Es ist möglich ein Fertighaus in unterschiedlichen Ausbaustufen zu erhalten. Diese unterscheiden sich innerhalb ihres jeweiligen Fertigstellungsgrades. Der Bauherr entscheidet, wie viel Eigenleistung und welches Budget er in sein Fertighaus investieren möchte. Die Charakteristika der jeweiligen Stufen sind nicht allgemein definiert. Dies führt zu einer großen Variabilität zwischen den Anbietern eines Fertighauses. Des Weiteren kommt es zu fließenden Übergängen der Ausbaustufen innerhalb des Anbieter Spektrums.
Fertighäuser haben im direkten Vergleich zu Massivhäusern eine sehr kurze Bauzeit.
Vorteile durch dieses breite Spektrum bestehen zum Einem in der Individualität. Je nach Wahl hat der Bauherr die Möglichkeit den Innen- und Außenbau selbst zu gestalten. Dabei kann er zwischen verwendeter Farbe, Materialien wählen und bereits bei der Planung mit entscheiden. Außerdem ist es so möglich, das Fertighaus auf die jeweilige Lebenssituation anzupassen. Sie können selbst entscheiden, welche Kosten und welcher zeitliche Umfang eingeplant werden soll.
2. Typen der Ausbaustufen eines Fertighauses
Wie bereits erwähnt entscheidet die jeweilige Baufirma darüber, welche Fertighaus Ausbaustufen angeboten werden. Von diesem Spektrum lassen sich vier Ausbaustufen ableiten: Das Rohbauhaus, das Bausatzhaus, das Ausbauhaus und das Fertighaus schlüsselfertig. Die Hauptunterschiede liegen in dem Umfang der Baumaterialien und der Bau-, sowie der Eigenleistung. Außerdem gibt es Unterschiede in dem finanziellen und zeitlichen Aufwand.
Gemeinsam haben alle Stufen, Ihre individuelle Anpassung. Dadurch wählen Sie innerhalb der jeweiligen Ausbaustufe, welche Materialien oder welche Wandarten in Ihrem zukünftigen Ausbauhaus eingebaut werden. Ihr Augenmerk liegt vor allem auf der ökologischen Komponente? Dann haben Sie die Möglichkeit auf einen Wandaufbau aus Schafswolle oder aus Zellulose zurückzugreifen.
In dem folgenden Abschnitt werden ihnen die einzelnen Stufen genauer vorgestellt.
3. Ausbaustufe Rohbauhaus
Das Rohbauhaus als Ausbaustufe eines Fertighauses.
Das Rohbauhaus umfasst lediglich die Bodengrabungen sowie das Einlassen einer Bodenplatte. Je nach vertraglicher Regelung bekommen Sie auch die Baumaterialien für die Außenhülle des Ausbauhauses. Somit handelt es sich hierbei vor allem um ein Fertighaus für einen handwerklich begabten Bauherren.
Vorteile des Rohbauhauses
Individuelle Gestaltung
Der Bauherr entscheidet selbst, wie Außen und Innenausbau gebaut werden. Hierbei spielen verschiedene Einflüsse eine Rolle. Dazu zählen der eigene Stil, sowie die äußeren Gegebenheiten. Passen Sie Ihr Ausbauhaus Ihren Ansprüchen an!
Geringer Preis
Sie sparen weitere Kosten durch das große Maß an Eigenleistung. Diesen handwerklichen Einsatz bewerten die Banken sehr positiv. Durch die sogenannte „Muskelhypothek“ werden Ihnen bessere Konditionen bei der Kreditvergabe ermöglicht.
