Außendämmung

Außendämmung – Schutz für das ganze Haus

Sie schützen, was Sie lieben und scheuen keinen Aufwand. Das betrifft auch Ihr Haus. Ob Sanierung oder Neubau – eine fachmännische Außendämmung erfüllt mehrere Funktionen rund ums Haus. Sie sorgt für Wärme, ohne zu überhitzen. Zugleich isoliert sie gegen Feuchtigkeit und Schimmel. Und schließlich sperrt eine gute Außendämmung den Lärm aus. Sicherlich ist dies mit Kosten verbunden. Doch zugleich behält das Haus mit einer professionellen Außendämmung seine Wertbeständigkeit. 

Der Kompass symbolisiert den Navigationsbereich auf dieser Seite. Mehr erfahren Sie im Inhaltsverzeichnis von Tipp zum Bau.

1. Multitalent Außendämmung

Bei tipp-zum-bau.de erfahren Sie alles über den Schutz Ihres Hauses mit Hilfe der Außendämmung.

Außendämmung schützt Ihr Haus vor äußeren Einflüssen.

Die Außendämmung rund um Ihr Haus hat drei Ebenen – das Dach, die Fassade und der Keller. Jede davon schirmt den dahinter liegenden Wohnraum vor äußeren Einflüssen ab. Deshalb sind die Ansprüche an das Material hoch. Und das vor allem, wenn das Haus von außen gedämmt wird. Denn die Außendämmung muss vielen Funktionen gerecht werden:

  • Lärmschutz durch Schallisolation.
  • Substanzschutz durch Feuchtigkeitsisolation.
  • Wohl temperiertes Raumklima durch regulierte Wärmeabgabe.



Was ist Außendämmung?

Unter Außendämmung versteht man die Dämmung am Haus – von außen. Somit fallen die Bezeichnungen Fassadendämmung, Dachdämmung und Kellerdämmung unter diesen Oberbegriff. Wird die Hausfassade von außen gedämmt, so handelt es sich also um eine Außendämmung. Auch eine Wärmedämmung auf der Wand Ihres Hauses zählt somit dazu. Die Dämmstoffe werden hierbei an die Front angebracht und verputzt.

Davon unterscheidet sich vor allem die Innendämmung. Das Dämmmaterial wird im Inneren des Hauses angebracht. Dabei geht jedoch ein Teil des Wohnraumes verloren. Vor allem im Dach macht sich dies bemerkbar. Für denkmalgeschützte Fassaden bietet sich eine Dämmung von innen dennoch an. Es muss also im Einzelfall geprüft werden, welche Vorgehensweise die Richtige für Ihr Haus ist. 

Wie funktioniert Außendämmung?

Hat das Haus eine fachgerechte Außendämmung, so spüren sie das im Idealfall nicht. Denn erst ein unangenehmes Raumklima weist auf Schwachstellen in der Dämmung hin. Einerseits betrifft dies die Eigenschaften der Dämmstoffe. Andererseits ist unbedingt auf eine sachgemäße Durchführung der Baumaßnahmen zu achten. Die verbauten Materialien müssen unterschiedlichen Anforderungen entsprechen – und dies gleichzeitig.

  • Temperaturschwankungen vermeiden: Wärme wird träge gespeichert. Das erzeugt ein stabiles Raumklima im Haus. Eine Wärmedämmung mit geringen Energieverlusten ist optimal.
  • Feuchtigkeit abwehren: Vom Erdboden bis ins Dach, Innen und Aussen – das Haus ist Regen, Grundwasser und anderen Feuchtigkeitsquellen ausgesetzt. Hochwertige Materialien verhindern das Eindringen von Wasser und Schimmelbildung. 
  • Lärmbelästigung reduzieren: Sei es ein Sturm oder die vielbefahrende Straße vor der Haustür – Ihr Wohlbefinden ist auf Ruhe angewiesen. Auch Schallschutz ist deshalb eine wichtige Funktion Ihrer Außendämmung. 

2. Voraussetzungen und Aufwand für die Anbringung der Außendämmung

Die Prüfung des Ist-Zustandes ist Voraussetzung für die Entscheidung zur richtigen Außendämmung. Informationen erhalten Sie bei Tipp zum Bau.

Für die neue Außendämmung wird der Ist-Zustand des Hauses vorab geprüft.

Nehmen Sie vor Beginn der Baumaßnahme einen Soll-Ist-Abgleich vor. In der Regel wird schnell deutlich, dass die Beurteilung auf vielen Komponenten basiert. Beispielsweise verhalten sich Glasflächen am Haus, in Bezug auf die Außendämmung, anders als Türen oder Wände.

Der Gewinn, den eine gute Außendämmung Ihnen einbringt, geht über den Geldwert hinaus. Dennoch ist Außendämmung mit Kosten verbunden. Über den finanziellen Aufwand informieren wir Sie in den Kapiteln zur Außendämmung der verschiedenen Bauteile. 

Der Fachmann berät Sie gern

Vorab sei gesagt: Sie können die Außendämmung am Haus selber machen. Für Beratung, Kauf und Verleih empfehlen wir Ihnen jedoch einen Fachmann. Die Kosten mit größtmöglichem Nutzen zu verbinden, ist eine Kunst. Ein Profi erweist Ihnen hierfür unschätzbare Dienste.

Umfangreiches Fachwissen erhalten Sie von Ihrem Dachdecker, Fassadenbauer und Energieberater. Diese können Sie auch mit der Durchführung der Maßnahmen beauftragen. Damit vermeiden Sie Mängel und Kosten. Außerdem erhalten Sie Garantie– und Gewährleistungsansprüche. Schließlich kommt Ihnen staatliche Förderung oftmals nur zugute, wenn Sie einen Energieberater einbeziehen.

