Smart Home • Smart Boxes und Assistenten als kleine Helfer

Smart Home: Nützliche Helfer

 

1. Smart Boxes – Fähigkeiten und Nutzen

Aber was genau können diese kleinen Helfer? Wann lohnt sich so etwas für Sie? Sind das richtige Planungs- und Haushaltshelfer wie die Werbung erzählt, oder doch nur teure Spielereien? Und können die Ihnen im Urlaub sagen, ob Sie den Herd ausgemacht haben?

Interessieren Sie sich für Smart Home mit Smart Boxes, finden Sie sich heutzutage in einem AngebotsDschungel wieder, der immer auf den Kundenstamm beschränkt ist. Sind Sie kein Amazon-Kunde können Sie Alexa nicht einmal starten; ohne iPhone keine Siri; ohne Android-Gerät bleibt auch der Google-Home-Kegel stumm; kein Windows, keine Cortana – und ohne Smartphone geht sowieso nichts mehr.

Unbezahlbar oder schwer zu bekommen sind die kleinen Boxen nicht mehr. Laut einer Studie von statista.com besitzt jeder dritte Deutsche zwischen 25 und 34 Jahren smartes Zubehör. Laut Prognosen werden sich die Haushalte mit Smart Home-Einrichtung in den nächsten 4 Jahren sogar verdoppeln.

Verschiedene Hersteller bemühen sich darum, das Leben der Kunden immer bequemer zu machen. Smarte USB-Sticks wie der Fire TV oder Google Chromecast verbinden den smarten Fernseher mit Filmdatenbanken oder geben Zugang zu Streaming-Diensten. Nutzt man diese nur zum Fernsehen, lassen sich die meisten Vorteile auch ohne USB-Zwischenstelle, nur mit einem smarten Fernseher und einem Internetkabel genießen. Allerdings müssen Sie dann weiterhin die Fernbedienung oder sogar eine Funk-Computertastatur bemühen, um das Programm zu wechseln, statt der eingebauten Sprachsteuerung in den zugehörigen smarten Fernbedienungen. Je nach TV-Modell und Smart Home Box lässt sich der Flimmerkasten auch über die kleinen Assistenten per Sprachbefehl steuern. Das zeigt sich allerdings noch etwas kompliziert und auch hier gilt: Nicht alle Hersteller sind kompatibel!

2. Vernetzung der Smart Boxes

Wenn Sie sich einen intelligenten Lautsprecher wie Google Home oder Amazon Echo in die eigenen vier Wände holen wollen, sei Ihnen gesagt, dass die kleinen Boxen mit mehreren Mikrophonen versehen sind, um Sie so gut wie möglich zu verstehen. Diese kleinen Mikrophone sind rund um die Uhr eingeschaltet und hören mit, um das Aktivierungswort dann auch zu verstehen und richtig reagieren zu können. Es ist allerdings nicht klar, wie lange und wo diese rund um die Uhr aufgezeichneten Gespräche gespeichert werden, und was mit diesen geschieht. Teilweise wird die Information, nach der der Nutzer gefragt hat, an Dritte weitergeleitet, um Werbung zu personalisieren. Haben Sie das Gefühl, eine kleine Blechbüchse könnte Sie ‚aushorchen‘, raten wir Ihnen an dieser Stelle von einer Smart Box erstmal ab.

3. Sprachassistenten – Nützliche und andere Fähigkeiten

Die smarten kleinen Boxen sind mit sogenannten “Skills” oder „Actions“ zu bestücken, die wie kleine Apps funktionieren. Eines davon befähigt den elektronischen Sprecher zum Beispiel dazu, die Tagesschau vorzuspielen, ein anderes liest das Wetter vor. Die Kontakte lassen sich synchronisieren und per Befehl anrufen, ohne das Smartphone in der Hand zu halten. Neben nützlichen Fähigkeiten wie Tagesplanern oder Einkaufslisten gibt es dann auch noch die witzigen. Die Box kann Witze vortragen oder die „Selbstzerstörung“ starten. Die Witze scheitern leider oft an der eintönigen Aussprache ohne Betonung, die dann der Pointe den Spaß nimmt.

Die Einkaufsliste auf dem Handy des Ehemanns lässt sich über die Box per Sprachbefehl erweitern, während er auf dem Weg zum Supermarkt ist. Ob dieser diese Funktion tatsächlich immer gut findet, können wir natürlich nicht beantworten.

Auch die täglichen Termine lassen sich erfragen. Im Sinne der Tagesplanung lassen sich die Smart Home Assistenten gut in den Alltag integrieren. Der einzige Nachteil ist, dass Sie die dazugehörigen Apps verwenden müssen. Die Fähigkeiten werden meist auf eine bestimmte App zugeschnitten. Hier müssen Sie entweder eine andere App nutzen, auf die Fähigkeit verzichten oder eine passende Fähigkeit programmieren. Das klingt kompliziert, ohne Grundkenntnisse in der passenden Programmier-Sprache kommen Sie hier aber tatsächlich nicht weit. Amazon und Google bieten allerdings einen Baukasten an, der für Programmier-Neulinge genauso nutzbar ist.

