Estrichleger

Der Estrichleger – Ihr Experte rund um den Estrich

Überlegen Sie, welchen Boden Sie verlegen? Ist Parkett, Laminat oder PVC geplant? Es ist gut möglich, dass Ihre Planung schon einen Schritt zu weit ist.
Denn zuvor gilt es erst einmal, sich Gedanken über die Boden-Beschaffenheit zu machen. Hierbei ist der Estrichleger Ihr Spezialist, den es zu konsultieren gilt.

1. Allgemeines zum Estrichleger

Ein Estrichleger ist ein kompetenter Handwerker. Tipp zum Bau verrät, wozu dieser imstande ist.

Ihr Estrichleger vermag auch Gefälle auszugleichen.

Ein Estrichleger legt auf ein Fundament Estrich. Estrich ist eine Trennschicht, die Unregelmäßigkeiten im Boden ausbessert. Somit bietet er dem Bodenbelag, der darauf kommt, eine gleichmäßige Ebene. Zudem verteilt dieser auch die darauf wirkenden Lasten. Daher bleiben montierte Heizungen oder Dämmungen unbeschadet. Je nach Bedarf versiegelt oder verdichtet Ihr Estrichleger abschließend die Oberfläche des Estrichs. Eingefärbt ist er mittlerweile auch als Fußbodenbelag beliebt.

2. Rechtliche Grundlagen zum Estrichleger

Auszubildende/Angehende Estrichleger verbringen 3 Jahre bei einem baugewerblichen Betrieb. Danach besteht die Möglichkeit, sich zusätzlich weiterzubilden, um beispielsweise einen Meistertitel zu erlangen.
Früher war dieser für die Selbstständigkeit keine Pflicht, aber dennoch empfohlen. Seit 2020 ist eine Meisterpflicht für Neugründungen eingeführt. Dennoch bleiben bestehende Betriebe ohne Meister erhalten, es gilt ein Bestandsschutz.
Das ist auch für den Bauherrn interessant. Denn ein Meister ist länger ausgebildet und hat somit mehr Kompetenzen erworben. Somit fehlen solche Kompetenzen bisweilen bei Betrieben ohne Meister. Daher erhofft sich das Handwerk durch die erneute Meisterpflicht gesteigerte Qualität. Außerdem ist die Gefahr von Mängeln beim Legen von Estrich dadurch minimiert.

3. Aufgaben eines Estrichlegers

Tipp zum Bau klärt über die Kompetenzen eines Estrichlegers auf.

Eine gute Glättung durch Ihren Estrichleger ist Voraussetzung für die Verlegung von Böden.

Die Aufgaben eines Estrichlegers sind vielfältiger, als es der Name vermuten lässt. Seine Kompetenzen überschreiten den Bodenausgleich. Die Hauptaufgaben sind:

  • Untergründe vermessen.
  • Estrich mischen, legen und glattziehen. Das Glattziehen nimmt der Estrichleger traditionell mit einer Aluminiumstange vor. Eine neuere Variante ist ein Tellerglätter.
  • Den Feuchtigkeitsgehalt des Estrichs testen.
  • Boden nach Austrocknung schleifen, versiegeln und reinigen.
  • Dämmungen im Boden einbauen.
  • Böden, wie PVC oder Laminat, verlegen.

4. Wie baut ein Estrichleger Estrich auf?

Tipp zum Bau klärt über den Aufbau von Estrich durch einen Estrichleger auf.

Hier legt ein Estrichleger auf eine Trennschicht Estrich.

Es gibt drei Aufbauten von Estrich. Sie unterscheiden sich in der Verbindung zum Betonboden und dem Aufbau der Estrichschicht. Der Estrichleger baut Estrich in folgenden Arten auf:

  • Verbundestrich wird direkt auf den Boden aufgetragen, zum Haften kommen Zementhaftschlämme zum Einsatz. Hierbei begrenzen Randdämmstreifen den Estrich zur Wand hin. Die minimale Einbauhöhe beträgt 25 mm. So wird oft in Werkhallen und Sportstätten Estrich gelegt.
  • Estrich auf Trennschicht liegt auf einer Zwischenlage. Hierbei ist beispielsweise Folie verlegt, die ein Aufsteigen von Feuchtigkeit verhindert. Auch hier kommen Randdämmstreifen zum Einsatz. Weiterhin beträgt die minimale Einbauhöhe 45 mm.
  • Schwimmender Estrich liegt auf einer Lage Dämmstoff und ist von Randdämmstreifen umfasst. Durch die zusätzliche Dämmung bleibt viel Wärme erhalten und die Tritte leise. Die minimale Einbauhöhe beträgt auch hier 45 mm. Neben dem Trockenestrich kommt diese Variante oftmals in privaten Haushalten zum Einsatz.

