1. Das Fachbegriffe-Einmaleins zum Bad
Hier finden Sie alle wichtigen Fachbegriffe rund ums Bad. Von A wie Abfluss bis Z wie Zweigriffarmatur. Damit Sie den Fachmann richtig verstehen:
Abfluss
Der Abfluss ist die Abwasserleitung für das Schmutzwasser. Er wird auch Siphon genannt. Er leitet das Abwasser von der Wanne oder Dusche in die zentralen Fallrohre. Von dort fließt es in die Kanalisation.
Berührungslose Armatur
Dies ist die hygienischste Variante der Bad Armaturen. Hier heißt es „einfach Hände drunter halten“. Durch einen Sensor erkennt die Armatur wann Wasser benötigt wird.
Duschtasse
Die Duschtasse ist im Badezimmer ein Synonym für die Duschwanne. Es handelt sich bei der Duschtasse um das Auffangbecken, in dem Sie duschen.
Einhebelmischbatterie
Diese Armatur fürs Bad wird auch Einhebelmischarmatur genannt. Sie stellt die gängigste Badarmatur dar. Die Einstellung der Wassertemperatur erfolgt durch einen Griff/ Hebel.
Zweigriffarmatur
Im Vergleich zur Einhebelmischarmatur erfolgt bei dieser Badarmatur das Einstellen der Wassertemperatur an zwei Reglern. Diese Armatur ist die traditionelle Version der Badarmatur. Bevor die Einhebelmischarmatur Einzug erlangte war dies der altbewährte Wasserhahn. Derzeit ist Retro Trend und man sieht diese Armaturen wieder öfter im Fachhandel.
Fliesenausgleichsscheibe
Mit der Fliesenausgleichsscheibe gleichen Sie Unebenheiten an der Wand aus. In der Regel findet Sie Anwendung bei der Montage der Brausestange. Ist die Wand nur zur Hälfte gefliest, ragt die Stange über den Fliesenbelag hinaus. Hier benötigen Sie diese Scheibe zum Ausgleich der unterschiedlichen Höhe.
Glaskeramik
Glaskeramik ist ein sehr robustes Material und deswegen auch sehr beliebt im Badezimmer. Aus diesem Material werden zum Beispiel Waschbecken gegossen.
Hochdruckarmatur
Die Hochdruckarmatur benötigen Sie im Bad, wenn in Ihrem Haus zwei Wasserleitungen vorhanden sind:
- Eine Leitung für kaltes
- Eine Leitung für warmes
Das Wasser wird hierbei nicht durch einen Boiler erhitzt, sondern durch die Zentralheizung. Haben Sie einen Boiler oder Durchlauferhitzer in der Wohnung? Dann benötigen Sie eine Niederdruckarmatur.
Niederdruckarmatur
Die Niederdruckarmatur kommt zum Einsatz, wenn Sie einen Durchlauferhitzer oder Boiler haben. Sie finde diese Geräte in der Regel unter Ihrem Waschbecken oder bei größeren Modellen an der Wand. Der Druck des Wassers wird durch den Durchlauferhitzer reguliert. Zudem wird das Wasser auch durch dieses Gerät erwärmt. Ist der Durchlauferhitzer nicht vorhanden fließt das Wasser direkt aus den Leitungen. Eine Niederdruckarmatur hält diesem Druck nicht stand.
Kartusche
Die Kartusche ist das Herz einer Einhebelmischbatterie. Sie besteht aus zwei Keramikscheiben. Die Bedienung des Hebels am Wasserhahn verschiebt die Scheiben. Dadurch wird die Wassertemperatur eingestellt.
Mineralguss
Der Mineralguss ist ein weitverbreitetes Material für Waschbecken und Duschwannen. Im Vergleich zu Glaskeramik wiegt er deutlich mehr. Jedoch ist Mineralguss empfindlicher gegen Kalk und Reinigungsmittel.
Perlator
Der Perlator, auch Strahlregler genannt, wird mit einem Gewinde am Hahn der Armatur verschraubt. Durch das Beimischen von Luft sorgt der Perlator für einen gleichmäßigen Wasserstrahl. Aufgrund der zusätzlichen Luft fließt weniger Wasser durch den Hahn. Der Perlator hat also auch eine wassersparende Funktion.