Nachteile des Rohbauhauses
Handwerkliches Geschick
Wie der Begriff „Muskelhypothek“ bereits sagt, setzt das Rohbauhaus ein hohes Maß an handwerklichem Geschick voraus. Beschaffen Sie früh genug Spezialwerkzeuge und Baumaterialien. Dies ermöglicht einen schnellen Bauablauf. Eine Betreuung durch den Bauleiter ist nicht gegeben. Machen Sie sich bewusst darüber, was Sie sich alles handwerklich zutrauen. Gegensätzlich zu dem Fertighaus Preis ist der Zeitaufwand sehr hoch. Wenn Sie sich bereits nach Vertragsabschluss ein genaues Einzugsdatum wünschen, schauen Sie sich lieber nach einer Ausbaustufe um. Sie sind allerdings flexibel und nicht auf den genauen Tag angewiesen? Dann ist das Rohbauhaus eine gute Option für Ihr neues Traumhaus.
4. Ausbaustufe Bausatzhaus
Das Bausatzhaus wird auch als Rohbauhaus, Selbstbauhaus, oder Mitbauhaus bezeichnet.
Auch das Fertigteilhaus Bausatzhaus erfordert einen handwerklichen begabten Bauherrn. Der komplette Bausatz sowie alle erforderlichen Materialien werden Ihnen auf das Grundstück geliefert. Der Aufbau erfolgt in Eigenregie. Dadurch haben Sie die Möglichkeit Ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Außerdem werden Sie während dem gesamten Bau von einem Bauleiter unterstützt. Dieser betreut Ihre Fortschritte und hilft Ihnen bei gelegentlichen Hindernissen weiter.
Sie möchten jedoch lieber ungestört auf Ihrer Baustelle arbeiten? Überhaupt kein Problem. Der Baubetreuer ist lediglich eine Option der Baufirmen, um einen optimalen Aufbau zu ermöglichen. Dadurch entscheiden Sie ganz unabhängig, welche Arbeitsweise für Sie die Beste ist. Aus diesem Grund liegt jedoch auch die Haftung bei dem Bauherrn. Bei der Ausbaustufe Bausatzhaus ist die Haftung der Baufirma von allen selbst durchgeführten Schritten ausgeschlossen. Informieren Sie sich daher vorher über eine Bauversicherung.
Vorteile
Muskelhypothek
Durch Ihr handwerkliches Geschick haben Sie beim Bausatzhaus die Möglichkeit auf die Muskelhypothek zurückzugreifen. Somit werden die Fertighaus Kosten durch günstige Kredite und einem hohen Maß an Eigenleistung gesenkt.
Auswahlmöglichkeiten
Weitere Vorteile des Bausatzhauses bestehen in der großen Spannbreite an Auswahlmöglichkeiten. Diese reicht von Massivhäusern, über ein Bungalow Fertighaus, bis zu Blockhäusern. Ihren Wünschen und Anforderungen sind also keinerlei Grenzen gesetzt.
Individuelle Gestaltung
Außerdem besteht für Sie die Möglichkeit sowohl den Grundriss als auch den Innenausbau Ihres Fertighauses selbst zu gestalten. Dadurch entsteht ein weitaus persönlicherer Bezug zu Ihrem zukünftigen Eigenheim.
Baubetreuung
Durch die Betreuung des Bauprojekts lassen sich somit auch die zeitlichen Risiken besser minimieren. Auch bei aufkommenden Problemen haben Sie immer eine helfende Hand vor Ort. Ziehen Sie bei Fragen der Statik oder Ähnlichem außerdem einen Architekten zu Rate.
Nachteile
Zeitplanung
Achten Sie bei dieser Ausbaustufe trotzdem darauf, dass Sie genügend Zeit einplanen. Denn ein falscher Zeitplan führt in vielen Fällen zu Problemen.
Knowhow gefordert
Des Weiteren erfordert das Bausatzhaus die Voraussetzung an handwerklichem Knowhow. Denn es ist mit mehr Aufwand betrieben, als andere Fertighäuser. Somit ist die Wahl dieser Ausbaustufe nicht für jeden möglich.
5. Das Ausbauhaus
Ausbauhaus für mehr Individualität.
Als dritte Stufe eines Fertighauses wird häufig das Ausbauhaus angeboten. Hierbei wird der gesamteRohbau von der Baufirma übernommen. Als Eigenleistung bleibt somit die Gestaltung des Innenraums. Je nach vertraglicher Festlegung des Ausbauhauses besteht die Möglichkeit Treppen und Türen von der Baufirma übernehmen zu lassen. Dadurch entscheiden Sie ganz individuell, welche Arbeiten Sie gerne an Ihrem Haus vornehmen möchten.