5. Welche Sorten Estrich stehen Ihrem Estrichleger zu Verfügung?

Die Sorten an Estrich beeinflussen die weitere Bauplanung: Denn Dauer der Trocknung, Dicke und Preis sind davon abhängig. Grundsätzlich unterteilt sich Estrich in Zement-, Nass- und Trockenestrich. Nassestrich ist so flüssig, dass er sich selbst gleichmäßig verteilt. Nassestrich verteilt Ihr Estrichleger mithilfe eines Schlauchs, Zementestrich mit einer Fördermaschine.

Die gängigsten Sorten Estrich

  • Zementestrich als bekanntester und vielfältigster Estrich ist auch die kostengünstigste Variante. Allerdings besteht der Nachteil, dass die Trocknungszeit in der Regel 30 Tage beträgt. Daher ist ein Baustopp in dieser Zeit fast unumgänglich. Vermeiden Sie, dass der Estrich Temperaturen unter fünf Grad ausgesetzt ist. Sonst treten möglicherweise Schäden und Verlust von Festigkeit auf.
  • Der Trockenestrich brilliert, weil kein Baustopp eintritt. Hierbei kommen Platten aus Gipskarton auf den Untergrund. Zuvor beseitigt eine Ausgleichsschüttung Unebenheiten und Gefälle. Dies ist nach der Bodenbeschaffenheit zu entscheiden. So profitiert der Trockenestrich von einer optimalen Ausgangsposition. Der hohe Preis des Estrichs ist aber dem Vorteil des weitergeführten Baus angemessen.

Speziellere Estriche

  • Der Gussasphalt-Estrich eignet sich hervorragend als Dämmmaterial. Zwar ist er kostenintensiver als anderen Estrichsorten, aber die benötigte Schicht ist deutlich kleiner. Dieser wird mit 220-250°Celsius aufgetragen. Somit ist kein Wetter zu kalt, dass der heiße Estrich dadurch beeinflusst wird. Daher ist er witterungsunabhängig. Die Wartezeit ist mit zwei bis drei Stunden gering. Weiterhin ist er schwellen- und fugenlos verlegbar und resistent gegen viele Seifen und Laugen. Somit ist gerade dieser Estrich für die Industrie interessant.
  • Der Calciumsulfat-Estrich oder auch Anhydrid-Estrich ist äußerst hitzebeständig. Daher ist eine hohe Sicherheit beim Umgang mit entzündlichen Materialien gewährleistet. Nach etwa drei Tagen ist der Boden wieder begehbar. Zur vollständigen Trocknung ist nach einer Woche eine zusätzliche Heizunterstützung möglich. Weiterhin hat dieser Estrich eine geringe Dicke bei hoher Leitfähigkeit von Wärme. Somit bietet sich an, diesen Estrich bei einer Fußbodenheizung zu legen. Wichtig: Er ist sehr anfällig gegenüber Feuchtigkeit.

Tabellarischer Vergleich der Estrichsorten

Hier der Vergleich zwischen den verschiedenen Sorten Estrich nochmals aufgelistet:

ZementestrichTrockenestrich (Gipsfaserplatten)Gussasphalt-EstrichNassestrich (Calciumsulfat-Estrich, Anhydrid-Estrich)
Vorteile

  • Für Böden mit Gefälle und im Außenbereich geeignet.

  • Ist einfach aus Zement-Maschine entnehmbar.

  • Kostengünstig.
  • Faserverstärkung zur Erhöhung der Elastizität möglich.


  • Keine Feuchtigkeit in der Konstruktion.

  • Keine Trockenzeit, schneller Baufortschritt.

  • Relativ geringes Gewicht.



  • Verwendet kein Wasser.

  • Produziert keinen Staub oder Geruch.

  • Dämmt gut Schall und Wärme.

  • Nach einem Tag begehbar.

  • Eignet sich für Nass- und Außenbereiche.

  • Benötigt keine Verdichtung.

  • Verlegen ist unabhängig von der Witterung.


  • Ebnet und verdichtet sich von selbst.

