Nachbarschaftsrecht • Was Sie unbedingt wissen müssen

Rechtliches zum Thema Nachbarschaft

Ihr Nachbar beschwert sich, weil Sie die Äpfel des Baums an der Grundstücksgrenze essen? Sie hätten gerne, dass Ihre Nachbarin den Baum fällt, der Schatten auf Ihre Terrasse wirft? Informieren Sie sich hier über Ihre Rechte und Pflichten gemäß dem deutschen Nachbarschaftsrecht. Was ist erlaubt, was nicht?

Nachbarschaftsrecht

Das Nachbarschaftsrecht unterscheidet zwischen dem privaten und dem öffentlichen Nachbarschaftsrecht. Bundesweit wird das private Nachbarschaftsrecht gemäß §§ 903 ff. BGB geregelt. Generell beschreibt es die gesetzlichen Rechte und Pflichten von Nachbarn, ist allerdings abhängig vom Bundesland. Es schreibt zum Beispiel vor, in welchen Abständen Sie Bäume oder Hecken zum Nachbargrundstück anpflanzen dürfen.

Um einen Nachbarschaftsstreit am besten von Anfang an zu umgehen, versuchen Sie ein gutes Verhältnis mit Ihren Nachbarn aufzubauen. Bei Geburtstagsfeiern oder ähnlichen Anlässen kann es zwar länger und lauter werden, aber lassen Sie es ihren Nachbar in diesem Fall einfach vorher wissen oder laden Sie ihn doch sogar ein. Grundsätzlich ist jedoch kein Nachbar dazu verpflichtet Lärm nach 22 Uhr zu dulden.

Das Nachbarschaftsrecht ist grundsätzlich Teil des Sachenrechts. Es bezieht sich darauf, dass es einem Eigentümer grundsätzlich gestattet ist, mit seinem Eigentum zu machen, was er für richtig hält. Er darf dabei jede Einwirkung Dritter ausschließen, wobei dabei Rücksicht auf benachbarte Grundstücke zu nehmen ist.

Diese Regeln sollten sie kennen

Folgendes wurde aus dem Gesetz gemäß §§903 ff. BGB entnommen:

Allgemeines

  • Der Eigentümer kann mit seinem Eigentum nach Belieben verfahren, dabei muss er jedoch Gesetze, Rechte Dritter und den Schutz von Tieren beachten.
  • Der Eigentümer kann die Einwirkung Dritter auf sein Eigentum nicht verbieten, wenn die Einwirkung zur Abwendung einer bestehenden Gefahr notwendig ist. Er kann allerdings Schadensersatzansprüche für die entstandenen Schäden verlangen.
  • Das Notwegerecht besagt, dass ein Nachbar das Grundstück im Notfall benutzen darf, wenn keine anderen Wege vorhanden sind. Der Eigentümer kann hier in Form einer Geldrente Entschädigung fordern.
  • Immissionen und die Zuführung von schädlichen Stoffen wie z.B. Gas, Gerüche, Dämpfe und Wärme dürfen durch den Eigentümer nicht verboten werden, wenn es wirtschaftlich nicht zumutbar wäre, diese Einwirkungen abzustellen (z.B. bei einer Firma). Allerdings kann er einen finanziellen Ausgleich verlangen.
  • Wenn Gefahr durch Anlagen droht, kann der Grundstückseigentümer vom Nachbarn verlangen, keine Anlagen zu halten oder betreiben, wenn mit Sicherheit behauptet werden kann, dass diese eine schädigende Wirkung auf das Grundstück haben. Bäume und Sträucher zählen nicht zu diesen Anlagen.
  • Bei drohendem Gebäudeeinsturz kann der Eigentümer vom Nachbar die Abwendung einer Gefahr verlangen, wenn mit einem Einsturz auf dessen Grundstück zu rechnen ist.
  • Wenn der Nachbar sein Grundstück vertiefen muss, darf das Nachbargrundstück nicht seine erforderliche Stütze verlieren. Ausnahme hierbei ist, dass für eine ausreichende anderweitige Befestigung gesorgt wird.

Zur Grundstücksgrenze

  • Begrenzung des Eigentums betrifft sowohl die überirdische Fläche als auch die darüber und darunter liegende.
  • Grenzabmarkungen können vom Nachbar verlangt werden und müssen vom Eigentümer instand gehalten werden.
  • Grenzverwirrung findet statt, wenn die Definition der konkreten Grenze nicht möglich ist.
  • Bei gemeinschaftlicher Nutzung von Grenzanlagen von denen zwei oder mehrere Parteien einen Vorteil tragen, müssen auch die Kosten zur Unterhaltung und Pflege von beiden bzw. allen Parteien getragen werden.
  • Ein Grenzbaum, der zwei Grundstücke abgrenzt, gehört beiden Grundstücken. Vor allem wenn dieser Früchte verliert sind diese Teil von beiden Eigentümern.
  • Überhang von Wurzeln und Zweigen dürfen vom Nachbar entfernt und behalten werden. Bei Sträuchern müssen Sie zunächst den Straucheigentümer bitten, die Zweige innerhalb einer bestimmten Frist zu entfernen.
  • Beim Überfall von Früchten gehören diese dem Besitzer des Grundstückes auf das die Früchte fallen.
Der Traum zu Hause • Ihr eigener Pool

Der eigene Pool

Der Traum jedes Gartenbesitzers

Im Sommer im Garten im eigenen Pool baden: für die meisten ist diese Vorstellung nur ein Wunschtraum. Doch einen Pool zu bauen ist gar nicht so schwer und auch die Kosten sind regulierbar. Mit der Hilfe eines Fachbetriebes zum Poolbau lassen Sie bei der nächsten Party Ihre Freunde vor Neid erblassen.

