WC und Urinal

WC und Urinal – Unterschiedliche Toiletten-Arten

Das WC: Kein Badezimmer kommt ohne es aus. Die beiden Buchstaben sind übrigens ganz international. „WC“ kommt aus dem Englischen und steht für „water-closet“. Zu Deutsch: eine Sitztoilette mit Becken und Wasserspülung. Beim Urinal hingegen hängt das Becken an der Wand. Beide Produkte bezeichnet man als Sanitärkeramik.

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1. WC und Urinal – ein Überblick

Die Auswahl an WCs ist lange nicht mehr so offensichtlich und einfach wie es scheint. Denn mittlerweile gibt es auch hier eine Vielzahl an Toiletten mit unterschiedlichen Formen und Funktionen. Vom einfachen Stand-WC, bis hin zu Hightech-WCs: Wir zeigen Ihnen alles Wissenswerte zum Thema:

Sanitärkeramik: das Material für Ihr Bad

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Badinstallationen, wie das WC oder das Urinal, bestehen größtenteils aus Keramik.

Sanitärkeramik ist zum einen ein Rohmaterial, aus dem die Bad-Produkte hergestellt werden. Zum anderen ist es der Name für ein Sortiment. Bad-Produkte wie Waschtische, WC‘s und Urinale werden als Sanitärkeramik bezeichnet.
Sanitärkeramik ist ein reines Naturprodukt mit extrem hoher Lebensdauer. Dafür werden Kaolin, Ton, Feldspat und Quarzsand gemahlen und mit Wasser gemischt. Die daraus entstandene Masse wird in Gipsformen gegossen und getrocknet. Danach werden die Stücke mit einer Grundbeschichtung überzogen und bei ca. 1200°C gebrannt. Zudem schützen spezielle Beschichtungen zum Beispiel vor Keimen und Bakterien.

Der richtige Platz für das WC

Achten Sie bei der Platzierung Ihrer Toilette auf ausreichend Bewegungsraum. Empfohlen sind hier 75-90 cm vor der Toilette und ein Abstand von ca. 20 cm zwischen Wand und Toilette. Die durchschnittliche Sitzhöhe liegt zwischen 42 und 55 cm. Vor allem für Rollstuhlfahrer und ältere Menschen ist eine erhöhte Sitzhöhe wichtig. Passen Sie die Sitzhöhe ebenfalls für Kinder an. Für Gäste-WC’s und sehr kleine Toilettenräume gibt es auch Schüsseln in kleineren Größen.

Urinale: fürs Badezimmer und öffentliche Einrichtungen

Ein Urinal ist ein wandhängendes Becken aus (Sanitär-)Keramik oder Edelstahl. Sie sind in allen öffentlichen Einrichtungen zu finden. Doch auch in privaten Badezimmern finden Sie Urinale immer häufiger. Urinale verbrauchen weniger Wasser als ein WC. Statt 9-14 Liter pro Spülung genügen hier 2 oder 3. Gerade dieser Aspekt stellt ein starkes Verkaufsargument dar.

Kosten

Je nach Ausstattung, Größe und Beschichtung bekommen Sie ein WC schon ab ca. 40 €. Nach oben ist die Grenze allerdings offen. Ein Designer-Klo kann schon mal über 1000 € kosten. Aber Sie finden sicher ein passendes WC in Ihrer gewünschten Preisklasse.

2. Wassersparende Toiletten und Urinale

Der Wasserverbrauch bei herkömmlichen WCs ist enorm: Unter dem Strich verbraucht man hier 9-14 Liter pro Spülung. Beim Urinal sind es weniger: zwischen 2 und 3 Litern. Doch es geht auch deutlich sparsamer.

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Wasserlose Urinale sparen Geld und schonen die Umwelt.

Wasserlose Urinale

Ein integrierter Duftstein sowie die besondere Konstruktion des Siphons machen es möglich: Dieses Urinal funktioniert ohne einen Tropfen Wasser – völlig geruchsfrei. Hierbei gibt es unterschiedliche Technologien der wasserlosen Urinale. Weit verbreitet ist die Verwendung einer Sperrflüssigkeit, die leichter als Urin ist und sich nicht mit diesem vermischt. Weiterhin gibt es Urinale, die mit Flüssigkeits-durchlässigen Membranen arbeiten.