  • Gut geeignet für Fußbodenheizungen.

  • Geringer Trockenschwund.

  • Mit Zusätzen als Schnellestrich in 24 Stunden begehbar und 7 Tagen belegbar.

  • Faserverstärkung zur Erhöhung der Elastizität möglich.

Nachteile

  • Glättet und verdichtet sich nicht von selbst.

  • Nicht fließfähig.

  • Stärkerer Trockenschwund als bei anderen Sorten Estrich.

  • Mindesttemperatur +5°Celsius.

  • Lange Trockenzeit, erste Messung nach 28 Tagen.


  • Nur eingeschränkte Kombination mit Fußbodenheizung.

  • Geringere Belastbarkeit gegenüber den anderen Estrichsorten.
  • Hohe Kosten.


  • Empfindlich gegenüber mineralischen Werkstoffen.

  • Kaum pumpfähig.

  • Hohe Kosten.



  • Trockenmörtel ist mit Wasser anzumischen und aufwändig mit Pumpen zu verteilen.

  • Geringere Festigkeit gegenüber Zementestrich.

  • Nicht für Außenbereich geeignet.

  • Hohe Kosten.

6. Welchen Estrichleger wählen? – Vergabe

Sie brauchen keinesfalls jeden Estrichleger in ihrer Stadt einzeln anschreiben. Vielmehr empfiehlt es sich, eine Ausschreibung durchzuführen. Empfohlen ist darin eine Auflistung Ihrer Vorstellungen des Teilprojekts. Denn hiermit bekommt der Auftragnehmer ein klares Bild, was Sie sich vorstellen. Wägen Sie dann die Angebote, die Sie erhalten, nach Ihren Wunschkriterien ab.

Bei Tipp zum Bau erfahren Sie, was es beim Vertrag mit dem Estrichleger zu beachten gilt.

Beim Vertrag mit einem Estrichleger gilt es ein paar Dinge zu beachten.

Überprüfen Sie die ausgewählten Betriebe auf folgende Punkte hin:

  • Was ist alles im Preis enthalten? (Fahrtkosten, Mehrwertsteuer und ähnliches)
  • Geht das Unternehmen auf ihre Wünsche ein? Ist es eher unflexibel?
  • Welche Dienstleistungen bietet das Unternehmen an? Oftmals reicht das Portfolio von Verlegung von Fußböden und Einbau von Dämmungen. Verschiedene Arbeitsschritte im Haus von der gleichen Firma machen zu lassen, ist wirtschaftlich sinnvoll. So sparen Sie im Preis und im Aufwand.

Ein rechtlich wasserdichter Vertrag ist nach der VOB, der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen, abzuschließen. Denn die VOB ist für private Bauverträge nicht verpflichtend. In diesem Werk sind die Klauseln und Bestimmungen für Vertragsabschlüsse festgehalten.

7. Bauüberwachung und Abnahme der Arbeiten Ihres Estrichlegers

Während der Arbeiten ist eine präzise Dokumentation der Arbeitsschritte sinnvoll. Lassen Sie sich von Ihrem Estrichleger eine Auflistung der Arbeitsschritte geben. Machen Sie selbst Bilder Ihrer Baustelle. Suchen Sie regelmäßig das Gespräch mit Ihrem zuständigen Estrichleger. Somit bleiben Sie immer auf dem neuesten Stand. Probleme und Missverständnisse sind so zwar nicht ausgeschlossen, aber die Gefahr ist minimiert. Außerdem sind Sie so informiert, dass etwaige Verzögerungen immerhin schnell an Sie herangetragen werden. Hierdurch spart sich für Handwerker mit Folgearbeiten spart sich hiermit eine Anfahrt. Und Ihr Geldbeutel sich die Kosten für diese.

Sobald Ihr Estrichleger seine Arbeit fertig gestellt hat, beginnt die Abnahme. Hierbei ist es Ihre Aufgabe, die Arbeiten auf Mängel zu inspizieren. Auf der sicheren Seite sind Sie, wenn Sie alles mehrere Male durchschauen. Denn so ist die Gefahr von übersehenen Fehlern verringert. Hierbei ist es sinnvoll, den Bauvertrag mit Ihrem Ansprechpartner zu besprechen. Auf diesem sind alle Arbeiten Ihres Estrichlegers nochmals festgehalten.
Suchen Sie generell das Gespräch mit Ihrem Estrichleger. Dabei ist es hilfreich, wenn Sie nachfragen, um Unklarheiten zu klären.
Weiterhin ist ein zweites Paar Augen zur Abnahme sinnvoll. Ein unabhängiger Baugutachter ist zudem hilfreich. Hier gilt aber zu überlegen, ob dies sinnvoll oder wirtschaftlich unrentabel ist.