Neubau

Es ist sinnvoll, die optimale Außendämmung für Ihren Neubau mit Sorgfalt zu planen. Damit sparen Sie sich einerseits spätere Kosten und Scherereien. Andererseits sind Sie auf der Höhe der Zeit und wählen modernste Verfahren und Materialien für Ihr neues Haus. Die Bodenisolation unter dem Fundament des Hauses ist zum Beispiel nur zu diesem Zeitpunkt möglich. Zusätzliche Kosten für den Aushub entfallen. Mögliche Fragen betreffen hier:

  • Größe und Anzahl der Fenster.
  • Entwicklung der Energiekosten.
  • Option: Passivhaus.

Sanierung

Doch auch ein Bestandsbau braucht von Zeit zu Zeit eine Modernisierung. Sei es, dass eine Sanierung der Hausfronten nötig wird. Oder die Kosten einer mangelhaften Außendämmung sind nicht länger tragbar. Auch der Gesetzgeber schreibt die Einhaltung energetischer Standards vor. Für einen Altbau stellen sich andere Fragen in Bezug auf die Außendämmung:

  • Für welche Außendämmung ist die Wand geeignet?
  • Hat das Haus bereits eine Dämmung?
  • Ist ein (Teil-) Abriss der vorhandenen Außendämmung nötig?
  • Ist das Haus denkmalgeschützt? 
  • Müssen Immobilien in der näheren Umgebung beachtet werden?

3. Dachdämmung als Teil der Außendämmung

Was Sie über Außendämmung auf dem Dach wissen müssen, erfahren Sie auf tipp-zum-bau.de

Die Außendämmung Ihres Daches übernimmt der Dachdecker.

Im Winter kalt – im Sommer heiß. Das Dachgeschoss zu temperieren ist ein Balanceakt. Doch auch wenn Sie es nicht aktiv als Wohnraum nutzen, ist eine gute Dämmung wichtig. Denn warme Luft steigt auf und entweicht auch durch das Dach. Damit geht ein großer Teil der Wärme verloren. Der Energieverbrauch steigt und damit die Kosten. Abgesehen davon ist das Dach dem Regen ausgesetzt. Das bringt weitere Erfordernisse mit sich. 

Ziel der Wärmedämmung ist es, den Wärmedurchgangskoeffizienten (kurz U-Wert) zu senken. Er bestimmt, wieviel Wärme durch einen festen Stoff entweicht. Je niedriger er liegt, desto besser ist also die Dämmung durch das Material und seine Dicke.

Arten

Eine Außendämmung des Daches geht meist mit einer neuen Dachdeckung einher. Denn um das Dach von außen zu dämmen, muss es zunächst frei gelegt werden. Die Außendämmung des Daches hat gegenüber einer Dämmung von innen jedoch Vorteile:

  • Der Innenraum bleibt in seiner Größe voll erhalten.
  • Die Räume im Inneren bleiben von den Baumaßnahmen verschont und nutzbar.
  • Schönes Gebälk wird durch innere Dachdämmung nicht verunstaltet. 

Die Wärmedämmung des Daches von außen kann auf verschiedene Arten erfolgen:

  • Aufsparrendämmung: Das Dämmmaterial wird durchgängig verlegt. Damit vermeiden Sie am zuverlässigsten Wärmebrücken. Sie werden auch als Kältebrücken bezeichnet. Es geht um die Bauteile eines Hauses, die schneller abkühlen. Dadurch kommt es zu Wärmeverlusten. Diese Methode hat kaum Dichtungsstellen, so dass Feuchtigkeit nur wenige Einfallsmöglichkeiten hat. 
  • Aufdoppelung: Flachdächer, mit vorhandener Dämmung, können Sie mittels Aufdoppelung verstärken. Hierbei wird eine zusätzliche Dämmschicht auf die untere aufgebracht.
  • Zwischensparrendämmung: Hierfür wird der Platz zwischen den Sparren genutzt. Es ist jedoch keine durchgängige Ausführung. Dies birgt Gefahren bezüglich Dichtung und Wärmeverlusten. 

Für welche Art der Dachdämmung Sie sich auch entscheiden – eine Dampfbremse sollte in jedem Fall Bestandteil der Ausführung sein. Durch sie wird verhindert, dass Wasserdamof aus dem Gebäude in die Dämmung gelangt. Feuchte Dämmung führt zu Schimmelbildung, Gesundheitsschäden und weiteren Kosten. Davon abgesehen beeinträchtigt es die Wirkung der Dämmung zum Teil erheblich. 

Material für die Außendämmung des Daches

Mineralwolle, Steinwolle, Styropor – für die Außendämmung des Daches werden eine Reihe von Materialien eingesetzt. Naturfasern wie Zellulose, Flachs und Hanf können ebenso verbaut werden wie Mineralfasern. Auch synthetische Materialien kommen zum Einsatz. Hierzu zählen Polystyrol und Polyurethan (PUR). Der Rohstoff wird gepresst und in Form von Matten verlegt. 

Welches Material für Ihr Haus am besten geeignet ist, hängt von etlichen Faktoren ab:

  • Wie alt ist die Bausubstanz?
  • Welche Vorgehensweise ist sinnvoll?
  • Wie sieht die vorhandene Konstruktion aus?
  • Müssen Anschlüsse berücksichtigt werden?
  • Welche Ansprüche stellen Sie an Brand-, Wärme- und Schallschutz?

Die Haltbarkeit des Materials beträgt durchschnittlich 25 Jahre. Dieser Richtwert kann in der Realität deutlich höher liegen. Voraussetzung ist ein sachgemäßer Einbau. Beheben Sie Schadstellen umgehend, um die Langlebigkeit der Dachdämmung zu ermöglichen. Das spart Ihnen Kosten.