Mit den richtigen Skills, Apps und Herstellern können die kleinen Boxen zur Kommandozentrale ausgebaut werden. WLAN-fähige Lampen können per Sprachbefehl die Farbe ändern und mit dem richtigen Musik-Streaming-Account können Sie die passende Musik dazu abspielen. Je nach Hersteller lässt sich die heimische Anlage verbinden und das ganze Haus wird beschallt. Die eingebauten Boxen sind je nach Größe der smarten Box verhältnismäßig gut. Bei kleinen Räumen kann eine große Box die Stereoanlage ersetzen. Mehrere dieser Boxen des gleichen Systems in einem Haus verteilt, lassen sich als zusammengehörige ‚Gruppe‘ benennen und im ganzen Haus die gleiche Musik abspielen.

4. Der Einkaufsassistent in unserem Smart Home

Mit einem Amazon-Prime-Account und einer Alexa lassen sich sogar Bestellungen tätigen. Hier ist aber Vorsicht geboten, denn die Box ist nicht auf eine einzige Stimme eingestellt. Per Aktivierungswort kann jeder die Boxen benutzen. In WGs oder mit Kindern kann da schon das ein oder andere ‚zufällig‘ bestellte Paket dabei sein – bezahlt von Ihrem Account. Zum Glück lässt sich die Funktion aber in den Geräteeinstellungen deaktivieren. Neben der schlauen Box gibt es weitere Kauf-Hilfen, die Amazon vor einer Weile speziell  entwickelte. So können Sie sogenannte „Dash Buttons“ im Haus verteilen, die auf Knopfdruck über den verlinkten Amazon-Account z.B. Waschmittel nachbestellen oder Hundefutter. Das genaue Produkt wird bei der Installation der Buttons einprogrammiert. Amazon hat sogar ein eigenes Türschloss-System mit verknüpfter Kamera auf den Markt gebracht, um die Ware bis hinter die Haustür liefern zu können.

Seit Kurzem gibt es die smarten Boxen auch mit Kamera und Bildschirm. Sie lassen sich mit anderen Kameras im Haus, z.B. Babyphones, koppeln und ermöglichen Video-Telefonie zwischen registrierten Benutzern. Amazon ist hier Vorreiter. Google und Apple sind weniger verkaufs-orientiert, werden aber sicher bald vergleichbare Produkte auf den Markt bringen.

Wie werden solche Kauf-Hilfen und smarten Assistenten unser Leben verändern? Sind wir bald alle „abhängig“ von den digitalen Helfern oder können wir sie sinnvoll in unser Leben einbauen?
Diese Fragen werden uns in den nächsten Jahren sicher mehr beschäftigen, als wir es uns heute vorstellen können oder wollen.

Home Office • Effizient arbeiten in den eigenen vier Wänden

Gestalten des eigenen Home Office

1. Planung des Home Office

Bei der Planung eines Home Office gibt es einige wichtige Dinge zu beachten.

Klären Sie zunächst einmal die Frage, wie viel Platz Sie für den Arbeitsplatz zu Hause benötigen. Meeting-Räume oder Kommunikationszonen werden in der Regel nicht benötigt. Deshalb können Sie bei gelegentlicher Nutzung den Arbeitsplatz sogar im Wohn- oder Esszimmer integrieren. Für eine tägliche Nutzung sollten Sie aber eher ein separates Arbeitszimmer vorsehen.

Dabei ist auch die Lage im Haus selbst entscheidend. Wenn Sie regelmäßig Kunden oder Kollegen zu Besuch erwarten, richten Sie Ihr Büro am besten im Erdgeschoss ein. Machen Sie es außerdem am besten mit einem separaten Eingang erreichbar. Auch eine direkte Nähe zu einer Gäste-Toilette ist in einem solchen Fall besonders wichtig. So müssen berufliche Gäste nicht unbedingt das Familien-Badezimmer nutzen.

Auch eine gute bautechnische Planung ist beim Home Office entscheidend. Dabei sollten Sie zum einen den Geräuschpegel innerhalb des Büros beachten. Zum anderen aber auch eventuellen Lärm im restlichen Haus. Beides sollte sich gut voneinander trennen lassen. Aus diesem Grund wird empfohlen ein Büro aus festen Steinen zu bauen. So ist für ein ruhiges und ungestörtes Arbeiten gesorgt. Die oftmals eingesetzten Trockenbau-Lösungen dagegen sind zu hellhörig.