Achten Sie bei dieser Bauweise genau darauf, was Sie mit der Baufirma vereinbaren. Denn für alle Arbeiten, die Sie selber durchführen, übernehmen Sie auch die Haftung. Durch eine genaue Absprache vermeiden Sie Missverständnisse und der Bau kann reibungslos ablaufen.
Vorteile
Variabilität
Ein Vorteil besteht in der Variabilität der Ausbaustufe je nach handwerklichem Können. Der Bauherr entscheidet selbst, wie viel des Innenraums ausgebaut wird. Das vereinfacht auch die Zeitplanung erheblich.
Günstiger Preis
Es ist möglich die Fertighaus Kosten je nach Aufwand an Eigenleistung bis zu 40% zu senken. Das macht das Ausbauhaus zur günstigsten Variante des Fertighauses.
Baubetreuung
Durch die Unterstützung während dem Bau lassen sich selbst kleine Fehler vermeiden. Auch bei aufkommenden Problemen haben Sie immer eine helfende Hand vor Ort. Ziehen Sie bei Fragen der Statik oder Ähnlichem außerdem einen Architekten zu Rate.
Nachteile
Zeitliches Risiko
Trotz dieser Vorteile besteht allerdings auch hierbei das Risiko einer zeitlichen Fehleinschätzung. Es ist Ihnen nicht möglich das genaue Datum der Fertigstellung im Voraus zu kennen. Auch hier gilt: Planen Sie genügend Zeit ein, so geraten Sie nicht in zeitlichen Druck.
Knowhow gefordert
Wie der Begriff Ausbauhaus schon sagt, ist auch bei diesem Fertigteilhaus handwerkliches Knowhow gefordert. Auch hier gilt: Erfahrungen haben sich bewährt. Bauherren mit dem nötigen Wissen im Hausbau haben keinerlei Probleme.
Sie sind jedoch flexibel in der zeitlichen Gestaltung und haben Spaß an dem eigenen Bau? Dann scheint das Ausbauhaus eine optimale Wahl für Sie zu sein.
6. Ausbaustufe Fertighaus schlüsselfertig
In Deutschland werden immer mehr Häuser in Fertigbauweise gebaut.
Trotz des irreführenden Begriffs ist das Fertighaus schlüsselfertig nicht immer gleich Bezug bereit. In dieser Ausbaustufe gibt es eine Variation der genauen Begriffsdefinition. Somit besteht zum Einem die Möglichkeit eines fertigen Rohbaus mit weiterem Ausbau der Inneneinrichtung. Sowie einem Fertighaus, welches nur noch bezogen werden muss. Die Wahl liegt wieder bei dem Bauherren selber.
Der eigentlich Fertighausbau wird somit vom Anbieter abgewickelt. Folgernd dessen liegt auch die Haftung bei fehlerhaften Bauarbeiten bei dem Anbieter.
Vorteile
Zeitersparnis
Im Gegensatz zum Ausbauhaus werden alle Bauschritte des Fertighaus von einer einzigen Baufirma durchgeführt. Dadurch kommt es zu einem hohen Zeitersparnis. Das Risiko von Fehlkalkulationen wird dadurch erheblich eingedämmt.
Preiskalkulation
Des Weiteren kann sowohl der Zeitpunkt der Fertigstellung, als auch der Fertighaus Preis bereits im Voraus kalkuliert werden. So schaffen Sie sich einen genauen Überblick über Ihre Ausgaben und sind vor bösen Überraschungen bewahrt.
Kein Knowhow gefordert
Anders als bei den zuvor genannten Fertighäusern sind hier keine Erfahrungen notwendig. Dadurch erfordert das Fertighaus schlüsselfertig keine handwerklichen Kenntnisse und keine Eigenleistung am Bau.