Kosten für die Außendämmung des Daches

Die Kosten hängen von der Wahl des Materials ab. Die Aufsparrendämmung ohne Dachdeckung kostet zwischen 90 – 130 Euro pro Quadratmeter. Die Kosten für die Ausführung variieren regional stark. Ein Kostenvoranschlag hilft Ihnen frühzeitig zu kalkulieren. Mit Vergleichsrechnern im Internet verschaffen Sie sich schon im Vorfeld einen Überblick. Zum Teil berücksichtigen diese bereits regionale Unterschiede und nennen Fachbetriebe in Ihrer Nähe.

4. Fassadendämmung 

Tipp-zum-Bau erklärt, worauf es bei Außendämmungen der Fassade ankommt. Lassen Sie sich von uns beraten.

Fassadendämmung ist ein Teil der Außendämmung.

Außendämmung wird landläufig mit Fassadendämmung gleichgesetzt. Tatsächlich ist die Fassade ein Bauteil des Hauses mit großer Fläche. Entsprechend vorteilhaft ist eine effiziente Dämmung. Oftmals wird neu gedämmt, wenn ohnehin Baumaßnahmen an der Außenwand anfallen. 

Arten der Außendämmung an der Fassade

Wir stellen Ihnen gängige Arten der Außendämmung an der Fassade kurz vor. Welche Variante Sie für Ihr Haus wählen, hängt von baulichen Vorbedingungen und Ihren Ansprüchen ab.

  • Wärmedämmverbundsysteme (WDVS): Diese Vorgehensweise ist vielseitig einsetzbar. Denn sie kann bei Neubauten angebracht werden, genauso wie auf den Putz eines Altbaus. Auch auf dem Ziegel kann das System aufsetzen. Hierfür werden auf den Untergrund mehrere Komponenten in festgelegter Reihenfolge aufgebracht: Verklebung, Dämmung, Unterputz und Armierungsgewebe. Abschließend wird der Fassadenputz aufgetragen. 
  • Vorgehängte hinterlüftete Fassade (VHF): Bei dieser Art der Außendämmung wird zunächst eine Unterkonstruktion auf das Mauerwerk gebracht. Dämmplatten setzten hier an. Davon getrennt wird ein Witterungsschutz aufgesetzt. Der entstandene Zwischenraum (Hinterlüftungsraum) ermöglicht die Regulation der Feuchtigkeit zwischen Innenraum und Außenseite des Hauses. 
  • Kerndämmung: Diese Form der Außendämmung eignet sich für Gebäude mit zweischaligem Mauerwerk. Im Raum zwischen den Schalen wird der Dämmstoff eingebracht. Diese Art der Außendämmung punktet durch besseren Brand-, Lärm- und Wärmeschutz. Wermutstropfen ist jedoch das höhere Risiko für Wärmebrücken.

Material für die Fassadendämmung

Die vorgestellten Vorgehensweisen können mit unterschiedlichen Materialien ausgeführt werden. Ein wichtiger Aspekt bei der Qualität des Materials ist auch der Brandschutz. Obgleich die meisten Dämmstoffe schwer entflammbar sind, sollten Sie bei der Beratung darauf achten. Gängige Materialien für die Fassadendämmung führen wir für Sie auf: 

  • Pflanzliche Rohstoffe: Holzfasern und Stroh werden zu Dämmmaterial verarbeitet.
  • Mineralische Basis: Mineralwolle aus Glas und Stein kommt häufig zur Anwendung.
  • Synthetische Verbindungen: Zumeist wird expandiertes Polystyrol (EPS) verbaut. Besser bekannt ist die Bezeichnung Styropor. 

Kosten für die Außendämmung der Fassade

Bei der Kalkulation der Kosten steht die fachgerechte Ausführung im Mittelpunkt. Einsparungen beim Handwerker rächen sich, wenn die Qualität nicht gewährleistet ist. Die Außendämmung selber zu machen ist durchaus möglich. Informieren Sie sich genau! Wägen Sie ab, ob Sie sich dieser Aufgabe gewachsen fühlen. Mit Blick auf die Kosten besteht das größte Risiko in unsachgemäßer Ausführung.

Die Kosten für die Fassadendämmung von außen variieren stark. Die Kerndämmung ist mit 50 – 70 Euro pro Quadratmeter die günstigste Möglichkeit. Für ein WDVS kalkulieren Sie grob 90 – 150 Euro pro Quadratmeter. Mit 170 – 300 Euro pro Quadratmeter schlägt die HVF am stärksten zu Buche. Doch, wie schon erläutert, sind nicht nur die Kosten ausschlaggebend für die Wahl von Material und Verfahren. 

Einsparungsmöglichkeiten mit Hilfe von Außendämmung 

Dem gegenüber gibt es jedoch eine Reihe finanzieller Argumente zu Gunsten einer effizienten Fassadendämmung. Ein Kostenvoranschlag, Ihre Heizkostenabrechnung und staatliche Fördermittel fließen in Ihre individuelle Berechnung ein. 

  • Fördermaßnahmen des Staates sind Anreize zur energieeffizienten Dämmung. Zuschüsse, günstige Kredite, sowie steuerwirksame Anrechnungen erleichtern Ihnen die Investition. 
  • Positiv zu bewerten ist auch der Werterhalt oder sogar die Wertsteigerung Ihrer Immobilie. Pauschal lässt sich dies jedoch nicht beziffern. 
  • Das stärkste Kostenargument für eine hochwertige Fassadendämmung ist wohl die Einsparung bei Energiekosten.

Ein simples Rechenmodell geht davon aus, dass Sie mit moderner Außendämmung etwa 20% Energiekosten einsparen. Diese Kalkulation gilt für alle Materialien und Dämmverfahren. Das Modell legt 600 Euro Heizkosten pro Jahr zu Grunde. Mit Hilfe Ihrer eigenen Abrechnung überprüfen Sie die individuelle Spanne bis zur Amortisierung der Investition.