Zusammengefasst in aller Kürze:

  • Lassen Sie sich eine Liste der Arbeitsschritte vom Ansprechpartner geben.
  • Dokumentation der Arbeitsschritte mit Fotos.
  • Suchen Sie das Gespräch zu Ihrem Estrichleger.
  • Bei der Abnahme genaues, mehrmaliges Untersuchen.
  • Klärung von Unklarheiten.
  • Vier Augen sehen mehr als zwei.

8. Kosten des Estrichs mit Estrichleger

Die Preise von Estrich variieren massiv, je nach Art der verwendeten Sorte. Für die Frage, welcher Estrich sich wo lohnt, ist Ihr Estrichleger ein wertvoller Berater.

Kostentabelle pro Quadratmeter Estrich, der durch einen Estrichleger verlegt wird (inklusive Mehrwertsteuer)

ZementestrichTrockenestrichGussasphalt-EstrichCalciumsulfat-Estrich
Dicke6 cm6 cm2,5 cm4 cm
Materialkosten9-12€20-25€5-6€10-14€
Arbeitskosten4-9€5-10€20-25€4-9€
Gesamtkosten13-21€25-35€25-31€14-23€

Klären Sie bei der Kaufberatung, ob im angegebenen Preis die Mehrwertsteuer enthalten ist. Ebenso, ob Fahrtkosten hinzukommen oder im Preis enthalten sind. Geben Sie Acht vor versteckten Kosten.
Es gilt zu beachten: Der teuerste Estrich ist nicht gleichzeitig immer der optimale für Ihr Projekt!

9. Ihre Checkliste zur Wahl Ihres Estrichlegers

  • Ist ein Meisterbetrieb zu engagieren? Hiermit sind Sie auf der sicheren Seite, gute und qualitative Arbeit zu erhalten.
  • Was für einen Aufbau von Estrich ist gewünscht?
  • Überlegen Sie sich vor dem Bau, welche Sorte Estrich Sie wählen. Denn: Die Sorte des Estrichs hat einen erheblich zeitlichen Einfluss auf restliche Arbeiten.
  • Protokollieren Sie den gesamten Ablauf.
  • Häufiges Gespräch und Klärung von Unklarheiten.
  • Eine zweite Meinung einholen.

10. Der Estrichleger legt auch: Estrich aus Kunstharz

Ein Estrich aus Kunstharz hat besondere Vor- und Nachteile. Hierbei berät Sie Ihr Estrichleger gerne, ob sich ein solcher Untergrund für Sie lohnt. Ihr Estrichleger verlegt Kunstharzestriche auf trockenem Untergrund in einer Dicke von 8-15mm. Dies ist sehr dünn, benötigt daher eine Verdichtung.
Die Vorteile dieses Estrichs sind:

  • Die hohe dynamische Belastbarkeit. Diese meint ein Widerstand gegen wechselnd starke Einflüsse auf den Boden. Ein Verursacher für dynamische Belastung ist beispielsweise Verkehr. Denn Autos üben mit ihrem Gewicht immer wieder Druck auf den Boden aus. Aber dieser ist nicht dauerhaft oder konstant. Hierbei zeichnet sich Estrich aus Kunstharz aus, da er dieser Belastung gut widersteht.
  • Schnelle Trocknungszeit.
  • Beständig gegen Wasser durch eine nicht staubende Schicht.
  • Unempfindlich gegenüber vielen Chemikalien.

Somit ist er gut für schwere mechanische Beanspruchung geeignet. Allerdings ist dieser Estrich sehr teuer und wärmeempfindlich.

11. Der Estrichleger legt auch: Magnesia-Estrich

Dieser Estrich kommt vor allem in Altbauten vor. Nach 1945 war Zement, aber nicht Magnesit rationiert und fand so oft Verwendung als Estrich. Auch heute noch verwendet der Estrichleger solchen, allerdings nur für spezielle Anlässe.
Die Eigenschaften von Magnesia-Estrichen sind:

  • Geringe Leitfähigkeit.
  • Geringes Gewicht.
  • Dämmt Schall und Wärme gut.