2. Das Home Office einrichten

In Sachen Home Office sind sie auch bei der Einrichtung der Boss. Hier können Sie ganz nach Ihrem persönlichen Wohnstil gestalten. Denn: Wenn Sie in Ihrem Home Office gerne Zeit verbringen, werden Sie dort auch viel produktiver sein.

Der richtige Schreibtisch

Wie gesagt muss der Arbeitsplatz im Home Office zu Ihrer Tätigkeit passen. Außerdem sollte er ausreichend Fläche bieten. Das zentrale Stück ist dabei natürlich der Schreibtisch.

Bei der Wahl des richtigen Schreibtisches sollte auf die Größe der Tischplatte und auf die Höhe geachtet werden.

Es gilt: Je mehr Stunden am Schreibtisch verbracht werden, desto größer sollte er sein. Darauf muss nämlich auch so einiges seinen Platz finden. Zum einen braucht man meist einen Bildschirm und eine Tastatur. Ein Telefon und einige Schreibgeräte in Griffnähe sind außerdem nützlich. Dazu müssen vielleicht noch Papiere, Ordner und diverser Kleinkram untergebracht werden.

Für manche Schreibtisch-Jobs reicht aber oft schon weniger Platz. Gerade wer an einem Laptop arbeitet braucht oft weniger Arbeitsfläche. Minischreibtische oder gar Sekretäre lassen sich nach getaner Arbeit ganz leicht zuklappen. Das ist besonders praktisch, wenn Sie Ihr Home Office in einen Wohnraum integrieren wollen.

Wer Wert auf besonders viel Ergonomie legt, sollte sich einen Schreibtisch mit Höhenverstellung zulegen. Damit können Sie sowohl im Sitzen als auch im Stehen arbeiten. Sie können aber wahlweise auch nur einen höhenverstellbaren Aufsatz benutzen.

Mehr Platz und Flexibilität schaffen Sie, wenn Sie Ihren Bildschirm an einer beweglichen Halterung befestigen.

Ergonomische und komfortable Sitzmöbel

Auch bei der Wahl des passenden Bürostuhls kommt es darauf an, wie viel Zeit sie im Home Office verbringen.

Am besten als Bürostuhl geeignet ist ein höhenverstellbarer Drehstuhl mit Rollen.

Wenn Sie im Büro zu Hause immer nur kurz sitzen müssen, genügt ein Bürostuhl mit niedriger Lehne. Sitzen Sie hauptsächlich oder arbeiten den ganzen Tag am Bildschirm, führt an einem ergonomischen Stuhl mit Vollausstattung kein Weg vorbei. Dieser sollte eine hohe Rückenlehne, verstellbare Armlehnen und eventuell eine Kopfstütze besitzen.

Um eine einseitige Belastung des Körpers zu vermeiden, wird empfohlen die Sitzposition häufiger zu variieren. Mit einem sogenannten Sitzball oder einem Swopper werden die stabilisierenden Muskeln des Körpers wieder belastet.

Generell ist ein Wechsel zwischen Sitzen, Stehen und einem Sitzball beim Arbeiten die beste Vorbeugung vor Rückenschmerzen und einseitiger Belastung.

Neben Sitzkomfort und Optik ist aber auch die richtige Sitzhöhe entscheidend. Hier sollten Sie die 90/90-Regel beachten: Wenn Sie aufrecht sitzen, die Füße nebeneinander stellen und die Unterarme auf die Tischplatte ablegen, sollten die Winkel in Knien und Ellenbogen jeweils 90 Grad betragen.

Passenden Stauraum schaffen

Stauraum ist das nächste große Thema bei der Einrichtung eines Home Office. Generell sollten Sie Ihren Stauraum nach drei Gesichtspunkten planen:

  1. Stauraum für Dinge, die stets griffbereit sein müssen
  2. Aufbewahrung für Materialien, die gelegentlich gebraucht werden
  3. Unterbringung für Dokumente und Gegenstände, die selten benutzt, aber aufbewahrt werden müssen.

Für die erste Kategorie empfiehlt sich die Aufbewahrung in Schreibtischschubladen oder einem Rollcontainer. In dem Rollcontainer finden etliche Kleingegenstände für die alltägliche Büroarbeit Platz. Außerdem bietet er den Vorteil, dass er einfach zur Seite oder unter den Schreibtisch gerollt werden kann.

Für Elemente der zweiten und dritten Kategorie sollten Sie anderen Stauraum schaffen. Wenn ausreichend Platz zur Verfügung steht, können Sie größere Regale oder Schränke verwenden. Hier können Sie Ihre Unterlagen, Gegenstände wie das Zubehör fürs Catering, Stifte oder einen Projektor geordnet unterbringen. Für vertrauliche Unterlagen wählen Sie am besten einen Schrank oder ein Regal mit Türen. Achten Sie darauf, dass regelmäßig benötigte Unterlagen und Aktenordner nicht zu weit vom Schreibtisch entfernt stehen.