Voraussetzungen:

  • Der Bau muss durch einen Bauingenieur oder Statiker begleitet werden.
  • Bis 100 m3 brauchen Sie meistens keine Genehmigung, eine Anmeldung bei der Baubehörde ist aber fast in allen Bundesländern Pflicht. Am besten fragen Sie bereits vor der Planung bei Ihrer Behörde nach den genauen Vorgaben.
  • Damit Kleinkinder den Pool nicht unbeaufsichtigt betreten können, gibt es eine Absicherungspflicht. Hier reicht ein Zaun aus.
  • Ein Abstand von 3 m zum Nachbargrundstück muss eingehalten werden.
  • Sie sollten den Pool bei der Versicherung melden, hier entstehen im Normalfall aber keine zusätzlichen Kosten.
  • Für Betonfundamente brauchen Sie immer eine Genehmigung.

Planung:

Der Fachbetrieb bezieht hier sowohl Statik, Budget als auch Gesetzlichkeiten ein. Da hier schnell Fehler gemacht werden, sollten Sie sich hier unbedingt beraten lassen! Wenn Sie bisher kaum Bauarbeiten selbst gemacht haben, ist die Hilfe eines Fachbetriebes ausschlaggebend für den Erfolg des Projektes. Einige wichtige Dinge, die Sie selbst beachten können, sind folgende:

  • Um hohe Heizkosten zu vermeiden, richten Sie den Pool nach Südosten aus. So bekommt er am meisten Sonne im Laufe des Tages.
  • Bauen Sie in der Nähe von Strom- und Wasserleitungen um Neuverlegungen zu vermeiden.
  • Untersuchen Sie den Boden zuerst, um den richtigen Pool auszuwählen.
  • Wasserrohre mit einem Gefälle bauen, damit kein stehendes Wasser im Winter gefrieren kann und so die Leitungen sprengt.

Der richtige Pool

Jetzt kommen wir bereits zum wichtigsten Teil: Welcher Pool ist für Sie der richtige? Welches Material und welche Bauweise?
Bereits aus Kindertagen kennt jeder die aufblasbaren Ringpools. Eine kostengünstige Variante, die sich aber nicht für Schwimmen oder mehrjähriges Nutzen eignet. Auch günstige Rundpools mit einer festen Stahlwand haben keine hohe Lebensdauer, obwohl diese durch Eingraben in den Boden erhöht werden kann. Durch den Druck der Erde können die Wände aber leicht kippen.

Polyesterbecken

Eine beliebte Variante des Poolbaus ist der Pool aus Polyester. Vorteile dieser Bauweise sind die kurze Bauzeit und das fertige Becken. Dass dadurch jedoch die Form des Beckens vorgegeben ist und nicht auf den Garten angepasst werden kann, ist bei einem kleinen Garten ein großer Nachteil. Außerdem sind die Becken sehr teuer, der Bau kostet ca. 10.000 €.

Betonguss-Pool

Eine weitere häufig genutzte Alternative ist der Betonguss. Die Pools aus Beton sind sehr solide und haben eine lange Haltbarkeit. Auch Form und Größe sind frei wählbar: vom regulären Rechteck zum futuristischen Kunstwerk ist alles möglich. Aber auch diese Bauweise hat einen großen Nachteil, der Bau ist sehr aufwändig. Bei anderen Betonfundamenten können Sie teilweise noch selbst Hand angelegen, bei einem kompletten Betonguss muss auf alle Fälle der Profi ran. Obwohl die Kosten des Materials sehr gering sind, können hier hohe Kosten aufgrund des Arbeitsaufwandes entstehen. Ein weiterer Nachteil ist, dass der Pool auch nur mit Mühen und Kosten entfernt werden kann, da dann der Betonguss zerstört werden muss und nicht zugeschüttet werden kann. Ansonsten läuft das Wasser nicht ab. Dadurch, dass der Pool bereits durch den Beton dicht ist, müssen Sie nicht zwingend mit einer Poolfolie arbeiten. Das Becken können Sie stattdessen mit Fliesen und Mosaiksteinen einzigartig gestalten.

Steinbauweisen

Auch mit halbfertigen Teilen können Sie bei einem Pool arbeiten. Da gibt es z.B. Isosteine, die leicht zu verarbeiten sind und gut isolieren. Diese sind jedoch teuer und müssen verputzt werden um Stabilität und Dichte zu garantieren. Zusätzlich gibt es Schalsteine. Diese sind sehr stabil und Hobbyhandwerker können diese selbst mauern. Nachteilig ist hier der große Arbeitsaufwand, da die Einbauteile angepasst werden müssen.

Zubehör und Pflege

Der Pool alleine reicht jedoch nicht für die Benutzung. Bereits vor dem Bau hilft Ihnen Ihr Fachbetrieb bei der Auswahl der Beleuchtung und der Heizung. Hier können Sie sich auch von den Firmen beraten lassen, die das Zubehör verkaufen. Teile, die mit Strom betrieben werden, müssen in jedem Fall von einem Elektriker eingebaut werden, da bei unsachgemäßem Einbau Lebensgefahr besteht.
Viele Poolbesitzer rüsten nach einigen Jahren den Pool nach. Bei einer Gegenschwimmanlage müssen die Anschlüsse etc. bereits davor eingebaut werden, da der spätere Einbau sonst nicht möglich ist. Eine Solarheizung hingegen kann nachgerüstet werden. Die Kosten hierfür sind bei der Anschaffung relativ gering und das Wasser wird durch die Sonne um 3 – 5 Grad erhöht. Wem diese Temperatur nicht genug ist, muss mit recht hohen, jährlichen Fixkosten rechnen. Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe hat den Vorteil, dass die Wassertemperatur sonnenunabhängig ist. Die jährlichen Kosten können aber zwischen 500 – 1000 € liegen.