Nachteile
Individualitätsverlust
Durch die schlüsselfertige Bauweise verliert das Haus ein hohes Maß an Individualität. Die Gestaltung des Innenraums trägt jedoch trotzdem durch Ihren ganz persönlichen Stil zum Hausbau bei. Überlegen Sie sich daher vorher genau auf was es Ihnen bei Ihrem Fertighaus ankommt.
Hohe Kosten
Des Weiteren kommt es auch zu einer Steigerung der Fertighaus Kosten. Alle Arbeitsleistungen sowie verwendete Materialien werden mit einberechnet. Dies hat eine Erhöhung der Gesamtkosten zur Folge.
7. Die richtige Ausbaustufen Fertighaus – Ihre Entscheidungshilfe
Fertighäuser werden von den Anbietern in verschiedenen Ausbaustufen angeboten.
Rohbau, Bausatzhaus, Ausbauhaus oder aber das Fertighaus schlüsselfertig? Diese Wahl hängt vor allem von den eigenen Bedürfnissen und Vorstellungen ab. Wichtig ist vor allem sich genau zu informieren. Durch die hohe Variabilität und die Spannbreite der Anbieter kommt es immer wieder zu Abweichungen der Ausbaustufen. Dabei ist zu beachten: Was ist alles in meiner Stufe eines Fertigteilhaus enthalten? Habe ich eine persönliche Betreuung? Wer haftet wenn es zu Baufehlern kommt und welche Fertighaus Kosten entstehen?
Nachdem diese Punkte erarbeitet sind, ist es außerdem wichtig alle Vereinbarungen zu fixieren. Wie bereits in der Fertighaus Ausbaustufe Ausbauhaus und schlüsselfertig vorgestellt, gibt es keine exakte Definition des jeweiligen Begriffs. Durch eine schriftliche Vereinbarung wird es zu keinen Missverständnissen kommen.
Machen Sie sich bereits vor der Wahl über mögliche Leistungen einer Ausbaustufe des Fertighauses bewusst. Wägen Sie ab, was Sie sich selber handwerklich zutrauen und in welchem Zeitumfang das Fertighaus fertiggestellt wird. Berechnen Sie, welchen preislichen Rahmen Sie einplanen und welche zusätzlichen Kosten entstehen.
8. Kosten der Ausbaustufen Fertighaus
Fertighauspreise
nach Ausbaustufe
schlüsselfertige Häuser
Ausbauhaus
Bausatzhaus
150.000€ - 300.000€
75.000€ - 175.000€
50.000€ - 125.000€
Wie zuvor beschrieben haben die Eigenleistungen einen erheblichen Einfluss auf die entstehenden Fertighaus Kosten. In einer Beispielrechnung, welchen Umfang dieser Einfluss hat, ist in der Übersicht zusammengefasst.
Kostenersparnisse
durch Eigenleistung
Beispiel:
Fertighaus
schlüsselfertig
Gewerk
Anteile an Baukosten
Beispielwerte
Davon Lohnanteil
Ersparnisse (Beispielwerte)
Erd-, Mauer-
und Betonarbeiten
43 %
86.000 €
55 %
47.300 €
Zimmerarbeiten
2,5 %
5.000 €
47 %
2.350 €
Dachdecker
3 &
6.000 €
40 %
2.400 €
Klemptner
1,5 %
3.000 €
35 %
1.050 €
Fenster/Türen
6 %
12.000 €
35 %
4.200 €
Heizung/Sanitär
14 %
28.000 €
36 %
10.080 €
Estrich/Bodenbeläge
6 %
12.000 €
54 %
6.480 €
Fließen/Putzer/Maler
13,5 %
27.000 €
35 %
9.450 €
Schlosser
0,5 %
1.000 €
43 %
430 €
Reinigung
0,1 %
200 €
80 %
160 €
Gesamtkosten
83.900 €
Ohne die Lohnkosten sparen Sie so ganz einfach fast die Hälfte des Gesamtpreises.
9. Fazit
Fertighäuser – Die beste Wahl beim Häuserbau!
