1. Multitalent Außendämmung
Die Außendämmung rund um Ihr Haus hat drei Ebenen – das Dach, die Fassade und der Keller. Jede davon schirmt den dahinter liegenden Wohnraum vor äußeren Einflüssen ab. Deshalb sind die Ansprüche an das Material hoch. Und das vor allem, wenn das Haus von außen gedämmt wird. Denn die Außendämmung muss vielen Funktionen gerecht werden:
- Lärmschutz durch Schallisolation.
- Substanzschutz durch Feuchtigkeitsisolation.
- Wohl temperiertes Raumklima durch regulierte Wärmeabgabe.
Was ist Außendämmung?
Unter Außendämmung versteht man die Dämmung am Haus – von außen. Somit fallen die Bezeichnungen Fassadendämmung, Dachdämmung und Kellerdämmung unter diesen Oberbegriff. Wird die Hausfassade von außen gedämmt, so handelt es sich also um eine Außendämmung. Auch eine Wärmedämmung auf der Wand Ihres Hauses zählt somit dazu. Die Dämmstoffe werden hierbei an die Front angebracht und verputzt.
Davon unterscheidet sich vor allem die Innendämmung. Das Dämmmaterial wird im Inneren des Hauses angebracht. Dabei geht jedoch ein Teil des Wohnraumes verloren. Vor allem im Dach macht sich dies bemerkbar. Für denkmalgeschützte Fassaden bietet sich eine Dämmung von innen dennoch an. Es muss also im Einzelfall geprüft werden, welche Vorgehensweise die Richtige für Ihr Haus ist.
Wie funktioniert Außendämmung?
Hat das Haus eine fachgerechte Außendämmung, so spüren sie das im Idealfall nicht. Denn erst ein unangenehmes Raumklima weist auf Schwachstellen in der Dämmung hin. Einerseits betrifft dies die Eigenschaften der Dämmstoffe. Andererseits ist unbedingt auf eine sachgemäße Durchführung der Baumaßnahmen zu achten. Die verbauten Materialien müssen unterschiedlichen Anforderungen entsprechen – und dies gleichzeitig.
- Temperaturschwankungen vermeiden: Wärme wird träge gespeichert. Das erzeugt ein stabiles Raumklima im Haus. Eine Wärmedämmung mit geringen Energieverlusten ist optimal.
- Feuchtigkeit abwehren: Vom Erdboden bis ins Dach, Innen und Aussen – das Haus ist Regen, Grundwasser und anderen Feuchtigkeitsquellen ausgesetzt. Hochwertige Materialien verhindern das Eindringen von Wasser und Schimmelbildung.
- Lärmbelästigung reduzieren: Sei es ein Sturm oder die vielbefahrende Straße vor der Haustür – Ihr Wohlbefinden ist auf Ruhe angewiesen. Auch Schallschutz ist deshalb eine wichtige Funktion Ihrer Außendämmung.
2. Voraussetzungen und Aufwand für die Anbringung der Außendämmung
Nehmen Sie vor Beginn der Baumaßnahme einen Soll-Ist-Abgleich vor. In der Regel wird schnell deutlich, dass die Beurteilung auf vielen Komponenten basiert. Beispielsweise verhalten sich Glasflächen am Haus, in Bezug auf die Außendämmung, anders als Türen oder Wände.
Der Gewinn, den eine gute Außendämmung Ihnen einbringt, geht über den Geldwert hinaus. Dennoch ist Außendämmung mit Kosten verbunden. Über den finanziellen Aufwand informieren wir Sie in den Kapiteln zur Außendämmung der verschiedenen Bauteile.
Der Fachmann berät Sie gern
Vorab sei gesagt: Sie können die Außendämmung am Haus selber machen. Für Beratung, Kauf und Verleih empfehlen wir Ihnen jedoch einen Fachmann. Die Kosten mit größtmöglichem Nutzen zu verbinden, ist eine Kunst. Ein Profi erweist Ihnen hierfür unschätzbare Dienste.
Umfangreiches Fachwissen erhalten Sie von Ihrem Dachdecker, Fassadenbauer und Energieberater. Diese können Sie auch mit der Durchführung der Maßnahmen beauftragen. Damit vermeiden Sie Mängel und Kosten. Außerdem erhalten Sie Garantie– und Gewährleistungsansprüche. Schließlich kommt Ihnen staatliche Förderung oftmals nur zugute, wenn Sie einen Energieberater einbeziehen.