Wichtig ist auch die richtige Pflege des Pools. Durch eine Pumpe wird Wasser aufgeheizt und gefiltert. Vor jeder Nutzung müssen mit einem Kescher Laub, Insekten und anderer Schmutz entfernt werden. Alle 3 – 4 Tage sollten Sie die Wände abschrubben, so entstehen keine Algen oder Löcher in der Folie durch Verschmutzungen. Hier gibt es auch Reinigungsroboter, die die lästige Arbeit in ein paar Stunden für Sie erledigen. Für die Wasseraufbereitung gibt es Salz, Chlortabletten und ähnliches. Um den richtigen pH-Wert im Wasser zu haben, messen Sie den Gehalt wöchentlich und bereiten das Wasser wenn nötig auf. Dafür gibt es auch automatische Geräte, trotzdem sollten Sie immer wieder die Wasserwerte überprüfen. Schließlich kann man sich noch allerlei Spielsachen für die Kinder und Luftmatratzen für die Erwachsenen zulegen, die Auswahl ist riesig und bunt, hier findet jeder etwas für seinen selbst gebauten Pool.

Terrasse und Balkon • Wie Sie das meiste herausholen

Eine schöne Terrasse gestalten

Individuelle Optiken und Materialien

Der Mai ist ja bekanntlich einer der schönsten Monate des Jahres. Die Wolken ziehen davon, die Vögel kommen aus dem Süden wieder und viele Pflanzen blühen. Jetzt beginnt der Sommer. Aber auch Ihre Terrasse oder Ihr Garten müssen dafür gewappnet sein. Sie nutzen das gute Wetter und laden Freunde zum Grillen ein? Das wichtigste dabei: ein ordentlicher Garten.

Bodenbeläge

Das wichtigste auf Ihrer Terrasse ist der Boden. Es gibt viele verschiedene Bodenbeläge, die sich sowohl preislich als auch optisch stark unterscheiden. Hier kommt es auf Ihren Geschmack an.

Eine beliebte Variante ist Holz. Hier kann man unterscheiden zwischen Echtholz oder der wesentlich praktischeren Variante aus Kunstholz. Bei Holz gilt: Je härter, desto besser. Um die Lebensdauer von Holz zu erhöhen ist hartes Holz wesentlich besser, als die Weichholzarten. Bedenken Sie hier vor allem, dass Ihre Bodenbeläge sich im Freien befinden. Mit der richtigen Qualität und Pflege bleibt Ihnen auch Echtholz lange erhalten. Die wesentlich pflegeleichtere Variante WPC ist allerdings etwas langlebiger und mit der holzähnlichen Optik eine schöne Alternative zum Naturholz. WPC ist eine englische Abkürzung und bedeutet „Wood Polymer Composites“, ins Deutsche übersetzt bedeutet das „Holz-Polymer-Werkstoffe“.

Wenn Ihnen wiederum Holz nicht gefällt, können Sie auch Stein oder Beton verwenden. Hier handelt es sich um ein dauerhaftes Material das besonders widerstandsfähig ist und seine Ästhetik über viele Jahre beibehält. Eine beliebte Art ist Kunststein, allerdings ist dieser vergleichsweise teuer.

Eine ganz besondere Art der Bodenbeläge sind Outdoor-Teppiche und Kunstrasen. Diese sind vor allem leicht zu reinigen, sehr kostengünstig und wetterfest.

Gartenmöbel, Terrassenmöbel und Klappmöbel

Bei kleinen Terrassen ist es sehr wichtig, dass Sie Ihren Platz effizient nutzen. Hier eignen sich besonders Klappmöbel: Platz sinnvoll nutzen und bei Nichtgebrauch ganz einfach zusammenklappen.

Wenn Sie sich vor allem Entspannen und die Sonne auf ihrem Balkon genießen wollen, gefallen Ihnen sicher Lounge-Sofas und Outdoor-Sessel besonders gut. Bei genug Platz bieten sich hier auch große Tische für Grill- und Gartenpartys an.

Pflanzen, Wanddeko und Kräuter

Auch hier gilt wieder: ob klein oder groß, es ist für jeden etwas dabei. Wanddeko ist vor allem für kleine Terrassen von Vorteil. So sparen Sie Platz am Boden und haben gleichzeitig Ihre Wand toll dekoriert.

Bevor Sie allerdings ihre Terrasse bepflanzen, sollten Sie sich Gedanken um die Sonneneinstrahlung auf Ihren neuen Lieblingsplatz machen. Dies ist besonders wichtig für die Entscheidung der richtigen Pflanzen. Um Ihren neuen Lieblingsplatz attraktiv zu gestalten, verwenden Sie vor allem Farben.

Ob grüner Daumen oder nicht, Kräuter eignen sich immer auf dem Balkon. Sie sorgen sowohl für attraktive Balkon- oder Terrassen-Dekoration, als auch für wundervollen Duft und sind zusätzlich ein Extra für die heimische Küche.

