierbei schaffen spezielle Türschwellen-Rampen Abhilfe. Diese kurzen Rampen ermöglichen Ihnen das problemfreie Überqueren der Türschwelle. Ihr Steigungswinkel ist dabei möglichst gering, um Ihnen größtmögliche Erleichterung zu verschaffen. Türschwellen-Rampen sind leicht zu montieren, bei Bedarf nehmen Sie dennoch lieber Hilfe in Anspruch.

Solche Rampen bestehen meist aus mehreren Teilen und lassen sich nach Baukasten-Prinzip zusammensetzen. Achten Sie darauf, die Rampe sicher zu befestigen, damit sie nicht verrutscht. Alternative Türschwellen-Rampen haben jeweils unterschiedliche Vorteile:

  • Rampen aus einzelnen Modulen sorgen für maximalen Halt.
  • Ein- und ausklappbare Rampen überzeugen durch ihre Flexibilität.
  • Höhenüberwindungen aus Gummi sind zusätzlich rutschfest und pflegeleicht.

13. Fenster und deren barrierefreie Sanierung

Bei der barrierefreien Sanierung sind auch Fenster barrierefrei zu gestalten. Tipp zum Bau erklärt, worauf es dabei ankommt.

Auch die Fenster spielen bei der barrierefreien Sanierung eine wichtige Rolle.

Fenster dienen nicht nur der Belichtung, sondern auch der Frischluft-Versorgung. Sie bedürfen im Zuge der barrierefreien Sanierung ebenfalls einer hindernisfreien Gestaltung. Der Gesetzgeber hat dafür drei Kriterien festgelegt:

  • Die vereinfachte Bedienbarkeit der Fenster ist gewährleistet.
  • Fenster sind optimalerweise so platziert, dass die Bewohner Sie gut erreichen.
  • Das Fenster ermöglicht freie Sicht nach draußen und lässt ausreichend Helligkeit in die Wohnung.

Für maximale Barrierefreiheit benötigen Sie ein Fenster, das mit wenig Kraftaufwand zu öffnen ist. Es benötigt einen Griff, der gut zu erreichen ist. Auf diese Weise vermeiden Sie ergonomischen Barrieren. Platzieren Sie die Fenster so, dass Sie stets freie Sicht nach draußen haben. Bodentiefe Fenster eignen sich dafür hervorragend, da sie auch Rollstuhlfahrern freien Ausblick ermöglichen. Was ist schöner, als an einem Regentag den Blick ungehindert schweifen zu lassen?

14. Ein Waschtisch mit Barrierefreiheit

Wie gestalten Sie einen Waschtisch, der für alle Bewohner gut nutzbar ist? Für Menschen ohne körperliche Einschränkungen ist ein gut zugänglicher Waschtisch ebenso vorteilhaft. Von höhenverstellbaren Sanitär-Anlagen profitieren Haushalte, in denen Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen und Anforderungen leben. Für Rollstuhlfahrer eignet sich ein Waschtisch zur Bedienung auf Sitzhöhe. Auch die dazugehörigen Armaturen sind bestenfalls leicht erreichbar und gut bedienbar. Berührungslose Badarmaturen eignen sich durch ihre hohe Benutzer-Freundlichkeit besonders.

Spiegel mit verstellbarem Winkel sind zusätzlich sinnvoll. Die Unterfahrbarkeit des Waschtischs gestaltet das Badezimmer durch mehr Beinfreiheit barrierefreier und angenehmer. Für Menschen mit Sehstörung oder Demenz ist außerdem eine kontrastreiche Gestaltung ratsam. Dadurch heben sich Oberflächen besser voneinander ab. Das sorgt für Hilfestellung bei der Orientierung und ermöglicht einen sicheren Aufenthalt im Bad.

15. Backen auch im hohen Alter durch barrierefreie Sanierung

Tipp zum Bau verrät, wie dank barrierefreier Sanierung Backen auch im Alter möglich bleibt.

Backen und Kochen sind auch im hohen Alter ein schönes Hobby.