Neubau
Es ist sinnvoll, die optimale Außendämmung für Ihren Neubau mit Sorgfalt zu planen. Damit sparen Sie sich einerseits spätere Kosten und Scherereien. Andererseits sind Sie auf der Höhe der Zeit und wählen modernste Verfahren und Materialien für Ihr neues Haus. Die Bodenisolation unter dem Fundament des Hauses ist zum Beispiel nur zu diesem Zeitpunkt möglich. Zusätzliche Kosten für den Aushub entfallen. Mögliche Fragen betreffen hier:
- Größe und Anzahl der Fenster.
- Entwicklung der Energiekosten.
- Option: Passivhaus.
Sanierung
Doch auch ein Bestandsbau braucht von Zeit zu Zeit eine Modernisierung. Sei es, dass eine Sanierung der Hausfronten nötig wird. Oder die Kosten einer mangelhaften Außendämmung sind nicht länger tragbar. Auch der Gesetzgeber schreibt die Einhaltung energetischer Standards vor. Für einen Altbau stellen sich andere Fragen in Bezug auf die Außendämmung:
- Für welche Außendämmung ist die Wand geeignet?
- Hat das Haus bereits eine Dämmung?
- Ist ein (Teil-) Abriss der vorhandenen Außendämmung nötig?
- Ist das Haus denkmalgeschützt?
- Müssen Immobilien in der näheren Umgebung beachtet werden?
3. Dachdämmung als Teil der Außendämmung
Im Winter kalt – im Sommer heiß. Das Dachgeschoss zu temperieren ist ein Balanceakt. Doch auch wenn Sie es nicht aktiv als Wohnraum nutzen, ist eine gute Dämmung wichtig. Denn warme Luft steigt auf und entweicht auch durch das Dach. Damit geht ein großer Teil der Wärme verloren. Der Energieverbrauch steigt und damit die Kosten. Abgesehen davon ist das Dach dem Regen ausgesetzt. Das bringt weitere Erfordernisse mit sich.
Ziel der Wärmedämmung ist es, den Wärmedurchgangskoeffizienten (kurz U-Wert) zu senken. Er bestimmt, wieviel Wärme durch einen festen Stoff entweicht. Je niedriger er liegt, desto besser ist also die Dämmung durch das Material und seine Dicke.
Arten
Eine Außendämmung des Daches geht meist mit einer neuen Dachdeckung einher. Denn um das Dach von außen zu dämmen, muss es zunächst frei gelegt werden. Die Außendämmung des Daches hat gegenüber einer Dämmung von innen jedoch Vorteile:
- Der Innenraum bleibt in seiner Größe voll erhalten.
- Die Räume im Inneren bleiben von den Baumaßnahmen verschont und nutzbar.
- Schönes Gebälk wird durch innere Dachdämmung nicht verunstaltet.
Die Wärmedämmung des Daches von außen kann auf verschiedene Arten erfolgen:
- Aufsparrendämmung: Das Dämmmaterial wird durchgängig verlegt. Damit vermeiden Sie am zuverlässigsten Wärmebrücken. Sie werden auch als Kältebrücken bezeichnet. Es geht um die Bauteile eines Hauses, die schneller abkühlen. Dadurch kommt es zu Wärmeverlusten. Diese Methode hat kaum Dichtungsstellen, so dass Feuchtigkeit nur wenige Einfallsmöglichkeiten hat.
- Aufdoppelung: Flachdächer, mit vorhandener Dämmung, können Sie mittels Aufdoppelung verstärken. Hierbei wird eine zusätzliche Dämmschicht auf die untere aufgebracht.
- Zwischensparrendämmung: Hierfür wird der Platz zwischen den Sparren genutzt. Es ist jedoch keine durchgängige Ausführung. Dies birgt Gefahren bezüglich Dichtung und Wärmeverlusten.