Balkonbeleuchtung

Um der Atmosphäre auf der Terrasse den letzten Schliff zu verschaffen, nutzen Sie die richtige Beleuchtung. Natürliche Beleuchtung eignet sich hier am besten und lässt einen Balkon gemütlich erscheinen. Statt klassischer Kerzen eignen sich hier besonders Öl- und Windlampen. Diese schützen die Flamme vor Wind, da sie meistens von Glas umgeben sind. Eine andere Idee für Balkonbeleuchtung sind DIY-Lampen. Man kann z.B. aus einer alten Weinflasche eine gemütliche Tischlampe machen.

Ob groß oder klein – Effiziente Platznutzung

Klein aber oho: auch ein kleiner Balkon oder eine kleine Terrasse geben viel her. Das Problem dabei: Platzmangel. Kleine Flächen können problemlos geräumiger wirken. Die richtigen Tipps und Tricks dabei sind flexible Gartenmöbel sowie Blumentöpfe. Ob zusammenklappbare Möbel oder Pflanzentöpfe für das Geländer, es gibt viele Möglichkeiten Ihren kleinen Balkon wesentlich größer wirken zu lassen und effizient zu nutzen.

Glücklich dank Lagom • Der neue Wohntrend aus Schweden

Lagom – Skandinavischer Weg zur Ausgeglichenheit

 

Was ist Lagom?

Unter Lagom versteht man einen neuen Trend aus Skandinavien. Im Gegensatz zum dänischen Kuschel-Wohntrend Hygge steht bei Lagom Balance und Mäßigung im Fokus. Ob Lebenseinstellung oder Wohntrend, das Konzept ist einfach: Die richtige Balance finden. Das Wort Lagom kommt aus dem Schwedischen und bedeutet frei übersetzt „genau richtig“ oder „nicht zu viel, nicht zu wenig“. Die Grundidee dahinter ist es, mit dem zufrieden zu sein, was man hat – bewusst und nachhaltig leben. Das Ziel ist dabei dauerhafte, innere Ausgeglichenheit und Glück, sowohl beim Einrichten als auch in allen anderen Bereichen des Lebens.

Wie geht’s?

Das Wichtigste ist immer das Mittelmaß. Natürlich ist das Wort Mittelmaß subjektiv auslegbar. Beurteilen Sie also ganz für Sie selbst, was das für Sie bedeutet. Allgemein gelten aber einige Anhaltspunkte für eine ausgeglichene Einrichtung. Ihre Räume sollten weder überfüllt, noch gänzlich leergefegt sein. Strenger Minimalismus kann schnell kalt und unwohnlich wirken. Aber auch bei einer zu kuscheligen und gemütlichen Einrichtung sammelt sich zu viel Krimskrams an. Ziel des Lagom-Style ist es daher, die goldene Mitte zwischen den beiden Extremen zu finden. Grundsätzlich gehören auch eine reduzierte Farbpalette, viel Licht und schlichte Eleganz zum Konzept Lagom.

Außerdem wird Umweltbewusstsein ganz groß geschrieben. Die Idee: Funktionalität, Gemütlichkeit und Eleganz gepaart mit Nachhaltigkeit. Langlebige Materialien sind daher das A und O. Wer Lagom lebt, versucht außerdem Müll weitestgehend zu vermeiden und mit sämtlichen Ressourcen sorgsam umzugehen – nicht nur mit Materialien, sondern auch mit Energie, Wasser und dem eigenen Geld. Deshalb lautet die Devise: Qualität vor Quantität. Lieber weniger, aber dafür hochwertige Gegenstände aussuchen, die Sie lange behalten werden.

Tipps zum Einrichten

Setzen Sie beim Lagom auf langlebige und nachhaltige Materialien wie Wolle oder Holz. So schützen Sie nicht nur die Umwelt, sondern schaffen eine warme, natürliche Wohnatmosphäre. Auch natürliche Farben und ruhige Töne sind unverzichtbar. Vor allem sollten Sie Möbel, Teppiche, Wandfarben und sonstige Gegenstände farblich aufeinander abstimmen. Bleiben Sie dabei unbedingt in der Farbfamilie. So schaffen Sie ein stimmiges Bild. So sind zum Beispiel Farben wie weiß und grau beim Lagom beliebt.

Wer dennoch ein wenig Farbe ins Leben bringen will, kann mit gezielten Farbakzenten spielen. Aber auch hier gilt: Weniger ist mehr. Verzichten Sie auf knallige Farben oder prunkvolle Verzierungen. Eine farbige Decke oder schöne Zimmerpflanzen reichen aus.

Außerdem können Sie mit dezenten Accessoires Wohnlichkeit schaffen, zum Beispiel mit einer hellen Baumwolldecke oder weißen Kerzen. Auch schlichte Lampen verschönern das Gesamtbild und sorgen für viel Licht. Vor allem bei Accessoires sollten Sie darauf achten, nur Gegenstände mit emotionaler Bedeutung zu behalten.

Bodentiefe Fenster • Neuer Trend oder doch nur unnötiger Luxus?

Gute Aussichten dank bodentiefer Fenster

 

Vor- und Nachteile

Der Grund, warum die großen Fenster so beliebt sind, liegt weniger im praktischen als im ästhetischen Bereich. Die Fenster werden mit gutem Grund auch Panoramafenster genannt, denn sie ermöglichen einen spektakulären Ausblick. Durch die weiten Flächen wirkt der Raum größer und offener. Zusätzlich fällt mehr natürliches Licht von draußen herein. Jedoch ist die Privatsphäre gerade bei nahen Straßen oder Häusern geringer. Das verhindert man am besten mit verspiegelten Fenstern. Diese funktionieren wie ein einseitiger Spiegel. Nach innen kann nichts gesehen werden, nach außen ist ein ungetrübter, klarer Blick möglich.

