1. Badheizungen in verschiedenen Varianten
Eine perfekte Badheizung gliedert sich optisch in den Raum ein und braucht wenig Energie. Die Ansprüche unterscheiden sich dabei je nach Haushalt und individuellen Bedürfnissen. Prinzipiell ist die Auswahl an Badheizungen sehr groß. Je nach Bedarf gibt es unterschiedliche Montagemöglichkeiten, Energieanschlüsse und Designvarianten. Dazu gehören:
- Die Warmwasser-betriebene Heizung in Form eines Flach- oder Platten-Heizkörpers.
- Die elektrische Badheizung.
- Die Infrarot-Badheizung.
- Die Fußbodenheizung.
Klassische Heizkörper fungieren meist als Handtuch-Trockner. Aber auch eine Fußbodenheizung oder eine elektrische Badheizung kann das heimische Badezimmer ausstatten. Letztere stellt eine besonders moderne Wärmequelle dar, zu deren Varianten auch die Infrarot-Badheizung zählt. Eine elektrische Anlage ist besonders leicht zu montieren. Sie kann auch unabhängig von bestehenden Heizsystemen integriert werden, beispielsweise als Zusatzheizung. Der klassischen Badheizung als Handtuchhalter wird oft nachgesagt, sie brauche zu viel Energie. Immerhin gelange die Wärme aufgrund der Handtücher kaum bis in den Raum. Inzwischen gibt es jedoch auch für dieses Problem moderne Lösungen. Mittels innovativer Bauformen verteilen die Heizkörper ihre Wärme gleichermaßen an Handtücher und Raum.
2. Die Installation einer Badheizung
Die Voraussetzungen für den Einsatz einer Badheizung sind von der jeweiligen Energiequelle abhängig.
Warmwasserheizung | Elektro- und Infrarot-Badheizung | Fußbodenheizung |
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• Ein klassischer Heizkörper mit Warmwasserbetrieb benötigt eine Verbindung zur häuslichen Zentralheizung. | • Zur Installation einer Elektro- oder Infrarot-Badheizung reicht eine einfache Steckdose vollkommen aus. | • Fällt die Wahl auf eine Fußbodenheizung stellt sich ein größerer Aufwand bei der Montage ein. |
• Wo genau der Warmwasser-Heizkörper später positioniert wird, entscheidet auch sein Anschluss. Dieser befindet sich mittig oder seitlich. | • Die Position der elektrischen Badheizung kann weitestgehend frei bestimmt werden. | • Der Einbau einer Fußbodenheizung empfiehlt sich dann, wenn sowieso eine größere Renovierung ansteht. |
Die Wärme der Heizquellen sollte ungehindert in den Raum transportiert werden. Hierfür ist eine sinnvolle Anbringung und Kombination innerhalb des Badezimmers unabdingbar.
- Verdecken Sie die Heizquelle nicht durch andere Einrichtungsgegenstände.
- Verzichten Sie bei Fußbodenheizungen auf dicke Teppiche oder Matten.
Auch die baubedingte Situation, Raumlage und Größe des Badezimmers beeinflussen die Wahl der Badheizung. Ein Altbau mit Badezimmer zur Nordseite ist stärker zu beheizen als ein gut gedämmtes Niedrig-Energiehaus. Achten Sie deshalb bei der Wahl der Badheizung auf den Energieverbrauch und die Betriebskosten.
3. Qualität und Sicherheit der Badheizung
Unabhängig von der Art der Badheizung müssen gewisse Anforderungen an Qualität und Sicherheit gewährleistet sein. Spritzwasserschutz und die Resistenz gegen feuchte Luft sind dabei die wichtigen Stichworte. Außerdem hält ein sicherer Heizkörper den hohen Temperatur-Schwankungen stand, die innerhalb eines Badezimmers auftreten. Die nötige Widerstandsfähigkeit stellt unter anderem das Material einer Badheizung sicher. Aus diesem Grund werden die meisten modernen Heizkörper aus Chrom oder rostfreiem Edelstahl gefertigt.
Durch die leichte Spiegelung dieser Materialien harmonieren die Heizkörper auch gut mit Fliesen. Sie passen gut in weiße oder metallisch eingerichtete Bäder. Für die absolute Sicherheit im Badezimmer empfehlen Experten außerdem eine sachgerechte Montage der Heizkörper. Das bedeutet, die Anbringung erfolgt außerhalb des Spritzbereiches von Dusche, Waschbecken, Toilette und Badewanne.