Je nach Raumsituation können Raumteiler die Aufgabe der Regale übernehmen. Sie grenzen darüber hinaus den neuen Arbeitsbereich vom Rest des Zimmers ab.

In manchen Fällen können keine großen Regale genutzt werden, weil man zum Beispiel Fenster nicht zustellen möchte. Stattdessen können Sie allerdings auf Sideboards zurückgreifen. Diese sind von der Bauhöhe niedriger. Aber auch sie bieten viel Stauraum für Aktenordner.

Wenn Sie bei der Einrichtung generell auf modulare Möbel setzen, können Sie diese bei Bedarf jederzeit erweitern.

Kleiner Tipp: Hübsche Mappen, Zeitschriftenhalter, Schalen oder Körbe helfen beim Ordnunghalten und können außerdem sehr dekorativ sein.

3. Die Beleuchtung Ihres Home Office

Eine gute Beleuchtung am Arbeitsplatz ist sehr wichtig. Das falsche Licht kann Sie schnell müde werden lassen, die Konzentration beeinträchtigen und Ihnen das Sehen erschweren.

Optimal ist Tageslicht als Beleuchtung im Home Office. Achten Sie dabei aber darauf, dass das Licht nicht direkt auf den Monitor einfällt. Anderenfalls können Spiegelungen im Monitor auftreten. Oder der Bildschirm blendet zu stark und Sie können nichts mehr erkennen. Die Lichtreflexe stören nicht nur, sondern ermüden auch schneller die Augen. Im Idealfall sollte der Monitor seitlich zum Fenster stehen. Außerdem können Sie die Sonne natürlich mithilfe transparenter Vorhänge oder Rollos abmildern.

Wer seinen Schreibtisch nicht auf der Sonnenseite einrichten kann, sollte für genügend Licht zusätzliche Leuchten verwenden. Im Idealfall leuchten Sie Ihren Arbeitsplatz von oben mit einer guten Deckenleuchte aus. Wenn dies nicht möglich sein sollte, bieten sich Schreibtischlampen mit Halogen- oder LED-Beleuchtung an. Diese könne Sie gezielt auf den Arbeitsplatz ausrichten. Vermeiden Sie dabei aber nach Möglichkeit Schattenwürfe, die das Lesen am Arbeitsplatz erschweren.

Beim Kauf Ihrer Leuchte bzw. eines Leuchtmittels sollten Sie auf die Kennzeichnung „Lumen“ achten. Experten empfehlen, dass die Beleuchtung am Schreibtisch mehr als 600 Lumen aufweist. Auch die Lichtfarbe spielt eine Rolle. Je heller und kälter eine Lampe leuchtet, desto mehr fördert das Licht die Konzentration. Warmes Licht hingegen gilt als entspannend. Neutralweiße (3000 bis 5000 Kelvin) oder tageslichtweiße (ab 5000 Kelvin) Leuchtmittel sind daher die beste Wahl für den heimischen Arbeitsplatz.

Wenn Sie eine dimmbare Leuchte wählen, könne Sie das Licht jederzeit an Ihre aktuellen Bedürfnisse anpassen.

4. Das technische Equipment

Nach der Einrichtung des Arbeitszimmers mit allen Möbelstücken fehlen lediglich einige technische Geräte, um Ihr Arbeitszimmer auch funktional zu gestalten.

Wenn Sie das Home Office schon beim Hausbau einplanen, denken Sie am besten an einen Bodenauslass, in dem dann die Kabel verschwinden. Wer diese Möglichkeiten nicht hat, versteckt Kabel bestmöglich. Dafür gibt es in allen Möbelhäusern zahlreiche diskrete Lösungen.

Zur Ausübung nahezu jeder Tätigkeit werden Sie ein Telefon benötigen. Weiterhin werden Sie viele Dokumente, die Sie am Computer bearbeiten, auch ausdrucken müssen. Investieren Sie also bei der Einrichtung Ihres Home Offices unbedingt in einen eigenen Drucker. Dadurch müssen Sie Ihre vertraulichen Daten nicht auf einen öffentlichen Computer laden, um sie ausdrucken zu können. So schützen Sie sich vor unerwünschter Wirtschaftsspionage und sichern die Daten Ihrer Kunden.

Selbstverständlich werden Sie im Home Office für nahezu jede Tätigkeit auch einen Computer oder Laptop brauchen. Dieser muss über eine ausreichende Leistung verfügen, um alle Funktionen erfüllen zu können, die Sie von ihm erwarten.