Für viele Menschen sind Backen und Kochen ein vergnügliches Hobby. Das ändert sich auch mit steigendem Alter nicht. Leider schwinden im Alter häufig Belastbarkeit, Kraft, Koordination und Sehfähigkeit. Die Möglichkeiten der barrierefreien Sanierung Ihrer Küche verschaffen Ihnen hier Erleichterung. Körperlichen Einschränkungen zum Trotz backen und kochen Sie so nach Herzenslust. Eine barrierefreie Küche überzeugt durch Arbeitsflächen in individuell angepasster Höhe. So vermeiden Sie eine gebückte Haltung, die schlecht für Ihren Rücken ist. auch Rollstuhlfahrer profitieren von dieser Maßnahme.

Küchengeräte montieren Sie am besten ebenfalls in angenehmer Arbeitshöhe. Optimal ist daher die Trennung von Ofen und Herd. Ein Ofen mit beweglichen Einschubleisten erleichtert zusätzlich das Entnehmen von Backwaren aus dem Backofen. Zum sicheren Kochen eignet sich ein Induktionsherd besonders. Er ist leicht bedienbar und dank integrierter Sicherheits-Mechanismen sehr sicher. Auch die Beleuchtung leistet in der Küche einen wichtigen Beitrag zur Barrierefreiheit. Sie ist optimalerweise hell genug und indirekt. LED-Leuchten eignen sich dafür sehr gut.

16. Badewannen-Verkürzer als Sicherheit in der Wanne

Tipp zum Bau informiert Sie über Badewannen-Verkürzer. Sie sind einfaches, nützliches und kostengünstiges Mittel barrierefreier Sanierung.

Für das sichere Gefühl beim Baden sorgt ein Badewannen-Verkürzer.

Nach einem stressigen Tag ist ein heißes Bad in der Badewanne besonders wohltuend. Entspannen Sie sich, legen Sie die Beine hoch und vergessen Sie alles andere. Wenn Sie sich in Ihrer Wanne nicht sicher fühlen, ist die Entspannung schnell dahin. Das ist beispielsweise der Fall, wenn Sie beim Hochlegen der Beine versinken.

Hier schafft ein Badewannen-Verkürzer Abhilfe. Das ist eine Halterung aus Kunststoff, auf der Sie Ihre Beine ablegen. Er ist kinderleicht mit Saugnäpfen zu befestigen und bietet Ihnen Halt und Sicherheit. Badewannen-Verkürzer überzeugen außerdem durch weitere Vorteile:

  • Sie sind schnell und einfach (de)montierbar.
  • Sie verhindern, dass Sie nasse Haare bekommen.
  • Badewannen-Verkürzer sind kostengünstig.
  • Sie sind variabel an verschiedene Körpergrößen anpassbar.

17. Barrierefreie Sanierung im Schlafzimmer durch Pflegebetten

Jede Lebensphase hat ihre eigenen Herausforderungen. Im hohen Alter sind diese Herausforderungen oft besonders schwer zu meistern. Dafür gibt es glücklicherweise verschiedene Hilfsmittel, die Ihnen den Alltag im Alter erleichtern. Pflegebetten verfügen über verstellbare Rückenlehnen und Beinteile. Auf diese Weise passen Sie die Liege- oder Sitzposition flexibel an Ihre Bedürfnisse an. Haltegriffe helfen Ihnen beim Aufstehen und Hinlegen.

Des Weiteren verfügen Pflegebetten häufig über einen Beistelltisch, der sich elektronisch bewegen lässt. So steht er Ihnen beim Ein- und Aussteigen nicht im Weg. Eine besonders nützliche Ausstattungsoption ist die Aufstehhilfe. Diese dient als „Starthilfe“ und hebt Sie zum Aufstehen in einem angenehmen Winkel an.

18. Garten und dessen Gestaltung mit Barrierefreiheit

Tipp zum Bau verrät, wie sie Ihren Garten einer barrierefreien Sanierung unterziehen.

Auch im Garten sorgen viele Maßnahmen für mehr Barrierefreiheit.