4. Badheizungen – aktuelle Trends
Zu den aktuellen Trends der Heizmethoden zählen Infrarot-Heizkörper und die elektrische Badheizung. Beide überzeugen durch ihre flexible Positionierbarkeit und ihren dekorativen Aspekt. Die Infrarot-Badheizung gibt es beispielsweise als innovative Spiegelheizung oder in Keramik-, Glas-, sowie Natursteinoptik. Mit deren dünnen Paneelen schaffen Sie also leicht eine optische Aufwertung des Badezimmers. Auch Fußbodenheizungen sind nach wie vor hoch im Kurs – besonders im Badezimmer. Die Bodenheizung ist ideal für einen Raum, in dem Sie sich häufig barfuß aufhalten.
5. Energieeffizienz
Je nach Art der Badheizung fällt die Energiebilanz unterschiedlich aus. Elektrische Bad-Heizkörper erzeugen höhere Energiekosten als Warmwasserheizungen. Schließlich ist der Strom hier teurer als Gas, Öl oder Pellets. Besonders bei schwach isolierten Gebäuden ist die alleinige Beheizung durch elektrische Heizkörper unwirtschaftlich. Allerdings können sie als Zusatzheizungen in der Übergangszeit dienen. Die Ausnahme machen Elektro- und Infrarotheizungen, die ihre Energie aus „grünem“ Strom beziehen. Eine Photovoltaikanlage ist hier oft Teil der Lösung. Mit derartigen hauseigenen Energielösungen fällt ein erhöhter Stromverbrauch kaum ins Gewicht.
6. Die Kosten einer Badheizung – Anschaffung und Betrieb
Die Anschaffungskosten einer Warmwasserheizung übersteigen die einer elektrischen Bad-Beheizung. Dennoch sind die laufenden Betriebskosten bei der Zentralheizung niedriger als bei der strombetriebenen Variante. Die Preise für Heizkörper – elektrisch oder warmwasserbetrieben – befinden sich dafür in einem ähnlichen Preissegment. Der Durchschnittswert der Anschaffungskosten liegt dort bei etwa 80-300 €. Nach oben hin sind keine Grenzen gesetzt. Für Designheizkörper zahlt man beispielsweise deutlich mehr. Infrarotheizungen sind ab etwa 100 € erhältlich. Bei diesen elektrischen Heizkörpern steigt der Preis je nach Leistung. Bei einer elektrischen Badheizung spart man sich außerdem Wartungskosten, die bei klassischen Heizsystemen anfallen. Eine Fußbodenheizung ist aufwendiger zu montieren und meist mit weiteren Renovierungsarbeiten verbunden. Daher zählt sie zu den hochpreisigen Badheizungen.
7. Vor- und Nachteile verschiedener Badheizungen
Klassische Warmwasserheizung
Vorteile
- Eine Warmwasserheizung spart hohe Betriebskosten.
- Auch Badezimmer in Altbauten mit schwacher Isolierung können stetig beheizt werden.
Nachteile
- Der Transport des warmen Wassers verursacht einen Wärmeverlust.
- Die Raumerwärmung wirbelt Feuchtigkeit auf. Diese dringt dadurch verstärkt in die Wände des Badezimmers ein, was Schimmelbildung zur Folge haben kann.
Elektrischer Heizkörper im Bad
Vorteile
- Die Montage erfolgt unkompliziert und flexibel.
- Zur Installation braucht es nur eine freie Steckdose und ausreichend Platz an der Wand.
- Die Anbringung verlangt keinen Installateur und ist daher leicht selbst zu tätigen.
- Ideale Heizung für die Übergangszeit.
- Es geht keine Wärme verloren und das Aufheizen erfolgt sehr schnell.
Nachteile
- Es ergibt sich ein hoher Energieverbrauch, der die Umwelt und Ihren Geldbeutel belastet.
Fußbodenheizung
Vorteile
- Die Badheizungsvariante, die am meisten Platz spart. Mit ihrer geringen Aufbauhöhe greift sie nicht in den Raum.
- Sie verteilt die Wärme gleichmäßig innerhalb des Badezimmers.
- Eine Fußbodenheizung lässt sich auch punktuell verlegen, beispielsweise vor dem Waschbecken oder unter der Dusche.
- Bei der elektrischen Fußbodenheizung ist kein Anschluss an die Zentralheizung von Nöten. Das ermöglicht ein unabhängiges Heizsystem.
Nachteile
- Fußbodenheizungen bewirken einen höheren Energieaufwand.
- Bei schwach isolierten Badezimmern reicht die Fußbodenheizung als einzige Heizung oft nicht aus.
- Die Montage einer Bodenheizung bringt einen hohen Aufwand mit sich.
Infrarotheizung
Vorteile
- Diese Heizmethode ist insgesamt besonders energieeffizient. Im Gegensatz zu anderen Heiztypen erwärmt eine Infrarotheizung lediglich die Festkörper innerhalb des Raumes – nicht die Luft an sich.