Ein weiterer Nachteil ist, dass der Einbau von bodentiefen Fenstern nur durch Profis möglich ist und die Kosten auch je nach Größe und Wärmeschutzgrad höher als bei normalen Fenstern werden. Bereits bei einfachen Ausführungen liegt der Preis bei etwa 800€ mit Einbau.

Im Winter wärmt die Sonne den entsprechende Raum angenehm auf. Im Sommer jedoch sollten Sie für ausreichend Wärmeschutz sorgen um Vorkehrungen gegen diesen Treibhauseffekt zu treffen. Diese treiben die Kosten der Fenster in die Höhe, sind jedoch inzwischen sehr effizient. Dadurch, dass unter dem Fenster kein Platz für eine Heizung ist, muss oft eine Fußbodenheizung eingebaut werden. Bei einem kleineren Umbau der Fenster entsteht deshalb häufig viel Aufwand und hohe Kosten. Diese mindert zwar in vielen Fällen die KfW-Förderung, jedoch nur bis zu 25% und auch nur, wenn alle Vorgaben zur Energieeinsparung erfüllt werden.

Ein weiterer Pluspunkt ist die gute Sauerstoffregulation bei bodentiefen Fenstern, denn diese beugt Schimmel vor. Vielen Hausfrauen und –männern fällt ein weiterer Nachteil sofort auf: das Putzen. Beim Frühjahrsputz müssen Sie sich schon auf einen halben Tag Pflege einstellen. Oder Sie besorgen sich gleich professionelle Hilfe bei einem Fachbetrieb für Fensterreinigung. Außerdem gibt es viele Tipps im Internet für schnelleres Putzen, die sich lohnen.

Wichtige Vorgaben

Nicht jeder kann einfach seine Fenster austauschen und bodentiefe Fenster einbauen, für den Umbau gibt es Vorschriften. Für die bodentiefen Fenster müssen Sie zum Schutz Verbundsicherheitsglas nutzen, optimal ist auch ein Wärmeschutz. Ab einer bestimmten Höhe müssen Sie eine Absturzsicherung einbauen. Das kann ein Gitter davor sein oder Fenster, die nicht geöffnet werden können. Die Mindesthöhe variiert von Bundesland zu Bundesland.  Für die KfW-Förderung müssen Anforderungen erfüllt werden. Den Antrag dazu bearbeiten sie am besten mit einem Energieberater.

Auch bei Altbauten ist der Umbau möglich. Durch die neuen Fenster wird oft mehr Energie eingespart als bei den alten Fenstern. Ob sich der Umbau lohnt, muss aber letztendlich jeder selbst entscheiden.

Bodentiefe Fenster: Ihre Technik und Zukunft

Der Trend der bodentiefen Fenster wächst stetig und mit seiner Bekanntheit auch Technik und Neuheiten. Bereits seit Jahren gibt es die elektrischen Jalousien. Bei zu viel Sonnenlicht schließen  sie sich automatisch. Auch die bereits erwähnten verspiegelten Gläser, die den Schutz der Privatsphäre im Fokus haben, sind nicht schwer zu bekommen. Doch auch im chemischen Bereich gibt es Fortschritte: selbstverdunkelnde Scheiben. Es gibt einerseits elektrochrome Fenster, die bei einfallenden UV-Strahlen wie eine Sonnenbrille dunkler werden als auch Fenster, die auf Knopfdruck lichtundurchlässig werden. Die Technik ist aber noch nicht massenproduzierbar und wird im Moment verbessert.

Eine verfügbare Technik hingegen ist der sogenannte Lotuseffekt. Bei dieser Technologie befinden sich Nanopartikel  in einer preiswerten Flüssigkeit, die mit Lappen oder Schwamm auf Fenster oder auch Dusche aufgetragen wird. Durch die Nanopartikel entsteht eine wachsartige, unsichtbare und hydrophobe, also wasserabweisende, Schicht auf dem Fenster. Durch die bleibt das Wasser nicht an der Glasscheibe hängen und verdunstet stattdessen, es perlt ab und entfernt dabei den Schmutz. So ersparen Sie sich als Hausbesitzer öfter das Fensterputzen.

Der Umzug • Tipps zur ersten eigenen Wohnung

Umzug ins erste eigene Zuhause

 

Was kostet ein Umzug?

Am Anfang sollten Sie sich Gedanken machen, ob Sie den Umzug selbst durchführen oder ein Umzugsunternehmen oder Handwerker engagieren. Diese Entscheidungen haben vor allem Einfluss auf die Umzugskosten.

Die Kosten eines Umzugs ergeben sich aus den Kosten für Möbel, Elektrogeräte und Leuchtmittel. Außerdem müssen Sie Einrichtungsgegenstände, den Transport, Umzugskartons, Umzugsunternehmen und –helfer mit einrechnen. Auch Ummeldungen kosten Geld, zum Beispiel der Nachsendeantrag. Dessen Kosten belaufen sich auch 19,90-34,90€. Dazu kommen die Renovierungs- oder Verschönerungsarbeiten.

