Absolute Feuchte

Die absolute Feuchte beschreibt den Gehalt von Wasserdampf in der Luft. Ihre alternative Bezeichnung ist absolute Luftfeuchtigkeit. Sie lässt sich allerdings nur schwierig messen. Deshalb findet sie in der Praxis nur selten Anwendung. Stattdessen beschreibt dort die relative Feuchtigkeit den Wassergehalt in der Luft. Mit beiden Begriffen steht außerdem häufig die maximale Luftfeuchtigkeit in Verbindung.

Was ist die absolute Feuchte?

Die absolute Feuchte gibt die genaue Menge an Wasser in der Luft an. 20 g/m³ bedeuten hier bspw., dass 1 m³ Luft 20 g Wasserdampf gebunden hat. Die absolute Feuchte verändert sich, wenn sich die Luft zusammenzieht oder ausweitet. Damit ist gemeint:

In 1 m³ sind bspw. 20g Wasserdampf enthalten.
Nun dehnt sich die Luft mit dem gebundenen Wasser aus. In dem gleichen 1 m³ sind nur noch 10g Wasserdampf enthalten.

Die absolute Feuchte hat sich dementsprechend verringert. Die Volumen-Veränderung der Luft beeinflusst somit die absolute Feuchte. Und um diese Veränderung herbeizuführen, gibt es folgende Möglichkeiten:

Den Druck anpassen. Hoher Druck presst die Luft zusammen und erhöht somit die absolute Feuchte.
Auch die Temperatur verändert das Volumen der Luft.
Die Höhe, in der die Luft sich befindet, ändern. Je höher sie in der Atmosphäre steigt, desto größer ist der Luftdruck. Größerer Luftdruck bedeutet auch steigende absolute Feuchte.

Die maximale, absolute und relative Feuchte

Die maximale Luftfeuchtigkeit gibt an, wieviel Wasserdampf die Luft maximal bindet. Sie bedeutet als Prozentwert also 100 %. Mehr Bindungen mit Wasser sind dann nicht mehr möglich. Die relative Feuchte beschreibt nun, wie viel Wasserdampf die Luft derzeit tatsächlich bindet. Sie wird ebenfalls in Prozent angegeben. Die relative Feuchte beträgt bspw. 50 %. In diesem Fall hat die Luft noch das Doppelte an Aufnahme-Kapazität für Wasserdampf.

Da kommt die absolute Feuchte ins Spiel. Sie drückt diesen Prozentanteil als absoluten Nummernwert in g/m³ aus. Ein Beispiel: 50 % relative Feuchte entsprechen 10 g/m³ absoluter Feuchte. Dann ist klar, 100 % relative Feuchte bedeuten 20 g/m³. Und dieser Wert beschreibt auch die maximale Luftfeuchtigkeit.

Es ist möglich, dass die absolute Feuchte die maximale Feuchtigkeit überschreitet. In diesem Fall gibt es also mehr Wasserdampf als die Luft binden kann. Dann ist die Luft übersättigt. Die Folge sind Tau, Nebel oder Regen.