Für welche Art der Dachdämmung Sie sich auch entscheiden – eine Dampfbremse sollte in jedem Fall Bestandteil der Ausführung sein. Durch sie wird verhindert, dass Wasserdamof aus dem Gebäude in die Dämmung gelangt. Feuchte Dämmung führt zu Schimmelbildung, Gesundheitsschäden und weiteren Kosten. Davon abgesehen beeinträchtigt es die Wirkung der Dämmung zum Teil erheblich.
Material für die Außendämmung des Daches
Mineralwolle, Steinwolle, Styropor – für die Außendämmung des Daches werden eine Reihe von Materialien eingesetzt. Naturfasern wie Zellulose, Flachs und Hanf können ebenso verbaut werden wie Mineralfasern. Auch synthetische Materialien kommen zum Einsatz. Hierzu zählen Polystyrol und Polyurethan (PUR). Der Rohstoff wird gepresst und in Form von Matten verlegt.
Welches Material für Ihr Haus am besten geeignet ist, hängt von etlichen Faktoren ab:
- Wie alt ist die Bausubstanz?
- Welche Vorgehensweise ist sinnvoll?
- Wie sieht die vorhandene Konstruktion aus?
- Müssen Anschlüsse berücksichtigt werden?
- Welche Ansprüche stellen Sie an Brand-, Wärme- und Schallschutz?
Die Haltbarkeit des Materials beträgt durchschnittlich 25 Jahre. Dieser Richtwert kann in der Realität deutlich höher liegen. Voraussetzung ist ein sachgemäßer Einbau. Beheben Sie Schadstellen umgehend, um die Langlebigkeit der Dachdämmung zu ermöglichen. Das spart Ihnen Kosten.
Kosten für die Außendämmung des Daches
Die Kosten hängen von der Wahl des Materials ab. Die Aufsparrendämmung ohne Dachdeckung kostet zwischen 90 – 130 Euro pro Quadratmeter. Die Kosten für die Ausführung variieren regional stark. Ein Kostenvoranschlag hilft Ihnen frühzeitig zu kalkulieren. Mit Vergleichsrechnern im Internet verschaffen Sie sich schon im Vorfeld einen Überblick. Zum Teil berücksichtigen diese bereits regionale Unterschiede und nennen Fachbetriebe in Ihrer Nähe.
4. Fassadendämmung
Außendämmung wird landläufig mit Fassadendämmung gleichgesetzt. Tatsächlich ist die Fassade ein Bauteil des Hauses mit großer Fläche. Entsprechend vorteilhaft ist eine effiziente Dämmung. Oftmals wird neu gedämmt, wenn ohnehin Baumaßnahmen an der Außenwand anfallen.
Arten der Außendämmung an der Fassade
Wir stellen Ihnen gängige Arten der Außendämmung an der Fassade kurz vor. Welche Variante Sie für Ihr Haus wählen, hängt von baulichen Vorbedingungen und Ihren Ansprüchen ab.
- Wärmedämmverbundsysteme (WDVS): Diese Vorgehensweise ist vielseitig einsetzbar. Denn sie kann bei Neubauten angebracht werden, genauso wie auf den Putz eines Altbaus. Auch auf dem Ziegel kann das System aufsetzen. Hierfür werden auf den Untergrund mehrere Komponenten in festgelegter Reihenfolge aufgebracht: Verklebung, Dämmung, Unterputz und Armierungsgewebe. Abschließend wird der Fassadenputz aufgetragen.
- Vorgehängte hinterlüftete Fassade (VHF): Bei dieser Art der Außendämmung wird zunächst eine Unterkonstruktion auf das Mauerwerk gebracht. Dämmplatten setzten hier an. Davon getrennt wird ein Witterungsschutz aufgesetzt. Der entstandene Zwischenraum (Hinterlüftungsraum) ermöglicht die Regulation der Feuchtigkeit zwischen Innenraum und Außenseite des Hauses.
- Kerndämmung: Diese Form der Außendämmung eignet sich für Gebäude mit zweischaligem Mauerwerk. Im Raum zwischen den Schalen wird der Dämmstoff eingebracht. Diese Art der Außendämmung punktet durch besseren Brand-, Lärm- und Wärmeschutz. Wermutstropfen ist jedoch das höhere Risiko für Wärmebrücken.