Röhrengeruchsverschluss
Der Röhrengeruchsverschluss ist Teil der Abwasserleitungen. Sie finden ihn direkt unter Ihrem Waschbecken. Oft ist er auch in die Badmöbel integriert und nicht sichtbar. Durch die S-Form des Röhrengeruchsverschlusses befindet sich immer etwas Wasser in der Leitung. Das vorhandene Wasser sorgt dafür, dass keine unangenehmen Gerüche aus der Abwasserleitung aufsteigen.
Spiegelheizung
Die Spiegelheizung dient in der Regel als zusätzliche Heizung im Badezimmer. Der Spiegel ist beheizt und gibt Wärme in Ihr Badezimmer ab. Die Heizung erfolgt durch Strahlungswärme einer Infrarotheizung. Bei der Strahlungswärme werden die Oberflächen in Ihrem Bad angenehm erwärmt.
Überlauf
Fast alle Waschbecken und Badewannen haben einen Überlauf. Der Überlauf ist durch eine Öffnung oder Abdeckung am Beckenrand erkennbar. Durch diese Öffnung wird verhindert, dass Wasser über den Beckenrand läuft. Das ist Ihre Rettung, wenn Sie mal vergessen den Wasserhahn auszumachen.
Wanneneinbaumaß
Das Wanneneinbaumaß ist eine Bezeichnung für die Außenmaße der Dusch- oder Badewanne. Nach diesen Angaben kaufen Sie Ihre auch Ihre Duschkabine.
2. Der Sanitärbauer – Ihr Fachmann fürs Bad
Der Ausbildungsberuf trägt die Bezeichnung Anlagenmechaniker/in für Sanitär-/ Heizung- und Klimatechnik. Die Ausbildungsdauer beträgt 3,5 Jahre. Anlagenmechaniker sind verantwortlich für die Ver- und Entsorgungsleitungen. Der Aufgabenbereich reicht von der Badarmatur bis zu den Abwasserleitungen.
Viele Anlagenmechaniker arbeiten in Bad- und Sanitärbetrieben. Diese Betriebe decken die ganze Palette rund ums Bad ab. Sie erhalten dort Ihre Badmöbel und sonstige Badausstattung. Sie planen Ihr komplettes Bad zu sanieren? Dann sind diese Fachbetriebe die richtige Anlaufstelle. Auch den Wunsch nach einer Fußbodenheizung erfüllt Ihnen so mancher Bad- und Sanitärbetrieb. Mit diesem Rundum-Service stehen Sie nie allein da.
3. Nutzungsformen des Badezimmers – heute ist das Bad nicht nur ein Bad
Die Nutzungsformen von Badezimmern haben sich in den letzten Jahren vervielfältigt. Wenn Sie eine Baubeschreibung studieren, werden Sie über verschiedene Begriffe stolpern. Die Nutzungsformen für das Badezimmer definieren sich wie folgt:
- Duschbad: Ein Bad mit Dusche, aber ohne Wanne.
- Duschbad mit Wanne: Ein Bad mit Wanne, Dusche, WC und Waschbecken.
- Gäste-WC: Kleines WC mit Waschbecken. Meist in Eingangsnähe.
- Gäste-Bad: In der Regel ein kleines Bad mit Dusche.
- Nasszelle: Eine Räumlichkeit mit Fliesenboden, Wasseranschluss und Ablauf im Boden. Meist ist die Nasszelle schlicht gehalten, also ohne Badmöbel – dafür aber mit Dusche. Sie wird in der Regel zur groben Reinigung von Schmutz genutzt. Nasszellen befinden sich oft im Keller oder im Durchgang zur Garage.
4. Wie Sie Ihr Bad fliesen – drei Arten für Heimwerker
Für die Wände in Ihrem Bad, bieten sich vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten. Das Fliesenbild verleiht Ihrem Badezimmer einen ganz besonderen Charakter. Sie haben drei Möglichkeiten Ihre Wände im Bad zu fliesen:
1. Deckenhoher Fliesenbelag
Bei dieser Methode reicht der Fliesenbelag vom Boden bis zu Decke. Die gesamte Wand ist abgedeckt und somit optimal vor Feuchtigkeit geschützt. Auch das Reinigen der Wände ist in diesem Fall kinderleicht. Sie wischen die Wände einfach mit einem feuchten Tuch ab. Diese Art, das Badezimmer zu fliesen, sieht man im Neubau äußert selten. Die Methode hat sich aus ästhetischen Gründen nicht bis heute durchgesetzt, denn:
- Die deckenhohen Fliesen wirken etwas kühl.
- Durch den höheren Materialaufwand mit mehr Kosten verbunden.