2-Mengen-Spültechnik: Der kleine, klare Unterschied

Mit der 2-Mengen-Spültechnik können Sie Ihren Wasserverbrauch individuell einstellen. Sie haben die Wahl zwischen einer 6-Liter- und einer 3-Liter-Spülung. Zwei Hebel am Spülkasten sorgen für die richtige Dosierung. Ein Hebel gibt eine hohe, der andere die etwas niedrigere Menge ab. Auch verbreitet sind Spülkästen mit einer ‚Start-Stop‘ Taste. Dadurch lässt sich die Spülung individuell regeln. Wollen Sie den Trinkwasserverbrauch gänzlich reduzieren ist eine Regenwassernutzanlage vielleicht etwas für Sie. Hierzu sollten Sie sich allerdings beraten lassen, da die Installation von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich gehandhabt wird.

3. Flach- und Tiefspüler – das Toiletten-ABC

Hier finden Sie alle Informationen zu Toilettentypen.

Entscheiden Sie sich für das passende WC aus einer großen Auswahl.

WCs gibt es in je 2 Ausführungen: Als „wandhängende“ oder „bodenstehende“ Variante – Als Flach- oder Tiefspüler. Für ein wahres Luxus-Erlebnis sorgen Dusch-WC’s.

  • Das wandhängende WC

Bei dieser Variante hängt das WC an der Wand. Einen Kontakt zum Boden gibt es nicht. Der Vorteil dabei: Kein Schmutz sammelt sich um das WC und das Putzen fällt leichter. Außerdem sind wandhängende WC’s meist leichter als die bodenstehenden WC’s. Das erleichtert die Montage.

  • Das bodenstehende WC

Befestigen Sie Stand-WCs am Boden. Dabei verschwindet der Abfluss entweder in der Wand oder führt in den Boden. Diese WCs finden immer dort Anwendung, wo die bauliche Ausgangssituation keine andere Lösung zulässt. Denn ist die Dicke einer Rückwand nicht mindestens 11,5 cm, darf an diese Wand kein WC geschraubt werden.

  • Flachspüler

Beim Flachspüler-WC fällt das „kleine oder große Geschäft“ in eine flache, mit Wasser gefüllte Mulde. Der Spülstrom drückt es dann von der Fläche gegen die vordere Schüsselwand. Von hier gelangt es in den Siphon und von dort in die Kanalisation. Aus gesundheitstechnischen Gründen wird der Flachspüler vor allem in Krankenhäusern und Altersheimen eingesetzt.

  • Tiefspüler

Beim Tiefspüler-WC fällt das „kleine oder große Geschäft“ direkt in das Wasser des Geruchsverschlusses. Der Vorteil: Es entsteht weniger Geruch. Zusätzlich sind Tiefspüler etwas leichter zu reinigen. Etwa 80 Prozent aller verkauften WC-Schüsseln sind Tiefspüler.

  • Absaug-WC

Nach der Spülung sammelt sich bei Absaug-Urinalen das einlaufende Spülwasser im Siphon. Ab einer bestimmten Menge entsteht ein Sog und das Wasser wird komplett ausgetauscht. Vor allem in Zug- oder Flugzeugtoiletten findet man dieses Modell.

  • Spülrandloses- WC

Bakterien sammeln sich vor allem unter dem Spülrand. Somit erleichtern Spülrandlose WCs  zum einen das Reinigen, zum anderen verhindern sie unschöne Ablagerungen. Die Konstruktion verteilt das Wasser optimal und gleichmäßig beim Spülvorgang. Sie erhalten WCs mit deutlich geringerem Rand und völlig randlose Schüsseln.

  • Dusch-WC

Ein Dusch-WC bietet Ihnen unverwechselbaren Komfort. Die Kombination aus WC und Bidet ist eine platzsparende Alternative. Auf Knopfdruck bietet es eine Reinigung nach dem Toilettengang mit einem angenehmen Wasserstrahl. Als Extras lassen sich außerdem eine Sitzheizung, ein Geruchsabsauger, ein Nachtlicht oder ein Warmluftföhn hinzufügen. Alternativ gibt es auch einen Dusch-WC Aufsatz, der auf die bestehende Schüssel montiert wird.

4. Fachpartner finden

Sie planen ein neues WC oder Urinal in Ihrem Badezimmer zu installieren und benötigen fachmännischen Rat vor Ort?

Ihr Installateur in Ihrer Nähe hilft Ihnen gerne.

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