Ein relativer Vergleich der Verfahren, auf Grundlage des Rechenmodells, veranschaulicht den langfristigen Horizont. Die Amortisierung der Kosten für ein Einfamilienhaus ist mit Kerndämmung nach 7 Jahren möglich; mit WDVS sind es schon 35 Jahre; 60 Jahre schließlich braucht es bis die Kosten einer HVF verrechnet sind. Diese Beispielrechnung sollten Sie individuell auf Ihr Vorhaben übertragen.

Haltbarkeit der Außendämmung

Der obigen Modellrechnung wird die Haltbarkeit der Fassade gegenüber gestellt. Die Fassade selbst ist mit oder ohne Außendämmung gleich lang haltbar – im Schnitt 25 Jahre. Merzen Sie Risse und Schäden am Putz umgehend aus. Die unterliegende Dämmung dankt es Ihnen mit einer Langlebigkeit von bis zu 50 Jahren. 

5. Außendämmung der Kellerwände

Über die Außendämmung der Kellerwände informiert Sie Tipp-zum-Bau.

Die Außendämmung für den Keller ist die beste Wahl.

Perimeterdämmung lautet der Fachbegriff für die Außendämmung des Kellers. Er drückt aus, dass es um die Außendämmung erdberührender Bauteile geht. Das bringt besondere Herausforderungen mit sich. Vor allem die Vertikalabdichtung der Außenwand muss Feuchtigkeit und Druck effektiv begegnen. Wie auch die Außendämmung von Dach und Fassade, sind fachmännisches Geschick und Sachkenntnis von großer Bedeutung. 

Am besten lässt sich diese Baumaßnahme gleich während des Neubaus bewerkstelligen. Nur dann ist eine Ummantelung des Kellers unter der Bodenplatte möglich. Abgesehen davon ist die Baugrube bereits freigelegt und rundum zugänglich. Doch auch nachträglich ist es mitunter nötig die Dämmung der Kellerwände nachzubessern. Im Folgenden erfahren Sie mehr über die Außendämmung des Kellers.


Erddruck und Verkehrslasten

  • Erddruck entsteht beim Aufschütten der Baugrube nach den Bauarbeiten. Ihr Haus ist kontinuierlichem Erddruck ausgesetzt. Das ist vor allem eine Anforderung an die Außendämmung und das Mauerwerk. 
  • Verkehrslasten hingegen treten nur zeitweise auf, etwa wenn die Auffahrt am Haus befahren wird. Dennoch müssen Sie Verkehrslasten einplanen. 

Wärmedämmung

  • Wird der Keller als Wohnraum genutzt, dann ist es selbstverständlich wichtig den Wärmeverlust nach außen einzudämmen. Das beste Ergebnis erzielen Sie durch eine Außendämmung. 
  • Im Falle einer Sanierung gestaltet sich eine Außendämmung jedoch schwierig. Die Außenwand Ihres Hauses muss hierfür freigelegt werden. Die Bodenplatte kann nachträglich überhaupt nicht mehr von unten gedämmt werden. 
  • Für den Neubau bedeutet dies, dass Sie ein langfristiges Konzept der Kellerdämmung brauchen. Auf Dauer spart Ihnen das Kosten und Mühen.

Feuchtigkeitsdämmung

  • Auch als wenig genutzter Raum, ist eine Außendämmung des Kellers ratsam. Die Eigenschaften des Erdreichs sind für die Feuchtigkeit der Kellerwände bestimmend. 
  • Grundwasser, Schicht- und Kapillarwasser bedrängen Ihr Haus aus tieferen Erdschichten heraus. Oberflächenwasser, aufgrund von Niederschlägen, betrifft jede Immobilie. Stauwasser entsteht, wenn dieses nicht angemessen durch den Erdboden absickern kann. 
  • Spätestens bei der Entscheidung für den Kauf eines Grundstücks, sollte ein Baugrundgutachten vorliegen. Andernfalls geben Sie es bei einem Bauingenieur oder Geotechniker in Auftrag. Denn diese Informationen sind, nicht zuletzt für die Dämmung, von essentieller Relevanz. 

Welches Material für die Außendämmung des Kellers?

Nur wenige Dämmstoffe halten der (oben geschilderten) Belastung des Erdreichs Stand. Hinzu kommt, dass die Dichtung bestmöglich ausgeführt sein muss. Nur so erreichen Sie eine zuverlässige und langlebige Außendämmung Ihres Hauses. Im Folgenden nennen wir Ihnen geeignete Dämmmaterialien. Welcher schließlich in Ihrem Fall zur Anwendung kommt, hängt von den Gegebenheiten Ihres Bodens ab. 

  • Expandierter Polystyrol-Hartschaum (EPS); ggf. hydrophobiert (EPSh).
  • Polyurethan-Hartschaum (PUR).
  • Extrudierter Polystyrol-Hartschaum (XPS). 

Die Haltbarkeit ist üblicherweise sehr lang. Auch hierfür gilt: die Installation ist von zentraler Bedeutung für die Lebensdauer!

Welche Kosten entstehen durch eine Außendämmung des Kellers?

Beim Neubau des Hauses planen Sie den Keller bereits ein. Entsprechend ist die Baugrube in den Kosten schon enthalten. Mithin entfallen diese für die Außendämmung des Kellers. Material und Arbeitsaufwand schlagen mit etwa 40 – 60 Euro pro Quadratmeter zu Buch. Empfehlenswert ist auch die Außendämmung der Bodenplatte. Deren Quadratmeterzahl wird ebenfalls addiert. 

Für den Altbau steigen die Kosten zum Teil erheblich. Es lohnt sich den Keller neu zu dämmen, wenn ohnehin Arbeiten am untererdigen Mauerwerk anstehen. Trotz großer regionaler Schwankungen, nennen wir Ihnen zur groben Kalkulationen eine Kostenspanne von 60 – 100 Euro pro Quadratmeter. Hierbei rechnen Sie die Bodenplatte, aufgrund bautechnischer Unmöglichkeit, nicht ein. 