Die Wahl der richtigen Ausbaustufe hängt von vielen Faktoren ab. Vor allem ist dabei das Verhältnis zwischen der Eigenleistung und den gewünschten Kosten abzuwägen. Wie viel persönliche Gestaltung und wie viel Arbeit würden Sie gerne in Ihren Bau stecken?
Wägen Sie bereits im Voraus Ihre eigenen zeitlichen Vorstellungen, sowie handwerklichen Einsatz ab.
Der fließende Übergang zwischen diesen Stufen bietet eine optimale, individuelle Anpassung auf ihre Vorstellungen und Wünsche. Achten Sie allerdings bei Ihrer Wahl auf die genauen Leistungen der Anbieter und setzen Sie sich mit diesen Auseinander.
10. Das Ausbauhaus – Ist dieses Fertighaus für Sie geeignet?
Um sich diese Frage zu beantworten ist es wichtig, dass Sie genau auf Ihr eigenes Können und Ihre individuelle Situation achten.
Wie hoch ist Ihr handwerkliches Geschick?
Falls Sie bereits positive Erfahrungen auf einer Baustelle sammeln konnten, ist das Ausbauhaus eine gute Option. Sie treffen allerdings bereits bei dem Bau eines Regals schon auf erste Schwierigkeiten? Dann überdenken Sie die Wahl lieber noch ein Mal.
Wie ist Ihre familiäre Situation?
Haben Sie eine Familie oder sind Sie momentan alleinstehend? Wie viel Zeit bleibt Ihnen für den Bau und wie dringend wird das neue Eigenheim benötigt?
Haben Sie bereits jetzt hohe Mietkosten?
Falls das zutrifft, ist genau abzuwägen in welchem Verhältnis Eigenleistung und Baukosten zueinander stehen.
Nehmen Sie sich Zeit und beantworten Sie all diese Fragen in Ruhe. Anschließend werden Sie herausfinden, ob es sich bei einem Ausbauhaus um Ihr zukünftiges Traumhaus handeln wird.
11. Das Fertighaus finanzieren
Neben dem Fertighaus Preis steigern sich die Kosten durch den Grundstückpreis, Baukosten, sowie Baunebenkosten.
Eigenkapital oder Baukredite sind mögliche Optionen der Finanzierung.
Machen Sie sich einen Überblick darüber, ob Ihr Eigenkapital ausreicht. Berechnen Sie hierbei ganz genau, was momentan zur Verfügung steht. Aber auch zu welchen monatlichen Einnahmen und Ausgaben es kommt. Unser Tipp für Sie: Verwenden Sie einen Haushalt- oder Budgetrechner.
Reicht Ihr Eigenkapital nicht aus, greifen Sie auf ein Baudarlehen zurück.
Achten Sie hierbei auf die bereits beschriebene Muskelhypothek. Diese tritt vor allem bei einem hohen Maß an Eigenleistung in Kraft und hilft bei der Kreditvergabe.
Zuletzt ist auch ein Zinsvergleich sehr wichtig. Durch die große Angebotsspanne kommt es schnell zu Verunsicherungen. Lassen Sie sich nicht davon verwirren und setzen Sie sich in Ruhe mit den Angeboten der Banken auseinander.
12. 5 Tipps beim Hausbau
Lassen Sie sich ein detailliertes Angebot machen. Jede Baufirma lockt mit eigenen Ausbaustufen und Fertighaustypen. Versuchen Sie einen Überblick über all diese Angebote zu gewinnen.
Baunebenkosten auflisten lassen: Grunderwerbssteuer, Notar, Erdarbeiten, Kanalarbeiten. Die Liste ist lang. Lassen Sie sich ganz genau erklären was zu Ihrem Fertighaus Preis hinzukommt.
Realistischen Einzugstermin vorher abklären. Dies vermeidet eine Doppelbelastung und Sie kündigen mit einem guten Gewissen vorherige Mietverträge fristgerecht.