Häufig gehört zum Altbau auch ein Garten. Auch er bedarf einer barrierefreien Gestaltung, um eine uneingeschränkte Nutzung zu ermöglichen. Für die Barrierefreiheit von Wegen ist eine Breite von mindestens 160 Zentimeter anzusetzen. Am besten ist es, wenn die Steine wasserdurchlässig verlegt sind. Diese Drainage hält die Gartenwege wasserfrei und verringert so die Gefahr durch nassen, rutschigen Untergrund. Die exakte und passgenaue Verlegung übernimmt ein Fachmann. Auf diese Weise entstehen keine Unebenheiten, die eine potenzielle Gefahrenquelle darstellen.

Besonders in den späten Abendstunden ist die Beleuchtung der Gartenwege hilfreich. Auf diese Weise ist auch bei Dunkelheit stets für Ihre Sicherheit und gute Orientierung gesorgt. Ergonomische Gartengeräte, leicht zugängliche Hochbeete und pflegeleichte Pflanzen erleichtern Ihnen die Gartenarbeit zusätzlich. Besonders pflegeleichte Pflanzen sind beispielsweise die folgenden:

  • Ebereschen, auch Vogelbeeren genannt, tragen schöne rote Beeren und sind ungiftig.
  • Sommerflieder ist wunderschön, pflegeleicht und verwandelt Ihren Garten zur Blütezeit in ein Schmetterlings-Paradies.
  • Waldveilchen überzeugen durch ihre duftenden und zarten blau-lila Blüten. Sowohl ihre Blätter als auch ihre Blüten sind essbar und fördern Ihre Gesundheit.
  • Der gelbe Winterjasmin überzeugt nicht nur durch seine geringen Ansprüche. Seine Blütezeit fällt meist in die Wintermonate und bieten daher einen besonderen Augenschmaus.
  • Haselnussbäume sind besonders widerständig und robust. Zusätzlich profitieren Sie von ihren leckeren Früchten.

19. Gemeinschaft und Wohlfühlen durch barrierefreie Sanierung der Terrasse

Für Naturliebhaber, die gerne abends auf ihrer Terrasse sitzen, hat eine barrierefreie Sanierung Vorteile. Sie ermöglicht Ihnen den vereinfachten und sicheren Zugang zu Ihrer persönlichen Wohlfühl-Oase im Freien. So steht Ihnen und Ihrem Natur-Genuss auf der Terrasse nichts mehr im Wege. Genießen Sie Sonnenuntergänge oder gemütliche Abende mit Freunden und der Familie. Die barrierefreie Sanierung macht Ihre Terrasse zu einem komfortablen und sicheren Paradies.

Ein ebenerdiger Zugang, rutschfeste Böden und Flächen sowie solide Sitzmöbel machen Ihre Terrasse barrierefrei. Ausreichend hohe Geländer, Brüstungen oder Hecken sorgen für Sichtschutz und Sicherheit. Außerdem ermöglichen Sie Ihnen auch im Sitzen eine gute Aussicht. Zusätzliche Merkmale einer barrierefreien Terrasse sind beispielsweise die folgenden:

  • Eine leicht zu öffnende Tür mit Griffen in Griffhöhe vereinfacht den Zugang zur Terrasse. Die Terrassentür ist optimalerweise verbreitert.
  • Auch auf der Terrasse benötigen Sie für maximale Barrierefreiheit viel Fläche und Bewegungsfreiheit. Ordnen Sie Terrassenmöbel sinnvoll an und halten Sie sich Durchgangswege frei.
  • Der Bodenbelag Ihrer Terrasse ist naht- und fugenlos verlegt. Rillen und Schwellen verringern die Barrierefreiheit und bergen Stolpergefahr.

20. Parkplätze und Garagen sorgen nach der barrierefreien Sanierung für Selbstständigkeit und Sicherheit

Sie haben eine Garage im Altbau? Tipp zum Bau verrät, wie Sie diese einer barrierefreien Sanierung unterziehen.

Vergessen Sie bei der barrierefreien Sanierung Ihre Garage nicht!

Ein Auto hilft Ihnen dabei, mobil zu bleiben und sorgt so für Ihre Unabhängigkeit. Auch körperlich Eingeschränkte oder ältere Menschen profitieren davon. Ohne Auto ist Mobilität oftmals nur schwer und mit der Hilfe Dritter zu bewerkstelligen. Die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel ist nur zu bestimmten Zeiten möglich und birgt weitere Schwierigkeiten. Auch die Barrierefreiheit Ihres Parkplatzes oder Ihrer Garage ist deshalb ein wichtiges Thema. So bleiben sie stets mobil.

