Aktive Leiter 

 

Was aktive Leiter sind, erklärt das Glossar von Tipp zum Bau.

Bei der Arbeit an aktiven Leitern ist besondere Vorsicht geboten.

 

Aktive Leiter sind Bestandteile elektrischer Anlagen. Sie bezeichnen jene Leiter, die im üblichen Betrieb unter Spannung stehen und Strom führen. Dazu zählen die Außenleiter oder die Neutralleiter. Bei der Arbeit an den Leitern sind Vorsicht gefordert und Sicherheitsregeln zu befolgen. Außerdem bilden die aktiven Leiter zusammen mit den leitfähigen Teilen die aktiven Teile.

 

 

 

Unterscheidungen innerhalb der aktiven Leiter

 

Es gibt zwei Arten von aktiven Teilen und somit auch von aktiven Leitern:

  • Teile mit keinem bis mäßigem Risiko für elektrische Schläge.
  • Konstruktionen, die ein hohes Stromschlag-Risiko aufweisen. Diese heißen gefährliche aktive Teile.

Gemäß der VDE 0140-1 sind letztere Teile so auszulegen, dass sie nicht berührbar sind. Teile mit geringem Stromschlag-Risiko sind berührbar. Jedoch ist es wichtig, dass sich diese nicht zu gefährlichen aktiven Teilen entwickeln.

Abgrenzung der aktiven Leiter zu anderen Leitern

 

Die aktiven Leiter sind abgrenzbar zu den PE-Leitern. Diese besitzen ausschließlich eine Schutzfunktion. Einige Leiter bieten nicht alleinig, aber dennoch zusätzlich Schutz. Von diesen Leitern grenzen sich die aktiven Leiter ebenfalls stark ab:

  • PEN-Leiter und alle Teile, die mit ihnen in Verbindung stehen.
  • Auch PEM-Leiter zählen dazu.
  • Ebenfalls abgrenzbar sind die PEL-Leiter.

Arbeit an aktiven Leitern

 

Ausschließlich Elektrofachkräfte führen die Arbeit an aktiven Leitern durch. Kernpunkt dabei ist, dass die Leiter und Geräte nicht unter Strom stehen. Nur wenn Elektrofachkräfte fünf Sicherheitsregeln beachten, gewährleisten sie ihre Unversehrtheit. Die genaue Reihenfolge ist so manchmal nicht möglich. Sie ist abhängig von den vorherrschenden Bedingungen:

  1. Die Fachkraft schaltet die aktiven Leiter und alle aktiven verbundenen Geräte frei.
  2. Sie sichert zuvor alles ab, sodass sich die Geräte nicht wieder einschalten.
  3. Als nächstes kontrolliert sie, ob Spannungsfreiheit besteht.
  4. Die Elektrofachkraft erdet die aktiven Leiter sowie Geräte und schließt sie kurz.
  5. Zum Schluss deckt sie andere unter Spannung stehende Teile in der Nähe ab.