Wir haben weiterführende Informationen für Sie zusammengestellt. Sie finden diese unter Bodendämmung.

6. Neue Fördermöglichkeiten ab 2020

Tipp-zum-Bau informiert Sie über Fördermöglichkeiten bei der Finanzierung Ihrer Außendämmung.

Der Staat fördert auch Ihre Außendämmung.

Unterschiedliche Vorhaben werden verschieden gefördert. Der Staat unterstützt Sie im Bemühen, Ihr Haus zu schützen. Er bewilligt häufig günstige Kredite zu niedrigen Zinsen und nicht rückzahlbare Zuschüsse. Schließlich sind Baumaßnahmen zur Förderung der Energieeffizienz auch steuerlich begünstigt. 


Voraussetzungen für staatliche Förderung

  • Den Förderbedarf für Ihr Haus müssen Sie vor Baubeginn anmelden. 
  • In den meisten Fällen benötigen Sie einen Energieberater. Er kümmert sich um die Formalitäten und veranlasst, nach Abschluss der Maßnahmen, die Auszahlung.
  • Gefördert werden Neubauten und Sanierungen gleichermaßen.
  • Für einen Kredit ist ein Finanzierungspartner als Zwischeninstanz nötig. Dies ist in der Regel die Bank, mit der Sie den Kreditvertrag abschließen. Sie stellt den Kreditantrag für die Fördermaßnahme bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Den Abschluss der Bauarbeiten meldet die Bank an die KfW, woraufhin der Zuschuss oder Kredit auf die Gesamtsumme angerechnet wird. 

Fördermöglichkeiten

Fassadendämmung:

  • KfW 152 Kredit: Max. 50.000 Euro und Zuschuss von max. 10.000 Euro. 
  • KfW 430 Zuschuss: Max. 10.000 Euro, 20% der förderfähigen Kosten.
  • KfW 151 Kredit: Max. Kreditsumme 120.000 Euro, Zuschuss bis max. 40%, max. 48.000 Euro.
  • KfW 430 Effizienzhaus – Sanierung: Max.40% der förderfähigen Kosten, max. 48.000 Euro.
  • KfW 153: Max. Kredit von 120.000 Euro, Zuschuss bis max. 25%, max. 30.000 Euro.

Energieberatung und Steuer:

  • KfW 431 Baubegleitung: 50% der förderfähigen Kosten, max. 4.000 Euro, nur in Kombination mit weiteren KfW Förderungen.
  • Steuerbegünstigung von 20% der förderfähigen Summe, max. 40.000 Euro.

7. Umweltbilanz

Nicht nur Tipp-zum-Bau ist der Meinung: Eine Außendämmung schützt Ihr Haus und schont die Umwelt.

Eine gute Außendämmung schützt auch unsere Umwelt.

Die Energieeinsparverordnung (EnEV) regelt energiebezogene Anforderungen des Hauses.

  • Das Haus bietet großes Potenzial für die Einsparung von Energie. Effiziente Dämmung ist dafür grundlegend. 
  • Es müssen bestimmte energetische Bedingungen erfüllt sein, um Energieeffizienz zu erzielen. Hierzu zählen etwa Wärmedämmstandards. 
  • Daraus ergeben sich mitunter Sanierungspflichten für Altbauten.

Ein Energieberater unterstützt Sie bestmöglich. Damit kommen Sie Ihren Pflichten nach und erhalten adäquate Informationen. Der Energieberater ist außerdem wichtig, damit Ihnen  Förderungen zu Gute kommen. Er bestätigt den Abschluss der Sanierungsarbeiten nach vorgegeben Standards. Der Energieausweis ist Ausdruck für die Energieeffizienz Ihres Hauses. 

8. Fazit

Die Außendämmung ist für Ihr Haus ein wichtiges Element der Energieeffizienz. Dabei sparen Sie nicht nur Ressourcen, sondern Sie schonen auch auf Dauer Ihren Geldbeutel. Denn der Aufwand zur Erzeugung von Wärme ist beträchtlich. Das Einsparungspotenzial ist somit enorm. Durch die Reduktion von klimaschädlichen CO2 Emissionen schützen Sie das Klima und sorgen für nachfolgende Generationen vor.

Außendämmung genießt zu Recht Top Priorität beim Thema Bauen!

9. Dämmung im Überblick

Die wichtigsten Funktionen der Dämmung fassen wir noch einmal zusammen:

  • Energie sparen.
  • Feuchtigkeit abweisen.
  • Raumtemperatur stabilisieren. 

Kurz gesagt, garantiert die Dämmung den Schutz Ihres Hauses vor vielen Einflüssen. Voraussetzung ist – wie bei vielem – ein fachgerechter Einbau und fortwährende Instandhaltung. 

Die Vorteile, die Sie mit einer guten Dämmung erzielen, sind die Mühe allemal Wert:

  • Sie sparen Energie. Das ist vor allem gut für unsere Umwelt. Aber natürlich bleibt auch für Sie mehr im Geldbeutel.
  • Schäden durch Feuchtigkeit werden bei guter Dämmung verhindert. Sorgfältig verfugt und mit optimaler Luft-Dampfbremse ausgestattet, hat Schimmel an Ihren Wänden keine Chance.
  • Die Außentemperatur schwankt über die Jahreszeiten – aber auch schon zwischen Tag und Nacht. Ein stabiles Raumklima im Inneren des Hauses bewirkt vor allem die Dämmung. Denn sie dient als Wärmespeicher. Die Temperatur wird verzögert nach Innen und Außen geleitet. Schwankungen bleiben damit erspart. 

Doch wie schafft die Dämmung das?