Material für die Fassadendämmung
Die vorgestellten Vorgehensweisen können mit unterschiedlichen Materialien ausgeführt werden. Ein wichtiger Aspekt bei der Qualität des Materials ist auch der Brandschutz. Obgleich die meisten Dämmstoffe schwer entflammbar sind, sollten Sie bei der Beratung darauf achten. Gängige Materialien für die Fassadendämmung führen wir für Sie auf:
- Pflanzliche Rohstoffe: Holzfasern und Stroh werden zu Dämmmaterial verarbeitet.
- Mineralische Basis: Mineralwolle aus Glas und Stein kommt häufig zur Anwendung.
- Synthetische Verbindungen: Zumeist wird expandiertes Polystyrol (EPS) verbaut. Besser bekannt ist die Bezeichnung Styropor.
Kosten für die Außendämmung der Fassade
Bei der Kalkulation der Kosten steht die fachgerechte Ausführung im Mittelpunkt. Einsparungen beim Handwerker rächen sich, wenn die Qualität nicht gewährleistet ist. Die Außendämmung selber zu machen ist durchaus möglich. Informieren Sie sich genau! Wägen Sie ab, ob Sie sich dieser Aufgabe gewachsen fühlen. Mit Blick auf die Kosten besteht das größte Risiko in unsachgemäßer Ausführung.
Die Kosten für die Fassadendämmung von außen variieren stark. Die Kerndämmung ist mit 50 – 70 Euro pro Quadratmeter die günstigste Möglichkeit. Für ein WDVS kalkulieren Sie grob 90 – 150 Euro pro Quadratmeter. Mit 170 – 300 Euro pro Quadratmeter schlägt die HVF am stärksten zu Buche. Doch, wie schon erläutert, sind nicht nur die Kosten ausschlaggebend für die Wahl von Material und Verfahren.
Einsparungsmöglichkeiten mit Hilfe von Außendämmung
Dem gegenüber gibt es jedoch eine Reihe finanzieller Argumente zu Gunsten einer effizienten Fassadendämmung. Ein Kostenvoranschlag, Ihre Heizkostenabrechnung und staatliche Fördermittel fließen in Ihre individuelle Berechnung ein.
- Fördermaßnahmen des Staates sind Anreize zur energieeffizienten Dämmung. Zuschüsse, günstige Kredite, sowie steuerwirksame Anrechnungen erleichtern Ihnen die Investition.
- Positiv zu bewerten ist auch der Werterhalt oder sogar die Wertsteigerung Ihrer Immobilie. Pauschal lässt sich dies jedoch nicht beziffern.
- Das stärkste Kostenargument für eine hochwertige Fassadendämmung ist wohl die Einsparung bei Energiekosten.
Ein simples Rechenmodell geht davon aus, dass Sie mit moderner Außendämmung etwa 20% Energiekosten einsparen. Diese Kalkulation gilt für alle Materialien und Dämmverfahren. Das Modell legt 600 Euro Heizkosten pro Jahr zu Grunde. Mit Hilfe Ihrer eigenen Abrechnung überprüfen Sie die individuelle Spanne bis zur Amortisierung der Investition.
Ein relativer Vergleich der Verfahren, auf Grundlage des Rechenmodells, veranschaulicht den langfristigen Horizont. Die Amortisierung der Kosten für ein Einfamilienhaus ist mit Kerndämmung nach 7 Jahren möglich; mit WDVS sind es schon 35 Jahre; 60 Jahre schließlich braucht es bis die Kosten einer HVF verrechnet sind. Diese Beispielrechnung sollten Sie individuell auf Ihr Vorhaben übertragen.
Haltbarkeit der Außendämmung
Der obigen Modellrechnung wird die Haltbarkeit der Fassade gegenüber gestellt. Die Fassade selbst ist mit oder ohne Außendämmung gleich lang haltbar – im Schnitt 25 Jahre. Merzen Sie Risse und Schäden am Putz umgehend aus. Die unterliegende Dämmung dankt es Ihnen mit einer Langlebigkeit von bis zu 50 Jahren.
5. Außendämmung der Kellerwände
Perimeterdämmung lautet der Fachbegriff für die Außendämmung des Kellers. Er drückt aus, dass es um die Außendämmung erdberührender Bauteile geht. Das bringt besondere Herausforderungen mit sich. Vor allem die Vertikalabdichtung der Außenwand muss Feuchtigkeit und Druck effektiv begegnen. Wie auch die Außendämmung von Dach und Fassade, sind fachmännisches Geschick und Sachkenntnis von großer Bedeutung.
