Abluftanlage

Wie die Abluftanlage funktioniert: Das erläutert das Glossar von Tipp zum Bau.

Abluftanlagen sorgen in Gebäuden für frische Luft und verringern den Wärmeverlust.

Die Abluftanlage sorgt für frische Luft in Häusern und Wohnungen. Sie saugt Luft aus den Räumen und führt Gerüche und Schadstoffe ab. Durch diese Anlage werden Gebäude vor Schimmel geschützt. Ebenso verringert sie den Wärmeverlust und erhöht den Wohnkomfort.

Wie funktioniert eine Abluftanlage?

Die Abluftanlage erzeugt einen geringen Unterdruck im Gebäude. Ein Ventilator erzeugt den Unterdruck. Durch ein in der Wand montiertes Gerät oder durch ein Kanalsystem entweicht die Raumluft nach draußen. Dank besonderer Durchlässe in der Fassade oder den Fenstern strömt frische Luft nach innen.

Was ist der Vorteil einer Abluftanlage?

Eine solche Anlage lüftet das Haus auch dann, wenn niemand zu Hause ist. Wird die Abluftanlage mit speziellen Filtern versehen, saugt sie auch Staub und Pollen nach draußen. Zusätzliche schalldichte Elemente absorbieren Geräusche.

Welche Arten von Abluftanlagen gibt es?

Es gibt zwei verschiedene Arten dieser Anlagen. Einerseits existieren zentrale Abluftanlagen, andererseits dezentrale. Die zentrale Abluftanlage führt die Luft über ein Kanalnetz und einen gemeinsamen Ventilator ab. Die dezentrale Anlage arbeitet hingegen mit einzelnen Geräten.

Wo welcher Anlagentyp zum Einsatz kommt, entscheidet sich anhand der Gebäudeart. Dezentrale Anlagen kommen meist bei Mehrfamilienhäusern zum Einsatz. Diese kommen ohne Kanäle zwischen den Wohnungen aus. Hierdurch erhöht sich der Brand- und Schallschutz. Zentrale Anlagen benötigen hierfür zusätzliche Schalldämpfer und Brandschutzklappen.

Wie hoch sind die Kosten?

Die Kosten sind je nach Anlagetyp verschieden. Am günstigsten sind dezentrale Anlagen. Die Anschaffung eines solchen Abluftanlagen-Typs kostet zwischen 200 € und 400 €. Zusätzliche Kosten entstehen durch das Außenwanddurchlass-Element. Dieses kostet zwischen 150 € und 300 €.

Zentrale Anlagen kosten hingegen zwischen 2.500 € und 3.500 €. Ist das Gebäude besonders groß oder ein Altbau, wird es noch einmal teurer. Einen Kostenvoranschlag erhalten Hausbesitzer von einer Installationsfirma.

Eine Senkung der Kosten ist über einen Fördermittelantrag machbar. Grundsätzlich ist es möglich, die Förderung entweder beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) oder der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zu beantragen.

Das Mindestvolumen liegt bei 2.000 € für eine Förderung. Die Maximalkosten sind auf 60.000 € je Wohneinheit gedeckelt. Wichtig ist eine rechtzeitige Beantragung der Fördermittel.

Gibt es Alternativen zur Abluftanlage?

Abluftanlagen sorgen durchgängig für frische Luft im Gebäude. Dadurch erhöht sich der Wohnkomfort. Ebenso steigt jedoch auch der Energiebedarf. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn die verbrauchte Luft nicht durch eine Wärmepumpe abströmt.

Durch die Installation einer Abluftanlage mit Wärmepumpe wird Heizungsenergie gespart. Die Wärmepumpe wärmt nämlich die von außen angesaugte Luft vor. Das entlastet die Heizung im Haus.