Hier sind zwei Komponenten entscheidend: Das optimale Material und die perfekte Dämmtechnik.

Informieren Sie sich rechtzeitig und umfangreich vor der Kaufentscheidung. Denn mit der optimalen Dämmung sparen Sie sich später Kosten und Verdruss. 

10. Energieberater helfen sparen

Ein wichtiger Aspekt der Innen- und Außendämmung ist die Energieeffizienz. Denn Energie einsparen ist der Anspruch unserer Generation. Zukunftsorientierte Planung ist die moderne Maxime rund ums Eigenheim. Dieses Thema umfasst viele Gesichtspunkte. Dazu zählt auch die Dämmung des Hauses. Damit Sie den Überblick behalten und gut aufgeklärt sind, steht Ihnen der Energieberater zur Seite.

Der Energieberater ist der Experte rund um:

  • Renovierung.
  • Sanierung.
  • Neubau.

Er begutachtet anhand diverser Kriterien. Zu diesen gehören etwa:

  • Die Anzahl der Räume.
  • Das Material der Bausubstanz.
  • Die Dämmtechnik und das Material.
  • Verbaute Glasflächen.
  • Persönliches Heiz- und Lüftungsverhalten.

Der Energieberater ist Fachmann in Belangen:

  • der Energieerzeugung.
  • des Energieverbrauchs.
  • der Energieersparnis.
  • und der Energierückgewinnung.

Damit hat er Ökologie und Ökonomie im Blick. Er betrachtet das Haus ganzheitlich – über die Außendämmung hinaus. Er berät Sie nach Maßgabe Ihrer Ansprüche, um die Balance zu finden.

Schließlich hat der Energieberater auch formale Aufgaben: 

  • Die Energiebilanz Ihres Eigenheims bescheinigt er im Energieausweis.
  • Die Gewährung von Fördermitteln für energieeffiziente Planung und Durchführung gehen über seinen Schreibtisch. Dabei ist auch die Tätigkeit des Energieberaters bezuschusst.

Den Effekt optimaler Energieeffizienz im Eigenheim spüren Sie direkt im Raumklima und im Geldbeutel. Die Investition in die Dienste eines Energieberaters lohnt sich in jedem Fall.

11. Mit optimaler Außendämmung zum Energiesparhaus

Begriffe wie Energiesparhaus, Passivhaus und Niedrigenergiehaus sind allgegenwärtig. Eine genaue Begriffsbestimmung ist schwierig und unterschiedlich. Der kleinste gemeinsame Nenner dieser Varianten ist, dass sie weniger Energie verbrauchen als herkömmliche Bauweisen. Das betrifft Innen- und Außendämmung gleichermaßen.

Um ehrlich zu sein, ist jedes neu gebaute Haus heutzutage ein Energiesparhaus. Denn die Baugenehmigungen werden nur bei strenger Einhaltung der energetischen Normen vergeben. Diese sind eng mit der Dämmung verknüpft.

Relevante Richtlinien: 

  • Energiesparverordnung (EnEV).
  • Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG).

Den Energiestandard Ihres Hauses beeinflussen Sie im übrigen nicht durch Ihr Alltagsverhalten. Maßgabe dafür ist vielmehr geht es um technische und bauliche Kriterien.

Je nachdem, wie hoch der Energiebedarf pro Quadratmeter für die Immobilie veranschlagt wird, erfolgt die Einstufung zu einer Klasse. Davon abhängig sind dann die Fördermöglichkeiten. Eine maßgeschneiderte Dämmung spart natürlich Energie und senkt den Bedarf.

Um bestens informiert zu sein, wird Ihnen ein Energieberater gute Dienste erweisen. 

12. Und was passiert danach? Dämmmaterial recyceln 

Damit das Material seine Funktionen als optimale Außendämmung erfüllen kann, werden hohe Anforderungen gestellt. Die Grundlage der Materialien ist 

  • synthetisch
  • mineralisch 
  • oder auch natürlich. 

In der Verarbeitung zum Endprodukt werden jedoch diverse Stoffe zugesetzt. Und genau hier entsteht das Problem für die spätere Wiederverwertung. Wohin mit dem Material, wenn die alte Dämmung unbrauchbar wurde?

Wer konsequent energieeffizient und zukunftsorientiert handeln will, muss ganzheitlich denken. Geht es um die Außendämmung der Immobilie, heißt es den Kreislauf aus Herstellung, Nutzung und Wiederverwertung energie- und ressourcenschonend zu gestalten.

Für die Herstellung fällt die Energiebilanz häufig schon gut aus. Das ist jedoch auf die nachfolgende Nutzungsdauer zurückzuführen. Der Aufwand der für die Produktion betrieben wird, wird durch die reduzierten Energieverbrauch während der Nutzung kompensiert. 

Die lange Haltbarkeit einer modernen Dämmung begünstigt somit die vorteilhafte Auswertung der Energiebilanz. 

Der Rückbau gestaltet sich da schon schwieriger. Die Stichworte sind hier „zerstörungsfrei“ und „sortenfrei“. Der Aufwand für die Wiederverwertung der Innen- und Außendämmung steigt enorm durch den Einsatz von Kleber, Branschutzmitteln und weitere Komponenten. Diese sind für die optimale Funktion notwendig. Die Folge ist jedoch, dass diese nach dem Rückbau nur schwer von einander zu trennen sind. Leicht und billig wird also häufig verbrannt. Wohl gemerkt: Leicht und billig jedoch nur aus wirtschaftlicher Perspektive. Dieses Problem gilt leider auch für biologische Materialien der Außendämmung.

Was ist also zu tun? 

Zunächst ist ein Umdenken wichtig. Die Sensibilisieren der Gesellschaft ist für ganzheitliche Denkweisen der erste Schritt. Fragen Sie außerdem bei der Sanierung oder beim Neubau nach dem späteren Verbleib der Dämmung. Und verwenden Sie schon von vornherein eine Dämmung aus recyceltem Material. 