Ein leistungsstarker Computer ist aber heutzutage nichts ohne eine ebenso leistungsstarke Internetverbindung. Wenn Sie spezielle LAN-Anschlüsse in Ihrem Home Office brauchen, sollten Sie diese auch von vornherein bei der Planung berücksichtigen. Anderenfalls können Sie auch mit einer schnellen WLAN-Verbindung mit ausreichender Download- und Upload-Geschwindigkeit gut arbeiten.

Grillen • Was ist erlaubt und was nicht?

Grillen – voll im Trend

Das Grillen ist für die Deutschen immer ein Hochgenuss. Doch gelegentlich kommt es zum Streit mit den Nachbarn oder dem Vermieter. Was ist beim Grillen erlaubt – und was nicht?

Grillen auf dem Balkon

Grundsätzlich besteht kein Recht auf Grillen. Auf dem Balkon ist es erlaubt, solange die Nachbarn nicht gestört oder beeinträchtigt werden. Daher ist Rauchentwicklung zu vermeiden. Beschwert sich der Nachbar aber doch, kann es zu einem Bußgeld kommen.

Die Bundesländer geben zudem vor, wie oft gegrillt werden darf. In Bayern ist es erlaubt bis zu fünfmal im Jahr den Grill anzuwerfen, in Baden-Württemberg nur dreimal. Die Regelung in Bonn ist dagegen etwas großzügiger. Dort dürfen Sie von April bis September einmal pro Monat grillen, aber nur wenn Sie Ihre Nachbarn zwei Tage vorher darüber informieren (AG Bonn, Az.: 6 C 545/96). Informieren Sie sich also besser vor dem Angrillen, welche Regelungen in Ihrem Bundesland gelten.

Außerdem lohnt sich ein Blick in den Mietvertrag oder in die Hausordnung. In Mietverträgen sind Grillverbote nämlich legitim. Das hat das Landgericht Essen beschlossen (Urteil vom Landgericht Essen vom 7. Februar 2002, AZ: 10 S 438/01). Diese gelten meist sowohl für Holzkohlegrills, als auch für Elektrogrills. Ist ein Grillverbot vorhanden und Sie handeln zuwider, kann Ihnen neben einer Verwarnung sogar eine fristlose Kündigung vom Vermieter drohen.

Ist Ihr Mietvertrag frei von Grillverboten müssen Sie dennoch auf Ihre Nachbarn achten. Holzkohlegrills sind vor allem wegen dem typischen Grill-Aroma sehr beliebt, auf Balkons aber ungern gesehen. Für das Grillen auf dem Balkon eignen sich daher vor allem Gas- und Elektrogrills. Diese produzieren weniger Rauch und Qualm. Den Elektrogrill können Sie sogar in der Wohnung benutzen. So beugen Sie anstrengenden Auseinandersetzungen mit Ihren Nachbarn vor.

Grillen im Garten

Garten ist nicht gleich Balkon. Daher ist Grillen im Mietergarten in Ordnung – auch trotz Grillverbot für Balkons. Noch einfacher ist es wenn Sie in Ihrem eigenen Garten grillen, also selbst der Eigentümer sind. Der Haken: Auch hier müssen Sie auf Ihre Nachbarn Rücksicht nehmen. Störender Rauch lässt sich zum Beispiel mit Alufolie oder Grillschalen reduzieren. Denn wenn sich Nachbarn dennoch beeinträchtigt fühlen, kann Ihr Grillvergnügen durchaus eingeschränkt werden. Das Bayerische Oberste Landesgericht beschloss 1999, dass der Hauseigentümer nur in einer Entfernung von 25 Metern zum Haus grillen darf (18. März 1999, AZ: 2 Z BR 6/99).

Lärm vermeiden

Egal ob Sie auf Ihrem Balkon oder im Garten grillen, übermäßiger Lärm ist immer zu vermeiden. Besonders die Nachtruhe muss berücksichtigt werden. Diese dauert meist von 22 Uhr bis 6 Uhr morgens. Bei einer Grillparty müssen sich Ihre Gäste also leise unterhalten oder nach drinnen umziehen. Aber auch vor 22 Uhr sollten Sie auf eine angemessene Lautstärke achten, um Beschwerden zu vermeiden.

Fazit

Generell gilt also: Ein Blick in den Mietvertrag lohnt sich immer. Am besten sprechen Sie auch mit Ihren Nachbarn und klären die Thematik im Voraus. Denn Streitereien mit Vermietern und Nachbarn sind wohl für niemanden angenehm.

Der Grill • Vor- und Nachteile von Kohle, Gas und Co.

Der Grill im Sommer

Alles über Kohle, Gas und Co.