Allerdings weiß Ihr Estrichleger auch um die Nachteile dieses Estrichs. Denn Magnesia-Estrich ist empfindlich gegenüber Feuchtigkeit und rostet schnell.
Daher bietet er sich als antistatischer Boden an, ist aber vor Feuchtigkeit unbedingt zu schützen. Somit ist dieser bei großen, trockenen Flächen optimal. Weiterhin bleibt noch anzumerken, dass dieser Baustoff ökologisch vertretbar ist.

12. Der Estrichleger legt auch: Faserbewehrte Estriche

Tipp zum Bau verrät Ihnen Alternativen zu der klassischen Bewehrung des Estrichs durch einen Estrichleger.

Hier sehen Sie eine Stahlbewehrung.

Es gibt traditionell die Möglichkeit, Estriche zu bewehren. Denn Bewehrungen haben den Vorteil, dass Sie Risse vermeiden. Beim Aufbau auf Dämmung oder bei dünnschichtigen Estrichen ist diese wichtig. Entweder bewehrt Ihr Estrichleger den Estrich mit Stahlgittern oder neuerdings mit Faserbewehrungen. Denn Stahlgitter sind nicht leicht auf weichen Dämmschichten zu verlegen. Zudem erschweren Sie bei Dämmschichten und Heizelementen den sauberen Einbau.
Die Faserbewehrung hat folgende Vorteile:

  • Sie wird dem Estrich einfach beigemischt und mit verteilt.
  • Weniger Risse im Estrich.

Die Fasern bestehen entweder aus Stahl, Glasfasern oder Kunststoff. Jedoch benötigen alle Estriche Ihres Estrichlegers Glasfaser, wenn diese mit Zement kombiniert sind. Denn Zement ist alkalisch, daher sind die resistenten Glasfasern hier das Mittel der Wahl.

13. Der Estrichleger legt auch: Lehmestrich

Dieser Estrich besteht aus Lehm und verschiedenen Zusätzen, die die Festigkeit des Werkstoffes verändern. Hierbei ist der Lehm auch zugleich Nutzschicht, sprich oberste Schicht, des Bodens. Diesen stampften die Menschen dann fest, bis er verdichtet war. Auch heute geschieht dies noch in südlichen Ländern mit geringem Niederschlag. Generell ist dies aber ein traditioneller Estrich und findet heute nur noch wenig Verwendung.

Tipp zum Bau verrät, dass sogar Fußbodenheizungen in Lehmestriche eingebaut worden sind.

Es sind von Estrichlegern sogar Fußbodenheizungen in Lehm gelegt worden!

Als ökologisch sinnvolle Variante Lehmestrich hat folgende Vorteile:

  • Guter Trittschallschutz.
  • Reguliert Feuchtigkeit.
  • Kombinierbarkeit mit Fußbodenheizungen!

Mit steigendem Bewusstsein für ökologisches Bauen erleben wir eventuell eine Renaissance des Lehmestrichs.

14. Aufgaben eines Estrichlegers selbst gemacht: Trockenestrich selbst legen

Tipp zum Bau gibt Estrichlegern in Eigenregie Hilfe für Trockenestrich.

Trockenestrich ist eine gute Alternative zu Fließestrich.

Zunächst sind die Unterböden, bei denen beispielsweise Dielen lose sind, zu befestigen. Denn ohne stabilen Untergrund hilft der beste Estrichleger nicht. Anschließend ist der Raum komplett freizuräumen und zu saugen. Nun folgt die Auszeichnung des Meterrisses, der als Referenz für alle Installationen fungiert. Diesen zeichnen Sie genau einen Meter über der späteren Oberkante des Fußbodens. Danach beginnt die Hauptarbeit:

  • Dampfsperre und Randdämmstreifen anbringen.
  • Es folgt ein Rieselschutz. Diesen großzügig und auch die Wände hoch verlegen.
  • Nun eine Ausgleichsschüttung, die festgestellte Unebenheiten und Gefälle ausgleicht. Diese ist in Bahnen von 20 cm zu verteilen und glattzuziehen.
  • Danach lassen sich die Latten nun entfernen und auffüllen. Hier ist Präzision zur Glätte gefragt.
  • Der Estrichleger in Eigenregie schneidet nun die Platten mit der Handkreissäge zu. Jetzt er beginnt gegenüber der Tür mit der Verlegung.