13. Wärmeleitfähigkeit der Außendämmung

Bei der Beschäftigung mit dem Thema Dämmung fällt der Begriff der Wärmeleitfähigkeit zwangsläufig. Und das ist auch gut so. Denn er ist ein entscheidendes Kriterium, wenn es um die Funktion der Temperaturstabilität geht. 

Was meint Wärmeleitfähigkeit?

Wärmeleitung bezeichnet den Transport von Wärme durch einen Stoff. Die Leitfähigkeit ist demnach die Eigenschaft des Materials, Wärme durchzuleiten. Für eine gute Außendämmung ist folglich ein niedriger Wert wünschenswert. Denn dieser besagt, dass die Wärmedämmung hoch ist, da die Wärmeleitung durch den Dämmstoff niedrig ist. 

Die verwendete Einheit ist W/(mK) – ausgesprochen „Watt pro Meter und Kelvin“. Die entsprechende Norm ist geregelt in DIN 4108-4 Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden und ÖNORM B 8110-7 Wärmeschutz im Hochbau.

WLG und WLS

Aus der Wärmeleitfähigkeit ergeben sich die Dämmstoff-Güteklassen. Dafür findet man derzeit zwei Kürzel. Einerseits Wärmeleitgruppe (WLG) und andererseits Wärmeleitstufe (WLS). WLG ist die ältere Bezeichnung. Die Angleichung an den europäischen Sprachgebrauch ergab dann die Formulierung WLS. WLS oder WLG 030 steht dann für 0,030 W/(mK). 

Manchmal finden Sie ein Ausgangsmaterial mit unterschiedlicher WLS. Das liegt an der Verarbeitung desselben. Zusätze unterschiedlicher Substanzen verändern die Eigenschaften der Wärmeleitung. Und auf diese kommt es eben an.

14. Kennzeichnung der Materialien

Wenn Sie sich über die unterschiedlichen Materialien für Ihre Außendämmung informieren, stoßen Sie auf eine Vielzahl von Abkürzungen. Sie sind Kennzeichnungen für Produkteigenschaften, Einsatzbereiche oder gesetzliche Vorgaben. 

Die folgende Übersicht stellt einige Bezeichnungen vor, die die Außendämmung betreffen:

KennzeichnungBedeutung
CEDas Produkt entspricht den geltenden Anforderungen in der EU.
WLG / WLSDie Wärmeleitgruppe / Wärmeleitstufe gibt an wie die Wärmeleitfähigkeit des Materials ausfällt.
B1 / B2 / B3Brandschutzklassen informieren darüber, wie leicht der Dämmstoff sich entzünden lässt. B1 kennzeichnet z.B. ein schwer entflammbares Material. 
dk /…/ dg Die Druckbelastung des Baustoffs wird von kein bis extrem benannt.
sk /…/ dkDie Schalldämmung des Materials wird von kein bis extrem benannt.
DADVerwendung des Materials für die Außendämmung von Dach oder Decke unter Deckung.
DAAVerwendung des Materials für Außendämmung von Dach und Decke; geschützt vor Witterungseinflüssen unter Abdichtung.
DUKVerwendung des Materials für Außendämmung eines Umkehrdaches; der Witterung ausgesetzt.
WAAVerwendung des Materials für Außendämmung der Wand hinter Abdichtung.
WAPVerwendung des Materials für Außendämmung der Wand unter Putz.
PWVerwendung des Materials für Außendämmung von Wänden gegen das Erdreich.
PBVerwendung des Materials für Außendämmung unter der Bodenplatte gegen das Erdreich.

15. Perimeterdämmung – Die spezielle Außendämmung für Kellerwände

Die beste Außendämmung erreichen Sie durch eine Anbindung von Außen. Wenn die Dämmung für erdberührende Bauteile notwendig wird, nennt man diese Perimeterdämmung. Das Präfix peri steht für um, herum, darum. Meter ist das Maß.

Damit ist das Einsatzgebiet dieser Dämmung bereits klar. Nicht nur, aber vor allem Kellerräume werden damit optimal isoliert. Der Kellerboden kann aus baulichen Gründen nur beim Neubau gedämmt werden. Aber auch die Außendämmung der Kellerwände ist nachträglich nur mit großem Aufwand machbar. Trotzdem macht es mitunter Sinn, diesen zu betreiben. 

Die Perimeterdämmung ist besonders dann angeraten, wenn: 

  • Der Keller als Wohnraum genutzt wird.
  • Wasser gegen die Außenwände des Kellers drückt. 

Mehr als bei anderen Dämmstoffe sind für den Einsatz an erdberührenden Teilen die Qualität und weitere besondere Eigenschaften relevant. Vor allem folgende Kriterien sind entscheidend:

  • Druckfestigkeit.
  • Verrotungsresistenz. 
  • Wasserbeständigkeit.

Nicht viele Materialien halten diesen Bedingungen stand. Deshalb haben sich für die Perimeterdämmung der Außenwände folgende Dämmmaterialien bewährt:

  • Extrudiertes Polystyrol (XPS).
  • Glasschaum.
  • Glasschaumgranulat.
  • Expandiertes Polystyrol (EPS).

16. Außendämmung auf natürlicher Basis

Das Bedürfnis nach ökologischer Achtsamkeit findet Einzug in alle Lebensbereiche. Im Hinblick auf die Außendämmung des Hauses gilt dies auch. 

Gesundheitsverträglichkeit und Ökobilanz sind starke Argumente für die Verwendung einer biologischer Dämmung. Die Liste der Vorteile lässt sich fortführen:

  • Die Qualität ist auf dem Niveau mineralischer und synthetischer Materialien.
  • Die Rohstoffe sind nachwachsend und damit sinkt der CO2 Ausstoß.
  • Mit wenigen Ausnahmen (etwa Dämmung erdberührender Teile) fast überall einsetzbar.
  • Die natürliche Feuchtigkeitsregulation der Naturmaterialien sorgt ganzjährig für ein angenehmes Raumklima.