Das Grillen ist die wohl ursprünglichste Form der Nahrungszubereitung. In den verschiedensten Kulturen ist es daher tief verwurzelt – ob in Argentinien, Griechenland oder Deutschland. Und auch wenn viele das Grillen hauptsächlich mit Fleisch assoziieren, vom Grill schmeckt so gut wie alles, egal ob Fleisch, Fisch oder Gemüse. Nicht nur beim Essen, sondern auch bei beim Grill selbst gibt es eine große Auswahl. Wir haben die Vor- und Nachteile von Holzkohlegrill und Co. für Sie zusammengefasst.,

Der Holzkohlegrill – Der Klassiker

Der Klassiker unter den Grills ist und bleibt der Holzkohlegrill. Für ihn spricht vor allem das typische Grill-Aroma. Außerdem sind Sie mit dem Holzkohlegrill unabhängig von Gas oder Strom. Der höhenverstellbare Grillrost sorgt für Flexibilität bei der Zubereitung. So vermeiden Sie verbranntes Grillgut.

Wegen des offenen Feuers besteht beim Kohlegrill natürlich Brandgefahr – ein großer Nachteil. Doch wer vorsichtig ist, sollte die Grillparty unbeschadet überstehen. Außerdem dauert die Vorbereitung relativ lange, da die Glut erst die geeignete Temperatur erreichen muss. Gegen den Klassiker spricht vor allem die Rauch- und Hitzeentwicklung während des Grillens. Oft fühlen sich Nachbarn vom Rauch gestört. Balkongriller sollten deshalb auf einen anderen Grill-Typ zurückgreifen.

Der Gasgrill – Eine beliebte Alternative

Im Gegensatz zum klassischen Kohlegrill entwickelt der Gasgrill kaum Qualm oder Rauch. Dies macht ihn vor allem für Bewohner von Mehrparteienhäusern oder engen Siedlungen attraktiv. Dort ist die Gefahr größer, Nachbarn mit dem Rauch zu stören. Für den Gasgrill spricht darüber hinaus das einfache Anzünden. Sie sind also schneller startklar. Außerdem können Sie mit Gas sowohl direkt, als auch indirekt grillen. So bringen Sie mehr Vielfalt ins Grillbuffet.

Ein möglicher Nachteil ist der hohe Anschaffungspreis. Daher entscheidet oft auch der Geldbeutel mit. Sehr preisgünstige Modelle sind schon unter 100 € zu haben. Je nach Modell, Typ und Größe können Sie aber durchaus mit deutlich über 1.000 € rechnen. Beim Grillen selbst sind Sie im Gegensatz zum Holzkohlegrill vom Gas abhängig. Auch der typische Grillgeschmack, den wir vom klassischen Kohlegrill kennen, bleibt hier aus.

Der Elektrogrill – Der Freund der Nachbarn

Echte Grill-Liebhaber belächeln ihn gerne. Das mag daran liegen, dass auch beim Elekrogrill das gewünschte rauchige Aroma nicht möglich ist. Außerdem bieten die meisten Modelle nur kleine Grillflächen. Somit sind sie weniger für große Grillpartys geeignet. Auch die Abhängigkeit vom Stromanschluss kann lästig sein.

Trotzdem sollten Sie dem Elektrogrill eine Chance geben. Er benötigt kein Brennmaterial und verursacht keinen Rauch oder Qualm. Daher ist er auch drinnen einsetzbar und belästigt auch keine Nachbarn. Darüber hinaus ist die elektronische Variante schnell einsatzbereit. Sie können die Temperatur präzise einstellen. Manche Modelle verfügen sogar über verschiedene Temperaturzonen und ermöglichen die gleichzeitige Zubereitung von Fleisch und Beilagen.

Der Grillkamin – Für Viel-Griller

Ein Grillkamin ist im Vergleich zu herkömmlichen Standgrills ein echter Hingucker und verschönert Garten oder Terrasse. Die Anschaffung eines Grillkamins lohnt sich meist nur für Viel-Griller, für die der Grill am besten allzeit bereit stehen sollte. Außerdem ist Grillgut und Brennmaterial bei Regen vom gemauerten Kamin geschützt. Für Heimwerker ist sicherlich auch der eigenhändige Aufbau eines Grillkamins attraktiv. Aber auch ein Aufbau vom Fachmann ist möglich.

Im Vergleich zu einem Standgrill bietet der Grillkamin eine recht kleine Grillfläche, die zusätzlich nur von einer Seite zugänglich ist. Außerdem ist nur direktes Grillen über dem Feuer möglich. Wer sich am Grill kulinarisch austoben möchte, sollte beim Standgrill bleiben. Zudem ist der Grillkamin selbstverständlich fest verbaut und immobil. Daher ist er meist nur auf dem eigenen Grundstück sinnvoll.