Der optimale Zeitpunkt für den Bau: Planen Sie zunächst Ihr Fertighaus, um dann einen finanziellen Rahmen festzulegen. Machen Sie sich erst dann auf die Suche nach Ihrem Grundstück, um zu ermitteln welches Budget ihnen zur Verfügung steht.
Energieeffizienz. Getreu dem Leitspruch „Heute für die Zukunft“. Sparen Sie nicht an Wärmedämmung und Eingesparte Kosten werden Sie in der Zukunft nur wieder Einnehmen.
13. Hilfe bei der Entscheidungsfindung – Der Musterhauspark
Die große Vielfalt an Ausbaustufen sowie die unterschiedlichen Definitionen je nach Baufirma führen schnell zu einer Unsicherheit bei der Entscheidung. Um bei der Entscheidung besser zu helfen bieten viele Anbieter sogenannte Musterhausparks an. Dabei handelt es sich um bereits erbaute Fertighäuser.
Fertighaus finden im Musterhauspark
Falls die Distanz zu so einem Park zu weit ist, wird die Besichtigung häufig auch virtuell angeboten. Es zeigt sich jedoch, dass die Eindrücke vor Ort zu einem besseren Einschätzungsvermögen führen.
Die Orte an denen die Fertighäuser ausgestellt werden, finden Sie auf der Website des jeweiligen Unternehmens.
14. Anleitung Ausbauhaus – Wie gehen Sie am besten bei dem Innenausbau vor?
Installieren Sie zunächst Heizung, Strom und Haustechnik (Wasser, Abwasser, Lüftung). Anschließend werden Kabel und Leitungen verlegt.
Nun geht es an das Verputzen der Innenwände. Weitere Wände werden erst nach diesem Schritt in Trockenbauweise eingezogen.
Jetzt geht es hoch hinaus auf das Dach, welches nun ausgebaut wird.
Der Estrich wird in den Innenräumen getrennt verlegt.
Anschließend werden die Wände tapeziert und gestrichen. Unser Tipp für Sie: Vor dem Bodenverlegen! Damit wird der Boden nicht verdreckt oder zerkratzt.
Nun geht es an die Bodenbeläge. Verlegen Sie je nach Belieben Fliesen, Laminat oder Teppich.
Anschließend wird die Heizung und Elektrik vollständig installiert.
Bei dem Ausbau des Bads und Küche lassen Sie Ihrer Kreativität wieder freien Lauf.
In dem letzten Schritt werden Innentüren und Treppen eingebaut. Machen Sie diesen Schritt erst jetzt. So bewegen sich die Arbeiter vorher leichter im Haus.
15. Rohbauhaus – Welche Bodenplatte passt zu Ihrem Haus?
Zunächst stellt sich die Frage: Warum wird eine Bodenplatte für Ihr Fertighaus benötigt? Diese dient der Gebäudeabgrenzung von dem Boden. Des Weiteren erfüllt sie den Zweck der Feuchteisolierung und der Wärmedämmung. In dem folgenden Abschnitt werden Ihnen alle Arten, sowie deren Funktion genauer vorgestellt.
Punktfundament: Dieses besteht aus einem Einzelteil und hat eine quaderartige, rechteckige Form. Eingesetzt wird das Punktfundament vor allem bei Gebäuden mit schweren Einzelteilen, sowie Stützen.
Streifenfundament: Vor allem bei bindigen und festen Grundstücksböden findet das Streifenfundament seine Einsatzgebiete. Es wird unter die tragende Hauswand gesetzt und basiert auf dem Grundriss.
Plattenfundament: Hierbei handelt es sich um eine Bodenplatte. Diese wird auf festem, sandigem Boden befestigt und dient einer gleichmäßigen Lastverteilung. Das Plattenfundament wird als häufigste und preisgünstigste Bodenplatte angeboten.
16. Sonderwünsche bei dem Fertighaus schlüsselfertig
Auch wenn dieses Fertighaus häufig schon als fertiges Konzept angeboten wird, stehen Ihnen trotzdem noch eigene Sonderwünsche zur Verfügung. Um diese allerdings preisgünstig und ohne Probleme umzusetzen, beachten Sie folgende Tipps:
Bauherren von Fertighäusern haben einen Ansprechpartner, der sich gut um alle Belange kümmert.