Am besten lässt sich diese Baumaßnahme gleich während des Neubaus bewerkstelligen. Nur dann ist eine Ummantelung des Kellers unter der Bodenplatte möglich. Abgesehen davon ist die Baugrube bereits freigelegt und rundum zugänglich. Doch auch nachträglich ist es mitunter nötig die Dämmung der Kellerwände nachzubessern. Im Folgenden erfahren Sie mehr über die Außendämmung des Kellers.
Erddruck und Verkehrslasten
- Erddruck entsteht beim Aufschütten der Baugrube nach den Bauarbeiten. Ihr Haus ist kontinuierlichem Erddruck ausgesetzt. Das ist vor allem eine Anforderung an die Außendämmung und das Mauerwerk.
- Verkehrslasten hingegen treten nur zeitweise auf, etwa wenn die Auffahrt am Haus befahren wird. Dennoch müssen Sie Verkehrslasten einplanen.
Wärmedämmung
- Wird der Keller als Wohnraum genutzt, dann ist es selbstverständlich wichtig den Wärmeverlust nach außen einzudämmen. Das beste Ergebnis erzielen Sie durch eine Außendämmung.
- Im Falle einer Sanierung gestaltet sich eine Außendämmung jedoch schwierig. Die Außenwand Ihres Hauses muss hierfür freigelegt werden. Die Bodenplatte kann nachträglich überhaupt nicht mehr von unten gedämmt werden.
- Für den Neubau bedeutet dies, dass Sie ein langfristiges Konzept der Kellerdämmung brauchen. Auf Dauer spart Ihnen das Kosten und Mühen.
Feuchtigkeitsdämmung
- Auch als wenig genutzter Raum, ist eine Außendämmung des Kellers ratsam. Die Eigenschaften des Erdreichs sind für die Feuchtigkeit der Kellerwände bestimmend.
- Grundwasser, Schicht- und Kapillarwasser bedrängen Ihr Haus aus tieferen Erdschichten heraus. Oberflächenwasser, aufgrund von Niederschlägen, betrifft jede Immobilie. Stauwasser entsteht, wenn dieses nicht angemessen durch den Erdboden absickern kann.
- Spätestens bei der Entscheidung für den Kauf eines Grundstücks, sollte ein Baugrundgutachten vorliegen. Andernfalls geben Sie es bei einem Bauingenieur oder Geotechniker in Auftrag. Denn diese Informationen sind, nicht zuletzt für die Dämmung, von essentieller Relevanz.
Welches Material für die Außendämmung des Kellers?
Nur wenige Dämmstoffe halten der (oben geschilderten) Belastung des Erdreichs Stand. Hinzu kommt, dass die Dichtung bestmöglich ausgeführt sein muss. Nur so erreichen Sie eine zuverlässige und langlebige Außendämmung Ihres Hauses. Im Folgenden nennen wir Ihnen geeignete Dämmmaterialien. Welcher schließlich in Ihrem Fall zur Anwendung kommt, hängt von den Gegebenheiten Ihres Bodens ab.
- Expandierter Polystyrol-Hartschaum (EPS); ggf. hydrophobiert (EPSh).
- Polyurethan-Hartschaum (PUR).
- Extrudierter Polystyrol-Hartschaum (XPS).
Die Haltbarkeit ist üblicherweise sehr lang. Auch hierfür gilt: die Installation ist von zentraler Bedeutung für die Lebensdauer!
Welche Kosten entstehen durch eine Außendämmung des Kellers?
Beim Neubau des Hauses planen Sie den Keller bereits ein. Entsprechend ist die Baugrube in den Kosten schon enthalten. Mithin entfallen diese für die Außendämmung des Kellers. Material und Arbeitsaufwand schlagen mit etwa 40 – 60 Euro pro Quadratmeter zu Buch. Empfehlenswert ist auch die Außendämmung der Bodenplatte. Deren Quadratmeterzahl wird ebenfalls addiert.
