2. Eigenschaften von Alu-Haustüren
Schallschutz
Lärmbelastungen sind vor allem in Großstädten ein Problem. Verkehrslärm ist hierbei die häufigste Ursache. Bevor Sie eine Schallschutztür kaufen, achten Sie auf den Rw-Wert. Dieser gibt Ihnen das Schalldämm-Maß an. Dabei gilt, je höher der Wert, desto besser die Schallisolierung. Schall breitet sich in zwei Formen aus:
- Luftschall.
- Körperschall.
Der Luftschall breitet sich, wie der Name verrät, durch die Luft aus. Trifft dieser auf ein Objekt, wirft es den Luftschall teilweise zurück. Der Gegenstand reflektiert jedoch nicht alle Luftschwingungen und nimmt einen Teil davon auf. Diese Form der Schallausbreitung nennt sich Körperschall. Der Körperschall versetzt das Objekt in Schwingung. Der Gegenstand gibt diese als Luftschwingung an die dahinter liegende Umgebung ab.
Um diese Schallübertragung bei einer Türe zu minimieren sind dichte Falzausbildungen von Vorteil. Zudem ist wenig Spiel zwischen Zarge und Tür vorteilhaft. Das Gewicht der Türblattes spielt dabei ebenfalls eine Rolle. Je schwerer die Eingangstüre, desto träger die Schallübertragung. Daher bietet sich eine massive Alu-Haustür zur guten Schallisolierung an.
Dämmung
Die richtige Dämmung Ihrer Alu-Haustüre trägt zu vielen Aspekten bei. Sie verhindert die übermäßige Abgabe von Wärmeenergie nach außen. Zudem sorgt sie bei künstlichen Materialien für einen geregelten Austausch von Feuchtigkeit. Die richtige Dämmung nimmt ebenso Einfluss auf den Schallschutz.
Isolierung bedeutet folglich nicht nur die Verminderung der Wärmeabgabe. Sie sorgt für den richtigen Feuchtigkeitsgehalt und für zusätzliche Schallisolierung. Nach dem neuen Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) ist der Wärmedurchgangs-Koeffizient (U) reglementiert.
Einbruchschutz
In puncto Einbruchsicherheit gibt es verschiedene Kategorien. Angefangen bei der niedrigsten Widerstandsklasse RC1 bis zur höchsten Klasse RC6. RC steht für Resistance Class. In Deutschland findet sie sich auch häufig unter dem Kürzel WK (Widerstandsklasse). Eine Alu-Haustür der Klasse RC4 bis RC6 sind in Privathaushalten selten zu finden.
Letztere Alu-Haustüren bieten einen besonders hohen Einbruchschutz. Entsprechend aufwendig und kostspielig sind Anschaffung und Installation. Diese Eingangstüren stellen nicht nur spezielle Ansprüche an das eigene Material. Türen der höchsten Widerstandsklasse sind fest im Mauerwerk verankert. Daher ist für einen Einbruch spezielles Werkzeug gefragt.
Elektrowerkzeuge kommen bei der Prüfung von Eingangstüren ab der Widerstandsklasse RC5 zum Einsatz. Verglasungen aus Sicherheitsglas sind hierfür unumgänglich. Es widersteht bei einer Überprüfung etwa 50 kraftvollen Schlägen, ohne einen ernstzunehmenden Bruch. Sicherheitsglas ist ein Verbundwerkstoff aus mehreren Scheiben. Für den Einsatz im Privathaushalt sind folgende klassifizierte Eingangstüren häufig verbaut:
Klimakategorie
Die Klimakategorie hat nichts mit Nachhaltigkeit oder Dämmung zu tun. Kurz gesagt beschreibt die Klimakategorie die Verzugsfestigkeit einer Alu-Haustür. Warum ist das wichtig? Ihre Alu-Haustür, aber auch Innentüren sind Temperatur-Schwankungen ausgesetzt. Eingangstüren sind dabei stärker betroffen. Die Unterschiede von außen nach innen sind je nach Jahreszeit extrem.
Die Klimakategorie gibt entscheidende Richtwerte, den Verzug zu minimieren oder ganz zu verhindern. Ausschlaggebend hierfür ist die europäische DIN EN 1121. Neben der Lufttemperatur spielt stets die Luftfeuchtigkeit eine Rolle. Grundsätzlich gibt es drei Klimakategorien:
- Kategorie 1: Innentemperatur 23 Grad bei 30 Prozent Feuchtigkeit, Außentemperatur 18 Grad bei 50 Prozent Feuchtigkeit.
- Kategorie 2: Innentemperatur 23 Grad bei 30 Prozent Feuchtigkeit, Außentemperatur 13 Grad bei 65 Prozent Feuchtigkeit.
- Kategorie 3: Innentemperatur 23 Grad bei 30 Prozent Feuchtigkeit, Außentemperatur 3 Grad bei 85 Prozent Feuchtigkeit.
Alle Klimakategorien haben eine Temperatur-Toleranz von plus minus zwei Grad. Die Feuchtigkeits-Toleranzen liegen bei plus minus fünf Prozent. Klima-kategorisierte Türen kommen in Kellerabgängen, Bädern oder Zugängen zu unbeheizten Räumen zum Einsatz. Des Weiteren spielen sie bei Funktionstüren eine Rolle. Beispiele hierfür sind Brand-, Rauch- oder Schallschutztüren.