Der Gemüsegarten • Selbstversorgung statt Ladentheke

Anlegen eines eigenen Gemüsegartens

 

1. Planung ist das halbe Gartenleben

Der richtige Standort

Der passende Standort ist das A und O für das Gedeihen Ihres Gartens. Ausschließlich der sonnigste Platz im Garten kommt deshalb bei der Planung in Betracht. Denn selbst bei Knollen- und Wurzelpflanzen brauchen die Blätter das Sonnenlicht. Nur so können die Früchte auch richtig wachsen und ihr volles Aroma entwickeln. Mit einer guten Belichtung können Sie außerdem die gesamte Anbausaison inklusive der oft trüben, lichtärmeren Frühlings- und Herbsttage optimal ausnutzen.

Denken Sie diesbezüglich auch an Bäume und Sträucher. Sie treiben im Frühling oder Sommer oft üppig aus und können so dem Gemüsegarten viel Sonne stehlen.

Bei der Standortwahl ist außerdem noch auf Abfluss-Möglichkeiten für überschüssiges Wasser zu achten. Eine Stelle, an der nach einem heftigen Regenschauer das Wasser lange stehen bleibt, ist nicht geeignet.

Beetflächen und Wege planen

Nachdem Sie den Standort für Ihren Gemüsegarten ausgewählt haben, müssen Sie die Beetflächen und Wege entsprechend planen. Personenanzahl, Platz und das gewünschte Maß an Selbstversorgung bestimmen die Beetgröße. Von der ergänzenden Versorgung bis zur totalen Selbstversorgung mit Gemüse kann die Beetgröße zwischen 1m² und 100m² pro Person variieren.

Beim Anlegen Ihrer Beete sollten Sie darauf achten, dass Sie der Breite nach alle Pflanzen leicht erreichen können. So können Sie diese später bequem pflegen und ernten. Die Beete sollten deshalb nicht breiter als 150 Zentimeter sein.

Geben Sie am besten allen Beeten eine einheitliche Größe. Das macht es später einfacher die Fruchtfolge einzuhalten. Sie können jedes Jahr das Beet wechseln, ohne die Mischkultur innerhalb des Beets verändern zu müssen. So ernten Sie immer etwa die gleichen Mengen der verschiedenen Gemüsesorten.

Bei größeren Gärten lohnt es sich in jedem Fall einen befestigten Hauptweg im Gemüsegarten anzulegen.

Die Wege zwischen den einzelnen Beeten sollten mindestens 30 Zentimeter breit sein. So können Sie sich leicht überall zwischen den Beeten bewegen ohne die Erde festzutreten oder die Pflanzen zu verletzen. Außerdem können Sie so später mit einer Schubkarre durch Ihre Beete manövrieren.

Für kleinere, unbefestigte Wege zwischen den Beeten genügt es, Rindenmulch als Unterlage auszustreuen. Alternativ können Sie einfach breite Holzbretter als provisorische Wege zwischen die Gemüsebeete legen. Auch vereinzelte Trittsteine sind eine praktische Lösung.

Bewässerung

Ein wichtiger Teil des Gartens ist die Bewässerung. Nur so können Obst und Gemüse auch richtig gedeihen.

Zunächst sollten Sie also einen Wasseranschluss verlegen. Dadurch sparen Sie sich mühsames Wasserschleppen mit der Gießkanne.

Heben Sie unter dem geplanten Hauptweg einen etwa 40 Zentimeter tiefen Graben aus und legen Sie die Wasserzuleitung hinein. Je nach Bedarf können Sie am Ende eine zentrale Wassersteckdose anschließen, oder auch mehrere Dosen zwischenschalten. Sie werden bodeneben eingebaut und besitzen eine Abdeckklappe, damit sie auch in Wegeflächen eingebaut werden können.

Bodenbeschaffenheit

Bevor Sie tatsächlich mit der Bepflanzung beginnen können, sollten Sie unbedingt die Bodenbeschaffenheit an Ihrem gewählten Standort überprüfen lassen.

Schicken Sie dafür bis zu zehn Bodenproben aus Ihrem Garten an ein Labor.

Tipp: Um besonders aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten, sollten Sie die Proben aus bis zu 25 Zentimeter Tiefe entnehmen.

Die fertige Bodenanalyse aus dem Labor gibt dann Aufschluss über Nährstoff– bzw. Mineralgehalt, PH-Wert sowie über auch eine mögliche Schadstoffbelastung im Boden.

Auch mit Hilfe sogenannter Zeigerpflanzen können Sie einige Rückschlüsse über die Qualität des Bodens ziehen. Moos spricht zum Beispiel für einen sauren Boden, Brennnesseln weisen auf zu viel Stickstoff in der Erde.

2. Den Gemüsegarten bepflanzen

Um eine effektive, langfristige Bepflanzung Ihres Gemüsegartens zu ermöglichen, sollten Sie einen gut durchdachten Pflanzplan anfertigen. Dieser berücksichtigt idealerweise Pflanzzeiten, Wachstumszeiten und Ernte der einzelnen Gemüsesorten.