Mit speziellem Kleber sind die Estrichelemente schnell zusammengeklebt. Weiterhin kommen nahe des Falzes nun Schnellschrauben rein. Nun arbeiten Sie sich durch den Raum. Nach dem Trocknen sind Kleberreste bald entfernt und Sie als Estrichleger haben bestanden!

15. Aufgaben eines Estrichlegers selbst gemacht: Nassestrich selbst legen

Wenn Sie Ihr eigener Estrichleger sind, finden Sie hier eine kurze Anleitung. Zunächst verlegen Sie Randdämmstreifen und Dämmplatten fugenlos. So haben Sie eine Dehnungsfuge, die vor allem bei Heizestrichen sinnvoll ist. Um Dämmung und Estrich voneinander zu trennen, folgt nun PE-Folie. Diese wird, auch zur Wand, überlappend ausgelegt. Zudem ist es wichtig, einen Meterriss anzuzeichnen.
Danach wird der Fließestrich angemischt, wobei auf genaue Mengenverhältnisse zu achten ist. Es folgt die Verteilung des Estrichs in Bahnen auf circa 4 bis 4,5 cm. Entfernen Sie überschüssigen Estrich. Es folgt das Abziehen mit einer Abziehlatte. Hierbei arbeiten Sie von einer Seite des Raums zur anderen. Dann folgt die Glättung per Reibebrett und Stahlglätter. Abschließend lassen Sie den Estrich entsprechend der Wartezeit trocknen.

16. Die Trocknung von Estrich und H2O-Messung des Estrichlegers

Tipp zum Bau verrät Ihnen, wie beim Trocknen von Estrich ein Estrichleger hilft.

Die Trocknungszeit für Ihren Estrich verkürzt Ihnen ein Estrichleger.

Ein Estrich hat nach dem Legen zu trocknen. Bei Zementestrich, der eine lange Trocknungsdauer hat, baut sich möglicherweise eine gewisse Unruhe auf. Denn er ist nach wenigen Tagen begehbar, aber erst nach mindestens 28 Tagen belegreif. Belegreif meint, dass nur noch eine Restmenge Feuchtigkeit im Estrich ist. Entsprechend ist nun der Estrich bereit zum Verlegen von Belägen, beispielsweise Teppich oder Parkett. Würde der Belag zu früh verlegt, wären Ablöseerscheinungen vorprogrammiert. Wenn der Estrich trocken genug ist, bleiben hier Schäden aus. Die erforderliche, maximale Restmenge Wasser variiert je nach Estrich. Doch verlegt Ihr Estrichleger auch eine Fußbodenheizung, verändert dies die Trocknungszeit. Denn hierfür sind die Grenzwerte noch strenger.

Ein Monat Wartezeit ist eine ganze Menge. Hier helfen möglicherweise Trocknungsgeräte. Diese sind sowohl erhältlich:

  • Zum Kauf.
  • Zur Miete.

Zur Prüfung der Feuchtigkeit wird die Caliumcarbid-Methode angewandt. Diese lassen Sie am besten von Ihrem Estrichleger durchführen.

17. Reparatur und Schleifen von Estrich durch Ihren Estrichleger

Sind auf Ihrem Estrich oberflächliche Risse oder Unebenheiten sichtbar? Es ist nicht notwendigerweise ein Estrichleger zu rufen. Denn mit dem richtigen Werkzeug ist dies einfach behoben. Hier gleicht eine Schleifmaschine Unregelmäßigkeiten bald aus.
Bei großen Unebenheiten und tieferen Rissen ist der Anruf eines Estrichlegers schon naheliegender. Denn hier ist als Werkzeug benötigt:

  • Eine Estrichfugenfräse.
  • Alternativ ein Winkelschleifer.

Fräsen Sie außerdem nicht zu tief. Anschließend fräsen in 20 cm Entfernung quer zum Riss 3 cm tiefe Rillen. Hier setzt Ihr Estrichleger nun Wellenverbinder ein und füllt mit Gießharz die Risse. Zum Schluss streuen Sie Quarzsand auf den Estrich zu streuen warten ab. Auch hier gilt, dass der Estrich vollständig auszutrocknen hat.