Bau- und Leistungsbeschreibung von Experten prüfen lassen. Dies vermeidet Missverständnisse und zukünftige Probleme.
Rechtzeitige und vollständige Definition Ihrer Anliegen. Achten Sie darauf, dass Sie bereits vor oder aber spätesten zu Baubeginn alle Ihre Anliegen der Firma mitteilen. Dies verhindert zusätzlich Kosten des Fertighauses. Außerdem vermeiden Sie somit aufwendige Bauarbeiten, wie eine neue Verlegung der Rohre.
Nach Vertragsabschluss werden auch Ihre Minderleistungen nicht immer weiter vergütet.
Durchdenken Sie ganz genau, welche Vorstellungen und Wünsche Sie zu Ihrem Fertighaus schlüsselfertig haben. Es gilt „Je früher, desto besser“.
17. Ausbaustufen widerlegen Fertighaus Mythen
„Fertighäuser sehen alle gleich aus“: Dieses Vorurteil bekommen viele Baufirmen zu hören. Durch die hohe Vielfalt der Ausbaustufen lässt sich dies nun allerdings verwerfen.
„Fertighäuser lassen keine Eigenleistung zu“: Besonders bei dem Bausatzhaus sowie dem Rohbau liegt fast der gesamte Aufbau seines Fertighauses bei den Bauherren. Somit kann er selbst entscheiden wie er das Fertighaus gestaltet und was er baut.
„Fertighäuser haben eine schlechte Qualität und sind billig“: Die Weiterentwicklung sowie die verbesserten Bautechniken beweisen das Gegenteil. Selbst das Holzkonstrukt eines Fertighauses steht dem Massivhaus im Punkto Wohnqualität in nichts mehr nach. Und wer nun doch aber der Stein-auf-Stein mehr vertraut, hat durch die Ausbaustufe Rohbau und Bausatzhaus die Möglichkeit auf diese zurückzugreifen.
„Fertighausbau innerhalb kürzester Zeit“: Zum Teil bleibt dieses Vorurteil durch das Fertighaus schlüsselfertig weiter bestehen. Trotzdem entscheidet der Bauherr durch andere Ausbaustufen selbst, welchen zeitlichen Rahmen er sich wünscht.
18. Ausbaustufe mit Eigenleistung – Welche Baunebenkosten kommen auf Sie zu?
Zunächst benötigen Sie einen Makler bei Grundstückssuche. Dieser macht etwa 3,57 – 7,14 %, sowie Mehrwertsteuer vom Grundstückspreis aus.
Das Immobiliengeschäft benötigt einen Makler. Hierbei beträgt der Preis etwa 1-1,5% des Grundstücksaufpreises. Zusätzlich muss die Grundschuld in das Grundbuch eingetragen werden. Durch Weitere Eintragungen oder Löschungen erhöht sich der Preis zusätzlich. Unser Tipp für Sie: Erledigen Sie alles an einem Termin, dies spart unnötige Kosten.
Die Grunderwerbsteuer beträgt etwa 3,5-6,5% des Kaufpreises. Dabei ist zu beachten, dass dieser Preis abhängig von dem jeweiligen Bundesland kalkuliert wird.
Das Bodengutachten ist mittlerweile verpflichtend und liegt bei etwa 500-1000€.
Die Vermessung eines Grundstücks beträgt zwischen 2000 und 3000€.
Auch bei der Einrichtung der Baustellen kommt es zu Nebenkosten: Müssen Sie Baumfällungen durchführen? Haben Sie eine Strom- und Wasserversorgung? Der finanzielle Rahmen liegt hier bei etwa 500-800€.
Weitere Versicherungen für Sie und Ihre Bauhelfer liegen bei etwa 600€.
Eine Baubegleitung führt nachhaltig zu einem geringen Risiko und Eigenverantwortung. Der preisliche Rahmen liegt hier bei etwa 1800€.