Für den Altbau steigen die Kosten zum Teil erheblich. Es lohnt sich den Keller neu zu dämmen, wenn ohnehin Arbeiten am untererdigen Mauerwerk anstehen. Trotz großer regionaler Schwankungen, nennen wir Ihnen zur groben Kalkulationen eine Kostenspanne von 60 – 100 Euro pro Quadratmeter. Hierbei rechnen Sie die Bodenplatte, aufgrund bautechnischer Unmöglichkeit, nicht ein.
Wir haben weiterführende Informationen für Sie zusammengestellt. Sie finden diese unter Bodendämmung.
6. Neue Fördermöglichkeiten ab 2020
Unterschiedliche Vorhaben werden verschieden gefördert. Der Staat unterstützt Sie im Bemühen, Ihr Haus zu schützen. Er bewilligt häufig günstige Kredite zu niedrigen Zinsen und nicht rückzahlbare Zuschüsse. Schließlich sind Baumaßnahmen zur Förderung der Energieeffizienz auch steuerlich begünstigt.
Voraussetzungen für staatliche Förderung
- Den Förderbedarf für Ihr Haus müssen Sie vor Baubeginn anmelden.
- In den meisten Fällen benötigen Sie einen Energieberater. Er kümmert sich um die Formalitäten und veranlasst, nach Abschluss der Maßnahmen, die Auszahlung.
- Gefördert werden Neubauten und Sanierungen gleichermaßen.
- Für einen Kredit ist ein Finanzierungspartner als Zwischeninstanz nötig. Dies ist in der Regel die Bank, mit der Sie den Kreditvertrag abschließen. Sie stellt den Kreditantrag für die Fördermaßnahme bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Den Abschluss der Bauarbeiten meldet die Bank an die KfW, woraufhin der Zuschuss oder Kredit auf die Gesamtsumme angerechnet wird.
Fördermöglichkeiten
Fassadendämmung:
- KfW 152 Kredit: Max. 50.000 Euro und Zuschuss von max. 10.000 Euro.
- KfW 430 Zuschuss: Max. 10.000 Euro, 20% der förderfähigen Kosten.
- KfW 151 Kredit: Max. Kreditsumme 120.000 Euro, Zuschuss bis max. 40%, max. 48.000 Euro.
- KfW 430 Effizienzhaus – Sanierung: Max.40% der förderfähigen Kosten, max. 48.000 Euro.
- KfW 153: Max. Kredit von 120.000 Euro, Zuschuss bis max. 25%, max. 30.000 Euro.
Energieberatung und Steuer:
- KfW 431 Baubegleitung: 50% der förderfähigen Kosten, max. 4.000 Euro, nur in Kombination mit weiteren KfW Förderungen.
- Steuerbegünstigung von 20% der förderfähigen Summe, max. 40.000 Euro.
7. Umweltbilanz
Die Energieeinsparverordnung (EnEV) regelt energiebezogene Anforderungen des Hauses.
- Das Haus bietet großes Potenzial für die Einsparung von Energie. Effiziente Dämmung ist dafür grundlegend.
- Es müssen bestimmte energetische Bedingungen erfüllt sein, um Energieeffizienz zu erzielen. Hierzu zählen etwa Wärmedämmstandards.
- Daraus ergeben sich mitunter Sanierungspflichten für Altbauten.
Ein Energieberater unterstützt Sie bestmöglich. Damit kommen Sie Ihren Pflichten nach und erhalten adäquate Informationen. Der Energieberater ist außerdem wichtig, damit Ihnen Förderungen zu Gute kommen. Er bestätigt den Abschluss der Sanierungsarbeiten nach vorgegeben Standards. Der Energieausweis ist Ausdruck für die Energieeffizienz Ihres Hauses.
8. Fazit
Die Außendämmung ist für Ihr Haus ein wichtiges Element der Energieeffizienz. Dabei sparen Sie nicht nur Ressourcen, sondern Sie schonen auch auf Dauer Ihren Geldbeutel. Denn der Aufwand zur Erzeugung von Wärme ist beträchtlich. Das Einsparungspotenzial ist somit enorm. Durch die Reduktion von klimaschädlichen CO2 Emissionen schützen Sie das Klima und sorgen für nachfolgende Generationen vor.
Außendämmung genießt zu Recht Top Priorität beim Thema Bauen!