Außerdem ordnet ein guter Pflanzplan den Haupt- sowie den Vor- und Nachkulturen einen Platz und Anpflanz-Zeitraum im Gartenbeet zu. Sogar die Fruchtfolge sollten Sie vor der ersten Bepflanzung Ihrer Beete zumindest grob planen.

Auch die Wahl des Saatgutes spielt natürlich eine große Rolle. Sie sollten sich für besonders robuste Sorten entscheiden. So ist Ihr Gemüse eher gegen bestimmte Krankheiten und Schädlinge geschützt und gegenüber widrigen Witterungsverhältnissen widerstandsfähiger. Besonders empfehlenswert sind deshalb alte Gemüsesorten. Sie haben sich über Generationen an die Bedingungen einer Region angepasst.

Mischkultur für gesunde Pflanzen

Wenn Sie in Ihrem Gemüsegarten Wert auf Vielfalt legen, sollten Sie bei der Bepflanzung eine Mischkultur anlegen. Denn es ist wichtig, dass Nachbargewächse nicht aus derselben Pflanzenfamilie stammen. Anderenfalls werden dem Boden zu einseitig Nährstoffe entzogen.

Da Pflanzen einer Familie außerdem für dieselben Krankheiten anfällig sind, können sich Erreger bei einer Monokultur für längere Zeit in der Erde ansiedeln. Dadurch werden die Pflanzen geschwächt und die Ernte beeinträchtigt.

Verschiedene Kräuter und Gemüsearten gemischt schützen sich zudem häufig gegenseitig vor Schädlingen. Blumen im Gemüsebeet ziehen nützliche Insekten an, die viele Pflanzen bestäuben, und halten Schädlinge fern.

So kann eine Mischkultur im Gemüsegarten insgesamt deutlich bessere Erträge liefern.

Auf die Fruchtfolge achten

Wie schon erwähnt, spielt auch die Fruchtfolge im Garten eine entscheidende Rolle. Es handelt sich dabei um eine jährliche Abfolge, in der Nutzpflanzen angebaut werden.

Sinnvoll ist so eine Fruchtfolge aus zweierlei Gründen:

Zum einen gibt es Pflanzen mit unterschiedlich hohem Nährstoffbedarf. Die sogenannten Starkzehrer und Schwachzehrer. Schwachzehrer, wie Erbsen, Rüben oder Feldsalat entziehen der Erde kaum bis gar keine Nährstoffe. Die Starkzehrer dagegen, wie z.B. Rosenkohl, Wirsing oder Gurke  sind auf einen sehr fruchtbaren Boden angewiesen. Damit sich die Erde im Beet optimal erholen kann, sollte man Pflanzen mit viel und wenig Nährstoffbedarf abwechseln.

Zum anderen trägt die Variation der Bepflanzung zur Gesundheit und Schädlingsfreiheit der Pflanzen bei. Wird eine Pflanzenfamilie nur alle paar Jahre in ein Beet gesetzt, können sich Krankheiten oder Schädlinge nicht festsetzen. Ihnen wird buchstäblich die Nahrung entzogen.

3. Die richtige Pflege für den Gemüsegarten

Zur richtigen Pflege eines Gemüsegartens gehört natürlich an erster Stelle die Bewässerung. Aber auch das Unkraut zu jäten und die Beete zu düngen gehören zu den regelmäßigen Aufgaben eines Gärtners.

Unkraut jäten

Unerwünschtes Unkraut raubt dem Gemüse Nährstoffe, Wasser und häufig auch Sonnenlicht. Hacken Sie das Gemüsebeet regelmäßig, um der Ausbreitung von Unkräutern vorzubeugen.

Sollten sie sich doch einmal angesiedelt haben, reißen Sie sie mit der Wurzel aus dem Boden und beseitigen sie.

Kleiner Tipp: Unkraut ist aber nicht nur schädlich. Viele Sorten wie Brennnesseln, Löwenzahn, Vogelmiere und Spitzwegerich gehören zu den Wildkräutern. Sie sind essbar und können zu Tee oder Suppen verarbeitet werden. Außerdem haben sie oft heilsame Wirkungen, die schon in der Medizin des Mittelalters bekannt waren.

Richtig düngen

In den meisten Fällen ist die Düngung mit Kompost, Hornspänen oder Pferdemist völlig ausreichend. Wer mit Kompost düngen möchte, sollte deshalb niemals ausgerissenes Unkraut zum Kompostieren geben.

Ob und wie häufig das Gemüsebeet gedüngt werden muss, hängt vom Nährstoffgehalt des Bodens ab.

Falls der Garten zusätzliche Nährstoffe braucht, kann biologischer Dünger aus dem Fachhandel verwendet werden. Chemikalien sollten möglichst vermieden werden. Sie hinterlassen nämlich nicht nur Rückstände im Boden und Gemüse, sondern sie töten oftmals auch nützliche Lebewesen in der Erde ab.