Die anfallenden Kosten können Sie senken, indem Sie selbst schleppen und Familie und Freunde um Hilfe bitten. Außerdem sollten Sie sich Gedanken darüber machen, welche Möbel oder andere Gegenstände aus der vorigen Wohnung mitbringen. Sie möchten sich aber neu einrichten? In allen großen Städten finden Sie eine Vielzahl an preisgünstigen Möbelhäusern.

Am besten stellen Sie sich vor dem Umzug eine persönliche Checkliste für die erste eigene Wohnung zusammen. Im Netz sind einige Versionen zu finden und dienen als Gedankenstütze.  Selbstverständlich können kleinere Gegenstände auch nach und nach besorgt werden. Was in jedem Fall auf Ihrer Checkliste stehen sollte sind wichtige Möbel wie das Bett oder Elektrogeräte wie der Kühlschrank oder ein Herd, falls keine Einbauküche vorhanden ist.

Die Renovierung beim Umzug

 Allgemeines

Ihre Vormieter sind beim Auszug generell nicht zu einer kompletten Renovierung der Wohnräume verpflichtet. Deshalb sind beim Einzug in die erste eigene Wohnung oft Schönheitsreparaturen notwendig, vor allem das Streichen der Wände. Der Vormieter ist nicht gezwungen die Wände weiß zu streichen, dafür aber in einer möglichst dezenten und akzeptablen Farbe. Sollte diese dennoch nicht Ihrem Geschmack entsprechen, muss eventuell neu gestrichen werden. Bei der Gestaltung Ihrer neuen Wohnung sind Ihnen grundsätzlich keine Grenzen gesetzt. Die Veränderungen müssen nur beim Auszug wieder rückgängig gemacht werden. Wichtig ist auch, dass Sie keinesfalls ohne Absprache mit dem Vermieter Veränderungen an der Bausubstanz durchführen. Bohren und Dübeln ist aber in normalem Umfang durchaus erlaubt.

Was als Schönheitsreparatur gehandelt wird, ist meist im Mietvertrag geregelt. Arbeiten, die der Vermieter aber in jedem Fall selbst übernehmen muss sind folgende:

  • Außenanstriche bei Fenstern und Türen
  • Renovierung des Treppenhauses
  • Ausbesserungen am Mauerwerk
  • Reparaturen an Lichtschaltern, Elektro- und Gasleitungen, sowie an Heizkörpern
  • Aufbereiten von Parkettfußböden
  • Eventuell Auswechseln von Teppichböden

Renovieren Schritt für Schritt:

Die Arbeiten an Ihrer ersten eigenen Wohnung können beginnen! Dazu können einige Grundregeln nützlich sein. Grundsätzlich gilt, dass Sie sich unnötige Kosten sparen, wenn Sie selbst mit anpacken, anstatt Handwerker zu engagieren. Arbeiten wie Tapezieren und Streichen können Sie meist selbst erledigen. Elektroinstallationen oder ähnliches sollten Sie jedoch besser den Spezialisten überlassen.

  • Wenn Möbel vor Vormieter übernommen werden oder schon das ein oder andere Stück in der Wohnung steht, sollten Sie diese am besten zu Anfang entfernen oder mit Plastikfolien abdecken, um Schäden zu vermeiden. Auch der Boden sollte gründlich abgedeckt sein, falls dieser nicht ausgewechselt wird.
  • Danach können Tapeten oder auch Böden entfernt werden.
  • Bohrlöcher können Sie zuspachteln auch ohne vorher den Dübel zu entfernen. Falls Sie ihn herausnehmen wollen, benutzen Sie einen Korkenzieher und drehen ihn langsam in den Dübel ein. So können Sie Ihn vorsichtig entfernen.
  • Beim Streichen sind folgende Hinweise nützlich für eine einfache Durchführung. Idealerweise arbeiten Sie sich von oben nach unten vor, das heißt bei der Decke beginnen und danach die Wände Langflorige Farbrollen eignen sich besonders für dünnflüssige Farben und grobporige Wände. Mittelflorige Rollen benutzen Sie am besten für glatte Wände und kurze Flore für feste Farben. Grundsätzlich sind kleinere Rollen handlicher und deshalb für Anfänger einfacher in der Handhabung.
  • Berechnen Sie vorab die benötigte Menge an Farbe.
  • Streichen Sie immer vom Fenster ausgehend, so sind Ansätze der Farbrolle weniger sichtbar. Außerdem ist es wichtig, bei Raumtemperatur zu streichen, damit die Farbe schneller trocknet.
  • Wenn Sie einen neuen Boden verlegen, ist es wichtig sich vorab Gedanken über den Typ des Bodenbelags zu machen. Beispielsweise ist Klick-Laminat besonders einfach in der Handhabung. Für aufwändigere Bodenbeläge sollten Sie jedoch ein Fachmann zu Rate ziehen.
  • Sind Decke, Wände und Fußboden fertig, können Sie die Deckenlampen montieren. Die Anbringung von Deckenleuchten erfordert keinen Elektriker. Dennoch lohnt es sich, jemanden um Hilfe zu bitten, wenn Sie diesbezüglich keine Erfahrung haben.

Die erste eigene Wohnung einrichten

Bei der Einrichtung der ersten eigenen Wohnung sollten Sie sich vor dem Umzug fragen, welche Möbelstücke oder andere Gegenstände aus der vorigen Wohnung mitgenommen werden können. Sind Sie mit Ihren jetzigen Möbeln zufrieden oder wollen Sie neu einrichten? Egal ob Sie Ihre alten Möbel mitbringen oder neue kaufen möchten, suchen Sie im Voraus eine dazu passende Wandfarbe aus. So kann unnötiges Umstreichen der bereits möblierten Wohnung vermieden werden.