Jetzt sind Sie mitten drin im Baugeschehen: Bodenaushub und Ausfuhr überschüssiger Erde betragen etwa 7000€.
Was wäre Ihr Traumhaus ohne Außenanlage zum Grillen und Feiern. Möchten Sie gerne ein Gartenhaus oder aber eine Terrasse? Je nach Wünschen beläuft sich dieser Betrag auf 5000€-10.000€.
19. Bau mit Eigenleistung – Welche Versicherungen werden benötigt?
Optimale Versicherung beim Bau.
Zunächst ist es wichtig eine Bauherrenhaftpflichtversicherung abzuschließen. Diese deckt Personen-, Sach-, und Vermögensschäden ab. Des Weiteren dient Sie dem Abschluss der Baufinanzierung. Auch die Schäden durch einen Diebstahl oder aber Beschädigungen werden von dieser Versicherung übernommen.
Die Baufertigstellungsversicherung tritt vor allem bei Insolvenz des Bauunternehmens in Kraft. Tipp: Achten Sie bereits vorher genau auf die Seriosität Ihres Anbieters.
Die Bauhelferversicherung ist vor allem bei einem Rohbauhaus sowie dem Ausbauhaus zu empfehlen. Sie dient dem Versicherungsschutz der Bauhelfer auf Ihrer Baustelle.
20. Versicherungen bei dem Einzug in das fertige Fertighaus
Hier steht eine große Bandbreite an unterschiedlichen Versicherungen zur Verfügung. Wichtig ist dabei darauf zu achten was Ihre eigenen Anliegen sind. Besitzen Sie beispielsweise viele Antiquitäten oder legen Sie eher weniger Wert auf die Inneneinrichtung? In dem folgenden Abschnitt werden Ihnen die 3 wichtigsten Versicherungen genauer vorgestellt.
Wohngebäudeversicherung tritt bei Schäden ein, die durch bestimmte Ereignisse am Gebäude auftreten.
Wohngebäudeversicherung: Sie deckt Feuerschäden, Leitungswasserschäden, Sturm- und sowie entstandene Schäden bei einem Einbruch ab.
Eine Elementarschadenversicherung tritt bei allen Schäden, welche durch Naturgewalten entstanden sind in Kraft. Hierzu zählen Überschwemmungen, Erdbeben, Vulkanausbrüche, Lawinen, Erdrutsche, sowie Erdsenkungen.
Die Hausratversicherung versichert die enthaltene Einrichtung. Des Weiteren Folgeschäden durch einen Diebstahl mit abgesichert.
All diese Versicherungen sind zu empfehlen, sodass Sie mit einem guten und sorglosen Gefühl in Ihr persönliches Traumhaus einziehen können.
21. Ausbaustufe als Massiv – oder Fertighaus?
Neben den unterschiedlichen Ausbaustufen variiert auch das Angebot zwischen den einzelnen Typen eines Fertighauses. In diesem Fall stehen Sie vor der Wahl zwischen einem Massiv – oder aber einem Fertighaus. Beide Typen weisen mittlerweile dieselbe Wohnqualität sowie Stabilität auf. Was ist allerdings der Unterschied zwischen diesen Bauformen?
Bei der Massivbauweise wird Ihre ausgewählte Ausbaustufe Stein auf Stein Dies führt auf der einer Seite zu einem höheren , verlangt auf der anderen Seite allerdings eine längere Bauzeit.
Das Fertighaus hingegen verwendet als Außenhülle ein Holzkonstrukt. Dadurch handelt es sich meist um die kostengünstigere Variante. Auf der anderen Seite verliert es jedoch auch schneller an Wert. Zusätzlich dazu sinkt auch der Zeitaufwand, wodurch Sie schneller in Ihr Traumhaus einziehen.
Die Wahl liegt wieder ganz bei dem Bauherrn. Was sind Ihre zeitlichen Wünsche und welches Budget planen Sie für Ihr zukünftiges Haus ein.
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