2. Zur Hälfte gefliest
Zur Hälfte gefliest bedeutet, zur Hälfte gespart. Bei dieser Methode reicht der Fliesenbelag vom Boden circa einen Meter nach oben. Der halbhohe Fliesenbelag ist derzeit die beliebteste Methode das Bad zu fliesen. Die gefährdeten Wandbereiche am Waschbecken und um das WC sind durch die Fliesen geschützt. Sie haben vor, sich für diese Methode zu entscheiden? Achten Sie darauf, dass im Bereich der Wanne und der Dusche ein höherer Fliesenbelag nötig ist. Dann gelangt kein Wasser an Ihre verputzten Wände.
3. Ohne Fliesen
Bei dieser Methode ist lediglich der Boden und die Bereiche hinter der Wanne und Dusche gefliest. Die Wände sind verputzt oder tapeziert und gestrichen. Das verleiht Ihrem Badezimmer eine warmes Raumgefühl. Derzeit ist dieser Trend im Neubau weit verbreitet.
Dies ist sicherlich die preiswerteste und ästhetischste Art Ihre Wände im Bad zu gestalten. Berücksichtigen Sie jedoch, dass Ihre Wände ohne den Schutz der Fliesen anfälliger für Feuchtigkeit sind. Dies begünstigt das Entstehen von Schimmel. Sie beugen dem vor, indem Sie Ihr Bad Stoßlüften. Beim Stoßlüften öffnen Sie nach dem Baden oder Duschen alle Fenster im Bad für zehn Minuten. Wichtig ist dabei, dass die Fenster ganz geöffnet werden und nicht nur gekippt. Fenster, die auf Dauer gekippt sind, haben sogar einen negativen Effekt auf Ihr Raumklima.
5. Neueste Trends im Bad
Die Ausstattung des Badezimmers ist schon lange nicht mehr nur weiß und chrom. Andere Materialien und Farben haben Einzug erhalten. Machen Sie einen Ausflug in einen Fachmarkt. Sie werden über die neuen Badmöbel staunen.
Extravagante Waschbecken
Für das Badezimmer sind derzeit Waschbecken aus Naturstein sehr beliebt. Hier finden sich Lavastein, Marmor, Granit und Flussstein in ausgefallenen Formen wieder.
Die Formen der Waschtische haben sich stark verändert. Sie haben die Wahl zwischen eckigen, markanten Designs für Ihr Badezimmer. Viele Waschbecken zeigen sich auch bauchig, klein und rund. Die klassische, ovale Form gibt es jedoch auch heute noch.
Schlichte Badmöbel
Sogenannte Möbelblöcke im Badezimmer sind verschwunden. Die Badwand, bestehend aus Unterschrank, Seitenschränken und Spiegelschrank, ist nur noch selten zu finden. Lockere leichte Badmöbel sind im Trend. Lockere leichte Badmöbel nach dem Motto „so wenig wie möglich“ sind im Trend. Die Badmöbel von heute sind schlicht und am besten gar nicht sichtbar. Ziel ist es, dass das Badezimmer so geräumig und offen wie möglich wirkt.
Armaturen in Kupfer und Messing
Der anhaltende Retro-Trend findet sich auch im Badezimmer wieder. Armaturen in Kupfer und Messing zeigen sich im neuen Gewand. Sie sind gestaltet in hoch modernen Designs mit geradlinigen, schlichten Formen. Mit diesen Armaturen sorgen Sie für einen echten Hingucker. Sicherlich sind die Armaturen aus den Edelmetallen etwas kostspieliger. Ein großer Vorteil ist jedoch ihre Langlebigkeit. Denn Kupfer und Messing haben sich als sehr robuste Materialien erwiesen.
6. Fazit zum Thema Bad
In den Bau des Badezimmers investieren Bauherren das meiste Geld. Denn das Bad ist in der Regel die kostenintensivste Räumlichkeit in einem Gebäude. Wie viel Geld Sie für Ihr Badezimmer in die Hand nehmen, ist Ihnen überlassen. Die ausgebildeten Fachmänner der Bad- und Sanitärbetriebe erfüllen Ihnen jeden Wunsch. Beinahe nichts ist unmöglich. Die Welt des Wellness steht Ihnen offen. Träumen Sie von Ihrem eigenen Wellness-Tempel mit Badmöbel in extravagantem Design? Oder bevorzugen Sie es lieber schlicht und platzsparend? Egal wie individuell Ihre Wünsche auch sind, es gibt für Jeden die richtigen Badmöbel.