18. Grundierung oder Versiegelung von Estrich durch Estrichleger: Wann ist es sinnvoll?

Es gibt sogenannte saugende Untergründe, die es zu grundieren gilt. Dies sind beispielsweise Estriche aus Zement. Wenn ein Bodenbelag vom Estrichleger installiert wird, passiert es, dass der Estrich Kleber wegsaugt. So haften die Fliesen nicht mehr gut und es kommt möglicherweise zu Schäden. Eine Grundierung Ihres Estrichlegers reduziert diese Fähigkeit. So bereitet eine Grundierung Bodenbeläge vor.
Sichtestrich ist ein Estrich, auf den keine Belege kommen. Somit bleibt er sichtbar. Oben durch den Estrichleger abgeschliffen, kommen feine Strukturen zum Vorschein. Damit dieser schön bleibt, ist er immer zu versiegeln. Die Versiegelung schützt Sichtestrich vor:

  • Mechanischen Belastungen.
  • Feuchtigkeit.
  • Er verschmutzt nicht und reibt nicht ab.

19. Alten Estrich vom Estrichleger entfernen lassen

Estrich ist sehr stabil, nachdem er getrocknet ist. Solange dieser intakt ist, bleibt es ein großer Vorteil. Wenn aber irreparable Schäden auftreten, verkehrt sich dieser Vorteil in einen Nachteil. Denn der Abriss ist mühevoll.
Klassisch passierte der Abriss mit Hammer und Meißel. Dies machen heute maximal noch sehr sportbegeisterte Menschen. Vielmehr ist heute der Bohrhammer das Mittel der Wahl. Denn dieser macht den Estrich mürbe und leichter aufzubrechen. Dies bleibt aber weiterhin sehr anstrengend. Die komfortable Lösung ist der Estrichleger:

  • Er ist Abriss von Estrich gewöhnt und arbeitet entsprechend schnell.
  • Oftmals steht auch ein neuer Estrich an, den Ihr Estrichleger auch verlegt. Gerade in Kombination mit weiteren Arbeitsschritten macht es Sinn, einen Betrieb zu engagieren. Somit ist Geld gespart und es bleiben die gleichen Ansprechpartner.

20. Diskussion um die Wiedereinführung der Meisterpflicht der Estrichleger

2004 wurde die Meisterpflicht in 53 Handwerksberufen abgeschafft. Was ist eine Meisterpflicht? Dies meint, die Firmengründungen von Estrichlegern haben unter Beteiligungen von Meistern zu sein. Entweder ist der Unternehmensgründer selbst Meister oder stellt einen solchen als Betriebsleiter ein. Mit der Abschaffung erhoffte sich die Regierung 2004 mehr Wettbewerb und Unternehmensgründungen.
Dennoch ist die Meisterpflicht seit 2020 wieder eingeführt. Dies ist mit Sicherung von Qualität und Qualifikation begründet. Denn die Qualität der Estricharbeiten nahm ab und so beabsichtigte die Regierung, diese zu fördern. Weiterhin gab es auch kritische Gegenstimmen, die anmerkten, dass wahrscheinlich die Kunden die Kosten zahlen. Ebenso verknappte dies den ohnehin geringen Bestand an Handwerkern, der zuvor schon kritisch war. Somit ist die Wiedereinführung kein unumstrittenes Thema.

21.

Tipp zum Bau klärt über Digitalisierungsthemen im Handwerk des Estrichlegers auf.

Der Estrichleger arbeitet mit modernster Technik noch schneller.

Die Digitalisierung macht vor keinem Wirtschaftsbereich halt. So profitiert auch der Estrichleger immer wieder von technischen Neuerungen. Es eröffnet sich die Chance, Böden in 3D zu erfassen. Hiervon profitiert ein Estrichleger, der damit in der Lage ist, Böden zu überprüfen. Somit bleiben Unebenheiten nicht unentdeckt, jedes Gefälle ist offenbar.
Eine weitere Möglichkeit, von der Digitalisierung zu profitieren, sind Handy-Programme für Planung und Aufmaß.
Vorteilhaft ist hieran:

  • Es ist für Ihren Estrichleger vereinfacht.
  • Gut übermittelbar.
  • Wunderbar mit einer Datenbrille kombinierbar. Diese lassen sich durch computergestützte Anzeigen vor Ort Verlegepläne ansehen.

Auch für den Kunden gibt es mehr Komfort. Hierbei ist ein Beispiel die computergestützte Visualisierung, die über Bildschirme einsehbar ist. So ist eine Vorstellung möglich, wie das Projekt aussehen wird. Dies ist möglich, auch wenn noch kein Spatenstich gemacht wurde!

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