Neben dem Auto benötigen Sie eine Freifläche von mindestens 1,50 Metern. Sie erleichtert Ihnen das Ein- und Aussteigen. Die Türen Ihres Wagens sind bestenfalls auch in der Garage vollständig zu öffnen. Ein direkter Zuweg von der Garage in Ihr Haus beziehungsweise Ihre Wohnung ist empfehlenswert. Gestalten Sie auch diesen Bereich schwellenlos und mit ausreichender Beleuchtung. Ein barrierefreier Parkplatz ist optimalerweise überdacht. Das Ein- und Aussteigen nimmt meist mehr Zeit in Anspruch. Bei schlechtem Wetter sind Sie so gut geschützt und holen sich keine Erkältung.

21. Türschlösser mit Barrierefreiheit

Es ist Winter, Ihre Finger sind kalt und Sie haben Probleme mit der Feinmotorik? Hier stellen Tür und Türschloss häufig eine Herausforderung dar. Das betrifft insbesondere Rollstuhlfahrer, denen es schwerfällt, sich nach heruntergefallenen Schlüsseln zu bücken. Hier besteht erhöhte Sturzgefahr. Doch glücklicherweise profitieren Sie auch hier von den Möglichkeiten barrierefreier Sanierung. Ein elektronisches Türschloss sorgt für maximale Barrierefreiheit. Es ver- und entriegelt Ihre Tür auf Knopfdruck. Zusätzlich besteht die Möglichkeit einer automatischen Türöffnung und -schließung. Das ist besonders komfortabel, wenn Sie keine Hand frei haben. Elektronische Türschlösser überzeugen durch folgende Vorteile:

  • Sie öffnen und verschließen Ihre Haus- oder Wohnungstür zuverlässig und sicher.
  • Das Türschloss bedienen sie bequem per Funk-Fernbedienung, Smart-Home-App oder mithilfe eines intelligenten Sprachassistenten. Das sorgt für optimale Barrierefreiheit.
  • Die automatische Türöffnung erlaubt es Ihnen, Besuch hereinzulassen, ohne Ihren Standort zu verlassen.

22. Mehr Sicherheit durch Kabelkanäle und kabellose Gerät

Haushalte sind häufig Sammelsurium diverser technischer Geräte. Ihre unzähligen Kabel ordentlich zu verstauen und zu organisieren ist meist eine große Herausforderung. In barrierefreien Haushalten spielt dieser Aspekt jedoch aus anderen Gründen eine wichtige Rolle. Freiliegende Kabel bilden Stolperfallen und schränken die Barrierefreiheit ein. Kümmern Sie sich bei der barrierefreien Sanierung daher auch die Beseitigung des Kabelsalats. Mit üblichen Hausmitteln wie Klebeband und Kabelbindern erzielen Sie oft bereits ein zufriedenstellendes Ergebnis.

Kabelkanäle sorgen für eine dauerhafte Lösung des Problems. Sie eignen sich vor allem für fest verlegte Kabel. Für optimale Barrierefreiheit sorgen kabellose Geräte. Sie übertragen Daten mittels Bluetooth und beziehen Strom über Akkus oder Batterien. Prüfen Sie individuell, ob Sie den Einsatz kabelloser Geräte für sinnvoll erachten. In vielen Fällen profitieren Sie jedoch vom ausbleibenden Kabelsalat. Intelligente Sprachassistenten erleichtern Ihnen den kabellosen und barrierefreien Alltag zusätzlich.
Tipp zum Bau fasst für Sie die Möglichkeiten der barrierefreien Organisation Ihrer Kabel zusammen:

  • Kabelkanäle führen Kabel zielgerichtet, platzsparend und langfristig.
  • Kabelbinder oder Klebeband verhindern schnell und effizient, dass Kabel verrutschen. Diese Lösungen sind nicht dauerhaft.
  • Kabellose Varianten Ihrer technischen Geräte entfernen diese Stolperfalle vollständig.
  • Smarte Sprachassistenten tragen zusätzlich zu mehr Barrierefreiheit bei.
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