- Die Wände und der Boden fungieren als Wärmespeicher, sodass beim Lüften kein Temperaturverlust stattfindet.
- Nur die im Zimmer befindlichen Personen sowie Gegenstände werden mit der Infrarot C Strahlung gewärmt.
- Elektrische Infrarotheizungen lösen keine Aufwirbelung von Luft und Staub aus. So kann sich kein Schimmel im Badezimmer bilden.
- Die von den Heizkörpern ausgehende Infrarot C Strahlung wirkt sich besonders wohltuend auf den Körper aus und erhöht den Entspannungsfaktor.
Nachteile
- Infrarotheizungen erbringen in der Regel relativ wenig Leistung, was einen hohen Stromverbrauch zur Folge hat.
8. Die Kombination verschiedener Heizsysteme
Elektrische Heizkörper als Zusatzheizung
Die alleinige Nutzung einzelner Badheizungen ist nur teilweise sinnvoll. Vor allem elektrische Heizsysteme sollten vorwiegend als ergänzende Badheizungen zum Einsatz kommen.
Dafür spricht ihr hoher Energiebedarf, der insbesondere bei Altbaubädern hohe Kosten auslösen kann. Ihr Einbau als einzige Wärmequelle ist daher wohl lediglich bei modernen Niedrigenergie-Häusern und gut isolierten Gebäuden lohnenswert. Als Zusatzheizung sind elektrische Heizkörper hingegen ideal. In dieser Funktion gewähren sie auch in den Übergangsmonaten zu jeder Zeit ein wohlig warmes Badezimmer. Ebenso dient eine elektrische Badheizung als dekoratives Element oder Spiegelheizung. Durch Infrarot C Strahlung steigert sie das Wohlbefinden in Ihrem Badezimmer.
Fußbodenheizung als zusätzliche Wärmequelle
Ähnlich verhält es sich bei der Fußbodenheizung, welche die perfekte Ergänzung zur warmwasserbetriebenen Badheizung darstellt. Auch sie reicht häufig nicht zur vollständigen Beheizung des Badezimmers aus. Durch punktuelle oder vollständige Verlegung bietet eine Fußbodenheizung jedoch ein hohes Maß an Komfort. In Kombination mit einem beheizten Handtuchhalter überzeugt die Bodenheizung allemal.
Mischbetrieb-Heizkörper
Einen echten Kompromiss aus den verschiedenen Badheizsystemen bieten sogenannte Mischbetrieb-Heizkörper. Diese kombinieren alle Vorteile aus Elektro- und Warmwasserheizung. Sie lassen sich sowohl elektrisch als auch von der Zentralheizung aus regulieren.
Eine innere Heizpatrone sowie der Anschluss an die Zentralheizung machen dabei die duale Funktionsweise aus. Das ermöglicht die Versorgung des Mischbetrieb-Heizkörpers unabhängig vom gängigen Heizzyklus.
Lediglich in den kalten Wintermonaten bezieht sich der Heizkörper auf den Warmwasserbetrieb der Zentralheizung. Durch die elektrische Beheizung steuert er auch in den Übergangszeiten stets eine angenehme Wärme. Der Mischbetrieb-Heizkörper stellt also zu jeder Jahreszeit eine angenehme Zimmertemperatur und trockene Handtücher sicher.
9. Fazit
Bei einer klassischen Warmwasserheizung sparen Sie sich insbesondere bei einem Altbau hohe Betriebskosten. Allerdings geht bei dem Transport des Warmwassers von der Zentralheizung bis zum Heizkörper Wärme verloren.
Eine moderne Elektro-Badheizung ermöglicht Ihnen die flexible Montage in Ihrem Badezimmer. Diese Heizmethode birgt höhere Energiekosten und ist daher vor allem als Zusatzheizung zu empfehlen. In gut isolierten Niedrig-Energiehäusern können elektrische Badheizungen auch allein zum Einsatz kommen.
Infrarot-Badheizungen sind aufgrund ihrer Funktionsweise besonders energieeffizient. Sie sorgen mit Infrarot C Strahlung für Entspannung und Komfort im Badezimmer.
Eine Fußbodenheizung verwandelt Ihr Badezimmer in einen Wohlfühlort. Ihre Montage ist allerdings aufwendig und mit höheren Kosten verbunden. Besonders in Kombination mit anderen Heizsystemen verringern Sie die Betriebskosten einer Fußbodenheizung.
Der Mischbetrieb-Heizkörper bezieht sich sowohl auf die Zentralheizung als auch auf den Stromkreislauf. Diese Heizmethode garantiert die optimale Zimmertemperatur zu jeder Jahreszeit.