Vorheriges Planen lohnt sich immer! Dazu gehören nicht nur Wandfarben oder Tapeten, sondern auch die passende Beleuchtung will überlegt sein. Zum Beispiel bietet sich im Wohn- und Schlafbereich indirektes Licht an, um für eine angenehme Atmosphäre zu sorgen. Dafür bieten sich zum Beispiel Wandleuchten oder Deckenfluter an. Arbeitsbereiche können Sie hingegen direkter beleuchten, um die Konzentrationsfähigkeit zu fördern.

In jedem Fall sollte sinnvoll eingerichtet werden. Bei großen Räumen können beispielsweise Regale als Raumtrenner fungieren. So können Sie das Zimmer für verschiedene Zwecke nutzen, wie zum Beispiel für Wohnen und Arbeiten. Für kleine Räume lohnen sich auch platzsparende Möbelstücke. Dies bietet zum Beispiel für Studierende an. So ermöglicht zum Beispiel ein Hochbett zusätzlichen Raum für den Schreibtisch oder ein kleines Sofa.

Natürlich ist auch die Dekoration ein entscheidender Faktor für eine wohnliche Atmosphäre. Der freien Entfaltung sind hier kaum Grenzen gesetzt. Bilder oder Poster, aber auch Gardinen verschönern die Wände. Platzieren Sie beispielsweise auch Lampen und Zimmerpflanzen für eine persönliche Note.

Smart Home • Intelligent, komfortabel und sicher

Die intelligente Fernsteuerung Ihres Zuhauses

Laut einer YouGov-Studie (ein britisches Markt- und Meinungsforschungsinstitut) nutzen bereits 13 Prozent der Deutschen Smart Home-Anwendungen. Weitere 52 Prozent können sich die Nutzung mindestens in einem Bereich vorstellen.

Was genau ist Smart Home?

Smart Home dient als Oberbegriff für technische Verfahren und Systeme in Wohnräumen. Deren Basis sind vernetzte und fernsteuerbare Geräte und Installationen sowie automatisierbare Abläufe.

Dabei besitzt das Smart Home eine eigene Programmierschnittstelle, die auch via Internet angesprochen und über erweiterbare Apps gesteuert werden kann.

Wie funktioniert Smart Home?

Die Schlüssel-Komponenten

In den meisten Fällen besteht ein intelligentes Haus aus mehreren Elementen.

  • Eingabegeräte: Hierüber steuern Sie die Endgeräte im Smart Home. Auf Eingabegeräten wie Smartphones und Tablets können Sie den Status Ihrer Geräte prüfen. Wenn Sie zum Beispiel vergessen haben ein Licht auszuschalten, können Sie das direkt über eines der Geräte ändern.
  • Sensoren: Sie registrieren zum Beispiel Bewegungen in einzelnen Räumen und im Garten. Sie entdecken geöffnete Fenster und Türen, checken den Sonnenstand und die Raumtemperaturen oder nehmen Rauchentwicklung wahr. Diese Daten senden die Sensoren an die Smart Home-Zentrale.
  • Smart Home-Zentrale (Gateway): Das ist sozusagen die Kommunikationszentrale Ihres intelligenten Hauses. Hier kommen die Signale der Sensoren sowie die Befehle, die Sie über die App eingeben, an. Die Smart Home-Zentrale sortiert alle diese Daten und entscheidet gemäß Programmierung, welches Endgerät wie reagieren soll.
  • Aktoren: Damit Leuchten, Heizung und Rollläden auch auf die übermittelten Signale reagieren können, brauchen sie sogenannte Aktoren. Nur die „verstehen“ die Signale der Zentrale. Die Aktoren werden beispielsweise hinter den Steckdosen und unter den Anschlüssen der Leuchten unsichtbar in Wand und Decke platziert.
  • Endgeräte: Das können zum Beispiel Heizkörperventile, Lichtschalter, Jalousien oder Stereoanlagen sein.
  • Vernetzung: Ein intelligentes Haus muss natürlich vernetzt werden. Die Vernetzung sorgt dafür, dass Endgeräte und Gateway miteinander kommunizieren können. Eine Verbindung kann per Funk oder Kabel hergestellt werden.

Die Vorteile eines Smart Home

Einer YouGov-Studie zufolge halten Verbraucher insbesondere im Energiebereich Smart Home-Anwendungen für sinnvoll (40%). Auch bei vielen Aspekten der Sicherheitstechnik (37%) und Unterhaltungselektronik (38%) spricht das Smart Home an.

Ein Smart Home bietet Vorteile in all diesen Bereichen.

+ Komfort

Einer der angenehmsten Effekte eines Smart Home ist der Komfortgewinn. Viele Geräte lassen sich bequem per Handydisplay oder Tablet vom Sofa aus steuern. Über die dazugehörigen Programme lassen sich auch zeitliche Abläufe einrichten.

Nahezu alle Lampen- und Leuchtenhersteller bieten inzwischen Systeme an, mit denen sich jedes Licht im Haus per WLAN steuern lässt. Die Lampen stellen sich nach einmaliger Programmierung kontinuierlich auf den Tagesablauf des Nutzers ein. Sie schalten sich etwa zum Aufstehen selbständig an und ebenso selbständig wieder aus, wenn Sie zur Arbeit gehen.