Der Rohstoff ist tierischen oder pflanzlichen Ursprungs. Um die Funktionen einer Außendämmung vollumfänglich zu erfüllen, sind jedoch Zusätze nötig. Das bedeutet also, dass auch nicht ökologische Substanzen beigemengt werden. Trotzdem ist die Ökobilanz deutlich besser als bei rein synthetischer oder mineralischer Dämmung. 

Zwei Beispiele geben Ihnen abschließend einen Eindruck von den Eigenschaften der biologischen Außendämmung:

Kokosfasern: Sie sind bruchfest und bieten eine befriedigende Wärmedämmung. Nach dem Rückbau lassen sich Kokosfasern gut kompostieren und finden somit zurück in den ökologischen Kreislauf. Im Preisvergleich fallen Kokosfasern in das mittlere Preissegment.

Schafwolle: Sie bietet einen hervorragenden Schallschutz und gute Wärmedämmung. Die Raumluft wird durch die natürlichen Inhaltsstoffe gereinigt. Außerdem ist der Feuchtigkeitsausgleich besonders gut. Und schließlich ist Schafwolle als Dämmstoff verhältnismäßig günstig. 

Weitere biologische Rohstoffe für die Verwendung als Außendämmung sind:

  • Jute.
  • Schilf.
  • Stroh.
  • Flachs.
  • Holzwolle.

Ein Wermutstropfen ist der vergleichsweise hohe Preis. Ob es sich lohnt diesen zu entrichten, muss jeder für sich selbst entscheiden. Lassen Sie sich beraten und behalten Sie die umweltschonende Option dabei im Blick.

17. Mineralische Außendämmung

Für die Außendämmung am Haus eignen sich mineralische Dämmstoffe hervorragend. Sie bestehen aus anorganischen Rohstoffen. Diese sind etwa:

  • Stein.
  • Sand.
  • Kalk.

Des Weiteren sind sie natürlichen Ursprungs. Aber auch eine synthetische Herstellung ist möglich. Einige Eigenschaften anorganischer Stoffe sind besonders für die Verwendung als Außendämmung prädestiniert:

  • Diffusionsoffen: Das führt zu hervorragender Feuchtigkeitsregulierung auf natürlicher Grundlage.
  • Wärmeschutz: Stabile Temperaturen sind inbegriffen.
  • Brandschutz: Mineralische Rohstoffe sind schwer entflammbar.

Zwei Beispiele für die Eigenschaften von Außendämmung auf mineralischer Basis:

  • Glaswolle: Sie bietet einen ordentlichen Hitzeschutz. Im Preis ist Glaswolle recht günstig. Besonders vorteilhaft ist die natürliche Abwehr von Ungeziefer.
  • Perlit: Dieses vulkanische Gestein ist wasserabweisend und verrottet nicht. Es bietet einen guten Hitzeschutz und findet sich im mittleren Preissegment.

Ein weiteres Plus: Die alte Dämmung ist nach dem Rückbau recyclebar. 

18. Synthetische Dämmstoffe für die Außendämmung

Beim Thema synthetisches Material scheiden sich die Geister. Man kann die Frage zu einer des Prinzips machen. Oder die Vor- und Nachteile nüchtern abwägen. Am Ende ist die Gewichtung der Argumente jedoch immer eine persönliche Entscheidung.

PRO:

  • Preisgünstig.
  • Langlebig.
  • Resistent.

CONTRA:

  • Umweltschädlich. 
  • Energieintensive Produktion.

Der Rohstoff für synthetische Dämmmaterialien ist Erdöl. Daraus wird ein Gemisch aus Hartschaum und Kunststoff erzeugt. Die bekanntesten Produkte für die Anwendung als Außendämmung sind

  • Expandiertes Polystyrol (EPS)
  • Extrudiertes Polystyrol (XPS)
  • Polyurethan (PUR)

Alle Erzeugnisse sind durch ihre gute Hitzebeständigkeit gekennzeichnet. 

19. Außendämmung kurz für Sie zusammengefasst

Die Außendämmung ist das Schutzschild ihres Heims. Die Beschäftigung mit dem Thema Dämmung begleitet Sie in vielen Phasen rund um Ihr Haus. Sei es bei Neubau, Sanierung oder Renovierung. Immer ist die Außendämmung ein relevanter Gesichtspunkt.

Das verwundert nicht. Wenn Sie die Außendämmung vernachlässigen, hat das früher oder später gravierende Folgen für die

  • Wärmedämmung.
  • Regulation der Feuchtigkeit.
  • Heizkosten.

Zeit und Geld in die Außendämmung zu investieren ist in jedem Falle sinnvoll. Hilfestellung finden Sie bei Fachleuten des Baus und einem Energieberater vor Ort. 

20. Checkliste

Beherzigen Sie folgende Aspekte in Bezug auf die Außendämmung:

Verwendungsort:

  • Dach.
  • Fassade.
  • Keller.

Materialwahl:

  • Organische Dämmung.
  • Mineralische Dämmung.
  • Synthetische Dämmung.

Dämmtechnik: 

  • Wärmedämmverbundsysteme (WDVS).
  • Vorgehängte hinterlüftende Fassade (VHF).
  • Kerndämmung.
  • Perimeterdämmung.

Beratung:

  • Energieberater.
  • Heimische Gewerke.

Fördermöglichkeiten:

  • Zuschüsse.
  • Kredite.
Texterseminar: Ein Seminar für gelungene Kommunikation.
elearning: Video-Kurse on demand mit Sofort-Nutzen zu Spezialthemen