Auch Heizungen lassen sich ähnlich unkompliziert fernsteuern. Programmierbare Thermostate geben dem Nutzer per App von überall her Zugriff auf das heimische Heizungssystem. So kehrt man auch an kalten Winterabenden immer in eine geheizte Wohnung zurück.

Durch eine Vernetzung der einzelnen intelligenten Elemente untereinander, lassen sich außerdem individuelle Szenarien einstellen. Zum Beispiel können für den Heimkino-Abend mit einen Klick die Fenster verdunkelt, das Licht gedimmt und die Raumtemperatur erhöht werden.

+ Energieeinsparung

Neben Komfort steht Energiesparen bei einem Smart Home mit an vorderster Stelle.

Experten des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik gehen in einem intelligent vernetzten Single-Haushalt von einer Energieersparnis von bis zu 40 Prozent aus. Bei Familien liegt sie immerhin noch bei rund 20 Prozent.

Dank der Verbindung zum Smartphone kann man sich über den Stromverbrauch aller Geräte jederzeit informieren. Wenn Sie eine Photovoltaikanlage besitzen, können Sie sich außerdem anzeigen lassen, wie viel Strom diese auf dem Dach produziert. Per App lassen sich auf Wunsch die stärksten Verbraucher einzeln ausknipsen. Beim Verlassen des Hauses können Sie so auch alle Geräte mit einem Mal ausschalten. Oder es schaltet sich etwa bei geöffnetem Fenster die Heizung ab. Denn ausgeschaltete Geräte sparen die meiste Energie.

+ Sicherheit

Neben Komfort und Energieeinsparung bietet ein Smart Home noch ein bedeutendes Plus an Sicherheit. Im Zeitalter von Internet und Smartphone müssen Sicherheitskonzepte weder teuer noch aufwändig sein.

Immer mehr Nutzer setzen auf sogenannte IP-Kameras zur Überwachung von Haus und Grundstück. Die handlichen Geräte werden per Kabel oder WLAN mit dem heimischen Netzwerk verbunden und sind damit ohne größeren Installationsaufwand betriebsbereit. Besonders praktisch: Kamerabilder lassen sich auch unterwegs jederzeit per App auf dem Smartphone aufrufen.

Vernetzte Lampen, Jalousien oder Tür- und Fenstersensoren lassen sich ebenfalls per Handy steuern und überwachen – auch aus dem Urlaub. So können Sie etwa vorgeben, jemand sei bei Ihnen Zuhause. Oder Sie bekommen eine Info, wenn die Fenstersensoren lärmen und können direkt die Polizei rufen.

Ein Smart Home kann aber noch mehr. Batteriebetriebene Wassermelder können beispielsweise sofort einen geplatzten Wasserschlauch an der Waschmaschine erkennen. Schon ab einer Wasserhöhe von nur 1,5 Millimeter wird dann eine SMS aufs Handy geschickt. So lassen sich größere Schäden schon im Vorfeld abwenden.

+ Entertainment

Smarte Assistenten wie Amazon Echo, Google Home und Apple Homekit sind aktuell der letzte Schrei. Das Besondere: die integrierte Sprachsteuerung. Damit kann man nicht nur nach dem Wetter fragen, sondern auch seine Lieblingssongs abspielen lassen. Sogar immer mehr Lautsprecher oder Kopfhörer beinhalten bereits einen smarten Assistenten.

Ein namhafter Elektroartikel-Hersteller präsentierte zuletzt Kühlschränke mit eingebauten Displays, über die man das Fernsehprogramm sehen kann. Die Sprachassistentin Alexa von Amazon gibt es jetzt auch verbaut in einem größeren Display. Das Ganze nennt sich Echo Show und kann neben der Steuerung des intelligenten Zuhauses auch Videos abspielen.

Investition – Was kostet Smart Home?

Noch bis vor wenigen Jahren musste man für ein Smart Home in eine aufwändige, feste Verkabelung investieren. Meist war dies auch nur in Neubauten oder im Zuge großer Umbauarbeiten realisierbar. Nicht selten entstanden dabei Kosten von mehreren tausend Euro. Heute geht das zum Glück auch viel unkomplizierter. Nahezu jeder kann sein Zuhause ein bisschen smarter machen – egal, ob Eigentum oder Mietwohnung.

Die aktuellen Modul-Lösungen für ein Smart Home machen es möglich. Sie funktionieren per Funk im Nahbereich oder über das Stromnetz als Datenleitung.

Einzelne Geräte können Sie relativ kostengünstig mit smarten Assistenten wie Echo, Google Home oder dem iPhone mit HomeKit und Siri erweitern. Erkundigen Sie sich allerdings vor dem Kauf, ob alle Geräte auch mit allen Systemen kompatibel sind.

Für systematische Vernetzung bieten Hersteller Einsteigerpakete an, die für spezielle Aufgabengebiete zugeschnitten sind. Starter-Pakete für verschiedene Szenarien wie „Energie sparen“ oder „Sicherheit“ gibt es oft schon zwischen 200 und 300 Euro. Sie bekommen dafür die Steuerungszentrale und ein paar Einsteiger-Geräte wie smarte Tür- und Fensterkontakte.

Praktisch dabei: Die Startersets können später problemlos erweitert und um weitere Produkte ergänzt werden.

Wer plant, ein neues Haus zu bauen, kann schon von Anfang an die Weichen für ein Smart Home stellen. Etwa durch ein Bus-Netz in der Wand und Netzwerk-Anschlüsse an den zentralen Stellen im Haus.